Die Senioren-Union der CDU im Havelland lud erstmals zum Senioren-Café ins Altstadt-Café Nickel in Nauen ein. Marcus Welzel, Direktor einer Pflegeeinrichtung und CDU-Landtagskandidat im Wahlkreis Havelland 1, lobte den Pflegebedarfsplan des Landkreises Havelland: „Der Landkreis hat angesichts der wachsenden Zahl von über 65-jährigen von derzeit rund 34.000 Personen auf rund 49.000 Personen im Jahre 2030 die daraus entstehenden Herausforderungen der Pflege im Focus.“
Die jährliche Belastung für zu zahlende Hilfe-Leistungen für die Pflege würden von derzeit gut 3 Mio. Euro auf rund 9,5 Mio. Euro im Jahr 2032 ansteigen, wovon allerdings das Land 85 % übernehmen würde.
Er unterstützt den Ansatz, durch Beratungs- und Unterstützungsangebote dafür zu sorgen, dass die Menschen im Alter so lange wie möglich allein zurecht kämen. Die Kosten für ambulante Pflege würden derzeit 1/20 von den Kosten der stationären Pflege betragen. Anders als in westdeutschen Bundesländern würden in den ostdeutschen Bundesländern die häusliche Pflege u.a. durch ein stärkeres generationen-übergreifendes Zusammenleben der Familien eine größere Rolle spielen. Damit dies auch künftig so bleibe, müsse die häusliche, ambulante Pflege deutlich stärker finanziell gefördert werden.
Ein Problem sei der sich demografisch abzeichnende Mangel an Pflegefachkräften bundesweit und auch im Havelland. Bis 2032 würden im Landkreis mit rund 3.000 Pflegerinnen und Pflegern 1.000 mehr benötigt als heute. Hinzu käme der notwendige Ersatz der ausscheidenden Kräfte. Marcus Welzel hält eine Reihe von Maßnahmen für notwendig, um diesen Personalbedarf zu decken: Das Gehalt müsse in Brandenburg dem Berliner Gehalt angepasst werden, um die Abwanderung zu stoppen. Außerdem müsste der Pflegeschlüssel dahingehend geändert werden, dass die tägliche Anzahl der zu betreuenden Patienten von derzeit 12 – 13 gesenkt werde, um so mehr Zeit für die einzelnen Patienten zu haben. Schulsanitätsdienste und Schul-AGs „Junge Sanitäter“ würden frühzeitig für den Pflegeberuf sensibilisieren, ebenso wie ein soziales Pflichtjahr. Außerdem müssten gezielt Pflegekräfte außerhalb der EU-Staaten gewonnen werden.

Hans-Peter Pohl, Vorsitzender der Senioren-Union im Havelland, kündigte an, dass das Senioren-Café künftig jeden dritten Mittwoch in Nauen stattfinden und jedes Mal neben dem persönlichen Austausch untereinander ein inhaltliches Thema behandelt werde. (Text/Foto: Pohl)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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