Quantcast
Channel: Seite 85 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
Viewing all articles
Browse latest Browse all 5299

Eine grüne Firma: Die Störk GmbH verschreibt sich dem Umweltschutz!

$
0
0

Seit über 25 Jahren produziert die Störk GmbH aus Nauen verschiedene Erden, Rindenmulche, Biofilter und Holzdekorschnitzel für den Großhandel, für Einzelhändler und sogar direkt für Privatabnehmer. Der Firmenslogan „Aus der Natur – für die Natur“ rückt dabei für die Störk GmbH immer mehr in den Mittelpunkt. Klimaschutz steht für das Unternehmen an vorderster Stelle. (ANZEIGE)

Auf 24 Hektar Fläche produziert die Nauener Firma Störk GmbH nachhaltige und zertifizierte Produkte für den Garten. Viele Großhändler beauftragen das Havelländer Unternehmen damit, Blumenerde, Humus, Rindenmulch, Biofilter, Substrate, Bodenverbesserer oder seit geraumer Zeit auch farbige Holzdekorschnitzel zu produzieren und für sie in Säcke zu füllen. Seit 2005 vermarktet Störk die Produkte sogar unter eigenem Namen: Seit 16 Jahren kommen die Erden unter der Markenbezeichnung „Natumera“ in den Handel.

Wer die „Natumera“-Produkte für den eigenen Garten einkaufen möchte, kann dies direkt bei Störk vor Ort tun. Bei größeren Mengen liefert das Unternehmen die Bestellung sogar lose nach Hause.

Noch besser: Wer bei Störk vorbeifährt, kann hier seinen eigenen Grünschnitt aus dem Garten abgeben. Er darf nur keine Grasnarben, keinen Oberboden und keine naturfernen Fremdkörper enthalten. So ist es möglich, aus den Grünmaterialien wieder neue Komposterde herzustellen.

Chefin Cordula Schmude, die das Unternehmen im Jahr 2003 von Firmengründer Paul Störk übernommen hat, hat in den letzten Jahren den Maschinenpark erweitert und auch sämtliche Abläufe auf den Prüfstand gehoben. So wird bei Störk intensiv daran gearbeitet, den Klimaschutz immer mehr in den Mittelpunkt zu stellen, um so einen Beitrag zum Erhalt der Natur und des Klimas zu leisten – und zu einer grünen Firma zu werden. Die Bemühungen des Unternehmens, sich im Klimaschutz zu engagieren, werden bereits an vielen Stellen sichtbar.

Störk: Umweltschutz als Schwerpunkt

Jörg Ebert ist seit zehn Jahren bei der Störk GmbH angestellt und für den Bereich Qualitätsmanagement verantwortlich. Er sagt: „Wir bei Störk haben uns den Umweltschutz auf die Fahne geschrieben. Ganz in diesem Sinn haben wir unsere Produktausrichtung auf den Prüfstand gestellt und viele Stellgrößen in unserer Wertschöpfungskette an diesen Gedanken angepasst.“

Das betrifft auch den Torfanteil in den Erden. Bundesministerin Julia Klöckner fordert, dass die Erden für den Hobbygartenbau bis 2026 torffrei sind – und bis 2030 auch im professionellen Umfeld. Noch werden bis zu acht Millionen Tonnen Torf pro Jahr in Deutschland verarbeitet. Um Torf zu gewinnen, werden aber einzigartige Naturbiotope unwiederbringlich zerstört. Torf gilt außerdem als CO2-Speicher: Sein Abbau befördert die Erderwärmung.

Jörg Ebert: „Torf hilft in der Erde dabei, Wasser zu speichern. Da muss man erst einmal einen Stoff finden, der den Torf erfolgreich ersetzen kann. Wir experimentieren mit Rindenhumus, Kompost und Kokosfaser. Außerdem arbeiten wir eng mit Forschungsinstituten zusammen, um weitere taugliche Substrate zu finden und zu testen. Das ist eine langfristige Arbeit. Wir haben den Torf in unseren Produkten bereits drastisch reduziert. Wir planen, hier bis 2026 die Mengen vollständig zu ersetzen, die wir zurzeit noch verwenden.“

Außerdem hat die Störk GmbH sich freiwillig dafür entschieden, den Markt für sich einzugrenzen. Jörg Ebert: „Eigentlich sollten wir unsere Produkte für unsere Großkunden in ganz Deutschland ausliefern. Wir haben uns aber dafür entschieden, vor allem die neuen Bundesländer und den Hamburger Bereich zu beliefern, dafür aber Süd- und Westdeutschland größtenteils auszulassen, um lange Transportwege zu sparen und auf diese Weise den CO2-Ausstoß zu minimieren. Wir liefern unsere Produkte demnach nur noch in einem Radius von 600 Kilometern aus und bevorzugen regional orientierte Lösungen.“

Das gilt auch für den Einkauf. Die Rohstoffe zur Herstellung der eigenen Produkte wie Rinden oder Kompost stammen vor allem aus Brandenburg, aus Niedersachsen, aus Mecklenburg-Vorpommern oder aus Sachsen-Anhalt. Jörg Ebert: „Das gelingt noch nicht immer, aber immer häufiger. Die regionale Lösung zu bevorzugen, das haben wir uns auf die Fahne geschrieben.“

Auch der Firmenslogan „Aus der Natur für die Natur“ gewinnt zunehmend an Bedeutung. So sollen Rohstoffe so gut es geht naturbelassen weiter verarbeitet werden. Jörg Ebert: „Wo es denn möglich ist, verzichten wir auf mineralische Dünger und auf Fungizide. Außerdem haben wir eine Bio-Produktstrecke für unsere Hausmarke ‚Natumera“ ins Leben gerufen. Die komplett torffreie Bioreihe haben wir selbst mit entwickelt und sind hier bereits seit drei Jahren erfolgreich. Seit 2020 stehen unsere Bioprodukte in fast allen Produktwelten unserer Firma zur Verfügung. Die Nachfrage beim Kunden ist sehr gut, die Umsätze werden von Jahr zu Jahr größer, weil immer mehr Abnehmer für den Biogedanken sensibilisiert werden.“

Mikroplastik reduzieren, neue Verpackungen einführen

Seit vier, fünf Jahren gibt es eine große Diskussion um Mikroplastik, das am Ende in den Weltmeeren landet und hier zur Umweltverschmutzung beiträgt. Jörg Ebert: „Wir setzen Kunststoffe bei unserer Verpackung ein. Auch hier haben wir uns viele Gedanken gemacht, wie wir dem entgegenwirken können. Wir sind an unsere Lieferanten herangetreten und haben gefragt: Wie könnt ihr uns helfen? Wir setzen seitdem bei unserer Hausmarke auf eine Recyclingfolie, die zu 80 Prozent Altplastik enthält. Das war gar nicht so einfach, denn sie musste auch den mechanischen Ansprüchen genügen. Inzwischen ist diese PCR-Folie reißfest genug. Alleine bei dieser Folie setzen wir 60 Tonnen im Jahr ein. Bei der Transportfolie, die ein ganzes Gebinde Säcke auf einer Palette festhält, haben wir die Materialstärke halbiert. Das nun eingesetzte Material ist deutlich besser, aber auch teurer.“

Was kommt noch? Jörg Ebert: „Wir haben vor Ort in Nauen in neue Maschinen investiert, um unseren eigenen Energiebedarf zu senken bzw. Energie durch Recuperation zurückzugewinnen. Vor zwei, drei Monaten wurde auch ein ‚Arbeitskreis Artenvielfalt der IHK‘ eingerichtet. Hier geht es darum, brachliegende Flächen so zu gestalten, dass sie der Artenvielfalt förderlich sind. Wir ist etwa unser Feuerlöschteich naturbelassen, sodass er als Biotop inzwischen ein echtes Paradies für Frösche und Molche ist.“

Wichtig ist der Firma auch, dass sie ausbildet. Gesucht werden Menschen, die Spaß daran haben, den grünen Weg zusammen mit Störk zu gehen. (Text/Foto: CS)

Info: Störk GmbH, Eichhorstweg 11, 14641 Nauen, Tel.: 03321–74443, www.stoerkgmbh-nauen.de

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 183 (6/2021).

Der Beitrag Eine grüne Firma: Die Störk GmbH verschreibt sich dem Umweltschutz! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


Viewing all articles
Browse latest Browse all 5299