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Channel: Seite 85 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Böse Lesung in Falkensee

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Astrid Ann Jabusch (59) stammt aus Hagen. Sie ist gelernte Uhrmacherin und Elektrotechnikerin. Sie schreibt mit großer Leidenschaft Kurzgeschichten und Romane. Sie ist Mitglied der „Mörderischen Schwestern“ und arbeitet als Lektorin für andere Autoren. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten lebt sie im Falkenhagener Feld zwischen Spandau und Falkensee.

Ihr Lebensgefährte, das ist Thomas R.P. Mielke (78), ehemaliger Fluglotse, Kreativdirektor verschiedener Werbeagenturen und Miterfinder des Ferrero-Überraschungseis. Als Autor hat er die Heftromanserie „Die Terranauten“ mit erdacht, Science-Fiction-Romane wie „Sakriversum“ geschrieben, den Fall der Mauer mit „Der Tag, an dem die Mauer brach“ vorweggenommen und historische Romane wie „Gilgamesch“ verfasst.

Am 9. März waren beide anlässlich der Frauenwoche in der Falkenseer Stadtbibliothek zu Gast, um aus ihren Werken zu lesen. Das Motto der kostenfreien und von etwa 60 Zuhörern bestens besuchten Veranstaltung: „Göttinnen und andere böse Frauen“.

Thomas R.P. Mielke: „Wir waren vor drei Jahren schon einmal hier und es war eine unserer schönsten Lesungen, denn – es gab etwas zu essen. Passend zum ‚Mörderischen Dinner‘ erzählten wir, wie man seine Mitmenschen beim Essen um die Ecke bringen kann. Für uns war es eine echte Überraschung, dass die Stadtbibliothek zu jeder Geschichte den dazu passenden Gang servierte. Zur ersten Geschichte gab es so etwa eine Blutsuppe, das war ein Borschtsch.“

Mielke, der in Schönwalde-Glien auch eine Schreibgruppe leitete, las aus seinem Göttinnen-Buch ‚Inanna‘, das aus Frauensicht verfasst wurde und sich dem Gilgamesch-Epos noch einmal von einer anderen Seite annähert. Jabusch trug die Geschichte „Ende mit Hase“ aus der Anthologie „OsterMorde 1“ vor. Weiter ging es dann mit einem starken Frauenauftritt aus dem neuesten Buch der beiden – „Orlando Furioso“. Mielke: „Das ist das einzige Buch, was wir zusammen geschrieben haben, und das doch nicht von uns ist. Es basiert auf einem Gedicht mit 40.000 Zeilen, das vor langer Zeit über den Rasenden Roland geschrieben wurde. Der Roland in der Geschichte ist rasend vor Eifersucht und verliert seinen Verstand. Der muss nun wiedergefunden werden.“

Bibliotheksleiterin Christiane Radon: „Die Frauenwoche gestaltet sich oft so ernst, wie ein Kampf der Geschlechter. Frauen dürfen aber auch einmal Spaß haben. Insofern freuten wir uns sehr über den Besuch unseres Autorenpaares, das starke Frauen in das Zentrum ihrer Lesung gestellt hat.“

Anderthalb Stunden dauerte die Lesung. In der Pause war es den Zuschauern möglich, Fragen zu stellen, Bücher zu kaufen und um Autogramme zu bitten. (Fotos / Text: CS)

Der Beitrag Böse Lesung in Falkensee erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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