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Channel: Seite 85 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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30 Jahre für den Natur- und Artenschutz – Naturschutz-Förderverein Döberitzer Heide e.V. feiert 30-jähriges Jubiläum

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Der Naturschutz-Förderverein Döberitzer Heide e.V. feierte am 19. August 2022 sein 30-jähriges Vereinsjubiläum und blickt auf drei erfolgreiche Dekaden gesellschaftlichen Engagements zurück, mit dem vielfältige Projekte für den Natur- und Artenschutz und langfristige und großflächige Landschaftspflegekonzepte im Landkreis Havelland und Potsdam umgesetzt werden konnten.

Am 19. August 1992 kamen 24 Naturenthusiasten in Potsdam zur Gründungsversammlung des Naturschutz-Fördervereins Döberitzer Heide e. V. zusammen und legen den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte: Denn im Großraum Berlin wird ein weitläufiger Truppenübungsplatz – bekannt unter dem Namen „Döberitzer Heide – mit einer Gesamtfläche von 4800 Hektar aus der militärischen Nutzung genommen. Erste ehrenamtliche Erhebungen zeigen die enorme Arten- und Biotopvielfalt und lassen erahnen, was für ein Naturschatz auf diesem Gelände verborgen geblieben ist.

Das ambitionierte Ziel der Vereinsgründer: Diesen einmaligen Ort für den Natur- und Artenschutz zu sichern.

Mit Duldung der Eigentümerin widmeten sich die frisch gebackenen Vereinsmitglieder unmittelbar dem Beginn und Aufbau eines komplexen und gezielten Biotopmanagements auf Teilflächen des Gebiets, um die Trockenrasen, Feuchtwiesen und Hutewälder zu erhalten.

Neben technischen und händischen Pflegemaßnahmen gehörte auch die Beweidung mit Schottischen Gallowayrindern und Heidschnucken zum umgesetzten Managementkonzept.

Ein Jahr später gelang es mit dem Bundesvermögensamt Potsdam eine Nutzungsvereinbarung für einen russischen Panzer-Ausbildungs-Schießstand mit Nebengebäuden in der Gemarkung Elstal zu verhandeln. Die aufwendige Sanierung und Umnutzung als Naturschutzzentrum und angeschlossenem Landschaftspflegehof – auch heute noch der Stammsitz des Fördervereins – mit Verwaltungsgebäude, Scheunen, Maschinenhallen, Tierställen und Winterkoppeln begann.

„Dass durch gesellschaftliches Engagement eine solche Erfolgsgeschichte geschrieben werden konnte ist für mich immer wieder zutiefst beeindruckend“, erklärt Max Jung, seit 2020 Vorsitzender des Fördervereins. „Obwohl damals nach Abzug des Militärs vielfältige Verwertungsinteressen an den Flächen bestanden, konnte durch das Wirken der Mitglieder maßgeblich dazu beigetragen werden, dass die landesweit bedeutsamen Gebiete „Döberitzer Heide“ und das angrenzende „Ferbitzer“ Bruch einen offiziellen Schutzstatus als Naturschutzgebiet bekommen haben. Das war kein unbeschwerter Weg für alle Beteiligte!“

Ab 1996 hatte der Verein dann einen Nutzungsüberlassungsvertrag mit der Brandenburgische Boden Gesellschaft für Grundstücksverwaltung und -verwertung mbH (BBG) für den größten Teil der Liegenschaft des ehemaligen Truppenübungsplatzes Döberitz. Auf dieser Grundlage konnten fortan vielfältige Projekte bearbeitet und die Landschaftspflege ausgeweitet und professionalisiert werden. Auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit kann das Wirken ausgedehnt und vermehrt auch Veranstaltungen angeboten werden.

„Für unsere Arbeit ist von großer Bedeutung, dass wir auch mit der Heinz Sielmann Stiftung – die Stiftung ist seit 2004 Eigentümerin weiter Teile der Döberitzer Heide – einen langfristigen Nutzungsvertrag für 290 Hektar vereinbart haben und dass aktuell seitens des Landes Brandenburg ausreichende Mittel für den guten Erhalt der Schutzgebiete bereitgestellt wird.“ freut sich Max Jung. „Denn für erfolgreichen Arten- und Biotopschutz ist vor allem eines wichtig. Kontinuität!“

Frei nach dem Motto „auf die nächsten 30 Jahre“ wird der Förderverein seine begonnene Arbeit im Sinne des angewandten Arten- und Biotopschutzes fortführen. In diesem Jahr werden Mitglieder und Mitarbeiter wieder Landschaftspflege- und Artenschutzmaßnahmen mit einem Flächenumfang von 487 ha in drei Schutzgebieten umsetzen, den wertvollen Bestand vierbeinigen Landschaftspfleger betreuen, sich für den Erhalt bedrohter Haustierrassen einsetzen, Flora und Fauna erfassen und Besuchende durch die einmaligen Landschaften des Havellands führen.

„Nur durch den Einsatz unseres tollen Teams an Mitarbeitenden, den aktiven Mitgliedern, treuen Partnern und Spendern sind uns diese vielschichtigen Tätigkeiten möglich“, so Jung.

„Unser Dank gilt allen, die uns auf unserem Weg begleitet haben und weiterhin begleiten werden.“

Bereits seit 1992 hat sich der Naturschutz Förderverein Döberitzer Heide e. V. den umfassenden Schutz von Natur und Landschaft, insbesondere auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Döberitzer Heide, zum Ziel gemacht. Auf wissenschaftlicher Grundlage setzt der Verein sich aktiv für den angewandten Arten- und Biotopschutz sowie für die Landschaftspflege ein. Darüber hinaus stehen auch ökologische Forschung, Umweltbildung, Öffentlichkeitsarbeit und die Erhaltungszucht seltener und gefährdeter Haustierrassen auf der Agenda.

Am Standort Elstal betreibt der Verein den „Landschaftspflegehof Döberitzer Heide“, einen eigenen ökologischen landwirtschaftlichen Zweckbetriebes mit dem in unterschiedlichen Schutzgebieten Brandenburgs auf mehreren hundert Hektar gezielte Landschaftspflege und naturnahe Beweidung mit großen Weidetieren (Rinder, Wasserbüffel, Schafe, Ziegen und halbwild gehaltene Pferde) realisiert wird.

Mehr Informationen über die Arbeit des gemeinnützigen Vereins unter: www.doeberitzerheide.de. (Text/Fotos: Naturschutz-Förderverein Döberitzer Heide e.V. – Max Jung + Linda Chluba)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag 30 Jahre für den Natur- und Artenschutz – Naturschutz-Förderverein Döberitzer Heide e.V. feiert 30-jähriges Jubiläum erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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