Auch wenn die April-Temperaturen noch gruselig waren am 12. April: Bei Karls stehen längst alle Signale auf Sommer 2019: Das neue „Sause-Land“ wurde am Freitag von Karls-Chef Robert Dahl höchstpersönlich in Elstal eröffnet. Zusammen mit Maskottchen Karlchen und zwei Karls-Mitarbeitern durchschnitt er das rote Band und gab damit einen ganz neuen Bereich frei, der nun von den Gästen von Karls Erlebnis-Dorf erkundet werden kann.
Auch wenn im Wort „Sause-Land“ noch kein Tropfen Wasser zu entdecken ist, so sieht sich das neue Areal doch als der Wasserspielplatz von Karls. Zwei Attraktionen wurden schon jetzt freigegeben, da sie sich auch ohne Badehose und Handtuch nutzen lassen. Europas größte aufblasbare Wasserrutsche („Plansch!“), eine Paletten-Liegewiese und ein flaches Planschbecken mit Tretbooten werden am 25. Mai noch zum Angebot hinzukommen.
Was also gibt es jetzt schon? Der „Erdbeer-Drop“ hat es auf jeden Fall in sich. Zwei schräge Rampen sind hier vor einem großen Wasserbassin montiert. Der Fahrgast setzt sich in ein rotes Erdbeergefährt, zieht an einer Schnur und wird dann vollautomatisch acht Meter zur Spitze der Rampe hinaufgezogen. Von oben geht es dann nur noch in eine Richtung – hinab. Unterwegs holt das rote Gefährt so viel Schwung, dass es am Ende ein paar Meter weit frei durch die Luft fliegt, um mit einem großen Platsch im Wasser zu landen. Dabei sollten die Fahrgäste trocken bleiben – wenn die Physik mitspielt.
Kinder, die sich noch nicht in den „Erdbeer-Drop“ trauen, können zwischen den beiden Rampen auf ein hölzernes Floß klettern und sich an einem Seil selbst über das Becken ziehen.
Der „Löffel-Jet“ gleich nebenan ist auch nicht ohne. Das zweite Fahrgeschäft erinnert an ein riesiges Marmeladenglas, das im Wasser steht. Die Fahrgäste stellen sich in einen von neun überdimensionierten Löffeln – und werden gleich mit ordentlich Tempo durch das Wasser gezogen, während sich das Marmeladenglas in der Mitte dreht. Mit einem Lenkrad lenkt der Fahrgast den Löffel gezielt in die Bugwelle des Mittelteils – oder wieder heraus. Durch die Fliehkräfte wird so das Gefühl des eigenen Tempos noch verstärkt. In einen Löffel passen bis zu zwei Personen – eine davon muss aber zwingend ein Kind sein, sonst wird es zu eng.
„Löffel-Jet“ und „Erdbeer-Drop“ sind nicht kostenfrei, sondern kosten pro Fahrt drei bzw. zwei Euro. Auch hier gilt zum Glück wieder: Wer eine Karls-Jahres- oder Tageskarte besitzt, muss nicht mehr in den Geldbeutel greifen, sondern kann beliebig oft fahren.
Eine große Showbühne für Künstler und der Imbiss „Tutti-Fritti“ runden das neue „Sause-Land“ ab.
Robert Dahl: „120 Handwerker haben monatelang gearbeitet, damit wir den ersten Teil vom ‚Sause-Land‘ noch vor dem Saisonstart am 13. April eröffnen konnten. Sechs Millionen Euro investieren wir 2019 in Elstal. Der nächste große Schritt wird nun die Eröffnung unseres ‚Marmeladenlands‘ im Dezember sein – mit neuen Indoor-Fahrgeschäften, einer Festscheune für 500 Personen und weiterer Gastronomie. Der Bauantrag dafür ist bereits abgegeben. Plan ist es bei uns, jeweils im 6-Monats-Rhythmus eine neue Attraktion in Elstal zu eröffnen – immer eine für den Sommer und eine für den Winter.“
Ärgerlich ist natürlich für das ganze Karls-Team, das der Wasserspielplatz „Sause-Land“ den Besuchern nicht schon im letzten Supersommer zur Verfügung stand. Robert Dahl: „Die Wasserrutsche PLANSCH hatten wir ja schon in den beiden Jahren zuvor bei uns in Elstal aufgestellt – nur ausgerechnet im letzten Jahr nicht. Das war natürlich ein Riesenfehler bei dem Jahrhundertsommer, den wir 2018 hatten. Da war uns klar: Es muss ganz schnell ein Wasserspielplatz her. Hoffentlich haben wir nun wieder so einen schönen Sommer wie im letzten Jahr.“
Karls Erlebnis-Dorf soll mit der Zeit ein so großer Publikumsmagnet werden, dass Besucher gern ein paar Tage vor Ort verbringen möchten. Ganz in diesem Sinn arbeitet das Team auf dem Nachbarareal der ehemaligen Kasernen bereits an der Planung eines ersten Resorts mit Übernachtungsmöglichkeiten.
Robert Dahl: „Das Schöne am Standort Elstal ist ja, dass wir hier so viel Platz haben. Wir sind nun dabei, auf einer Fläche von 54 Hektar Kampfmittel aus allen Epochen aus dem Boden herauszusieben und zu entfernen. Da geht es auch um uralte Tankstellen mit löchrigen Tanks. Wir bringen das alles wieder in Ordnung und schöpfen sozusagen alles Elend aus dem Boden. Im Jahr 2020 würden wir dann gern damit beginnen, unser erstes Erdbeerhotel ‚Mieze-Schindler‘ zu bauen. Mieze-Schindler ist übrigens eine extrem leckere Erdbeersorte. Das Hotel im Erdbeer-Look soll 2021 passend zu unserem 100.-jährigen Jubiläum eröffnet werden.“
Und: „Auf der ganzen Fläche der alten Kasernen möchten wir übrigens auch die Zauneidechsen und die Fledermäuse wieder neu ansiedeln. Auch sonst planen wir einige Naturprojekte. So wollen wir auf der uns zugewandten Seite der Lärmschutzwände zur B5 hin Brutmöglichkeiten für Vögel schaffen und Nistkästen für Mauerbienen und andere Insekten integrieren.“ (Text: CS / Fotos: CS + Sonja Schröder)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).
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