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Channel: Seite 85 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Kino-Filmkritik: MIB International

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Es geht endlich weiter mit den „Men in Black“. Zwischen 1997 und 2012 sorgten Will Smith und Tommy Lee Jones als extrem cooles Buddy-Paar dafür, dass sich die unter uns lebenden Aliens an die Gesetze halten, galaktische Unholde besiegt und jede Menge cooler Sprüche gerissen werden. 1,5 Millionen Dollar spielten die drei Blockbuster ein.

Nun, sieben Jahre später, geht es wieder von vorne los mit den Aliens und der MIB-Regulierungsbehörde. Regisseur F. Gary Gray lässt sich 115 Minuten lang Zeit, um den Gendersprung zu wagen. Im Zentrum des Geschehens steht nun die gewiefte Molly Wright (Tessa Thompson). Sie hat als Kind ihren ersten Alien gesehen und möchte seitdem von den ultrageheimen Men in Black aufgenommen werden. 20 Jahre später gelingt es ihr: MIB-Chefin Agentin O (Emma Thompson) nimmt sich ihrer an – und schickt sie in die Londoner Abteilung. Hier hat der England-Chef (Liam Neeson) Probleme mit dem chaotischen Agent H (Chris Hemsworth) – und lässt beide zusammen als Team losziehen. Sie sollen während einer Kneipentour auf den schmierigen Alien Vungus aufpassen. Doch zwei Formwandler, ein Mord, eine geheimnisvolle Waffe und ein kleiner Kobold-Alien sorgen für Aufregung. Schon bald sind die beiden Agenten zwischen London, Paris und Marrakesch unterwegs, um die Welt zu retten.

„MIB International“ ist bestes Popcorn-Kino. Es gibt einmal mehr lustige und gruselige Aliens, fesche Sprüche, chromblitzende MIB-Waffen, gute Blitzdings-Szenen und Bösewichte mit viel zu vielen Tentakeln. Das guckt man weg, futtert Popcorn, hat seinen Spaß – und hat den Film schon wieder vergessen, kaum, dass die letzte Klappe fällt.

Was die Macher hier völlig vergessen haben, ist, dem MIB-Franchise eine neue Richtung zu geben. Man hat als Zuschauer den Eindruck, als würde man ein Remake sehen – alles ist bekannt, alles war so schon einmal da. Nur ist die Tricktechnik in der Zeit irgendwie auch nicht besser geworden. Was ein Remake überflüssig macht, weil die alten Filme deutlich besser funktionieren.

Was dem Film fehlt, ist – Mut. Mut, neue Wege zu gehen, um das an und für sich ja sehr coole Thema auf eine völlig neue Ebene zu hieven. Man hätte die MIB-Agenten ja auch einmal neue Welten besuchen lassen können.

Tessa Thompson und Chris Hemsworth, die als Valkyrie und Thor ja schon in „Avengers: Endgame“ zusammengearbeitet haben, bilden ein nettes, neues Team, haben aber leider nicht auch nur im Ansatz etwas von der besonderen Chemie, die bei Will Smith und Tommy Lee Jones zu spüren war. (CS / Bilder: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH)

Tipp: 3 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Yr5DNpDdxVQ

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

Der Beitrag Kino-Filmkritik: MIB International erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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