Um gut vorbereitet zu sein für die zu erwartende Versorgung schwerstkranker Patienten, die mit dem Coronavirus infiziert sind, werden in den Klinikstandorten Nauen und Rathenow zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. Richtschnur sind dabei vor allem die Vorgaben von Bundes-, Landes und kommunaler Ebene sowie die fachlichen Einschätzungen vor allem des Robert-Koch-Instituts.
Um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, ist insbesondere in den Kliniken und Pflegeheimen das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Deshalb gelten in den Einrichtungen auch die strikten Besuchsverbote. Abstriche bei Corona-Verdachtsfällen erfolgen nach Voranmeldung durch den niedergelassenen Arzt in externen Abstrichpoints.
Des Weiteren wurde der reguläre Klinikbetrieb so umgestaltet, dass die stationäre Behandlung von Patienten, die mit dem Corona-Virus infiziert sind, sicher gewährleistet ist.
In Umsetzung der Verordnung des Landes Brandenburg werden nach gewissenhafter Einzelprüfung alle planbaren Eingriffe und Behandlungen verschoben, die nicht zeitkritisch sind. Die niedergelassenen Ärzte sind informiert, betroffene Patienten werden telefonisch von der Klinik kontaktiert.
Medizinische Notfälle werden weiter versorgt, ebenso z. B. Tumorpatienten. Um auch hier die größtmögliche Sicherheit zu schaffen, wurden durch Umzüge von Stationen Isolierungsbereiche geschaffen. Im Ergebnis können Infektionsfälle getrennt versorgt werden.
Außerdem werden in den Kliniken zusätzliche Beatmungskapazitäten geschaffen, um medizinische Notfälle und schwerkranke Corona Patienten versorgen zu können. Grundlage dafür ist ein mehrstufiges Konzept. Im Ergebnis sollen die regulär vorhandenen 16 Plätze an beiden Klinikstandorten auf 30 aufgestockt werden. Dafür wurden auch zusätzliche Beatmungsgeräte geordert. Ergänzend wird die Personaleinsatzplanung angepasst, so dass alle intensivmedizinisch versierten Ärzte und Pflegekräfte bereit stehen. Die Kliniken haben sich mit Medikamenten gut bevorratet. Desinfektionsmittel werden ergänzend in der Klinikapotheke selbst hergestellt, solange die Rohstoffe dafür erhältlich sind.
Wie überall ist auch in den Havelland Kliniken die Schutzausrüstung für das Personal knapp. „Es gibt zwar diverse angekündigte Lieferungen, doch noch ist keine davon vor Ort eingetroffen“, fasst Geschäftsführer Grigoleit die aktuelle Situation zusammen. Daher starten die Havelland Kliniken einen Aufruf zur Unterstützung: Wir bitten Betriebe der Region, die Atemschutzmasken oder Mundschutz verwenden, zu prüfen, ob sie aus ihren Beständen etwas an die Klinken abgeben können. Das unterstützt Ärzte, Pflegekräfte und letztlich auch Patienten wirkungsvoll.
In den letzten Tagen haben zahlreiche Aufmerksamkeiten (wie z.B. Eis für die Mitarbeiter, Ständchen vor der Klinik, Danksagungen) aus der Bevölkerung die Klinikstandorte erreicht.
„Im Namen aller Mitarbeitenden bedanke ich mich bei den Havelländern auch herzlich für die Unterstützung in vielfältiger Form, die uns während der letzten Tage zuteilwurde. Solcher Zusammenhalt ist ein Lichtblick in diesen Tagen und gibt Kraft für die bevorstehende schwere Zeit “ bekräftigt Geschäftsführer Grigoleit. (Text/Fotos: Havelland Kliniken)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
Der Beitrag Havelland Kliniken bereiten sich weiter für den Ernstfall vor – Maßnahmen zur Behandlung von COVID-19-Patienten erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.