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Channel: Seite 85 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Bloß nicht absaufen: 1. Schönwalder Pappbootrennen lockte acht Teams aufs Wasser!

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In den letzten fünf Jahren haben die Straßensozialarbeiter aus Falkensee und Dallgow-Döberitz Kinder im Sommer dazu animiert, aus Pappe ein schwimmfähiges Boot zu basteln, das dann den nassen Weg über den Neuen See in Falkensee antreten musste. Ab sofort hat auch das benachbarte Schönwalde-Glien ein solches Event im Angebot. Für das allererste „Schönwalder Pappbootrennen“ am 7. Juli hatte sich der Feuerwehrverein Schönwalde e.V. …

… mit dem Schönwalder Seifenkistenverein VROOM!!–Team Havelland e.V. (www.vroom-online.net) zusammengetan, um ein solches Sommerspektakel direkt am ehemaligen Strandbad Schönwalde ins Leben zu rufen. Mitorganisator Lars Spengeler: „Unser Hauptaugenmerk war es, dass auch die Kinder, die in den Sommerferien Zuhause bleiben, ein tolles Abenteuer erleben können.“

Und Oliver Beuchel ergänzt: „Das ist ein weiteres, tolles Event für unsere Gemeinde. Solche Veranstaltungen halten die Menschen zusammen. Die Veranstaltung soll wie das Seifenkistenrennen in Serie gehen – als Ferienlückenfüller.“

Acht Teams hatten sich bereits im Vorfeld für das Event angemeldet. Die einzige Bedingung war, dass jedes Team aus fünf Personen besteht – auch Erwachsene durften also mit dabei sein. Am Ende musste nur zwingend eine Person – möglichst ein Kind – ins selbstgebaute Pappboot steigen, um es über den See zu lotsen.

Lars Spengeler: „Wir hatten die Pappe und das Klebeband komplett gestellt und natürlich auch Scheren bereitgelegt. Die acht Teams trafen sich um 10 Uhr am Sonntag. Sie hatten dann bis 13:30 Uhr Zeit, um ein eigenes Boot zu basteln.“

Über 200 Besucher fanden sich kurz vor der finalen Deadline auf dem Gelände ein, um die Wasserung der acht Pappboote zu beobachten. Die Feuerwehr hatte extra für die Besucher den Grill aufgebaut, um heiße Würstchen und Nackensteaks zu bruzzeln. Außerdem gab es Bier und eine süffige Bowle. Die Feuerwehr kümmerte sich auch um die Moderation und um die Absicherung auf dem Wasser: Gleich zwei Boote standen mit Besatzung bereit, um unterwegs abgesoffene Pappboot-Paddler an Bord zu nehmen.

Die Teams gaben sich und ihren Booten sehr fantasievolle Namen wie „Quatschmaran“, „Discovery“, „Silberfisch“, „Rennesel“ oder – in prophezeutischer Vorwegnahme des späteren Ergebnisses – „U-Boot“.

Oliver Beuchel: „Bei den Booten kamen völlig unterschiedliche Bauweisen zum Einsatz. So gab es einen echten Katamaran. Eins der Boote konnte sogar mit einem doppelten Boden mit unterfütterter Wabenstruktur und einem eigenen Kiel aufwarten. Ich habe trotzdem befürchtet, dass alle Boote sofort absaufen, sobald sie mit dem Wasser in Kontakt kommen.“

Und tatsächlich kippte das allererste Boot – die „Schwarze Perle“ – um, kaum, dass sie das Wasser berührte. Der Fehler war hier, dass gleich zwei Paddler ins eh nicht besonders stabile Boot steigen wollten. Das war zu viel für das Pappkonstrukt. Die weiteren Boote nahmen deutlich sicherer Fahrt auf – mit nur einem Steuermann an Bord. Hier zeigte sich allerdings schnell, dass die Paddel das Problem waren. Mal waren sie zu lang, sodass sie keine Stabilität hatten. Und mal waren sie zu kurz, sodass sie kaum ins Wasser ragten.

Außerdem lösten sich die Paddelblätter meist auf der Fahrt über das Wasser auf, sodass die letzten Meter für die Paddler eine echte Quälerei waren. Immerhin feuerten die Zuschauer jedes Team lautstark und mit großer Begeisterung an. Und die Kinder in den Booten zeigten eine Menge Kampfgeist: Niemand gab auf, alle Boote kippten entweder um oder erreichten irgendwann doch das rettende Ufer als Ziel.

Die Feuerwehr hatte mit einem schwimmenden Löschschlauch die Strecke auf dem Wasser markiert. Etwa 110 Meter mussten die Pappboote schwimmend zurücklegen. Am Ende war der „Quatschmaran“ mit einer Zeit von 5:37 Minuten das schnellste Boot. Auf Platz 2 folgte der „Sieger“ mit 5:46 Minuten und auf Platz 3 der Silberfisch mit einer Zeit von 7:04 Minuten. Einen Extrapreis bekam der „Quatschmaran“ für den besten Bootsnamen und die „Schwarze Perle“ für das schönste Boot. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 161 (8/2019).

Der Beitrag Bloß nicht absaufen: 1. Schönwalder Pappbootrennen lockte acht Teams aufs Wasser! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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