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Channel: Seite 85 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Restaurant Adèl: Neue Bewirtung im alten Elstaler Kastanienhof!

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Das „Steakhouse La Banda“ im alten Kastanienhof in Elstal gibt es nicht mehr. Stattdessen ist hier nun das „Restaurant Adèl“ zu finden. Familie Brandt bietet vor Ort eine osteuropäische Küche mit Einflüssen aus Georgien, Russland, Armenien und Kasachstan an. Große Schaschlik-Spieße, ein Boeff Stroganoff oder aber ein würziger Scharkoe-Eintopf laden zum Schlemmen mit vielen neuen Länderpunkten ein. (ANZEIGE)

Es machte in Elstal schon vorher die Runde: Das „Steakhouse La Banda“ würde aus der letzten Corona-Pause nicht mehr zurückkehren. Trotzdem blieb der alte Kastanienhof nicht lange leer. Nach umfassenden Umbaumaßnahmen ist nun das „Restaurant Adèl“ an den Start gegangen. Es hat Mitte Mai zum ersten Mal seine Türen für die neugierigen Nachbarn geöffnet.

Welche Küche das „Adèl“ anbietet, ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Groß steht auf dem Namensschild nur die Zeile „Hausgemachte Kost“. Das soll bereits klar vermitteln, dass vor Ort frisch gekocht und gebruzzelt wird – und zwar nach den alten Familienrezepten, die sich bereits über die Generationen bewährt haben.

Roman Brandt (32) wohnt in Berlin-Köpenick. Er besitzt eine Baufirma mit zwanzig Mitarbeitern, die sich vor allem um den Innenausbau neuer Häuser kümmert: „Wir hatten zuletzt sehr viel in Nauen zu tun. Ich hatte schon immer die Idee, ein eigenes Restaurant aufzumachen und hier die Rezepte u.a. meiner Großeltern auf den Tisch zu bringen. Wir hatten bereits nach einem Restaurant gesucht und uns auch das ehemalige ‚Lorado‘ in Nauen angesehen. Dann wurde uns aber von der Hausverwaltung der Kastanienhof in Elstal angeboten. Er hat uns sehr gut gefallen – und wir haben zugeschlagen. Meine Frau Natalia ist fast an jedem Tag vor Ort, der Service kommt aus der Familie und in der Küche steht ein versierter Koch, der unsere Art zu kochen perfekt versteht.“

Aber welche Art zu kochen wird denn nun eigentlich im „Adèl“ angeboten? Fest steht auf jeden Fall: Es gibt neue Länderpunkte. Nach italienischer, griechischer, indischer und vietnamesicher Küche kommt nun die osteuropäische Tradition auf den Teller.

Roman Brandt: „Ich komme aus Kasachstan, lebe aber schon seit 1999 in Berlin. In unserem Restaurant bieten wir viele Klassiker aus der eurasischen Küche an – vor allem aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Wir haben Gerichte aus Russland, Georgien und meiner Heimat Kasachstan, die wir aber auf unsere eigene traditionelle familiäre Art zubereiten. Einige Rezepte sind auch von mir – etwa der Lachs, der mit frischen Kräutern und Zitronenscheiben in Alufolie eingewickelt auf den Grill kommt.“

Ein Blick auf die Karte zeigt weitere spannende Gerichte. So gibt es natürlich den bekannten Schaschlik-Spieß vom Grill, wahlweise mit Kalb, Schwein oder Hähnchen. Dazu sollte man sich allerdings unbedingt noch eine Beilage wie etwa knusprige Bratkartoffeln bestellen. Auch das Boeff Stroganoff in Steinpilzsoße mit Kartoffelpüree ist ein echter Klassiker.

Darüber hinaus muss man Freude am Ausprobieren haben. Beim Tschachochbili handelt es sich z.B. um Hähnchenfleisch in Tomatensoße mit Reis. Und Blinis, das sind Eierpfannkuchen mit Frischkäse, Lachs und Avocado, die sich perfekt als Vorspeise eignen, die sich mit dem ganzen Tisch teilen lassen.

Roman Brandt, der sein Restaurant nach einer seiner fünf Töchter – Adèlina – benannt hat: „Bei unserer Eröffnung war der Scharkoe unser Bestseller. Das ist Lammfleisch im Ofen gebacken, so steht es auf der Karte. Was da aber noch nicht steht: Es ist eigentlich ein überaus würziger Eintopf mit Lamm, Kartoffeln und anderen Zutaten, der sehr lecker schmeckt und wirklich satt macht. Er wird mit einem Ballonbrot zum Gast gebracht, das als Deckel auf der Terrine festgebacken ist – und das man dann zerreißen und zum Stippen verwenden kann. Viele Gäste haben das Scharkoe gesehen und spontan gesagt – das möchte ich auch probieren.“

Auf der Speisekarte vom „Adèl“ finden sich auch Steaks vom Grill, Scampi mit Remouladensoße, Kalbsrouladen mit Gemüse und gebratener Zander. Für die Gäste, die gern auf Fleisch verzichten möchten, gibt es ein Blumenkohlsteak oder gebackene Aubergine mit Gemüse, Reis und einer sehr leckeren Pflaumensoße, die auch zum Schaschlik gereicht wird. Mehrere hausgemachte, traditionelle Desserts runden das Angebot ab. Und es gibt eine Bar, die auch nach dem Schließen der Küche noch leckere Cocktails ausgibt.

Montags hat das „Adèl“ geschlossen, ansonsten gibt es unter der Woche von 12 bis 15 Uhr (außer an Feiertagen) einen preiswerten Mittagstisch – etwa mit einer Lachssuppe und Tschachochbili für 12 Euro.

Roman Brandt: „Beim Mittagstisch werden wir immer wieder etwas experimentieren und Gerichte anbieten, die unsere Gäste so noch nicht kennen. Und wenn sie gut ankommen, übernehmen wir sie auf die Hauptkarte.“

Unser Fazit: Es hat uns viel Spaß gemacht, uns durch die russische Küche zu probieren, zumal die angebotenen Gerichte wirklich sehr gut schmecken und die Portionen stimmen. Die eurasische Küche, die ja auch eine lange Tradition hat, fehlte bislang im Havelland – allein das „Brot & Wein“ in Nauen kümmert sich um polnische Klassiker. Die Karte im „Adèl“ ist erfreulich klein, das spricht für eine gute gehobene Küche. Etwas Besonderes ist das Altöttinger Bier, das im Adèl angeboten wird. Hierbei handelt es sich tatsächlich um eine bayerische Familienbrauerei von Verwandten der Betreiber. (Text/Fotos: CS)

Info: Restaurant Adèl, Ernst-Walter-Weg 3, 14641 Wustermark-Elstal, Tel.: 033234-298918

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 195 (6/2022).

Der Beitrag Restaurant Adèl: Neue Bewirtung im alten Elstaler Kastanienhof! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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