Den alten „Kastanienhof“ in Elstal gibt es nicht mehr, nach langem Leerstand hat hier das „Steakhouse La Banda“ den Herd wieder neu angeworfen. Vor Ort ist aber noch deutlich mehr geplant. Die Besitzer des Gebäudes bauen die Pension über dem Restaurant aus – und planen ein zweites Gebäude direkt auf dem nebenstehenden Parkplatz, um auf diese Weise weitere Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen.
Der Neustart ist gelungen. Am 2. April hat das Steakhouse „La Banda“ zum ersten Mal seine Türen im Ernst-Walter-Weg 3 in Elstal geöffnet. Service-Chefin Galina Kazemir und Koch Hussam Hussein haben das Objekt gemeinsam gepachtet, um vor Ort eine argentinisch-mexikanische Küche umzusetzen.
Von der Qualität der Küche konnte sich am 30. Juli auch Landrat Roger Lewandowski im Rahmen eines Ortsbesuchs überzeugen. Begleitet wurde er von Wustermarks Bürgermeister Holger Schreiber: „Der alte Kastanienhof ist eine historisch bedeutsame Location in Elstal. Der Standort hat zuletzt gelitten. Es ist toll, hier wieder eine Gastronomie zu sehen. Wo sollen die Elstaler ansonsten essen gehen? Das geht nur noch im nahen Designer Outlet Berlin.“
Hussam Hussein ist sehr zufrieden mit der Resonanz aus dem Ort: „Manche Stammgäste sind jeden Abend in der Woche bei uns. Wir haben an jedem Tag in der Woche von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Besonders gefragt sind der Grillteller, das mexikanische Essen, aber auch unsere Spaghetti à la Banda.“
Bei dem Ortstermin stellten sich auch die Besitzer des Geländes vor. Hendrik Arfmann und Felix Henschke zeigten dem Landrat das Haus, Silvan Brunnemann als dritter Investor fehlte.
Felix Henschke: „Wir möchten den Standort zur ersten Adresse im Ort entwickeln. Wir haben die Gastronomie im Haus umfangreich renovieren müssen – es gab einen erheblichen Rückstau an Investitionen. Die große erhöhte Terrasse ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten sie nun noch mit einem Wintergarten einfassen, sodass sie sich auch bei schlechtem Wetter nutzen lässt.“
Über dem Restaurant wird die Pension wiederbelebt. Neun Zimmer werden gerade renoviert, um einen modernen Standard für Selbstversorger bieten zu können. Zunächst steht eine Gemeinschaftsküche bereit, später soll es eine Küche in jedem Zimmer geben. Hendrik Arfmann: „Wir vermieten kurz- und langfristig an urlaubende Familien, Firmenkunden und Wochenendbesucher.“
Den Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten sieht auch Holger Schreiber: „Vor allem die Baufirmen brauchen dringend Zimmer für ihre Mitarbeiter. Bei uns in Wustermark passiert ja immer etwas, da wird ja auf Jahre hinaus gebaut.“
Felix Henschke: „Im Übernachtungsbereich möchten wir in den nächsten Jahren zu einer Marke werden. Wir suchen zurzeit von der Berliner Stadtgrenze bis nach Nauen nach passenden Objekten, die wir entsprechend entwickeln können. Vor allem für Firmen möchten wir gern lokale Komplettlösungen als All-Inclusive-Paket anbieten.“
Auch der „Kastanienhof“ soll bald erweitert werden. Hendrik Arfmann: „Da, wo zurzeit der Parkplatz für das ‚La Banda‘ ist, möchten wir zeitnah einen zweiten Kastanienhof bauen – im Rahmen dessen, was baulich möglich ist. Neun Zimmer sind uns vor Ort zu wenig, im neuen Gebäude könnten wir zehn bis zwölf weitere Zimmer realisieren.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 186 (9/2021).
Der Beitrag Übernachten im Havelland: Über dem „La Banda“ in Elstal entstehen neue Pensionszimmer! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).