Um in den Spandau Arcaden von einer Etage zur nächsten zu gelangen, nimmt man am besten die Rolltreppe oder steigt in den Fahrstuhl. Vom 30. Juli bis zum 12. August gab es noch eine andere Möglichkeit, um an Höhe zu gewinnen: Die Besucher der Arcaden konnten sich in einem besonderen Indoor-Hochseilklettergarten von Plattform zu Plattform vorarbeiten.
Der Hochseilgarten brachte es auf eine schwindelerregende Höhe von neun Metern und auf eine Länge von 25 Metern. 17 Elemente gab es im Parcours, wobei die höchste Plattform 6,5 Meter über dem Boden zu finden war. Über 250 Meter Stahlseil, einen ganzen Zentimeter dick, wurden verbaut, um die sportive Herausforderung sicher zwischen den einzelnen Einkaufsgeschäften zu arretieren.
Eine echte Besonderheit: Die Besucher des Einkaufszentrums konnten den Hochseilgarten völlig kostenfrei benutzen. Einzige Voraussetzung: Man musste mit ausgestreckten Armen mindestens 1,50 Meter groß sein. Wer nach etwa 15 Minuten im Parcours sicher das Ende erreicht hatte, tat sogar noch etwas Gutes: Die Spandau Arcaden spendeten 50 Cent für jeden Teilnehmer in den Seilen an den Verein Mitternachtssport e. V. Auf diese Weise kamen bei 4.085 Gästen 2.100 Euro zusammen. Der Verein betreibt in Spandau übrigens ein Jugendcafé und kümmert sich außerdem darum, dass Kinder egal welcher Herkunft abends in den Turnhallen der Region zusammen Fußball spielen können. So ist das gespendete Geld bestens angelegt.
Andreas Keil, Centermanager der Spandau Arcaden: “Den Verein Mitternachtssport e.V. durfte ich bereits vor der Aktion selbst kennenlernen. Dass unsere Kunden mit ihrem sportlichen Engagement einen Verein unterstützen, der es sich zum Ziel gemacht hat, die Jugend über den Sport von der Straße zu holen, halte ich für eine ausgezeichnete Synergie.“
Wer Kletterelemente wie die „Seilrutsche“, die „springenden Balken“, die „Wackelbrücke“ oder die „Tellerrutsche“ selbst einmal ausprobieren wollte, bekam eine Einweisung durch das anwesende Fachpersonal, wurde umfassend gesichert und dann auf einer der möglichen Routen durch den Kletterparcours geführt.
Betreuer vor Ort war Alexander Marzok (48). Er arbeitet für die Firma Sky Climbers mit Sitz in Scharbeutz am Timmendorfer Strand, wo Chef Ole Breitkopf seit 2010 einen festen Hochseilgarten betreibt. Seit 2014 tourt die Firma mit ihren mobilen Hochseilgärten durch ganz Deutschland. Marzok: “Pro Tag habe ich etwa 300 mutige Kletterer betreut. Dabei haben sich sowohl Kinder als auch Erwachsene auf die Plattformen getraut.“
Andreas Keil: „Viele Familien sind während der großen Ferien zu Hause geblieben. Wir wollten ihnen eine ungewöhnliche Alternative zum klassischen Freibadbesuch anbieten.“ Und der Centermanager verspricht: „Auch im nächsten Jahr werden wir wieder einen besonderen Charity-Event planen. Allerdings möchten wir unseren Kunden gern jedes Jahr eine neue Sensation anbieten. Welche Attraktion es 2019 sein wird, verraten wir noch nicht.“ (Text: CS / Fotos: Ann-Kristin Ebeling)
Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 150 (9/2018) veröffentlicht.
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