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Für ein sauberes Nauen

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Immer mehr Nauener Bürgerinnen und Bürger ärgern sich über den achtlos oder vorsätzlich weggeworfenen Müll im sonst sauberen Stadtbild von Nauen. Zum vierten überparteilichen politischen Stammtisch unter der Moderation des ehemaligen Stadtverordnetenvorsitzenden Hartmut Siegelberg (SPD) zum Thema „Nauen – eine saubere Stadt“ trafen sich am Montag Bürgerinnen und Bürger im Café des Stadtbades, um Lösungsansätze zu diskutieren. Ihr Ziel: Sie wollen ein Umdenken in der Bevölkerung erreichen.

Nauen, 09.05.2018/ In den benachbarten Gemeinden gibt es sie bereits: Die Aktionstage im Frühling, an denen sich beherzte Bürger – bewaffnet mit Greifern und blauen Müllsäcken – um die Müll-Hinterlassenschaften ihrer Mitmenschen kümmern und sie ihnen hinterherräumen. Zu Ostzeiten kannte man bereits den „Subbotnik“, der heutzutage „Umwelttag“, „Fit in den Frühling“ oder „Osterputz“ genannt wird. Ilona Pagel, Nauens Fachbereichsleiterin für Ordnung und Sicherheit, und DLG-Geschäftsführer Carsten Zieris standen am Abend als Gesprächspartner zur Verfügung. Allen Teilnehmern der Runde war indes klar, dass eine saubere Stadt schöner ist als eine Stadt voller Müll. „Herrenloser Müll wird im Stadtgebiet ganzjährig beräumt, wobei Papierkörbe von der DLG drei Mal wöchentlich entleert werden“, so Pagel, und dennoch: „Immer wieder bringen Mitmenschen ihren Müll nicht in die dafür vorhandenen Mülltonnen, sondern stellen ihn einfach auf dem Bürgersteig ab oder stopfen sie in die öffentlichen Papierkörbe“, beklagt sie. Nach ihrer Ansicht müssen aber erst rechtliche Probleme geklärt werden, damit der Anreiz wegfällt, Müll illegal zu entsorgen, so die Fachbereichsleiterin. „Die Stadt München verhindert beispielsweise sogenannte Müllschleusen, die die Bürger mittels elektronischer Karte bezahlen müssen“, erläuterte sie.

Dr. Irene Petrovic-Wettstädt, pädagogische Leiterin und Geschäftsführerin des Leonardo-da-Vinci-Campus, befürwortet ebenfalls einen „Frühjahrsputz“. „Natürlich muss man die Schulen in die Pflicht nehmen – dann aber auch die Eltern und Großeltern der Kinder“, forderte sie, denn schließlich sei ein sauberes Stadtbild – auch auf dem Weg zur Schule – ein hoher ideeller Wert, in den investiert werden müsse, so die Schulleiterin.

Ein konkretes Ergebnis gab es am Ende der Debatte zwar noch nicht, der Anfang für eine Initiative scheint aber gemacht zu sein. „Bürgerengagement ist das Beste, was es gibt“, beschwor Moderator Siegelberg, allein die Koordinierung durch eine Arbeitsgruppe müsse geschaffen werden. „Es gibt in Nauen bereits zwei Vereine, die das Vorhaben ehrenamtlich unterstützen wollen“, sagte er. DLG-Chef Zieris kündigte an: „Die Stadt Nauen und die DLG suchen ebenfalls nach einer Lösung, wie der eingesammelte Klein-Müll dann weiter entsorgt werden kann.“ Und die Nauenerin Sarah Götze, die am Forum teilnahm, kündigte noch am Abend ihre Unterstützung an: „Ich kümmere mich gerne um die Zuschriften an eine allgemeine E-Mail Adresse und sammle die Namen der Engagierten für den nächsten Stammtisch, bzw. kümmere mich darum, dass man zusammen kommt“, schlug die Aktivistin vor.

Der nächste Stammtisch vom Politischen Forum Nauen findet übrigens am 19. Juni um 18:00 Uhr im Café des Stadtbades statt. Thema: „Was wünschen sich junge Menschen in Nauen?“

Zum Stammtisch:
Der Stammtisch entstand aus der Facebook-Gruppe „Politisches Forum Nauen“ heraus, die Hartmut Siegelberg 2016 gegründet hat, um die Bürger aus Nauen etwas mehr für die Kommunalpolitik zu informieren und zu interessieren. Zurzeit gibt es in diesem Forum rund 60 Mitglieder aus interessierten Bürgern, Mandatsträgern der verschiedenen Parteien und Wählervereinigungen sowie dem alten und neuen Bürgermeister. Beim Stammtisch soll es möglich sein, über wichtige politische Themen, die zum Beispiel auch in der Stadtverordnetenversammlung diskutiert werden, mehr Informationen zu erhalten.

(Fotos/Text): Stadt Nauen/Norbert Faltin)

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Ja oder Nein – Ein Hallenbad für Falkensee? Einwohnerbefragung startet in der kommenden Woche

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Am 25. April 2018 haben die Stadtverordneten auf ihrer Sitzung beschlossen, eine Befragung unter allen Einwohnerinnen und Einwohnern zum Bau eines Hallenbades durchzuführen. Die Befragung geht an alle in Falkensee mit Hauptwohnsitz gemeldeten Personen ab 0 Jahren. Das wichtigste Argument auch Kinder zu befragen war, dass diese als zukünftige Nutzergruppe mitberücksichtigt werden und insgesamt Familien durch diese Form der Befragung gestärkt werden sollen.

In der kommenden Woche beginnt die Verschickung der Befragungsunterlagen. Diese enthalten ein Anschreiben, die bevorzugte Planungsvariante, viele Informationen (u.a. zum Standort, zur Ausstattung, zum Entscheidungsprozess, Übersicht zu Chancen und Risiken), den eigentlichen Befragungszettel und einen Rückumschlag.

Mit einem einfachen „Ja“ oder „Nein“ können alle, die mitmachen, eine Empfehlung für oder gegen ein Hallenbad in Falkensee aussprechen. Am 12. Juni 2018 endet die Befragung. Die Auswertung der Rückläufe erfolgt maschinell und anonym durch einen externen Dienstleister. Dazu sind die Bögen mit einem Barcode versehen und ein Zurückverfolgen des Absenders ist nicht möglich. Erste Ergebnisse könnten auf der Sitzung des Hauptausschusses am 13. Juni präsentiert werden.

Die Aussagekraft der Befragung erhöht sich, wenn möglichst viele Falkenseerinnen und Falkenseer den Befragungszettel ausfüllen und im beigefügten Rückumschlag zurückschicken oder im Rathaus/Bürgeramt abgeben.

Die Entscheidung, ob ein Hallenbad gebaut wird oder nicht, obliegt den Stadtverordneten.

* FAQs zur Einwohnerbefragung
Weitere Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Befragung finden Interessierte hier – https://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/faq_zur_befragung_hallenbad_stand08052018_.pdf

* Sie haben keine Unterlagen erhalten?
Wer in Falkensee mit Hauptwohnsitz gemeldet ist, aber keine Befragungsunterlagen bekommen hat, wendet sich bitte an das Büro für Vielfalt unter der Rufnummer 03322 281799 oder per E-Mail an beteiligung@falkensee.de.

* Ein Hallenbad für Falkensee
Alle Informationen zum Verfahrensstand und Entscheidungsprozess, zur Ausstattung und Standortsuche, zu den Bürgerworkshops u.v.a.m. finden Interessierte hier: https://www.falkensee.de/seite/296352/hallenbad.html. (Foto: CS / Text: Stadt Falkensee)

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Wieder frische Früchte vom Feld: Karls eröffnet Erdbeersaison in Berlin und Brandenburg

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Der Erlebnisanbieter und Obstanbauer Karls hat seine diesjährige Erdbeerernte gestartet und gleichzeitig erste Verkaufsstände in Berlin und Brandenburg eröffnet. An 24 Ständen, etwa in Berlin-Friedrichsfeld, Prenzlauer Berg, Köpenick, Wilmersdorf oder Moabit sowie in Karls Erlebnis-Dorf Elstal, können Liebhaber der saftigen Vitaminspender erste Schälchen ergattern und sich die frühe Erdbeersorte „Flair“ schmecken lassen.

In den kommenden Tagen eröffnen alle weiteren der rund 200 Erdbeer-Verkaufsstände in Berlin, Brandenburg und Potsdam. Der Verkauf frischer Karls Erdbeeren wird 2018 voraussichtlich bis Ende Juli erfolgen.

Karls Rezeptur für eine frühe Ernte, gute Qualität und besten Geschmack
Auf 350 Hektar Land rund um Rostock baut Karls jährlich bis zu 7.000 Tonnen Erdbeeren an. Damit bereits vor der natürlichen Reife der Frucht im Juni mit der Ernte begonnen werden konnte, wurden die im März eingesetzten Pflanzen unter insgesamt 270 wandernden Folientunneln und mit einer wärmenden Bodenisolierung vor störenden Wetterfaktoren geschützt und so schneller zur Blüte gebracht. Der Anbau erfolgt dabei nach Richtlinien der integrierten Produktion, welche besonders umweltschonend und naturnah ist. Um den eigenen hohen Qualitätsansprüchen in Bezug auf Frische, Haltbarkeit und Optik gerecht zu werden, wird bei der Ernte großer Wert auf einen behutsamen Umgang mit den sensiblen Früchten gelegt. Zudem behalten alle Erdbeeren nach dem Pflücken einen mindestens einen Zentimeter langen Stil und werden jeden Tag frisch von der Ostsee an die Verkaufsstände in Berlin und Brandenburg transportiert.

Vitaminreich, gesund und schmackhaft: Die Erdbeere
Rund 3,5 Kilogramm Erdbeeren verzehrt jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr. Damit ist die süße und schmackhafte Sommerfrucht eine der beliebtesten Obstsorten überhaupt – und das zurecht: Mit zahlreichen Vitaminen, unter anderem B1, B2, E und K sowie Beta-Carotin und Folsäure, gelten die roten Früchte seit jeher als besonders gesund und förderlich bei Entzündungen des Muskel- oder Gelenkapparates sowie bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. (Info/Foto: Karls Erlebnis-Dorf)

Weitere Informationen: www.karls.de

Bild: Karls Erdbeerprinzessin Josefine Krabbe präsentiert die ersten Erdbeeren des Jahres (Karls Erdbeer-Hof)

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Brieselanger Etat nun rechtskräftig – Haushaltsplan 2018: Gemeinde investiert weiter kräftig

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Finanzielle Kraftanstrengung: Der Haushalt der Gemeinde Brieselang für das laufende Jahr 2018 hat mit der Veröffentlichung im Amtsblatt nun Rechtswirksamkeit erlangt. Zuvor war der Etat von den Gemeindevertretern nach eifrigen Diskussionen und Änderungswünschen in mehreren Sitzungen des Haushalts- und Finanzausschusses im Vorfeld genehmigt worden.

Demnach ist im Ergebnishaushalt mit Blick auf die ordentlichen Erträge ein Gesamtvolumen in Höhe von etwa 21,02 Millionen Euro ausgewiesen, die ordentlichen Aufwendungen betragen laut Kämmerer Thomas Lessing rund 20,35 Millionen Euro.

Dagegen ist der Finanzhaushalt durch notwendige Investitionen defizitär. Den Auszahlungen in Höhe von 26,44 Millionen stehen lediglich Einzahlungen von 22,16 Millionen gegenüber. Der Fehlbetrag wird mit etwa 4,28 Millionen Euro angegeben. Genehmigungspflichtige Teilbereiche enthält die Haushaltssatzung indes nicht, schließlich werden etwa keine Kredite aufgenommen, die bekanntermaßen durch die Kommunalaufsicht bewilligt werden müssten. Zusätzlich sei, so der Kämmerer, ein zusätzlicher Liquiditätsabfluss von 7,8 Millionen aus Haushaltsausgaberesten zu verzeichnen. Zwar ist gemäß der doppischen Haushaltsführung auch in den nachfolgenden Jahren, nach ersten Berechnungen allen voran 2019, ebenfalls mit Defiziten zu rechnen, doch wird der Schuldenstand, der bereits seit 2003 von damals 16,17 Millionen über 11,87 Millionen in 2011 bis aktuell 7,15 Millionen abgetragen werden konnte, sinken. Bis ins Jahr 2021 geht Lessing von einer weiteren Reduzierung auf dann rund 4,8 Millionen Euro aus.

Mit Blick auf die Habenseite nimmt der Posten Steuern und Abgaben den größten Haushaltsposten mit Einnahmen von rund 11,76 Millionen Euro ein. Das entspricht einem Gesamtanteil von 54,38 Prozent. Auch die Zuwendungen und die allgemeine Umlage ist mit 6,57 Millionen und gleichbedeutenden 30,3 Prozent ein nicht unerheblicher Ertragsposten. Und: Die Einkommenssteuereinnahmen, die durch den anhaltenden Zuzug der Bevölkerung wieder wachsen, aktuell hat Brieselang knapp 12.000 Einwohner, werden weiter steigen – bis 2021 auf mehr als fünf Millionen Euro. Aktuell schlagen die Einnahmen mit rund 4,8 Millionen Euro zu Buche. Die Gewerbesteuereinnahmen bleiben auf einem Niveau von etwas mehr als vier Millionen Euro konstant. Rund 1000 Betriebe sind in Brieselang aktuell gemeldet.

Bei den Ausgaben verschlingen die sogenannten Transferaufwendungen, dazu zählen im Wesentlichen Aufwendungen für Sozialleistungen, Zuweisungen und Zuschüsse, Schuldendiensthilfen und etwa allgemeine Umlage, mit 9,65 Millionen Euro den größten Finanzbatzen (46,27 Prozent). Allein die zu zahlende Kreisumlage beläuft sich auf etwas mehr als sechs Millionen Euro. Und sonst? Auch die Personalaufwendungen stellen mit rund 5,33 Millionen (25,57 Prozent) einen nicht unerheblichen Wert dar.

Investiert werden muss indes weiter kräftig – allen finanziellen Unwägbarkeiten zum Trotz. Im Etat verankert sind etwa zusätzliche Mittel für den Umbau des Alten Rathauses (200.000 Euro bei rund einer Million Euro Gesamtkosten) zum Bürgerhaus. Weiterhin wird die Freiwillige Feuerwehr Brieselang ein Löschgruppenfahrzeug (350.000 Euro) und eine Fahrzeughalle in Bredow (180.000 Euro) erhalten. Zudem wird in die Bildungsinfrastruktur investiert, darunter fallen erste finanzielle Anstrengungen für den Neubau einer Sporthalle am Fichtesportplatz sowie der generelle Neubau der Oberschule (jeweils 100.000 Euro für Planungsleistungen), die bekanntermaßen in eine Gesamtschule umgewandelt werden soll. Auch der Erweiterungsbau der ZeeBr@-Grundschule soll mit Planungsmitteln vorbereitet werden.

Mit Blick auf die Infrastruktur der Kindertagesstätten sind etwa zusätzliche Mittel für den Neubau der Kita am Alten Rathaus (350.000 Euro bei 2,8 Millionen Euro Gesamtkosten) und der Neubau einer Kita an der Gottlieb-Daimler-Straße (500.000 Euro) in den Etat eingestellt. Rund 1,44 Millionen Euro will die Gemeinde in diesem Jahr allein in die Planung und die Sanierung von Straßen investieren, inklusive der Beleuchtung. Weiterhin stehen Investitionen zum Umbau des RE80 (270.000 Euro) an, darunter der Bau einer Fluchttreppe. Der Bereich Wohnraumversorgung betrifft auch das Schloss Bredow. Etwaige Maßnahmen sollen 150.000 Euro betragen. Die Ortsumgehung Zeestow (Umverlegung der L 202) wird mit 100.000 Euro Planungskosten veranschlagt. Die Erweiterung der Kita „Zeestower Mäusenest“, der Bau einer Fluchttreppe am Jugendclub Bredow sowie der Bau von Parkplätzen an der Kita Zeestow schlägt mit rund 800.000 Euro zu Buche. Für die Verschönerung des Ortsbildes, darunter unter anderem die Tunnelgestaltung am Bahnhof oder der Umbau des Alten Rathauses zum Bürgerhaus, werden 655.000 Euro bereitgestellt.

Übrigens: Wegen einiger Unwägbarkeiten war der ursprüngliche Plan, einen Doppelhaushalt für 2018/19 zu verabschieden auf Empfehlung der Verwaltung bereits Anfang dieses Jahres auch politisch verworfen worden. Bereits gefasste Beschlüsse wurden seinerzeit aufgehoben. Für Kämmerer Thomas Lessing lautet das haushalterische Ziel in den Folgejahren: „Wir müssen zukünftig deutliche Finanzüberschüsse erwirtschaften, um die zu leistenden investiven Aufgaben zu finanzieren. Es reicht nicht mehr aus, die ,schwarze Null‘ zu erreichen.“ (Foto/Text: Patrik Rachner / Gemeinde Brieselang)

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Nauen: Unterwegs mit dem Nachtwächter

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Wolfgang Wiech (67) ist der Nauener Nachtwächter. Seit zwölf Jahren lädt er Neugierige aus der eigenen Stadt, aber auch aus dem ganzen Havelland und aus Berlin dazu ein, mit ihm durch die Ackerbürgerstadt zu laufen und der Historie der jahrhundertealten Stadt nachzuspüren.

Die Touren, die in der warmen Jahreszeit etwa einmal im Monat stattfinden, gern aber auch individuell für Gruppen (Absprache unter 0151-50909646) vereinbart werden können, tragen Namen wie „Auf den Spuren Fontanes durch Nauen“, „Alte Nauener Straßennamen“, „Kindertour Märchenhaftes Nauen“ oder „Nauener Untergrund“. Wer teilnehmen möchte, zahlt vor Ort eine kleine Spende und stellt sich auf eine Wanderung von etwa anderthalb Stunden Länge ein. Dabei läuft der Nachtwächter im schwarzen Gewand mit Rufhorn, Schlüsselbund und Hellebarde vorweg, um immer wieder einmal anzuhalten und der neugierigen Truppe neue Fakten zu verkünden.

Bei der Tour „Nauener Persönlichkeiten“ geht es um die Prominenten, die Nauen in der Vergangenheit mit ihrer Anwesenheit beehrt haben. 1732 landete so etwa der Kronprinz Friedrich in Nauen. Er wollte sich der strengen Erziehung seines Vaters entziehen, wurde auf der Flucht gefasst, fast zum Tode verurteilt und dann dazu verdonnert, ein Bataillon Soldaten in Nauen zu führen. Drei Monate weilte der Kronprinz in Nauen – und bandelte mit der Tochter des örtlichen Pfarrers an. Wolfgang Wiech: „Der Pfarrer petzte das Verhältnis umgehend an den Potsdamer Hof – und der Kronprinz bekam ordentlich den Kopf gewaschen und wurde nach Ruppin und Rheinsberg strafversetzt. Zum Dank hat der scheidende Kronprinz dann dem Pfarrer und seinen Nachbarn die Fensterscheiben mit Steinen eingeworfen.“

Im Herbst 1906 wollte der Hauptmann von Köpenick eigentlich in Nauen seinen großen Coup landen, so steht es in der offiziellen Gerichtsakte. Nur waren ihm die Funkwellen in Nauen unheimlich. Und so kommt es, dass die halbe Welt inzwischen über Köpenick lacht und nicht über Nauen. 1928 war auch der Eisene Gustav in Nauen unterwegs. Das Zeitalter des Automobils kam auf – und der Eiserne Gustav unternahm eine Abschiedstour mit der Pferdedroschke von Paris bis nach Berlin. Dabei kam er auch nach Nauen und übernachtete in der damaligen Pferdestation in der Goethestraße.

Auch Theodor Fontane war in Nauen unterwegs, anscheinend aber nur auf der Durchreise. Er wollte nach Ketzin und schimpfte in einem seiner Reiseberichte über die schlechten Straßen in Nauen. Na, super. Wolfgang Wiech: „Auch Harald Juhnke war in Nauen. Er hat hier 1995 seinen Film ‚Der Trinker‘ gedreht und wohnte ein paar Tage in der Goethestraße, die damals noch in einem fürchterlichen Zustand war. Ich hab ihn selbst noch gesehen.“

Zwischendurch bleibt auch immer noch genug Zeit für weniger ernste Fakten. Warum Nauen 1695 fast komplett abgebrannt ist? Weil die Magd und der Knecht vom Bauern Hübner so feurig Liebe im Heu gemacht haben, dass dabei das Stroh entflammte. Warum die Nauener Frauen so gern rote Strähnen im Haar haben? Nun, damals wohnte an einer stark befahrenen Kreuzung der Bahnwächter mit seiner rot­haarigen Frau und fünf schönen rothaarigen Töchtern. Da dachten die Menschen auf der Durchfahrt, dass alle Nauener rote Haare haben müssen.

Wer mit dem Nachtwächter (www.nauener-nachtwaechter.beepworld.de) auf Tour gehen möchte, hat am 10. Juni Gelegenheit dazu. Um 11 Uhr geht es vom Rathausplatz auf zur historischen Führung durch die Altstadt. Um 13 Uhr startet eine Radfahrt nach Ribbeck auf dem Bahnhofsvorplatz in Nauen. Und um 15 Uhr gibt es eine Ortsführung durch das historische Ribbeck. Der Treffpunkt ist vor dem Lokal Ribbäcker. (Fotos/Text: CS)

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Nauen: Auf dem Lavendelhof

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Mitten in Nauen, gleich gegenüber vom Eselhof, hat das Unternehmen HavelLife noch einmal ordentlich investiert und das Hotel Lavendelhof ins Leben gerufen. Nach zwei Jahren Bauzeit ist aus einem alten Verwaltungsgebäude im Gewerbegebiet Nord ein Kleinod für Touristen aus dem ganzen Bundesgebiet geworden, die Nauen und das Umland bis nach Ribbeck, Ketzin oder Potsdam erkunden möchten … (ANZEIGE)

… oder den Lavendelhof als Ausgangsbasis für einen Berlin-Trip verwenden wollen.

Dr. Elke Zakel: „Wir sind das einzige 3-Sterne-Hotel in Nauen-Stadt. Wir bieten 33 Zimmer, die sich ab 75 Euro für eine Nacht mieten lassen. Unsere Lage ist perfekt gewählt: Der Bahnhof ist nicht weit entfernt und auch mit dem Auto hat man eine perfekte Anbindung. Unser Hotel liegt absolut ruhig. Es wird umgeben von großzügigen Grünflächen, auf denen Schafe und Ziegen leben. Gerade für Kinder ist dies immer ein großes Abenteuer. Wir haben genügend Parkplätze direkt vor der Tür. Und auf unserer Holzterrasse kann man wunderbar sitzen und sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen.“

Das Hotel wurde mit großem Aufwand geplant – und macht seinem Namen alle Ehre. Im Sommer blüht der Lavendel auf allen Wegen und Flächen – und schafft so ein bezauberndes Ambiente. Die Farben des Lavendels finden sich auch im Hotel wieder, das mit modern eingerichteten Zimmern aufwartet. Eine Besonderheit sind hier die vielen dekorativen historischen Fenster und Türen, die in die Bausubstanz des Hotels eingelassen wurden. Einen Frühstücksraum gibt es auch. Dr. Zakel: „In Nauen und Umgebung gibt es eine sehr hochwertige Gastronomie. Gern geben wir eine Empfehlung, in welchem Haus sich ein abendlicher Restaurantbesuch lohnt. Wir halten auf den Zimmern aber auch eine kleine Küche mit Mikrowelle bereit, sodass man sich auch ein stückweit selbst versorgen kann.“

Im Lavendelhof gastieren viele Familien, die für bis zu zwei Wochen die Ferien genießen. Dr. Elke Zakel: „Wir haben auch viele Berliner, die nur übers Wochenende zu uns kommen. Sie reisen mit der Bahn an und wollen einfach einmal zwei Tage in idyllischer Ruhe verbringen, um die Batterien wieder aufzuladen. Sie leihen sich auch gern eins unserer Fahrräder aus oder machen bei einer geführten Eselstour vom gegenüber liegenden Eselshof mit.“

Ein echter Trend: Immer mehr Firmen aus der Medizin, dem Pharmabereich oder der Hightech-IT entdecken den Lavendelhof für ihre Tagungen und Meetings. Das ist kein Wunder, denn auf dem Eselshof steht ein großer Tagungsraum bereit. In der Abgeschiedenheit lassen sich ganz neue Ideen austüfteln und neue Roadmaps für zukünftige Produkte entwickeln.

Dr. Elke Zakel: „Der Veranstaltungsraum wird auch gern für private Feiern wie etwa eine Hochzeit genutzt. Die Gäste können dann im Lavendelhof übernachten.“ (Text: CS / Fotos: CS)

Info: Hotel Lavendelhof, Am Schlangenhorst 21, 14641 Nauen, Tel.: 03321-7487578, www.lavendelhof-nauen.de

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Gedenkstunde im Falkenseer Geschichtspark

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Falkensee ist nicht nur die fröhliche Gartenstadt für eine zunehmende Anzahl an Bewohnern, die sich hier ihren Traum vom Häuschen im Grünen erfüllen. Falkensee hat auch eine dunkle Vergangenheit. Im Zweiten Weltkrieg war hier das KZ-Außenlager Sachenhausen zu finden. Von 1943 bis 45 waren vor Ort Zwangsarbeiter aus mehreren Nationen kaserniert, die für die Rüstungsindustrie Panzer und Munition fertigen mussten.

Nicht nur die Norweger, sondern auch die Franzosen treten regelmäßig den Weg nach Falkensee an, um den Opfern dieser dunklen Zeit im Geschichtspark Falkensee zu gedenken. Am 22. April besuchte die Amicale de Sachsenhausen aus Frankreich den Geschichtspark für eine gemeisame Gedenkstunde. Amicale ist das französische Wort für „Freundeskreis“. Die Amicale de Sachsenhausen besteht zum Teil aus den Hinterbliebenen der Zwangsarbeiter: 614 Franzosen waren damals vor Ort in den Baracken eingesperrt.

Als fröhlicher Mann gegangen, als gebrochener Mensch nach Hause zurückgekehrt. So beschreibt die Tochter eines Mannes, der in Falkensee schlimme Jahre verbracht hat, die Geschichte ihres Vaters.

An der Seite der Franzosen, die schon mehrmals in Falkensee waren, standen Bürgermeister Heiko Müller, Staatssekretärin Ines Jesse, Dr. Michael Simon von der Stadtverordnetenversammlung Falkensee und Harald Petzold (MdB, Die Linke), um nur einige zu nennen.

Michael Richter-Kempin vom Falkenseer Bündnis gegen Rechts zeigte sich enttäuscht davon, dass so wenige Falkenseer Bürger die Gedenkfeier besucht haben: „Ich hätte mir von unseren Bürgern mehr Anteilnahme gewünscht. Ich finde es beschämend, dass nur so wenige gekommen sind. Es geht hier um unsere Vergangenheit.“

Bürgermeister Heiko Müller legte einen Kranz nieder. Nach einer Schweigeminute für die Opfer des KZ-Außenlagers Sachsenhausen lief die Prozession noch gemeinsam zur einzigen erhaltenen Baracke, die im Geschichtspark zu sehen ist. Heiko Müller richtete hier noch einmal das Wort an die Teilnehmer: „Wenn wir hier in der Frühlingssonne stehen, dann fällt es schwer, sich an eine Zeit des Terrors und der Not zu erinnern. Wir sind die nächste und die übernächste Generation. Es ist unsere Aufgabe, das Geschehene in unserer Erinnerung zu behalten, damit daraus gelernt wird. Das Erstarken des Nationalismus war damals der Grund dafür, dass so viel Leid entstehen konnte. Ich habe große Sorge, dass der Nationalismus in vielen Ländern der Erde wieder mehr wird und das Mitein­ander weniger.“

Ines Jesse: „Die Landesregierung ist zurzeit unterwegs, um den 73. Jahrestag der Befreiung der KZs zu begehen. Ich finde es sehr gut, dass die Stadt Falkensee sich so stark engagiert und auch den Kontakt zu den Hinterbliebenen der Zwangsarbeiter hält. Vor allem an den Schulen sollte man noch mehr über die Zeit des Nationalsozialismus aufklären und Zeitzeugen einladen, um die Sensibilität bei den Kindern für das Thema zu wecken.“ (Fotos/Text: CS)

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Falkensee: Das Osterfeuer brennt!

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Nachdem es das Schrääg rüber in Falkensee nicht mehr gibt, haben sich viele Bewohner der Gartenstadt gefragt, ob das nicht vielleicht auch das Ende der anderen Aktivitäten von Heiko Richter ist. Nun steht die Antwort fest: Nein, ist es nicht. Das Osterfeuer fand wie traditionell gewohnt am Ostersamstag auf der Freifläche am Alten Fischerweg statt.

Und auch der Herrentag wird wieder gefeiert, in diesem Jahr aber auf dem Campus-Gelände zwischen neuer Stadthalle und der Stadtbibliothek.

Beim Osterfeuer schien Heiko Richter der Wettergott nicht eben hold. Bei Temperaturen nur Mikrometer über dem Gefrierpunkt und anhaltendem Regen schien das ganze Event schon im Vorfeld abzusaufen. Aber dann kam es zur Wende. Kurz vor 16 Uhr versiegte der Regen und ein paar hundert Havelländer und sogar Berliner fanden den Weg auf das Gelände.

Hier hatten die Organisatoren wieder ordentlich etwas aufgefahren. Es gab ein Karussell und ein Bungee-Trampolin für die Kinder. Die Erwachsenen fanden sich an den Bierwagen ein. Wer Hunger hatte, konnte sich am Süßigkeitenstand bedienen, Crêpes bestellen oder zum Stand der Freiwilligen Feuerwehr Falkensee pilgern. Die Kameraden der Feuerwehr brieten Würstchen auf dem Grill und verkauften Erbsensuppe aus der Feldküche. Udo Appenzeller vom Förderverein hielt die Hand auf und verwaltete die Kasse: „Die Einnahmen vom Osterfeuer kommen zu einem Teil immer der Jugendfeuerwehr zugute. In diesem Jahr liegt uns aber auch ein Antrag der Feuerwehr auf Bebilderung der neuen Wache vor. Da geht es um 900 Euro. Diesen Antrag werden wir bestimmt positiv bescheiden.“

Auch die DLRG mit der Ortsgruppe Falkensee war vor Ort – für etwaige Notfälle. Chef Heiko Hackbarth: „Wir sind auf alle Notlagen vorbereitet – vom kleinen Schnitt in den Finger bis hin zum Herzinfarkt. Wir rechnen aber höchstens am späteren Abend mit Problemen aufgrund von zu hohem Alkoholkonsum. Da erwischt es immer mal wieder einen, der sein Limit noch nicht kennt.“

Auf der Bühne sorgten DJ Andy and friends für Musik. Andreas Maul kümmerte sich auch um die Ansagen, um auf diese Weise das Geschehen rund ums Osterfeuer etwas zu lenken. Für das Live-Programm am Mikrofon sorgte Michael Kelly, der just an diesem Ort vor genau drei Jahren sein musikalisches Debut feierte: „Ich spiele heute vor allem neue Titel, das ist alles eine Nummer flotter als sonst.“

Daniela Richter hatte im Vorfeld bereits 350 Überraschungstüten mit Ostereiern und anderem Süßkram für die Kinder vor Ort gepackt. Aufgrund des Regens etwas verspätet wurden die Tüten traditionell in einem kleinen Waldstreifen versteckt. Alle Kinder mussten an einem Absperrband warten, bis Daniela Richter den Countdown heruntergezählt hatte – dann ging die aufgeregte Sucherei los. Richter: „Die Preise wurden von den verschiedenen Firmen der Interessengemeinschaft Falkensee (IGF, www.ig-falkensee.de) gespendet, damit die Kinder eine kleine Überraschung vorfinden.“

Nach dem Suchen der Ostereier ging es gegen 17:30 Uhr weiter mit dem Entzünden des Osterfeuers. Direkt am Ostersamstag war ein gewaltiger Berg aus Holz, Grün- und Tannenschnitt aufgeschichtet worden. Die Feuerwehr hatte alle Hände voll damit zu tun, das nasse Holz in Brand zu setzen. Aber irgendwann setzte der Kamineffekt ein, die Klammen trockneten das umliegende Holz aus und auf einmal schossen meterhohe Flammen in den Himmel.

In einem geschlossenen Kreis standen die Besucher schon bald um das Osterfeuer herum, um dem Knistern des Feuers zu lauschen und in die Flammen zu blicken. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass das Falkenseer Osterfeuer das erste Event im noch jungen Jahr ist, an dem man die Nachbarn nach dem kalten Winter wieder zu Gesicht bekommt. Entsprechend viel gab es zu besprechen.

Manfred Strunk, dem das Gelände vor Ort gehört, weckte die Hoffnung, dass das Osterfeuer an dieser Stelle auch in den kommenden Jahren stattfinden kann: „Ich verkaufe von meinen verbleibenden Grundstücken keins mehr, die behalte ich. Ich sorge dafür, dass Falkensee hier weiterhin feiern kann und kümmere mich um Strom- und Wasseranschlüsse – und dafür, dass hier vorab einmal gemäht wird.“ (Text/Fotos: CS)

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Der Lotsendienst hilft bei Neugründungen

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Mathias Rehfeld vom Webdesignbüro aus Falkensee hat es getan. Katharina Stoye von der Naturheilpraxis Stoye ebenfalls. Und auch Anne Laßhofer, Erfinderin des WichtelWarm Fahrradcapes. Sie haben die Dienste vom Regionalen Lotsendienst Havelland in Anspruch genommen, um ein eigenes Unternehmen zu gründen.

Der Lotsendienst ist ein Projekt vom Land Brandenburg, um wirtschaftlich nachhaltige Gründungen zu fördern.

Das ist für die Beteiligten eine kostenfreie Dienstleistung. Die Gelder, aus denen sich der Lotsendienst finanziert, stammen aus verschiedenen Töpfen des Landes Brandenburgs und der EU, so etwa aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

Leona Heymann (38) ist die Projektleiterin für das Havelland: „Wir können bis zu 50 Gründungen im Jahr begleiten. Um unsere Dienste darf sich jeder bemühen, der seinen Wohnsitz im Land Brandenburg hat und hier auch die Gründung vornehmen möchte.“

Der Lotsendienst kümmert sich nicht nur um trendige Startups, die mit einem neuen Produkt die Welt verbessern möchten. Leona Heymann: „Viele Gründungen kommen aus dem ganz klassischen Bereich. Da geht es etwa darum, dass sich ein Mitarbeiter als Dachdecker selbstständig machen oder die Friseurin einen eigenen Salon eröffnen möchte. Oft stehen da Fragen im Raum wie: Wie schreibe ich eine Rechnung? Wie viel muss ich verdienen, um mir am Ende ein bestimmtes Gehalt zahlen zu können? Was ist mit den Steuern? Ein Problem ist mitunter, dass viele Gründer denken, dass ihre zukünftigen Kunden sofort Schlange stehen. Oder sie überprüfen die Konkurrenzsituation nicht und heben sich damit nicht ausreichend von ihr ab.“

Wer eine Firma gründen möchte, wird vom Lotsendienst zu einem Erstgespräch eingeladen. Sieht Leona Heymann Potenzial in der Firmenidee und auch in der Gründerpersönlichkeit, so wird der Firmengründer in einen 4-Tages-Workshop gesteckt, der von zwei Coaches geleitet wird: „Hier nehmen wir die Idee und auch die Person komplett auseinander und suchen nach Stärken, aber auch nach Defiziten. Da fühlen wir einer Gründeridee auf den Zahn und umschiffen erste Probleme. Anschließend können wir auf einen großen Beraterpool zurückgreifen. Diese Berater begleiten eine Person dann bis zur Gründung und helfen am Ende auch dabei, einen Business-Plan zu schreiben. Manche Gründer erkennen aber mitunter auch im Vorfeld, dass sie für die Selbstständigkeit nicht gemacht sind.“

Bei den potenziellen Gründern sind Frauen und Männer zu gleichen Teilen mit am Start. Heymann: „Frauen sind bei der Firmengründung nur etwas vorsichtiger und starten oft erst im Nebenerwerb durch. Ein echter Trend ist übrigens, dass Gründungen immer weniger Notgründungen aus einer Erwerbslosigkeit heraus sind. Inzwischen geht es oft darum, dass sich Menschen von Ende 30 bis Mitte 50 fragen: War das schon alles?! Nach Hausbau, den Kindern und zehn Jahren im Job wollen sie noch einmal neu durchstarten.“

Leona Heymann bietet Sprechstunden auch in Falkensee an, lädt regelmäßig zum Unternehmerinnenstammtisch ein und bereitet schon wieder den nächsten Gründertag in der Falkenseer Stadthalle vor, der im Herbst stattfinden wird. (Text/Fotos: CS)

Info: Regionaler Lotsendienst Havelland, Arbeitsförderungsgesellschaft Premnitz mbH, Fabrikenstraße 11, 1. OG, Zimmer 97, 14727 Premnitz, Tel.: 03386-2127923, www.lotsendienst.standort-premnitz.de

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Friesack: „komm auf Tour“ 2018

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Oft genug wissen Schüler am Ende ihrer Schullaufbahn nicht so recht, was sie einmal werden möchten. Das Projekt „komm auf Tour“ (www.komm-auf-tour.de) tourt das ganze Jahr lang durch die verschiedenen Bundesländer, um den Schülern bereits in der 7. Klasse erste Perspektiven aufzuzeigen.

Dabei geht es vor allem darum, die eigenen Stärken zu entdecken, sodass man sich dann in der späteren Berufswahl auf sie fokussieren kann.

Roger Lewandowski war als Bildungsdezernent so begeistert von dem Projekt, dass er es 2009 ins Havelland geholt hat. 2018 ist „komm auf Tour“ bereits zum zehnten Mal vor Ort präsent – und Roger Lewandowski hat als Landrat nun die Schirmherrschaft inne.

Am 9. April begann die diesjährige Tour. Bildungsdezernentin Elke Nermerich: „Es haben sich fast alle Schulen aus dem Landkreis an der Aktion beteiligt, nur zwei Schulen waren aus Termingründen nicht dabei. In der Vergangenheit haben wir die Schüler der 7. Klassen aus den Oberschulen, Gesamtschulen und Förderschulen eingeladen. In diesem Jahr waren erstmals auch die Gymnasien mit dabei. Gleich am ersten Tag absolvierten so etwa die Siebtklässler vom Lise-Meitner-Gymnasium aus Falkensee und vom Marie-Curie-Gymnasium aus Dallgow-Döberitz den Parcours.“

Über 200 Schüler wurden am ersten Tag mit Bussen nach Friesack gefahren und zur Sporthalle der Kooperationsschule gebracht, insgesamt waren rund 920 Schüler angemeldet.

In der Sporthalle war ein abenteuerlicher Parcours aufgebaut, den die Schüler nach und nach absolviert haben. Ziel war es, an den einzelnen Stationen in kleinen Teams vorgegebene Aufgaben zu bewältigen. Da ging es dann etwa darum, ein Labyrinth nur mit den Armen zu vermessen, in einer silbernen Zeitkapsel das eigene Leben in der Zukunft zu beschreiben, in einer simulierten Wohnung das Bett zu machen oder aber in einer Lebensberatungs-Hotline Fragen aus der pubertären Liebeswelt der Klassenkameraden zu beantworten.

Die Lehrer mussten in dieser Zeit draußen bleiben. Stattdessen beobachteten Beschäftigte der Agentur für Arbeit, des Jobcenters, der Ländlichen Erwachsenenbildung sowie verschiedener Fachbereiche der Kreisverwaltung die Schüler. Sie sollten herausfinden, welcher Schüler die Initiative übernimmt, zielorientiert denkt, gute Redebeiträge beisteuert oder sich auf eine andere Art und Weise hervortut. Für jede gute Tat gab es einen bunten runden Aufkleber, der fast unbemerkt von den Schülern direkt auf ihre Kleidung gebeppt wurde. Nach und nach sahen die Schüler aus wie die Marienkäfer.

Die Aufkleber standen mit Farbe und Motiv für sieben unterschiedliche Stärken, die wie folgt definiert waren: Mein Reden, Meine Zahlen, Meine Fantasie, Mein tierisch grüner Daumen, Meine Hände, Meine Dienste, Meine Ordnung.

Am Ende wurden die Aufkleber ausgezählt und gewichtet. Ziel war es, auf diese Weise die Stärken der Schüler festzustellen. Manch einer kann eben besser reden, der nächste besser rechnen und wieder ein anderer gut Ordnung halten. Die Schüler bekamen zusätzlich einen Pass mit nach Hause, in dem die Eltern, der Klassenlehrer, Freunde oder die Geschwister die Stärken des Passinhabers ankreuzen können – zur Verstärkung der Parcour-Ergebnisse.

Landrat Roger Lewandowki: „Ich schaue zu gern zu, wie die Schüler durch den Parcours laufen und die Aufgaben lösen. Auch wenn eine Berufswahl noch nicht sofort ansteht, so hatten wir in der Turnhalle trotzdem eine Infotafel aufgebaut. Hier haben wir Berufe vorgestellt, die mitunter gut zu den herausgearbeiteten Stärken passen. Hier haben wir Wert auf Berufsbilder aus dem Havelland gelegt, denn natürlich möchten wir die späteren Schulabgänger gern in der Region halten.“

„komm auf Tour“ setzt ein ganzheitliches Konzept um. Gesondert werden auch die Lehrer geschult, damit sie den Geist des Projekts auch weiter in der Schule und im Unterricht leben können. Und auch die Eltern wurden eingebunden. Sie konnten an einem vorgegebenen Abend selbst einmal durch den Parcours laufen und ihre eigenen Stärken herausfinden.

Elke Nermerich: „Ganz besonders wichtig ist mir bei diesem Parcours, der aus Eigenmitteln des Landkreises Havelland und Mitteln der Bundesagentur für Arbeit finanziert wird, dass es hier immer nur um die Stärken geht und niemals um die Schwächen. Viele Schüler wissen gar nicht, was sie für Stärken haben. Sie sind immer wieder erstaunt, welche verborgenen Fertigkeiten sie im Rahmen der Parcours-Aufgaben zum Einsatz bringen.“

Maren Wetzel, Teamleiterin Berufsberatung U25 von der Agentur für Arbeit: „Wir finden es wichtig, bereits in der 7. Klasse mit der Berufsorientierung zu beginnen und sich zu überlegen – wo will ich hin? Man darf den Startpunkt nicht verpassen. Die Berufswahl kann dann später im Austausch mit der Berufsberatung noch weiter vertieft werden.“

Das positive Feedback auf „komm auf Tour“ wird sicher dazu führen, dass das Projekt auch 2019 wieder durchgeführt wird – dann bereits zum 11. Mal im Havelland. (Text/Fotos: CS)

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Berlin-Spandau: Shop a Job in den Spandau Arcaden

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Für die Firmen und Behörden wird es immer schwieriger, geeignete Mitarbeiter zu finden. Und so ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen. 76 Unternehmen aus Berlin und Brandenburg haben so am 19. und 20. April die Chance genutzt, sich bei der zweitägigen Jobmesse „Shop a Job“ potenziellen Arbeitnehmern vorzustellen.

Der Clou: Diese Jobmesse fand mitten in den Spandau Arcaden statt – im Zentrum des sozialen Lebens und damit genau dort, wo die Menschen aus der Region unterwegs sind.

In den einzelnen Etagen der Arcaden hatten die Aussteller ihre Stände aufgebaut, um mit Infomaterial, Give-Aways, vor allem aber durch das vor Ort geführte Gespräch neue Kollegen für die Zukunft anzuwerben. Mit Erfolg – das Interesse war sehr groß.

Sehr gelungen: An jedem Stand gab es einen großen Aufsteller mit wichtigen Fakten. Der stellte kurz das Unternehmen vor und listete außerdem die offenen Stellen und Ausbildungsplätze, um die es letztlich ging. Viele Firmen und auch Behörden nutzten die Möglichkeit zur Präsentation. Zu den zahlreichen Ausstellern gehörten u.a das Kammergericht Berlin, das Hauptzollamt, die Allianz, Würth IT, Rhenus Logistics, Mister Spex, die Polizei Berlin und die Berliner Stadtmission.

Am Donnerstag (19. April) ging es auf der Jobbörse übrigens allein um die Branchen Gesundheit und Soziales, am Folgetag standen die drei Themen Dienstleistung, Technik und Handel im Fokus.

Organisiert wurde die Jobmesse „Shop a Job“ nun schon zum zweiten Mal von JOB POINT in Zusammenarbeit mit den Spandau Arcaden und der Berliner Senatsverwaltung. Die Schirmherrschaft übernahmen die Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales Elke Breitenbach und der Spandauer Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank. Bezirksstadtrat Gerhard Hanke (CDU): „Die Jobmesse war nun schon zwei Mal Gast in den Spandau Arcaden, das sollte eine jährlich wiederkehrende Tradition werden.“

Christoph Möller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Berlin Nord, sagte zur Eröffnung der Jobbörse: „In Spandau sind zurzeit noch 12.000 Menschen ohne Beschäftigung. Vor einem Jahr waren das noch tausend Menschen mehr. Es bewegt sich also etwas in Spandau. Arbeitslosigkeit ist kein Schicksal, sondern eine Episode. Hier vor Ort sind über 75 Aussteller, die Arbeitssuchenden Chancen ohne Ende eröffnen können.“

Anna Corzillius gehört zum Messe-Organisations-Team bei JOB POINT: „Vielen fällt nach einer langen Arbeitslosigkeit oder nach einer Auszeit, um die Kinder großzuziehen, der berufliche Neuanfang sehr schwer. Der erste Schritt zur Bewerbung ist ein ganz großer. Viele fragen sich: Wie bewerbe ich mich richtig, wie gehe ich die Sache an? Hier auf der Messe fällt der erste Kontakt zu einer Firma zum Glück ganz leicht, es muss keine hohe Hürde genommen werden.“ (Text/Fotos: CS)

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Lecker essen im Potsdamer Golf-Club

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Der Potsdamer Golf-Club liegt gleich hinter Wustermark und ist selbst von den Berlinern in einer kurzen Autofahrt schnell zu erreichen. Der 18-Loch-Platz verläuft zum Teil auf dem Gelände einer ehemaligen Obstplantage, sodass sich die Golfer im Spätsommer unterwegs mit Äpfeln und Kirschen versorgen können. (ANZEIGE)

Die Bahnen verlaufen aber auch durch das Kanalsystem der alten Luch-Landschaft, sodass auf 13 von 18 Bahnen mit Wasserhindernissen zu rechnen ist. Besonders anspruchsvoll ist übrigens die Bahn 11, die als eine der schwierigsten Par-5-Bahnen in Deutschland gilt.

Zum Golf-Club zählt auch das Club-Restaurant, von dessen Terrasse aus man die Bahn 9 und 18 im Auge behalten kann. Seit kurzem gibt es eine neue Chefin in der Gastronomie. Verantwortlich ist hier seit Beginn der Saison Helen Richter (38). Sie stammt aus Eisenhüttenstadt und wohnt bereits seit 18 Jahren in Potsdam. Hier hat die ehemalige Lehramtsstudentin und Bankmitarbeiterin auch gastronomische Erfahrungen sammeln können: Seit knapp drei Jahren führt sie in Potsdam den Irish-Pub ShamRock‘s (www.shamrocks-potsdam.de).

Wie ist Helen Richter aus Potsdam zum Potsdamer Golf-Club gekommen? Sie sagt: „Ich habe vor sechs Jahren meine Platzreife im Potsdamer Golf-Club abgelegt und bin seitdem dem Club treu geblieben. Inzwischen habe ich ein Handicap von 11,2 und spiele aktiv für die Damenmannschaft des Vereins. So war ich bereits sehr gut in den sehr familiär und bodenständig geführten Club eingebunden.“

Der Gastronomie hat Helen Richter bereits ihren Stempel aufgedrückt. So gibt es ergänzend zur Standardkarte immer auch eine Wochenkarte mit kulinarischen Überraschungen, die sich der Koch ausgedacht hat. Am Wochenende wird auch ein kleines Frühstücksbuffet aufgebaut. Stammgäste schauen gleich beim Betreten der Gastronomie auf die mit weißer Kreide beschriftete Tafel: Hier sind die aktuellen Highlights der Küche zu finden. Etwa eine Soljanka, ein Chili con Carne, eine Kartoffelsuppe, Würzfleisch an Toast, eine Currywurst mit Pommes, der gebratene Zander auf Gemüsespaghetti, Matjes mit Bratkartoffeln, das Bauernfrühstück oder das Schnitzel mit Bratkartoffeln und Rahmchampignons. Eben bodenständige, deutsche Küche zu fairen Preisen.

Helen Richter: „Ich habe der Gastro erst einmal einen Namen gegeben. Sie heißt nun ‚Alte Ziegelei‘. Schließlich befand sich um 1900 eine Ziegelei auf dem Gelände. Damit möchte ich auch den Nichtgolfern signalisieren, dass sie willkommen sind. Ich plane nun noch Live-Musik-Veranstaltungen vor Ort, vielleicht in der alten Scheune.Das könnte die Nachbarn ebenfalls noch verstärkt zu uns auf den Golf-Club führen. Auch ein Golfer-Trödelmarkt ist angedacht. Im Sommer würde ich gern einfach einmal den Grill auf die Terrasse stellen. Wichtig ist mir natürlich, dass sich auch Hochzeiten und Geburtstage bei uns feiern lassen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Gastronomie „Alte Ziegelei“ im Potsdamer Golf-Club e.V., Zachower Str., 14669 Ketzin-Tremmen, www.potsdamer-golfclub.de, Tel.: 0179 – 7944942

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Neue Gastronomie in der Golfanlage Kallin

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Wer in der Golfanlage Kallin gleich hinter Börnicke den Golfschläger schwingt, der ist in einer der schönsten Anlagen Brandenburgs unterwegs – mit weitläufigen Fairways und kniffligen Wasserhindernissen mitten in einem idyllischen Kiefernwald. Hier kann man bei einer Runde über den 18-Loch-Platz oder über den öffentlichen 9-Loch-Platz komplett entspannen und sich ganz auf sein Spiel konzentrieren. (ANZEIGE)

Anschließend darf natürlich ein leckeres Essen im Golf-Restaurant nicht fehlen. Von der Außenterrasse aus haben die Gäste sogar einen direkten Blick auf das Grün der Golfbahnen 9 und 18 – und können den Kollegen so beim Spiel zuschauen. Wobei das Restaurant natürlich auch allen Nicht-Golfern offensteht, die neben dem leckeren Essen auch die besondere Atmosphäre einer Golfanlage zu schätzen wissen.

Marcel Behnke, Geschäftsführer der Golf­anlage Kallin: „Wir hatten in letzter Zeit leider viele Pächterwechsel in der Gastronomie. Um die Kontinuität zu wahren, haben wir uns dazu entschieden, das ab sofort in eigene Hände zu nehmen. Wir haben dafür die Kallin Gastro GmbH gegründet und alle Mitarbeiter im Service und in der Küche selbst eingestellt. So haben wir mehr Einfluss auf die Qualität. In der Tat haben wir einen erfahrenen Koch aus der Golf-Gastronomie für uns gewinnen können, der nun unserem ‚Restaurant am Golfplatz‘ seinen Stempel aufdrückt. Auch können wir nun Events anbieten. Dazu zählen Hochzeiten, Weihnachtsfeiern oder Familienfeste. Hier steht ein separater Raum für bis zu 60 Personen zur Verfügung. Die neue Gastronomie konnte sich in diesem Jahr bereits beim Angolfen-Turnier der Senioren und beim Oster-Turnier beweisen.“

Die Karte bietet frische und saisonale Gerichte auf der Basis von regionalen Produkten an. Die Karte ist klein, aber fein. Da gibt es den hausgemachten Eintopf ebenso wie Schwäbische Maultaschen, Schweizer Kartoffelrösti oder die Gebratene Maishähnchenbrust. Eine echte Überraschung, die man so nicht auf der Karte erwartet hätte – die Fish & Chips mit Gurken-Kräuter-Majo und Steakhouse Pommes.

Marcel Behnke: „Zu den Gerichten, die die Besucher besonders lieben, zählen die Pasta-Gerichte, der Caesar-Salat und vor allem der hausgemachte Kuchen. Ein Geheimtipp von unserem Koch – das Schwäbisch-Hallische Tomahawk-Steak vom Freilandschwein auf Dicke-Bohnen-Ragout und Kartoffel-Lauch-Püree. Zu unseren Gästen zählen viele Nachbarn aus der Region. Sie sind immer wieder überrascht davon, wie fair unsere Preise kalkuliert sind. Wir haben übrigens auch SKY-Fernsehen vor Ort. Das Restaurant fasst 120 Personen, die Außenterrasse noch einmal 100. (Text/Foto unten: CS / Foto oben: Kathi)

Info: Golfanlage Kallin e.V., Am Kallin 1, 14641 Nauen, Tel.: 033230-8940, www.golf-kallin.de

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Kino-Filmkritik: Pacific Rim: Uprising

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Guillermo Del Toro hat 2013 mit „Pacific Rim“ richtig viel Geld in die Hand genommen, um seine Vision um garstige Monster auf die Leinwand zu bringen. Das ist kommerziell nicht so gut gelungen wie erhofft. Aber es hat für eine Fortsetzung gereicht, die nun von Regisseur Steven S. DeKnight realisiert wurde.

Guillermo Del Toro hat ja mit „Shape of Water“ inzwischen eine Monster-Geschichte ersonnen, die es tatsächlich zu einem Oscar gebracht hat.

In „Pacific Rim: Uprising“ sind wir als Zuschauer wieder in einer fernen Zukunftsvision angekommen. Im ersten Teil hat eine unbekannte Alienrasse gigantische Wassermonster namens Kaiju aus Dimensionsspalten am Boden der Meere geschickt, um die Menschheit zu vernichten. Das Gegenmittel: Haushohe Roboter namens Jaeger, die von psychisch speziell begabten Menschen in ihrem Inneren gesteuert werden. In „Uprising“ sind die Monster besiegt. Die Jaeger sollen in Kürze gegen unbemannte Drohnen ersetzt werden.

Jake Pentecost (John Boyega) ist das herzlich wurscht. Sein Vater war eine Berühmtheit, die sich im Kampf gegen die Kaiju geopfert hat. Jake aber hat die Akademie verlassen, um sich fortan als Dieb und Tunichtgut durchzuboxen. Dabei trifft er auf die kleine Kriminelle Amara (Cailee Spaeny), die an einem eigenen Jaeger bastelt. Beide fliegen auf und werden zum Einsatz im Militär verdonnert – gerade rechtzeitig, denn die Bedrohung erwacht erneut.

Niemand darf sich bei diesem Film Gedanken über die krude Hintergrundgeschichte machen. Auch die Fortsetzung bezieht ihre gesamte Daseinsberechtigung aus den dramatischen Actionszenen, die den (sicherlich zu 99 Prozent männlichen) Zuschauer staunen lassen. Hier gibt es fantastische Kloppereien zwischen den Robotern, absolut sehenswerte Kämpfe gegen die bösen Kaiju-Monster und zwischendurch jede Menge Macho-Beziehungsstress zwischen Jake und seinem alten Militärkumpel Lambert (Scott Eastwood). Das guckt sich wunderbar kurzweilig weg, zumal Cailee Spaeny als taffes Schwarzmarktgirl wunderbar funktioniert und man wirklich mit ihr mitfiebert.

Wenn dann nach 111 Minuten das Adrenalin ob der spektakulären Actionszenen langsam aufhört zu sprudeln, dann wünscht man sich von einem dritten Teil allerdings, dass endlich mal aufgeklärt wird, was es mit diesen komischen Alien-Attacken eigentlich auf sich hat. Fazit: Super gemachte Giganto-Klopperei, viel besser als Transformers. (CS / Bild: © Universal Pictures International Germany)

Tipp: 3 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=rPnkkJv2XIY

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Kino-Filmkritik: Matti und Sami

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Salah Naoura hat mit „Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums“ einen Bestseller für Kinder geschrieben, der es nun endlich auch auf die große Kinoleinwand geschafft hat. Für den Film zeichnet Stefan Westerwelle als Regisseur verantwortlich. Für ihn ist der 94 Minuten lange Streifen der erste Kinderfilm gewesen.

Und – er hat seine Arbeit sehr gut gemacht.

Für den 10-jährigen Matti (Mikke Emil Rasch) gibt es ganz feste Regeln im Leben. Etwa: Erwachsene lügen nicht. Als Matti gleich drei Mal nacheinander erkennen muss, dass die Erwachsenen nur allzu gern lügen, dass sich die Balken biegen, ist für den jungen Halbfinnen das ganze Universum aus den Fugen geraten. Dies umso mehr, als sich seine Mama und der finnische Papa (Sabine Timoteo und Tommi Korpela) fast nur noch in den Haaren liegen.

Um die Familie zu kitten, das Universum wieder ins Gleichgewicht zu bringen und um den erträumten Urlaub in Finnland anzutreten, lügt auch Matti einmal in seinem Leben: Er gaukelt seiner Familie vor, dass sie in einer Lotterie ein Haus in Finnland gewonnen haben. Womit er nicht gerechnet hat: Seine Eltern kündigen sofort ihre Jobs, verscherbeln ihr Hab und Gut und wandern nach Finnland aus. Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Mattis Lüge auffliegt und das Universum explodiert.

„Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums“ ist ein wunderbar warmherziger Film. Er erzählt eine spannende Geschichte rund um die ganz gewöhnlichen Alltagssorgen. Kein Geld in der Kasse, streitende Eltern, geplatzte Träume – der Film geht tiefer unter die Haut, als man dies von den modernen Kinderfilmen her gewöhnt ist – und nimmt das Publikum somit deutlich ernster, als das sonst der Fall ist. Dass es „nur“ um die Sorgen einer Familie geht und nicht um das ganz große Drama, ist einmal sehr erfrischend. Zumal sich Salah Naoura herrliche Charaktere ausgedacht hat – und das bis in die Nebenrollen hinein. Besonders herrlich ist Mattis kleiner Bruder Sami, der immer laut pupsen muss, wenn er glücklich ist. Das ist doch einmal ein sehr ungewöhnliches Stimmungsbarometer.

Ebenso erfrischend ist, dass der Film nicht mit bekannten Gesichtern gecastet wurde und so komplett unverbraucht wirkt. Ein interessantes Detail: Der finnische Papa wird vom finnischen Schauspieler Tommi Korpela gespielt, der extra für den Film Deutsch gelernt hat. Das ist herrlich authentisch.

Tipp: Ein wunderbar unaufgeregter Film für die ganze Familie. Daumen hoch. (CS / Bild: © Universum)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: 0 Jahre
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=mOzkd9XruOo

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Kino-Filmkritik: No Way Out

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Filme, die wahren Begebenheiten nachempfunden werden, stehen in den USA ganz hoch im Kurs. Nach „Boston“ passend zum Bombenattentat beim Bostoner Marathon und „Deepwater Horizon“ zur Katas­trophe auf der gleichnamigen Bohrinsel im Golf von Mexiko kommt nun „No Way Out – Gegen die Flammen“ ins Kino.

Hier geht es um das berüchtigte Yarnell Hill Feuer in Arizona, das im Juni 2013 für den Tod vieler Feuerwehrleute verantwortlich war. Regisseur Joseph Kosinski („Tron: Legacy) nimmt sich 134 Minuten lang Zeit, um die Geschichte der legendären Granite Mountain Hotshots zu erzählen, die damals mit vor Ort das Feuer bekämpft haben.

Eric Marsh (Josh Brolin) ist Feuerwehrmann durch und durch. Mit seinem 19-köpfigen Team möchte er sich unbedingt zertifizieren lassen – als Hotshot-Crew. Das sind die Experten, die bei den großen Waldbränden in den USA ganz nah am Feuer arbeiten dürfen – und beherzt dafür kämpfen, dass die Feuerwalzen nicht bis auf die Häuser übergreifen. Mit sehr hartem Training und dank der Unterstützung vom Chef der örtlichen Feuerwache, Duane Steinbrink (Jeff Bridges), gelingt es den Jungs tatsächlich, als Hotshot-Crew bestätigt zu werden.

„No Way Out“ gelingt es, die Geschichte der Granite Mountain Hotshots ohne störenden Pathos und ohne übertriebene Heldenmalerei zu erzählen. Der Film nimmt sich vor allem die Zeit, um die Feuerwehrleute genau zu charakterisieren. Herausragend ist dabei die Geschichte des jungen Brandon „Donut“ McDonough (Miles Teller), der ganz unerwartet Vater wird, den Drogen abschwört und bei den Feuerwehrleuten eine letzte Chance darauf erhält, sein Leben in den Griff zu bekommen. Aus seinem Blickwinkel wird der verschworene Männerhaufen mit all seinen Ritualen und Späßen genauestens skizziert.

Es ist ein großes Vergnügen, diesen Film zu sehen. Die Katastrophe, um die es letztlich geht, gibt dem Film zwar das finale i-Tüpfelchen und auch das nötige Drama. Aber bereits im Vorfeld macht es sehr viel Spaß, dem Werdegang der Granite Mountain Hotshots zuzusehen. In diesem Zusammenhang muss man auch der Schauspielleistung von Josh Brolin und vor allem von Jeff Bridges huldigen. Gerade Jeff Bridges, der nur eine kleine Nebenrolle besetzt, hat eine unfassbare Leinwandpräsenz. Sehr stark ist auch Jennifer Connelly als Amanda, die ihren Feuerwehrmann Eric endlich dazu bringen möchte, mit ihr eine Familie zu gründen.

Es ist schade, dass ein so stark erzählter Film, der billige Effekte gegen überragende Schauspieler und ein erzählstarkes Drehbuch eintauscht, an den deutschen Kinokassen wahrscheinlich untergehen wird, weil sich die Kinogänger nicht für Feuerwehrleute in den amerikanischen Wäldern interessieren. Der Film hätte mehr Aufmerksamkeit verdient. (CS / Bild: © 2018 Studiocanal)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=YButgk2hy8s

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Kino-Filmkritik: I Feel Pretty

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Renee Bennett (Amy Schumer) hat ein paar Kilos zu viel und ein bisschen Selbstvertrauen zu wenig. Wie gern wär sie richtig hübsch und könnte in der Liga all der schönen Frauen mitspielen, die in der Kosmetikfirma ihrer Chefin Avery LeClaire (Michelle Williams) ein- und ausgehen. Darunter auch die bekannten Models Lauren Hutton, Naomi Campbell und Emily Ratajkowski.

Als sie heftig auf den Kopf fällt, fühlt sich Renee auf einmal schlank und schön. Nur aufgrund ihres plötzlich gestiegenen Selbstvertrauens gewinnt sie einen netten Kerl für sich und zieht einen tollen Job in der Firma an Land. Wird Renee alles wieder verlieren, wenn sie bemerkt, dass sie sich ihre Schönheit nur eingebildet hat?

Abby Kohn und Marc Silverstein haben in der Vergangenheit bereits die Drehbücher zu Filmen wie „Für Immer Liebe“, „How to be Single“ und „Er steht einfach nicht auf Dich“ geschrieben. Nun führen sie erstmals in einem abendfüllenden Film auch Regie. 110 Minuten dauert es, Renees Werdegang vom häßlichen Entlein zum schönen Schwan und wieder zurück zu begleiten.

„I Feel Pretty“ wird als schnelle Komödie angepriesen, ist aber im Grunde ein etwas zu langsam erzählter Liebesfilm, in dem die Comedy leider kaum eine Rolle spielt. Der demnach viel zu ernste Film spielt in der Liga all der zahllosen Bodychanger-Filme, in denen die Hauptfigur plötzlich älter wird oder ein anderes Geschlecht bekommt. Hier wird die Figur eben dünner. Das haben wir in allen Facetten schon tausend Mal gesehen. Auch „I Feel Pretty“ erzählt hier absolut nichts Neues und kommt am Ende mit der ewig gleichen Botschaft „Liebe dich so, wie du bist“ um die Ecke.

Amy Schumer kann wunderbar Schnuten ziehen und hat keine Hemmungen davor, ihren Bauchspeck in die Kamera zu halten. Trotzdem nimmt man ihr so manche Wandlung im Film einfach nicht ab. Das wäre alles nicht so schlimm, wenn der Film ordentlich Fahrt aufnehmen würde. Aber er quält sich so langsam durch die eigentlich belanglose Handlung, dass man als Zuschauer das Gefühl hat, man würde eine Vinyl-Schallplatte mit halber Geschwindigkeit abspielen. Es hätte dem Film sehr gut getan, wenn man ihn auf 90 Minuten gekürzt hätte.

Hätten die Drehbuch-Autoren dann auch noch ein paar auch nur im Ansatz neue Ideen zu Papier gebracht – der Zuschauer würde sich freuen. „I Feel Pretty“ läuft am 10. Mai im Kino an – aber es ist schon jetzt nur ein Film fürs Heimkino. (CS / Bild: © 2018 Concorde Filmverleih GmbH)

Tipp: 2 von 5 Sternen
FSK: 0 Jahre
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Mlv6F-alpbE

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Kino-Filmkritik: Steig.Nicht.Aus

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Action, Drama und Psychothriller Made in Germany. Regisseur Christian Alvart legt nach „Tschiller: Off Duty“ mit Til Schweiger einen neuen rasanten Film vor, der in einer Kooperation mit dem ZDF produziert wurde. Für den Berliner Bauunternehmer Karl Brendt (Wotan Wilke Möhring) läuft eigentlich alles ganz gut.

Der Job funzt, die Kinder sind alle wohlauf und mit der Ehefrau (Christiane Paul) feiert Karl gerade Hochzeitstag. Doch just an diesem Tag geht alles schief. Spontan fährt Karl seine beiden Kinder Josefine (Emily Kusche) und Marius (Carlo Thoma) zur Schule, als er einen Anruf auf dem Handy bekommt. Im Auto sollen Bomben installiert sein. Steigt jemand aus – Boom! Der Erpresser möchte, dass Karl aus dem Auto heraus sein gesamtes Privatvermögen auf ein Offshore-Konto überweist – und auch die Firmengelder anzapft. Zu dumm, dass seine eigene Frau denkt, er habe die Kinder entführt. Und schon hat Karl die halbe Polizei von Berlin an der Stoßstange kleben.

Für Karl heißt es eine Stunde und 49 Minuten lang: Steig. Nicht. Aus. Auch der Zuschauer kommt nicht dazu, sich von seinem Sitz zu erheben. Denn der Film drückt von Anfang an aufs Gaspedal und sorgt mit viel Action und Psychodruck für Spannung. Mehr Handlung und weniger Dialoge – das tut dem deutschen Kinofilm sehr gut. Es ist sehr gut gelöst, wie der Film permanent noch bedrückender und rasanter wird. Karls gesamtes Leben wird im Eiltempo demontiert. Dabei wird der Film für den Zuschauer fast klaustrophobisch, weil er komplett im Innenleben des Familienautos stattfindet.

So geht man nach fast zwei Stunden mit pumpendem Herzen und zittrigen Fingern aus dem Film. Sobald die Aufregung aber nachlässt, wird einem als aufmerksamer Zuschauer bewusst, dass die Geschichte einige große Logiklöcher aufweist. Die Sprengstoffexpertin Pia Zach (Hannah Herzsprung) funktioniert so als Figur überhaupt nicht. Allein, wie die Kompetenzen im Film zwischen Sprengstoffkommando und Polizeieingreiftruppe (mit gefühlt 400 Scharfschützen) hin und her geschoben werden, ist zum Fremdschämen. Für echte Berliner ist auch die Route, die Karl auf seiner Fahrt durch die Hauptstadt wählt, sehr konfus, weil sie keinen rechten Sinn ergibt. Immerhin sieht man so ein paar der schönsten Hotspots unserer Stadt auf der Kinoleinwand.

Wotan Wilke Möhring reißt als Schauspieler vieles wieder heraus. Wie er seinen in die Enge getriebenen Karl anlegt, das ist im wahrsten Sinne des Wortes großes Kino. (CS / Plakat: NFP marketing & distribution*)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=zgxKayHQbc4

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Kino-Filmkritik: Das Zeiträtsel

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„Das Zeiträtsel“ ist Disneys neuer großer Wurf. Über 100 Millionen Dollar hat man in diese Produktion gesteckt, um auf diese Weise das in den USA 1962 erschienene und sehr beliebte Kinderbuch „A Wrinkle in Time“ von Madeleine L’Engles zu verfilmen. Als Drehbuchautorin konnte Jennifer Lee („Die Eiskönigin“) verpflichtet werden.

Um die Regie kümmerte sich Hoffnungsträgerin Ava DuVernay („Selma“) – die erste afroamerikanische Regisseurin, der man so einen großen Etat anvertraut hat.

Das Ergebnis ist einer der schlechtesten Filme, der jemals auf die Leinwand gekommen ist. Er wirkt, als hätten zehn vollständig zugedröhnte Kiffer aus der Kirche der barmherzigen Mutter Gottes versucht, einen möglichst komplett sinnbefreiten Film mit vielen bonbonbunten Bildern zu gestalten, in dem am Ende irgendwie die Liebe über alles Böse siegen wird. Warum auch immer. Diese Botschaft kommt beim Publikum leider nicht auch nur ansatzweise an. Bei der Pressevorführung ist ob der Länge von knapp zwei Stunden ein Journalist schnarchend entschlummert, während vier weitere zur Halbzeit kopfschüttelnd aufgegeben und den Saal verlassen haben.

Und darum geht es: Die 13-jährige Meg (Storm Reid) war mal eine Top-Schülerin. Seitdem ihr Vater aber vor vier Jahren spurlos verschwunden ist, hadert sie mit der Welt und wirft ihren Mitschülerinnen schon mal gern harte Basketbälle auf die Nase. Dann tauchen aber auf einmal ohne Vorwarnung drei schwebende Feen in glitzernden Kostümen auf und faseln etwas davon, dass der Vater noch lebt, dass er die richtige Frequenz im Kopf gefunden hat und sich deswegen durch Raum und Zeit bewegen kann. Wer die drei Schwebedamen um Reese Witherspoon (bemüht) und Oprah Winfrey (oh Gott!) sind, warum Megs Vater so besonders ist und warum ausgerechnet Meg ihn retten soll – keine Ahnung. Auf jeden Fall zieht Meg von jetzt auf gleich mit ihrem neunmalklugen kleinen Bruder und dem plötzlich auftauchenden Nachbarsjungen los, um den Papa in fernen Galaxien zu suchen. Dabei bekommen es die Kinder mit fernen Planeten, dem ultimativen Bösen und einer Menge Blabla zu tun.

Angesichts der nicht vorhandenen Geschichte, der nicht gegebenen Chemie zwischen den Darstellern und den unmotivierten Sprüngen von einer Welt auf die andere fragt man sich, was dies alles mit einem „Zeiträtsel“ zu tun hat. Weil Zeit im ganzen Film keine Rolle spielt. Dann fragt man sich, wofür wohl die 100 Millionen Dollar ausgegeben wurden. Hoffentlich nicht für die Computergrafiken, denn die sind allesamt für den hohlen Zahn und zutiefst enttäuschend. Selbst Fantasy-Freunde, die schlechte Kulissen gewohnt sind, werden sich fragen: Wer bitte hat das programmiert? Und hat derjenige seinen Job wohl noch? 0 von 5 Sternen – das ist selten bei uns. (CS / Plakat: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany)

Tipp: 0 von 5 Sternen
FSK: ab 6 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=nnTlPO6DSYE

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Oliver Grammel: Zaubern im Spandauer Brauhaus

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Oliver Grammel (49, www.Oliver-Grammel.de) ist in Spandau längst kein Unbekannter mehr. Der diplomierte Biochemiker ist Mitglied im Magischen Zirkel. Zusammen mit mehreren Zaubererkollegen tritt er regelmäßig im Kulturhaus Spandau auf und zeigt als Teil des TrickPacks seine besten Zauberkniffe. (ANZEIGE)

Nun bekommt der Spandauer einen weiteren festen Termin im Bezirk. Ab sofort lädt er immer am 3. Mittwoch im Monat ab 20:07 Uhr zur „Stunde der Magie“ ein. Ein Solo-Programm.

Gezaubert wird dabei stets im Kesselhaus vom Spandauer Brauhaus. Wer eine Stunde lang staunen, rätseln und lachen möchte, zahlt 9,99 Euro Eintritt und bekommt dabei sogar noch ein Glas Bier und eine Brezel spendiert. Karten gibt es auf der Brauhaus-Homepage, am Tresen oder direkt an der Abendkasse.

Gerd Ziegler, Mitinhaber vom Brauhaus: „60 bis 80 Zuschauer können wir im Kesselhaus an die langen Tische setzen. Wir planen die Stunde der Magie immer mit Oliver Grammel. Sollte er einmal verhindert sein, so hat er ja genügend Kontakte, um uns einen Kollegen zu vermitteln. So sollte die Stunde der Magie zu einer spannenden und zuverlässig stattfindenden Veranstaltungsreihe im Brauhaus werden.“

Am 21. März fand die Premiere statt. In der ersten Hälfte führte Oliver Grammel auf der kleinen Bühne durch ein Programm aus Zauberei und Comedy: „Wenn es nicht lustig ist, dann ist es wohl Zauberei.“ In diesem Teil der Show lässt der Zauberer die Zuschauer Karten erraten, führt einen Alkoholtest mit sich verfärbenden Tüchern durch, lädt neugierige Gäste zum Hütchenspiel ein und lässt Seile gegen jede physikalische Regel schrumpfen oder wachsen.

Oliver Grammel: „Machen wir doch etwas mit Geld oder Gesundheit. Für die Älteren wird Gesundheit immer wichtiger, aber die jungen Leute im Publikum sind noch ganz auf das Geld fixiert.“ Und so verwandelt er einen Zehn-Euro-Schein aus dem Publikum in einen Fünfziger, der aber ebenso schnell wieder verschwunden ist – in einer Zitrone. Als der Zauberer die tropfende Frucht aufschneidet, kommt der ursprüngliche Zehner wieder zum Vorschein. Applaus.

Das ist ganz großes Kino, da das Publikum dem gut gelaunten Zauberer aus kürzester Distanz auf die Finger schaut. Diese Close-Up-Zauberei wird nach der Pause sogar noch auf die Spitze getrieben – dann geht Oliver Grammel stets von Tisch zu Tisch und zaubert direkt mit den Gästen. Die oft genug nicht glauben können, was da direkt vor ihren Augen passiert. So vergeht die Stunde der Magie wie im Flug. Für das Geld einer Kinokarte können sich die Gäste jedenfalls bestens amüsieren. Auch Oliver Grammel ist zufrieden: „Der erste Abend war sehr lustig. Ich hatte ein gutes Publikum, alle haben sehr gut mitgemacht. So kann es gern weitergehen.“ (Text/Foto: CS)

Info: Brauhaus in Spandau, Neuendorfer Straße 1, 13585 Berlin, Tel.: 030-353907-0, www.brauhaus-spandau.de

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