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Channel: Seite 85 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Schönwalde: Ein Horst für die Störchin

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Storchenhorst am BodenDie Wohnung ist bezugsfertig: Anwohner von Schönwalde-Siedlung und Storchenbetreuer des Naturschutzbundes Osthavelland (BUND) haben Montagnachmittag ein Gästebett für Störche bereitet. Der neue Horst aus Weide, Draht, Heu und Stroh wurde im Beisein von Bürgermeister Bodo Oehme und Matthias Koch, dem zuständigen Mitarbeiter für Umwelt und Natur in der Gemeinde, sowie Schönwalder Grundschülern auf einem Mast am Rande des Vogelviertels aufgestellt.

Geflochten hatten ihn die Storchenbetreuer und Anwohner selbst. Das Horstgestell hatte die in Schönwalde-Dorf ansässige Baufirma Lüdtke geschlossert. Der Mast – ein alter Strommast aus Beton – war von der Gemeinde zur Verfügung gestellt worden.

„Ich freue mich, dass wir hier eine Nistmöglichkeit geschaffen haben“, sagte BUND-Storchenmutter Claudia Jörg. Nach Nestern in Wansdorf, Pausin und Schönwalde-Dorf sei es der vierte BUND-Storchenhorst im Gemeindegebiet; daneben gibt es weitere in Paaren und Grünefeld. Wichtig bei der Wahl des Standortes sei unter anderem, dass es dort ausreichend Futter gebe und sich der Horst im guten Abstand zu anderen Nistplätzen befinde.

Auslöser für die Errichtung einer Storchenunterkunft in Schönwalde-Siedlung war der Versuch einer achtjährigen Störchin aus Sachsen-Anhalt, dort im Mai vergangenen Jahres heimisch zu werden. Im Jahr zuvor hatte das Tier bereits den Schornstein eines Hauses ausgiebig auf Gemütlichkeit geprüft. „Ich wurde benachrichtigt, dass ein Storch auf einem Weidenbaum im Garten sitze und Stöckchen eintrage“, erinnerte sich Claudia Jörg. Der Störchin waren die Stöckchen jedoch immer wieder von der Weide heruntergeplumpst.

Storchennest_Claudia Joerg

Storchennest2

Anwohner und Storchenbetreuer kamen zu dem Schluss, dass sich weder Baum noch Schornstein so richtig als Nestunterlage eigne – und bauten schließlich den neuen Horst. Ob die Storchendame in diesem Jahr wieder den Weg nach Schönwalde findet, ist allerdings ungewiss.

Bürgermeister Bodo Oehme begrüßte die Aktion des BUND und betonte die Hilfe der Gemeinde. „Ich sehe es als wichtig an, dass sich die Verwaltungen um unseren sensiblen Landschaftsraum kümmern und Natur und Mensch harmonisch miteinander leben können“, sagte er. Es sei unabdingbar, Umweltschützer zu unterstützen, aber genauso wichtig, Umweltschutz umgekehrt nicht als K.O.-Kriterium etwa bei der Ablehnung von Bauprojekten vorzuschieben. (Text: Gemeinde Schönwalde-Glien / Fotos: Jana Fischer und Claudia Jörg)

Der Beitrag Schönwalde: Ein Horst für die Störchin erschien zuerst auf Falkensee aktuell.


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