Shopping kann ganz schön hungrig machen. Das wissen auch die vielen Besucher vom „Designer Outlet Berlin“, das bei Elstal an der B5 zu finden ist. Sie können ab sofort im neu eröffneten „Frittenwerk“ Station machen und Kalorien nachtanken. Das neue Restaurant macht seinem Namen alle Ehre: Vor Ort gibt es Pommes in zahlreichen Variationen. Ganz egal, ob „Bolofritten“ oder „Tijuana Street Fries“: Jetzt darf geschlemmt werden.
Als die beiden Gründer Mateo und Keydi Skendo im Jahr 2014 die Fritte von ihrem ewigen Los als Beilage erlösten und die Pommes ab sofort in den kulinarischen Mittelpunkt stellten, da war dies die Geburtststunde vom „Frittenwerk“ (www.frittenwerk.com).
Anscheinend ist die Pommes-Liebe in Deutschland ganz besonders groß, denn inzwischen gibt es neben der ersten Pommesmanufaktur in Düsseldorf bereits viele weitere Restaurants in anderen deutschen Städten. Die Berliner freuen sich übrigens seit 2021 über ihr eigenes „Frittenwerk“ – sowohl in der Mall of Berlin als auch in der Friedrichstraße.
Zumindest die Havelländer müssen nun keinen weiten Weg mehr auf sich nehmen, um direkt in den Pommeshimmel zu gelangen: Am 18. August hat ein neues „Frittenwerk“ in Wustermark seine Türen geöffnet – es ist das allererste in Brandenburg. Das neueste „Frittenwerk“ ist im „McArthurGlen Designer Outlet Berlin“ zu finden – fast in unmittelbarer Nachbarschaft zu „Five Guys“. Früher war an gleicher Stelle eine Kamps-Bäckerei präsent.
Schnäppchenjäger können sich nun zwischen ihren Besuchen in den Outlet-Stores stärken und auf den kulinarischen Spuren der kanadischen Poutine wandeln.
Die Poutine ist ein typisch kanadisches Gericht, das eine große Portion Hausfritten in einer Bratensoße tränkt, um dieses Gericht mit zartschmelzendem Mozzarella abzurunden. „Poutine“ heißt übersetzt „Sauerei“ – und die veranstaltet man beim Essen auch sehr schnell. In Kanada gilt die Poutine als Kater-Essen, das Kopf und Magen wieder in Ordnung bringt. Neben der „Classic Quebec Poutine“ bietet das Frittenwerk auch eine „Montreal Style Poutine“, eine „BBQ Pulled Pork Poutine“ und eine „Pink Persia Poutine“ an.
Dennis Lindner ist Expansionsmanager im „Frittenwerk“: „Zu den Poutines kommen bei uns noch viele weitere Pommes-Gerichte hinzu. Die ‚Tijuana Street Fries‘ mit Knoblauchfritten, Guacamole, veganer Sour Creme und fein gewürfelten Tomaten ist sicherlich unser Bestseller. Allerdings sind die Knoblauchfritten nicht ohne. Wer noch eine wichtige Verabredung am gleichen Tag hat, sollte von ihnen absehen. Mein eigener Favorit ist die ‚Montreal Style Poutine‘ mit Radieschen und Champignon-Rahmsauce – und das von Anfang an.“
Wer es ganz klassisch mag, kommt übrigens mit dem „Currywurst Spezial“ ganz auf seine Kosten.
Das neue „Frittenwerk“ ist recht groß. Die Gastronomie bietet 26 Sitzplätze im Freien auf der Sonnenterrasse und noch einmal 40 Plätze im Restaurant. Die Einrichtung ist sehr edel gehalten, mit viel Holz, großzügigen Nischen zum Sitzen, von den Decken hängenden Lampen und einer riesigen grünen Mooswand. Das ist Atmosphäre pur.
Wer unterpommest ist, leidet am FDS, dem Fritten-Defizit-Syndrom
Was auffällt, sind die kessen Sprüche, die sich auf den Wänden, auf den T-Shirts der Mitarbeiter, auf Postkarten und auf kleinen Kärtchen zum Mitnehmen finden.
„Wenn du eine Kartoffel wärst, wärst du eine Süßkartoffel“, heißt es da. Oder ganz frech „Fries before Guys“. Oder: „Lieber Fritten mit Mayo als gar kein Sex“. Oder: „Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single in Fritten.“
Dennis Lindner: „Die Sprüche sind so begehrt, dass es auf der Homepage www.frittenliebe.de bereits einen eigenen Merchandising-Bereich gibt.“ Hier entdeckt der „Frittenwerk“-Fan T-Shirts mit den lockeren Sprüchen, Poster, Tragetaschen und sogar eine goldene Pommeskette. Der Kühlschrankmagnet „Erstmal ins Frittnessstudio“ ist übrigens zurzeit ausverkauft.
Das „Frittenwerk“ legt großen Wert auf eine umweltbewusste und nachhaltige Esskultur – und setzt auf biologisch abbaubare Verpackungen, Tüten und Besteck. Dennis Lindner: „Wir vermeiden Plastik, wo es nur geht.“
Große Mühe verwendet das Team auch darauf, die Pommes-basierten Mahlzeiten zu „veganisieren“. Die „Bolofritten“ setzen so bereits auf eine vegane Bolognese auf Sojabasis. Auch die „Chili Cheese Fries“ nutzen eine würzige Chili sin Carne. Dennis Lindner: „Wir möchten nicht nur die Veganer erreichen, sondern allen Kunden zeigen, dass vegan einfach gut schmeckt. Wir bieten übrigens regelmäßig Specials an, die unser Angebot für eine kurze Zeit erweitern. Zurzeit sind das unsere ‚Poke Fries‘ mit einem veganen Thunfisch-Sashimi. Kommen diese Gerichte gut an, wandern sie dauerhaft auf die Karte. Das war auch beim ‚Chicken Shawarma‘ der Fall.“
Passend zu den einzelnen Gerichten, die übrigens eine vollwertige Mahlzeit ersetzen und mit 6,90 bis 9,50 Euro einen vernünftigen Preis einfordern, gibt es übrigens auch noch viele Dips zum Ausprobieren, so etwa das Zitronen-Ajoli, die Alabama White BBQ Sauce, das Paprika-Chili oder den Pink Hummus.
Wer möchte, kann auch einen Salat probieren, in Avocado Chicken Bombs hineinbeißen oder Crispy Chicken Sticks bestellen. Lecker sind als Nachtisch die Churros, die mit Zimt und Zucker und einem Schoko-Haselnuss-Dip gereicht werden.
Das Bestellen geht dem Besucher auf Wunsch ebenso modern wie einfach von der Hand. An gleich drei Bestellautomaten lässt sich die eigene Bestellung direkt mit dem Finger auswählen. An der Maschine wird auch gleich bezahlt. Der Lohn der Mühen ist ein Bon, auf dem als Code-Wort der Name eines Helden aus der eigenen Kindheit steht. Ist die Bestellung fertig, wird nach Nessi, Pinocchio, Lassie oder Rapunzel gerufen. Das ist wirklich lustig.
Das Wustermarker „Frittenwerk“ öffnet Montag bis Samstag ab elf Uhr. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 198 (9/2022).
Der Beitrag Pommes als Mittelpunkt des Universums: Frittenwerk eröffnete 28. Restaurant im Designer Outlet Berlin! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).