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Channel: Seite 85 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Zur Perspektive der Klinik Nauen

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Das Thema Corona hält sich wegen der seit Monatsbeginn stetig steigenden Inzidenzen weiter oben auf der Tagesordnung. Besonders die Kliniken haben die Entwicklung der vierten Welle genau im Blick. „Das zweite Halbjahr stellt die Havelland Kliniken vor die Herausforderung, sich einerseits auf steigende Corona-Fallzahlen in unseren Häusern vorzubereiten, was räumliche, medizintechnische und personelle Kapazitäten betrifft, und andererseits den Regelbetrieb in der allgemeinen Krankenversorgung wieder auszubauen, um unserem originären Versorgungsauftrag für die Region nachzukommen“ beschreibt Geschäftsführer Jörg Grigoleit die aktuelle Situation.

Den Rahmen für die Ausgestaltung dieses Regelbetriebs, also Art und Umfang der Leistungserbringung in einer Klinik, legt der jeweilige Landeskrankenhausplan fest. Der jüngste Krankenhausplan des Landes Brandenburg wurde im Juli 2021 von der Landesregierung beschlossen. Die Klinik Nauen wird dort künftig mit 311 stationären Betten und 58 Tagesklinikplätzen geführt.

Für diesen Klinikstandort ist es von zentraler Bedeutung, dass eine onkologische Tagesklinik der Inneren Medizin mit acht Plätzen im Landeskrankenhausplan neu als eigenständige Organisationseinheit ausgewiesen wurde. Im vergangenen Jahr war die Existenz dieser von den Patienten sehr gut angenommenen Einheit gefährdet: Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) hatte mit dem Auslaufen der bis dahin geltenden Ermächtigung einer Nauener Klinikärztin vorgesehen, die ambulante onkologische Behandlung der Patienten an die niedergelassenen Praxen im Planungsbereich zu übertragen. Das hätte für die betroffenen Patienten weite Wege und einen deutlich erhöhten organisatorischen Aufwand bei Transport und Kostenerstattung bedeutet. Der Berufungsausschuss der KVBB hatte in Abwägung dieser Sachlage schließlich entschieden, die ambulante onkologische Versorgung der Patienten weiterhin bei der Klinik zu belassen. Die nun erfolgte Aufnahme in den aktuellen Landeskrankenhausplan schafft sowohl für die Patienten der Inneren Medizin als auch die Klinik Planungssicherheit.

Das Thema der Versorgung von Krebspatienten soll interdisziplinär in der Klinik Nauen weiter ausgebaut werden, um darauf einen Schwerpunkt in der medizinischen Versorgung zu setzen. Dafür werden fachübergreifende Behandlungskonzepte erstellt. Für deren Umsetzung und Überwachung sind medizinische Fallkonferenzen durchzuführen sowie weitere Fortbildungsprogramme vom pflegerischen und ärztlichen Personal zu absolvieren. Die ergänzende Teilnahme an Studien schafft die Voraussetzung für einen wissenschaftlichen Austausch. Eine umfassende Qualitätszertifizierung wird in den kommenden Monaten angestrebt.

„Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, müssen wir noch einige Anstrengungen unternehmen“, betont Geschäftsführer Grigoleit. „Doch die Arbeit unserer etablierten medizinischen Zentren bildet eine solide Ausgangsbasis, um Konzepte für eine komplexe Versorgung unserer an Krebs erkrankten Patientinnen und Patienten auf hohem Niveau zu entwickeln.“

Für die nächsten Jahre wird die räumliche Erweiterung der Klinik Nauen konzipiert. Ziel ist es, die Einrichtung einer gesonderten Isolierstation und die zeitgemäße Neugestaltung der psychiatrischen Fachklinik zu ermöglichen. Ein zusätzlicher Aufzugskern würde zur Entzerrung von Transportprozessen im Haus beitragen. Überdies erlaubt ein solcher Ausbau die Einrichtung von 1- und 2 Bettzimmern als Standard für alle Patienten. (Text/Foto: Havelland Kliniken)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Zur Perspektive der Klinik Nauen erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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