Seitdem die neue „Kita Sonnenschein“ im Februar in Groß Behnitz eröffnet wurde, wird der linke Flügel des alten Gebäudes saniert, um dort bis zum Spätsommer weitere 35 Kita-Plätze zu schaffen. Der rechte Flügel des Flachbaus indes steht derzeit noch leer. Ortsvorsteher Wolfgang Jung (LWN) traf sich jüngst mit Antje Witt von der Gemeinschaftswerk Wohnen und Pflege GmbH zum Ideenaustausch für eine vielversprechende Nutzung des Gebäudes.
Kennengelernt hatten sich die beiden neulich auf einer Geburtstagsfeier in der Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz, das das Gemeinschaftswerk seit 2016 dort betreibt.
Ein Blick zurück: Der rechte Gebäudeteil wurde einst als Arztpraxis, Jugendclub und Friseursalon genutzt – alles unter einem Dach. Antje Witt, sie ist Niederlassungsleiterin in Nauen, hatte für den Vor-Ort-Termin eine Reihe Vorschläge für eine künftige Nutzung im Gepäck. Die zentrale Lage und die Nähe zur Kita sind für sie ideale Kriterien für eine alternative Wohnform für Senioren. „Wir möchten die Alltagsgestaltung für alle so normal wie möglich machen. Dabei möchten wir vermeiden, dass jemand einsam ist“, sagte Antje Witt. „Wir möchten in den Ortsteilen sein und schauen, was wir hier tun können“, blickte sie voraus. Ob betreutes Wohnen oder Wohngemeinschaften – das Gemeinschaftswerk initiiere Wohnen. „Nun suchen wir einen Investor, oder der Investor kommt auf uns zu“, erläuterte sie.
Für Ortsvorsteher Jung ist die Ausgangslage ebenfalls klar. „Der Bedarf ist da. Mir gefällt die Idee, Senioren und Kinder zusammenzubringen“, sagte er am Rande des Treffens. „In Groß Behnitz werden wahrscheinlich zwei neue Wohngebiete entstehen, die vielen jungen Menschen ein neues Zuhause bieten werden. Für unsere Senioren müssen wir jedoch ebenfalls eine Möglichkeit schaffen, im Dorf bleiben zu können“, erläuterte Jung. Antje Witt zeigte sich ebenfalls realistisch. „Es gibt zu wenig Pflegekräfte, auch gibt es nicht genug Kita-Erzieherinnen. Wenn wir es schaffen, über das Ehrenamt oder andere Versorgungsstrukturen die Menschen zu versorgen, dann wäre dies eine Lösung. Das haben wir früher immer so gemacht – und es hat funktioniert“, sagte die ehemalige Gemeindeschwester für Wustermark. Während des Rundgangs durchs Gebäude aus den 80er-Jahren stellte sie fest: „Für eine Tagespflege benötigt man rund 200 Quadratmeter. Denkt man sich für dieses Gebäude an eine Tagespflege, müsste vorab geprüft werden, was baulich möglich ist“, so die Expertin. „Sicher ist aber, dass die Senioren von den Kindern profitieren – und umgekehrt. Wie viele Kinder haben schließlich ihre Großeltern noch in der Nähe?“
Mit dem Projekt wolle man schließlich alle Generationen zusammenbringen. Am Ende der Ideengeber-Runde war man sich einig: Man wird sich wiedersehen.
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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