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Channel: Seite 85 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Neuwahlen im „Rat behinderter Menschen“ der Lebenshilfe Havelland: Auf drei Jahre gewählt

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Die Lebenshilfe Havelland kümmert sich darum, Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Wohnen und auch die Teilnahme an vielseitigen Freizeitangeboten zu ermöglichen. Der „Rat behinderter Menschen“ gibt ihnen aber auch eine eigene Stimme innerhalb der Lebenshilfe. Seine Mitglieder wurden im September für die kommenden drei Jahre gewählt.

Der „Rat behinderter Menschen“ wird – der Name verrät es ja schon – direkt aus den Reihen der Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen gebildet, die von der Lebenshilfe betreut werden.

Die Idee ist es, dass der Rat an allen Entscheidungsgremien in der Lebenshilfe beteiligt wird und hier auch eine beratende Stimme erhält. Markus Janitzky, Geschäftsführender Vorstand: „Das hat in der Vergangenheit sehr gut funktioniert. Der Rat zeigt uns oft noch einen ganz anderen Blick auf Entscheidungen oder Vorhaben auf. Diese Eingaben können wir dann berücksichtigen, wenn es darum geht, neue Weichen für die Zukunft der Lebenshilfe zu stellen. Oft sind es aber auch ganz einfache Dinge, die vom Rat angesprochen werden. Etwa störende Äste vor den Wohnungen in der Bahnhofstraße, über die man stolpern könnte. Oder Mängel beim Fußboden im Gruppenraum. Diese Probleme können wir in der Regel schnell beheben.“

Am 6. September stand im Garten des Lebenshilfe-Centers in der Falkenseer Bahnhofstraße die Neuwahl des kompletten Rats auf dem Programm. Er wird nämlich immer für drei Jahre gewählt – und diese drei Jahre waren nun schon wieder vorbei.

Bevor es allerdings zur Wahl kam, erstattete der Sprecher des Rats – Andreas Gärtner – Bericht über die vergangenen Treffen: „Durch Corona gab es in den Jahren 2021 und 2022 bislang nur sehr wenige Aktivitäten. Alle Mitglieder des Rats haben sich am 7. September 2021 auf eine Pizza im Garten getroffen. Da haben wir eine Weihnachtsfeier geplant, die leider wegen Corona ausfallen musste. Im November haben wir eine Einladung von Karls bekommen. Wir sollten testen, wie barrierefrei Karls in Elstal ist und ob uns Probleme auffallen, wenn wir das Erlebnis-Dorf besuchen. Das haben wir sehr gern gemacht. Im März 2022 hat sich der Rat das erste Mal im laufenden Jahr getroffen, um den Spieleabend im Mai vorzubereiten. Der Spieleabend war ganz anders als sonst, weil er nicht drinnen, sondern im Garten stattfand. Wir haben auch ganz neue Spiele wie Fußball ausprobiert. Und wir haben Herrn Kaufhold verabschiedet, der unseren Rat immer sehr hilfreich begleitet hat. Inzwischen begleitet uns Ingrid Gottschlag. Wir versuchen, uns jetzt wieder alle zwei Monate im Rat zu treffen und zu beraten.“

19 Menschen mit Behinderungen aus dem Umfeld der Lebenshilfe hatten sich am 6. September eingefunden, um den neuen Rat zu wählen. Und anscheinend hatten sehr viele Lust darauf, selbst Teil des neuen Rates zu werden. So gab es elf Kandidaten, aber nur acht Plätze. Auf diese Weise kam es zu einer Wahl mit der gelben Stimmkarte – aber erst, nachdem sich alle elf Anwärter kurz der versammelten Gruppe vorgestellt hatten.

Juliane Wutta-Lutzmann als Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte der Stadt Falkensee war mit dabei, als nach Auszählung der erhobenen Stimmkarten und einer spannenden Stichwahl das Ergebnis auch schon feststand. Ab sofort gehören Andreas Gärtner, Stefan Käuper, Christian Kaufhold, Robert Schröder, Andrea Volkmann, Fred Zander, Mona Irrgang und Mario Böttcher zum neuen „Rat behinderter Menschen“, der nun drei Jahre in dieser Konstellation zusammenbleiben wird.

Und sogleich kam es auch schon zu einer ersten Eingabe vom Rat: „Das WLAN in der Wohnstätte ist schlecht. Das muss dringend verbessert werden.“

Nach der Arbeit ist vor dem Vergnügen. Und so wurde sogleich der Grill angeheizt, um Rostbratwürstchen und Nackensteaks auf den Rost zu legen. Passend dazu gab es selbstgemachte Salate und heißes Kräuterbaguette. Mit einem Kostenbeitrag von drei Euro trugen alle Teilnehmer dazu bei, dass es in der Lebenshilfe kein Loch in der Kasse gibt.

Markus Janitzky: „Wir haben noch eine Weile zusammengesessen und uns nett unterhalten. Die Wahl ist ohne große Komplikationen über die Bühne gegangen. Mich hat sehr gefreut, dass sich so viele für die Teilnahme am Rat interessiert haben. Das zeigt doch, wie wichtig er ist.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 199 (10/2022) – mittendrin 4-22.

Der Beitrag Neuwahlen im „Rat behinderter Menschen“ der Lebenshilfe Havelland: Auf drei Jahre gewählt erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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