Quantcast
Channel: Seite 85 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
Viewing all 5295 articles
Browse latest View live

Street Food Festival in Elstal

$
0
0

Viele Havelländer haben Lust darauf, einmal auf kulinarische Weltreise zu gehen. Die Restaurants in der Region versuchen ihr Bestes, dem Gast den einen oder anderen Länderpunkt zu kredenzen. Aber die Lust auf exotische Speisen ist ebenso groß wie der Weg ins Zentrum von Berlin weit ist, wo entsprechende Angebote zuhauf zu finden sind.

Da war es eine mehr als befriedigende Lösung für alle Liebhaber der extravaganten Küche, dass das Designer Outlet Berlin vom 7. bis zum 9. September zum ersten Street Food Festival in Wustermark-Elstal einlud.

Acht ganz individuell gestaltete und auch mit einer völlig unterschiedlichen Küche ausgestattete Food Trucks hatten an diesen drei Tagen den Backstein aufs Bremspedal gelegt und und Station mitten im dörflich gestalteten Designer Outlet Berlin bezogen. Freitag und Samstag gingen von 10 bis 20 Uhr die Luken zur Essensausgabe auf – und am verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 20 Uhr. Die Besucher konnten sich in dieser Zeit hochspezialisierte Leckereien in die Hand drücken lassen.

Der Truck „Sunny Burrito“ bot so etwa leckere Burritos an, gern auch in der komplett vegetarischen Form. „Golden Burgers“ hatte handgemachte Burger im Angebot. Und „Pamera“ verkaufte frische Pasta aus dem Parmesanrad, unter anderem in einer duftenden Trüffel-Variante.

Schon deutlich ausgefallener war das Angebot von Thomas Poppe aus Spandau, der mit seinem Truck „Hotdog Wrap“ unterwegs war. Er erklärte sein Angebot so: „Ich bin in Stockholm aufgewachsen und habe dort die ersten 20 Jahre meines Lebens zugebracht. Der Hotdog-Wrap ist das, was wir in Schweden essen, wenn wir nachts aus der Kneipe fallen. Dort nennt man das ‚Schwedische Tunnbrödsrulle‘. In einen Dünnbrotfladen kommen Kartoffelpüree, Salat, Röstzwiebeln, ein Hotdog-Würstchen, verschiedene Saucen und natürlich ein original ‚Bostongurka‘ Gewürzgurkenrelish. Das schmeckt himmlisch.“

Thomas Poppe sagt von sich, dass er der einzige ist, der die Schwedische Tunnbrödsrulle in Berlin anbietet. Vor zwei Jahren hat er in einem Zelt angefangen, dann hat er sich einen Hänger gesucht, seitdem läuft die Kiste: „Vor allem im Norddeutschen mag man mein Essen. Da bin ich dann immer auf der Kieler Woche.“

Richtig exotisch ging es am Food Truck „Tapiocaria“ zu, der brasilianische Wurzeln hat. Mariana Pitanga ist vor sieben Jahren aus Brasilien nach Deutschland gekommen und lebt inzwischen mit ihrem Mann in Berlin-Friedrichshain. Mit dem Truck sind sie gemeinsam seit dreieinhalb Jahren unterwegs und noch immer oft in der berühmten Markthalle 9 anzutreffen. Die Rezepte für das Essen stammen meist von der Mama aus der Heimat.

Mariana Pitanga: „Tapiocas bestehen aus einem Wrap, der in der heißen Pfanne aus dem Mehl der Maniokwurzel geformt wird. In der herzhaften Form bieten wir dies mit Hühnchen, mit Rindfleisch oder auch mit einer vegetarischen Füllung an. Sehr lecker sind aber auch die süßen Tapiocas etwa mit Banane, Zucker und Zimt.“

Aus Potsdam war Alexander Müller mit seinem Truck „Potsdam Potatoes“ angereist. Der Pommes-Experte kommt eigentlich aus Chemnitz, wohnt aber seit 2015 in Potsdam. Pommes sind seine große Leidenschaft. Im Food Truck werden sie aus ungeschälten Kartoffeln aus der Magdeburger Börde selbst geschnitten und dann in Raps- und Sonnenblumenöl frittiert: „Ich lasse die Pommes nach dem ersten Frittieren ruhen und abtropfen. Kurz vor der Ausgabe frittiere ich sie noch einmal nach, so werden sie schön knusprig.“

Die Besonderheit: Die Pommes lassen sich mit Käsesauce und Bacon-Krusties auf eine Art und Weise „pimpen“, wie man das als normaler Imbissstand-Besucher einfach nicht kennt.

Exotisch ging es noch einmal am Food Truck „Old Papa“ zu. Marina Martin-Cohen und Pablo Miranda Blanco haben 30 Jahre Gastro hinter sich und sind seit dreieinhalb Jahren mit dem Food Truck unterwegs. Marina Martin-Cohen: „Unsere Rezepte kommen aus Kuba, da kann einfach jeder kochen. Die Cuban Bowl ist seit drei Jahren unser Bestseller. Das mögen unsere Gäste am liebsten.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag Street Food Festival in Elstal erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


13. Stadtevent in Falkensee: Die musikalische Nacht

$
0
0

Immer Mitte September findet das „Stadt­event“ in Falkensee statt – organisiert vom Bündnis gegen Rechts und gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Vor 13 Jahren gegründet, um rechten Tendenzen in der Stadt auf musikalischem Weg zu begegnen, war das Stadtevent in den letzten Jahren für viele Falkenseer vor allem eins – eine tolle Gelegenheit, um kostenfrei Live-Musik zu hören.

In diesem Jahr bekommt die Veranstaltung, die zugleich als „Kulturrallye“ auch den Auftakt zur Interkulturellen Woche des Landkreises darstellt, wieder mehr politisches Gewicht. Dennis Granzow, Dezernent vom Landkreis Havelland, der die Kulturrallye und das Stadtevent am 15. September um 18 Uhr zusammen mit Falkensees Bürgermeister Heiko Müller vor der alten Stadthalle eröffnete: „Es gibt Dinge, für die es sich lohnt, in unserer Zeit einzustehen. Die Zeit ist reif, dass wir uns wieder auf unsere Werte besinnen.“

Mitorganisator Ulf Hoffmeyer-Zlotnik gab sich positiv: „Wir haben uns in diesem Jahr ganz bewusst entschieden, nicht gegen etwas zu sein, sondern für etwas einzustehen. Nämlich für Toleranz, Demokratie und Völkerverständigung.“

Nach den Reden der Organisatoren und Politikern und einem Trommelinferno vom Percussion-Projekt der Kant-Schule unter der Leitung von Dietrich Kowalski ging es für die Besucher des Events nur noch um eins – um die Musik. Für fünf Euro Spende gab es ein gelbes „Solidaritätsbändchen“, das zum Betreten der elf Spielstätten autorisierte.

Ein gedruckter Plan zeigte den Weg zu den elf musikalischen Events. Die meisten von ihnen fanden rund um die Bahnhofstraße statt, sodass sie sich in einem gemütlichen Spaziergang ansteuern ließen. Vor Ort spielten die Musiker immer eine halbe Stunde lang und machten dann Pause, um es den Zuhörern zu ermöglichen, die nächste Spielstätte anzusteuern.

In der Seegefelder Kirche spielten „Djava“ mit der Swing Gitarre, dem Kontrabass, dem Cajon und dem Musette Akkordeon französische Musik mit arabischem Gesang. In der neuen Stadthalle betraten „Stout Scouts“ die Bühne im Foyer und spielten irischen und schottischen Folk. Im Restaurant Karyatis war die griechische Gruppe „Alexis Sorbas“ zu hören. Gern konnte passend dazu ein Sirtaki getanzt werden. Richtig laut wurde es an der Kreuzung Bahnhofstraße und Poststraße. Das Jugendforum hatte auf dem Hof direkt zur Kreuzung hin eine große Bühne aufgebaut, auf der lokale Schülerbands auftraten. Das war ein einmaliger Blick, den die wartenden Autos an der Ampel hatten: Es gab nur die Silhouetten der Musiker im Trockeneisnebel zu sehen – und passend dazu einen satten Bass auf die Ohren. Besonders gemütlich war es im Garten der Galerie Schneeweiß. Hier spielten „ZWO – Deine Wohnzimmerband“. Andere Wege schlug die Stadtbibliothek ein. Hier vereinnahmte das „Improtheater Potsdam“ die Zuschauer und erzählte einen interaktiven Krimi.

Zu den anderen Event-Orten musste man dann mit dem Auto oder mit dem Fahrrad fahren. Im ASB-Jugendclub „Alte Post“ spielte „Woodman Jam“ eine Mischung aus Reggae und Dub, im Bürgerhaus Finkenkrug trat „Selva Negra“ mit einem Mix aus Flamenco, Latin, Jazz und Klassik auf und in der Evangelischen Kirche Neufinkenkrug waren „Takeover Budapest“ zu hören. Im Familiencafé im Falkenhorst traten „Rooftop Harmony“ auf und in der Elsterklause waren „Flinn Sorrow und das Orchestra Randalera“ zu hören.

An den Veranstaltungsorten drängten sich die Menschen dicht an dicht, oft war kein freier Platz mehr zu finden. So war das Stadtevent ein voller Erfolg. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag 13. Stadtevent in Falkensee: Die musikalische Nacht erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Falkensee: Blues mit drei Saiten

$
0
0

Am 31. August und am 1. September wehten melancholische Blues-Töne über den Campus-Platz vor der Falkenseer Stadthalle. Torsten „Spreewilder“ Starke hatte im Rahmen des Stadtfestes für einen ganz besonderen Programmpunkt gesorgt und den seiner Aussage nach wohl ersten Workshop „östlich der Elbe“ zum Bau einer Cigar Box Gitarre veranstaltet.

An beiden Tagen konnten Musikfreunde an mitten auf dem Campusplatz aufgebauten Werkzeugbänken den Weg zu einer eigenen Gitarre finden – und das zum IGF-gesponsorten Preis von nur 25 Euro pro Gitarre, was kaum den Materialwert geschweige denn den Arbeitstundeneinsatz abdecken konnte.

Vor Ort zeichnete Fabian Fahr alias „Captn Catfish“ (www.captncatfish.com) für den Workshop verantwortlich. Der bärtige Bär von einem Musiker stammt aus der Gegend von Heidelberg und hat sich ganz der Cigar Box Guitar verschrieben: „Ich beschäftige mich seit dreieinhalb Jahren mit der Cigar Box Gitarre. Erst habe ich sie nur gebaut, danach habe ich mit dem Spielen angefangen. Das Blues-Instrument stammt aus den Südstaaten der USA. Früher hat man dafür eine Zigarrenkiste genommen, eine Latte reingehämmert, ein paar Drähte drübergelegt – und fertig war das Ding. In meiner Version hat die Gitarre drei Saiten, die offen gestimmt werden.“

Ihm zur Seite stand der argentinische Gitarrenbauer Willy Burgos. Gemeinsam kümmerten sich die beiden um etwa zehn Musikfreunde, die sich zu dem Workshop im Freien angemeldet hatten. Mit den von Fabian Fahr mitgebrachten Werkzeugen arbeiteten sie an ihrer ganz persönlichen Version einer Cigar Box Guitar.

Torsten „Spreewilder“ Starke: „Die Cigar Box Gitar ist keine akustische Gitarre, sie wird unter Strom gespielt. In unserer Version besteht sie aus einer Zigarrenschachtel aus furniertem Sperrholz als Resonanzkörper, auf die ein metallisches US-Nummernschild als Deckel geschraubt wird – für die individuelle Optik und auch als Resonator. Piezos unter dem Nummernschild dienen als Tonabnehmer, die jedem Nummernschild einen ganz eigenen Klang entlocken. Der Gitarrenhals besteht aus Eschenholz, das bundiert wird.“

Fabian Fahr: „Die Saiten stehen ein wenig weiter vom Gitarrenhals ab als üblich. Die Cigar Box Guitar wird im Bottle­neck-Verfahren mit einem Flaschenhals über einem Finger gespielt. Das sorgt für den besonders Blues-typischen Sound.“

An zwei vollen Tagen konnten die Musikfreunde von morgens bis abends mit den gut gelaunten Experten arbeiten, sägen, feilen und optimieren, bis am Ende viele neue Cigar Box Gitarren das Licht der Welt erblickt hatten.

Torsten „Spreewilder“ Starke (www.spreewilder.de): „Am Samstag hatten die Musiker auf dem Stadtfest die Möglichkeit, mit ihren ungewöhnlichen Instrumenten bei einem gemeinsamen Auftritt auf der Spreewilder-Bühne im Foyer der neuen Stadthalle zu jammen und den mehrstimmigen Blues in die Herzen der Zuschauer zu tragen. Ich hoffe, dass wir das nächstes Jahr wiederholen können.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag Falkensee: Blues mit drei Saiten erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Falkensee: Große Vogelschau vom VZE e.V.!

$
0
0

Jako ist 46 Jahre alt und ein Kakadu. Ganz ruhig sitzt er auf der Schulter von Peter Seidel (78) und versucht ab und zu, ganz vorsichtig an ihm zu knabbern. Peter Seidel war 25 Jahre lang der Vorsitzende in der „Vereinigung Ziergeflügel und Exoten“, kurz VZE e.V. genannt. Er sagt: „Jako habe ich vor drei Jahren von alten Leuten übernommen, die verstorben sind. …

… Niemand wollte ihn haben. Und da der Vogel als Exot kein normales Haustier ist, übernimmt ihn auch kein Tierheim. Das Tierheim in Falkensee hat mich kontaktiert – und ich konnte nicht widerstehen. Am Anfang war Jako recht böse – er hat geschrien und gebissen. Davon ist nichts mehr übrig.“

Am 22. und am 23. September lud der Verein zur Vogelschau auf das Gelände gleich neben dem Tierheim auf dem ehemaligen Areal der HAW in der Dallgower Straße ein. In vielen Volieren und Käfigen im Freien und auch im Gebäude zeigten die Züchter ihre Ziergeflügel und Exoten vor, darunter Sittiche, Finken, Papageien und Fasane. Erfreulich viele Besucher folgten dem Ruf des Vereins, den es bereits seit 54 Jahren gibt, und der 2010 vom alten Standort in der Bötzower Straße am Friedhof in die Dallgower Straße umgezogen ist. Die Kinder konnten an beiden Tagen die Vögel aus nächster Nähe anschauen, Bilder ausmalen oder eine Ausstellung mit vielen Vogeleiern bestaunen. Auf die Erwachsenen warteten hingegen Fachgespräche und die Möglichkeit, den einen oder anderen Vogel zu kaufen.

Mario Huras aus Brieselang ist der aktuelle 1. Vorsitzende im Verein: „Wir züchten die Vögel vor allem auch, um seltene Rassen zu erhalten. Bei uns im Verein wirken zurzeit noch 18 Mitglieder mit. Das jüngste Mitglied ist 36 Jahre alt, die meisten von uns sind aber schon über 60. Es ist ganz schlimm mit dem Nachwuchs. Damit wir ohne Inzucht züchten können, brauchen wir noch viel mehr aktive Mitglieder im Verein. Sonst müssen wir weit fahren, um für die Zucht geeignete Tiere zu finden.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag Falkensee: Große Vogelschau vom VZE e.V.! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Herbst-Pflanzenbörse in Falkensee

$
0
0

Zwei Mal im Jahr „ergrünt“ die Festwiese am Gutspark. Dann bringen Gartenbesitzer aus dem ganzen Havelland ihre überzähligen Pflanzen nach Falkensee, um sie hier auf aufgestellten Tischen oder gleich aus dem Kofferraum des Autos heraus zu verkaufen. Dabei bekommen die zukünftigen Besitzer von Rittersporn, Pfingst­rosen, Stechpalmen, Eiben, Lungenkraut oder Blutampfer …

… nicht nur einen unschlagbaren Schnäppchenpreis angeboten, sondern oft gleich noch den einen oder anderen Tipp kostenfrei mit dazu ins Ohr geflüstert.
Das Event, von der AG Umwelt der Lokalen Agenda 21 organisiert, musste in diesem Herbst erstmals einen Rückgang an Ausstellern und Besuchern verzeichnen.

Yvonne Scherzer von der AG Umwelt: „Das lag nicht am kühlen Wetter, das wir am Tag der Pflanzenbörse hatten. Das lag am extrem heißen Sommer ohne Regen. Zahlreiche Gärten sind da trotz Gießen verdörrt. Viele Gartenfreunde haben in diesem Jahr einfach keine Ableger, die sie in gute Hände abgeben können.“

Janine Stalinsky, die viele vom Falkenseer Optiker-Fachgeschäft Augenwelten her kennen: „Ich war kurz vor der Arbeit noch einmal auf der Pflanzenbörse shoppen. Mein Auto ist voll, ich habe wieder tolle Schätze für meinen Garten gefunden. Zu meinen Fundstücken gehören eine gelbe Herbsthimbeere, Waldastern und ein Federmohn. Oft findet man ja auf der Pflanzenbörse Pflanzen, die im Handel nicht zu haben sind. Ein paar Zierkürbisse zur Dekoration habe ich mir auch mitgenommen.“

Petra Helfrich wohnt in Falkensee und lud interessierte Gartenfreunde oft im Rahmen des Projekts „Offene Gärten“ in ihr kleines grünes Reich ein, in dem vor allem Fuchsien zu bestaunen sind. Sie erklärt: „Dieses Jahr war nicht so schön für die Fuchsien. Das heiße Wetter ist ihnen nicht gut bekommen, es war ein richtiger Kampf im Garten. Zum Dank blühen sie jetzt noch einmal so richtig auf. Natürlich bieten wir auch auf der Pflanzenbörse Fuchsien an, das ist ja unser Metier.“

Herbstzeit ist Pflanzzeit, so sagt man. Denn obwohl viele Gartenbetreiber schon überlegen, wann der letzte Rasenschnitt erfolgen sollte, um danach alle Gartengeräte im Schuppen zu verstauen, lohnt es sich in dieser Zeit doch sehr, noch die eine oder andere neue Errungenschaft in die Erde zu setzen. Im nächsten Jahr sind diese Pflanzen bereits angewachsen und können im Frühjahr sofort in die Höhe schießen.

Yvonne Scherzer: „Die nächste Pflanzenbörse findet am 4. Mai 2019 statt – wieder in der Zeit von 9:30 bis 12 Uhr. Ein Aufbau ist ab 8:30 Uhr möglich. Gegen Kuchen- oder Geldspende kann jeder mitmachen und ohne Anmeldung einen Stand aufstellen, der kein gewerblicher Händler ist.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag Herbst-Pflanzenbörse in Falkensee erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Kino-Filmkritik: Der Vorname

$
0
0

Die französischen Autoren Alexandre De La Patellière und Matthieu Delaporte haben bereits vor einigen Jahren ein tolles Theaterstück geschrieben: „Le Prénom“, zu Deutsch „Der Vorname“. 2012 wurde das Theaterstück in Frankreich fürs Kino verfilmt. Nun hat sich Regisseur Sönke Wortmann des Themas angenommen und daraus einen 91 Minuten langen Film mit deutschen Schauspielern gemacht.

Und darum geht es: Der Literaturprofessor Stephan (Christoph Maria Herbst) und seine Frau Elisabeth (Caroline Peters) laden einmal mehr zu einem Abendessen ein. Zu Besuch kommen zunächst einmal Elisabeths Bruder Thomas (Florian David Fitz), trotz verpatztem Abi ein erfolgreicher Unternehmer, und der ewige Familienfreund René (Justus von Dohnányi) als intimer Vertrauer von Elisabeth. Später am Abend wird auch noch Thomas schwangere Freundin Anna (Janina Uhse) erwartet.

Und mit der Schwangerschaft beginnt der Film auch gleich. Die Freunde möchten unbedingt wissen, wie denn der ungeborene Nachwuchs wohl heißen wird. Alle erwarten, dass er nach dem Großvater benannt wird, wie dies in der Familie anscheinend üblich ist. Und genauso wird er auch heißen. Als ewiger Querulant, Provozierer und Scherzemacher bringt Thomas aber einen ganz anderen Namens ins Gespräch: Adolf soll das Kind heißen.

Das sorgt für einen echten Eklat. Die Emotionen am Essenstisch schaukeln sich sehr schnell hoch. Es dauert nicht lange und die Freunde und Verwandte greifen im Streit um den Namen tief in die Giftkiste der lange verdrängten Konflikte. Auf einmal kommen Dinge zur Sprache, die „des lieben Friedens willen“ lange totgeschwiegen wurden. Plötzlich werfen sich die Teilnehmer der Diskussion harte Beleidigungen an den Kopf. Es werden Bekenntnisse gemacht und Erkenntnisse gewonnen – und am Ende bricht das Eis des sozialen Friedens, sodass man auch als Zuschauer in tiefe Abgründe blicken darf. Als dann auch noch die nichtsahnende Schwangere erscheint, eskaliert das Drama noch mehr.

„Der Vorname“ ist ein Kammerspiel mit nur einer Handvoll Schauspielern und nur einer Wohnung als Ort des Geschehens. Trotzdem: Es ist ein echtes Vergnügen, einmal wieder einen Film zu sehen, in dem allein die Dialoge der heimliche Star des Abends sind. Wie unterdrückte Konflikte, die fallenden Fassaden der Höflichkeit und intellektuelle Vorurteile langsam auf die Eskalation zutreiben, das lässt den Zuschauer sich vergnügt die Hände reiben. Der Film macht richtig Spaß. (CS / Bild: © 2018 Constantin Film Verleih GmbH)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 6 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=qfzO0ZSRwBg

Der Beitrag Kino-Filmkritik: Der Vorname erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Kino-Filmkritik: Wuff

$
0
0

Detlev Buck ist wieder da. Nachdem er sich zuletzt intensiv um „Bibi und Tina“ gekümmert hat, ist nun auch wieder Zeit für andere Stoffe da. Nach „Asphaltgorillas“ kommt mit „Wuff“ ein echter Feel-Good-Film vor allem für Hundebesitzer daher: Katzenfreunde werden mit dem Film nicht so viel Freude haben.

Im Episodenfilm geht es um vier Berliner Freundinnen, die alle so ihre Probleme mit der Liebe haben. Zum Glück gibt es ja liebenswerte Hunde auf dieser Welt, die dem Glück auf vier Pfoten auf die Sprünge helfen.

Die Journalistin Ella (Emily Cox) wird so etwa nicht nur im Job, sondern auch im Bett von ihrem Freund vorgeführt. Heulend holt sie sich aus dem Tierheim den „elendsten, verlassensten, traurigsten“ Hund, den es gibt. Mischling Bozer büxt aber gern einmal aus und führt sie direkt in den Wald – in die Arme von Förster Daniel (Kostja Ullmann).

Ex-Fußballer Oli (Frederick Lau) muss auf die Töle seiner alten Nachbarin aufpassen, die im Krankenhaus landet. Schnell wird daraus ein finanziell einträglicher Gassi-Service – der allerdings das Geschäft von Hundetrainerin Silke (Marie Burchard) in den Ruin treibt.

Und dann sind da auch noch die frustrierte Ehefrau Cecile (Johanna Wokalek), deren riesiger Hund immer auf den Ehemann losgeht. Und Maite Kelly spielt eine liebestolle Katzenbesitzerin, die sich ganz genau überlegen muss, ob sie verzweifelt genug ist, um einen Hundehalter in ihr Bett zu lassen.
Episodenfilme sind oft langweilig, weil sie ständig von einem Thema zum anderen springen und weil manche Erzählstränge besser sind als andere. In „Wuff“ sind die Geschichten so eng miteinander verwoben, dass das episodenhafte fast aufgelöst wird.

Buck hantiert abermals mit wirklich starken Charakteren, die nicht einseitig bleiben, sondern Tiefe mitbringen. Erfreulich ist, dass Buck im Gegensatz zu anderen Regisseuren nicht jede emotionale Regung ausspricht, sondern den Zuschauer durchaus mitdenken lässt. Schnell wird man jedenfalls in die Geschichten hineingezogen und fiebert mit seinen Figuren und vor allem auch ihren Hunden mit. Dabei gelingt es Detlev Buck sehr gut, wie schon in „Hände weg von Mississippi“ eine positive Grundstimmung zu erzeugen, sodass man bestens unterhalten und gut gelaunt aus dem Film nach Hause geht.

Wermutstropfen in einem ansonsten gelungenen Film sind manche Nebenfiguren wie Ellas Chefredakteur, die völlig klischeehaft überzeichnet sind. Überflüssig auch die immer wieder eingestreuten Traumsequenzen, die man komplett hätte streichen können. Dafür feiert der Zuschauer Katharina Thalbach als wortgewaltige Berliner Omi. (CS / Bild: DCM)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 6 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=05f9AuhKa04

Der Beitrag Kino-Filmkritik: Wuff erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Wie entsteht eigentlich ein Falkensee-aktuell-Heft?

$
0
0

Drei Wochen lang arbeiten wir äußerst intensiv an einer Ausgabe „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“. Wir fahren von einem Termin zum anderen, führen Interviews, schreiben Texte, machen Fotos. Am Ende fügen wir alles am Bildschirm zu einem neuen Heft zusammen. Dabei arbeiten wir am Mac und setzen auf die Software InDesign von Adobe.

Am Ende aller Arbeiten steht eine PDF-Datei, die gut 100 Megabyte groß ist und über die Dropbox an unsere Druckerei übermittelt wird. Anschließend heißt es Warten: Genau eine Woche später fährt der erste Wagen der Spedition vor und bringt uns die ersten Paletten mit der neuen Ausgabe. Was aber passiert eigentlich nun in dieser einen Woche? Was macht der Drucker mit unserer PDF? Wir haben nachgefragt.

Karsten Fritz von der Akzidenz-Druckerei Becker aus 35799 Merenberg (www.druckerei-becker.eu) schreibt uns: „Guten Tag, Herr Scheibe, hier möchte ich Ihnen kurz den Weg Ihrer PDF-Datei vom Dateneingang im Hause der Druckerei Becker bis zum Versand der fertigen Broschüren beschreiben. Nach dem Download bzw. dem Eingang der PDF-Datei erfolgt sofort ein Datencheck, in dem z.B. die eingebauten Abbildungen auf den richtigen Farbmodus (CMYK) hin geprüft werden.“

Zur Erklärung: Am Computer-Bildschirm werden Bilder aus nur drei Farben zusammengesetzt – Rot, Grün, Blau (RGB). Für den Druck müssen aus drei Farben allerdings vier werden: CMYK steht für Cyan, Magenta, Yellow und den Schwarzanteil Key.

Karsten Fritz: „Außerdem schauen wir uns die Auflösung der Abbildungen und die Vollständigkeit der eingebetteten Schriften an. Eventuelle Auffälligkeiten werden – sofern möglich – direkt in der PDF-Datei korrigiert. Die einzelnen Seiten der PDF-Datei werden nun mittels Ausschießprogramm (in unserem Fall ist es die Software SignaStation der Fa. Heidelberger Druckmaschinen) auf den Druckbögen angeordnet. Hier gilt es die richtige Reihenfolge zu beachten und das Papier aus Kostengründen optimal auszunutzen. Bei einer 24-seitigen Broschüre mit Rückendrahtheftung stehen z.B. die Seiten 24 + 1, 2 + 23, 22 + 3 usw. nebeneinander.

Mit verschiedenen Druckmarken (werden von der Druckmaschine bzw. in der Weiterverarbeitung benötigt) versehen, werden die ausgeschossenen Druckbögen auf einem Großformatplotter ausgedruckt.Die Bögen werden nun vermessen – und alle Abstände und Druckmarken kontrolliert. Wenn alles korrekt ist, werden Druckdaten der ausgeschossen Bögen generiert. Die Software liefert an die Druckmaschine sogenannte CIP3-Daten, in denen eine ungefähre Voreinstellung der Farben zur Verfügung gestellt wird. Dies bedeutet eine wesentlich geringere Rüstzeit und weniger Papierabfall an der Druckmaschine. Weiterhin werden Daten an die Schneidemaschine geliefert, die ein direktes Schneiden der Druckbögen ohne langwieriges Ausmessen ermöglicht. Zum guten Schluss wird eine Druck-PDF-Datei an den Druckplattenbelichter geliefert.

An diesem Gerät wird die thermisch empfindliche Schicht der Druckplatten (Aluminium, ca. 0,3 mm stark) per Laserstrahl bebildert. Farbige Bilder werden hier in die vier Grundfarben (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) zerlegt. In der anschließenden Auswaschstation werden die nicht gehärteten Teile der thermischen Schicht herausgewaschen. Die Druckplatte ist nun fertig. Für eine farbige Seite werden also vier Druckplatten benötigt, jeweils eine für Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.

Die Druckplatten gehen nun an die Druckmaschine. Jeweils eine (nämlich Cyan, Magenta …) wird in ein Druckwerk der Maschine eingespannt. Das Papier läuft durch die Druckmaschine und wird nachein­ander mit den vier Grundfarben bedruckt, so dass sich nun wieder ein farbiges Gesamtbild ergibt.

Nach einer angemessenen Trocknungszeit werden die Druckbögen für die Heftmaschine vorgeschnitten. Die einzelnen Stapel werden in die Heftmaschine eingesetzt. Nacheinander zieht die Maschine nun von jedem Stapel einen Bogen und trägt somit eine komplette Broschüre zusammen. Sie wird nun in einem Arbeitsgang gefalzt, geheftet und an drei Kanten auf das gewünschte Endformat beschnitten.

Nach dem Verpacken in Kartons werden diese auf Paletten gestapelt. Die Paletten werden mit Schrumpffolie eingewickelt und mit Bändern und Kantenschonern gesichert. Die Versandpapiere werden erstellt und die Spedition wird informiert. Dann kommt das Heft auch bald beim Kunden an.“ (Text: CS / Fotos: Falko Becker)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag Wie entsteht eigentlich ein Falkensee-aktuell-Heft? erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Berlin-Spandau: Der Zeppelin-Schmaus

$
0
0

Zu Renate Hackbarth (65) kommen die Leute, wenn sie richtig Hunger haben – Kohldampf eben. Ihr „Zeppelin-Schmaus“ liegt mitten im Spandauer Gewerbegebiet Zeppelinpark – zwischen Heerstraße und Brunsbüttler Damm. Hier ist bereits morgens ab 5:30 Uhr geöffnet, dafür schließt der Imbiss aber auch schon um 15 Uhr, am Freitag sogar noch früher. Am Wochenende ist geschlossen. (ANZEIGE)

Renate Hackbarth: „Zu uns kommen vor allem die Arbeiter, darunter sehr viele LKW-Fahrer, die mitbekommen haben, dass wir eine leckere Hausmannskost zu wirklich fairen Preisen anbieten. Aber auch die Polizei isst gern bei uns. Viele ältere Senioren aus der Nachbarschaft zählen auch zu den Stammkunden.“
Seit zehn Jahren gibt es den Arbeiter­imbiss nun schon. Vor einiger Zeit ging es dem „Zeppelin-Schmaus“ gar nicht so gut, die Insolvenz drohte. Sternekoch Frank Rosin kam damals mit einer Fernsehmannschaft vorbei, drehte eine Woche lang und redete der Betreiberin ins Gewissen. Renate Hackbarth: „Rosin wollte, dass wir edler werden. Mit Tischdeckchen auf den Tischen, Kerzen und Obstschale. Das sind aber nicht wir, das haben wir gleich wieder verworfen. Womit er aber Recht hatte und woran wir uns auch gehalten haben: Wir sind seit seinem Besuch deutlich vielseitiger geworden und bieten nicht mehr alle paar Tage das gleiche Essen an. Und wir legen noch mehr Wert auf eine frische Küche. Wir machen unsere Buletten und Schnitzel selbst und greifen höchstens beim Gemüse auf Tiefkühlware zurück. Gleichzeitig hat Frank Rosin uns dazu gebracht, unsere Preise besser zu kalkulieren. Er wollte, dass ich für ein Schnitzel fast zehn Euro verlange. Da bin ich ihm zwar entgegengekommen, aber mehr als 7,20 Euro mag ich dann doch nicht nehmen.“

Inzwischen geht es dem „Zeppelin-Schmaus“ wieder richtig gut. Der Laden brummt – auch dank der Werbung, die inzwischen sieben Wiederholungen der Rosin-Sendung mit sich brachte. Renate Hackbarth: „Wir haben inzwischen sehr viele Stammkunden, die uns auch per Mundpropaganda weiterempfehlen. Es könnte zwar immer besser laufen, aber ich bin zufrieden. Der Laden funktioniert.“

Bald stößt auch wieder Renates Tochter zum Team mit dazu: „Darüber freue ich mich sehr. Denn gerade am Wochenende sind Caterings gefragt. Da meine Mitarbeiter dann aber im Wochenende sind, musste ich bislang alles alleine arbeiten. Bei so viel Arbeit bleibt ein Urlaub natürlich auf der Strecke. Ich schaffe es ab und zu einmal zu meinen Eltern nach Frankfurt. Aber einen richtigen Urlaub, den hatte ich zuletzt, als Frank Rosin mich während der Umbauarbeiten im Zeppelin-Schmaus zur Erholung weggeschickt hatte. Ich denke ja auch immer, ohne mich geht es nicht.“

Im „Zeppelin-Schmaus“ gibt es richtig gute deutsche Küche. Auf der Kreidetafel stehen Gerichte wie ein Strammer Max, ein Hamburger Schnitzel, ein Bauernfrühstück, Sülze mit Bratkartoffeln oder aber Leberkäse mit Spiegeleiern auf Brot.

Dazu kommt immer ein Angebot für den preiswerten Mittagstisch. Da gibt es dann immer nur einen Tag lang Wurstgulasch mit Nudeln, einen Kartoffel-Gemüse-Auflauf, einen Krustenbraten mit Rotkohl oder einen Ofenleberkäse mit bayerischem Kartoffelsalat. Renate Hackbarth: „Beim Mittagstisch ist es so: Wer einen Nachschlag haben möchte, kann ihn gern bekommen. Das gilt jetzt nicht unbedingt für eine zweite Roulade, aber gern für die Beilagen oder eine Kelle Suppe.“

Auf manche Gerichte lauern die Gäste regelrecht. Wenn auf dem Speiseplan Königsberger Klopse, Hühnerfrikassee, Kohl- oder Rinderroulade auftauchen, so bekommen die Gäste oft nur dann eine Portion, wenn sie vorbestellt haben. Renate Hackbarth: „Das sind eben die Gerichte, die so aufwändig zuzubereiten sind, dass man das Zuhause nicht mehr tut. Gerade die Senioren schätzen diese Speisen sehr, möchten sich aber selbst nicht mehr den Stress in der Küche antun. Manchmal nehme ich dann solche Gerichte gleich an zwei Tagen nacheinander auf die Karte, sodass jeder die Chance darauf hat, einen Teller zu ergattern. Vor Weihnachten haben wir natürlich auch wieder Gänsekeulen mit Rotkohl im Angebot.“

Manche Gerichte, die sich die Küchenchefin ausdenkt, werden in Spandau leider nicht so richtig gewürdigt: „Ich komme aus Frankfurt und da kennt jeder Frankfurter Grüne Soße. Hier traut sich das keiner zu bestellen. Und wenn ich Bratwurst mit Rotkohl anstelle mit Sauerkraut anbiete, wie man das in Frankfurt macht, da geht dem Berliner auch der Hut hoch, das mag er gar nicht.“

Im Zeppelin-Schmaus sitzt man sehr gemütlich an Holztischen – wie in der guten Stube. Den wuchtigen Stammtisch, an dem Renate Hackbarth so gern Platz nimmt, wollte Frank Rosin damals auch entfernen lassen: „Den hab ich aber wieder von der Straße geholt.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Zeppelin-Schmaus, Am Zeppelinpark 12, 13591 Berlin, Tel.: 030-50154530, www.zeppelin-schmaus.de

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag Berlin-Spandau: Der Zeppelin-Schmaus erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Scheibes Kolumne: Interna aus der Redaktion!

$
0
0

Jeden Monat aufs Neue muss eine weitere Ausgabe von FALKENSEE.aktuell fertiggestellt werden. So mancher Leser fragt sich, was da wohl hinter den Kulissen des investigativen Lokaljournalismus so vor sich geht. Zunächst einmal: Ständig klingelt das Telefon, schlägt der Facebook-Messenger an, kommen E-Mails an und zeigt Whats­App neue Nachrichten an.

Meist ist der Tenor der Meldungen dieser: „Schreibt doch mal bitte über…“

Unser Problem: Wir wollen unbedingt hyperlokal bleiben. Aus diesem Grund können wir eben leider nicht über das drohende Aussterben der buntkarierten Schiffsbugmuschel aus der Kieler Förde berichten, auch wenn es gerade ganz Europa brennend interessiert. Auf der anderen Seite ist es auch kein Thema für uns, wenn eine Kita aus dem Einzugsgebiet einen neuen Wasserspielplatz bekommt. Weil das eben nur die Eltern der Kinder begeistert, die diese Kita bereits besuchen. Und deswegen den Spielbereich schon kennen.

Im Büro sitzen die Kolleginnen auf der linken Seite des Chefbüros. Ob der Tinitus im linken Ohr seinen Ursprung wohl in der weiblichen Schnellsprech-Tratsch&Klatsch-Dauerbeschallung aus dem Nachbarbüro hat? Auf jeden Fall bekomme ich sozusagen aus Versehen Dinge über die täglichen Probleme von Frauen mit, von denen Männer besser nie etwas hätten erfahren sollen. Eine spontane Errötung tritt auch nur bei dem kleinsten Gedanken an das Gehörte ein.

Eine wichtige Aufgabe der Damen im Alltag: Bitte keine Anrufe durchstellen, wenn gerade wichtige Artikel in der Mache sind. Der eine oder andere Anrufer schafft es aber doch immer wieder am östrogenen Schutzwall vorbei. Weil es ganz besonders dringend ist. Weil der Fortbestand des Universums davon abhängt. Und am Ende heißt es dann doch nur am anderen Ende der Leitung: „Könnten Sie es sich vorstellen, einen Wasserspender für Ihr Büro anzumieten? Für den Wartebereich? Wie, Sie sind nur ein kleines Team ohne Wartezimmer? Dann brauchen Sie den Wasserspender ja gar nicht.“ Wie schaffen es diese Jungs nur immer, jede Telefon-Firewall zu durchbrechen?

Etwa die Hälfte der Zeit in einer Woche bin ich unterwegs – Recherchen durchführen. Böse Zungen behaupten, die Recherchen würden ja doch nur aus Restaurantbesuchen und Probe-Essen bestehen. Was nicht stimmt. Oft bin ich auf dem Motorroller „on tour“, weil ich hier auch bei großen Events immer noch einen nahen und damit laufarmen Parkplatz finde. Leider fährt der Roller nur knapp 50 Stundenkilometer. In der Großstadt reicht das völlig aus. Bei der Fahrt durch den Wald kann ich aber jeden Baum einzeln zählen, so quälend langsam brummt das Zweirad. Am Ende muss ich mir trotzdem die zermatschten Fliegen von den Zähnen kratzen.

Vor Ort habe ich ein großes Problem: Ich erkenne Menschen, die ich schon einmal interviewt habe, oft nicht wieder. Das bedeutet: Ich erkenne sie, aber weiß den Namen nicht mehr, wenn sie nicht in ihrem natürlichen Habitat in ihrer normalen Dienstkleidung auftauchen. Der KFZ-Meister ohne Blaumann auf einem Straßenfest oder der Zahnarzt ohne Kittel in einem Restaurant – schon lege ich mir die Karten. Während mir die Schweißperlen von der Stirn rinnen, denke ich intensiv nach und durchblättere im Gehirn mein Adressbuch, während ich im Gespräch so tue, als wüsste ich längst Bescheid, wer mir da gerade jovial auf die Schulter geklopft hat.

Die neue DSVGO hat bei den Menschen Ängste geschürt. Interviews und Zitate bekomme ich auf lokalen Events meist ohne Probleme. Auf einmal heißt es aber – bitte ohne Namen. Und ohne Foto. Wegen der Datenschutzverordnung. Was ist denn so schlimm daran, in der Presse zu erscheinen? Freundliche Gesichter sind das Salz in der Suppe einer jeden Reportage.

Am Ende gelingt es doch immer wieder, ein neues Heft zu füllen. Während der Drucker Überstunden schiebt, um die Termine zu halten, die wir wegen verspäteter Abgabe gefährden, frönen wir schon längst dem erschöpften Büroschlaf. Doch der Drucker bekommt seine späte Rache: Meistens klingelt die Spedition mit den neuen Paletten genau in der Sekunde vor Bürobeginn, wenn ich gerade unter der Dusche stehe. (Carsten Scheibe, Foto: Tanja M. Marotzke)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag Scheibes Kolumne: Interna aus der Redaktion! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

3. FALKENSEE.aktuell Duell der Bosse – Kampf der Könige

$
0
0

Pokern ist zunächst einmal nur ein einfaches Kartenspiel, bei dem die Spieler an einem ovalen Tisch mit Dealer und klimpernden Chips Platz nehmen, und bei dem Regeln zum Einsatz kommen, die jeder in einer Stunde erlernen kann. Pokern ist aber auch ein strategischer Wettkampf, der auf vielen Ebenen stattfindet und am Ende nur einen Sieger kennt. Vielleicht ist das der Grund, warum so viele Geschäftsleute das Pokern für sich entdeckt haben?

FALKENSEE.aktuell hat bereits zwei Mal zu einer ganz besonderen PokerNight gebeten – zum „Duell der Bosse“. 2016 fand die erste Poker-Nacht der Firmenbosse, Abteilungsleiter, Selbstständigen und Vereinsvorstände in der Cocktailbar Horke‘s statt, 2017 dann „open air“ auf dem Parkplatz von Selgros Falkensee. 2018 fand sich eine neue tolle Location – es wurde im alten Capitol gepokert. Christian und Sabrina Schuh von der Tanzschuhle (www.dietanzschuhle.de) sprachen die Einladung für die Pokerspieler aus.

Nach 29 Spielern im Horke‘s und 45 Bossen bei Selgros fanden sich in diesem Jahr 36 Teilnehmer im Capitol ein: Viele Bosse waren am 21. September leider verreist oder verhindert. Dank einer grassierenden Virenerkrankung kamen noch einige spontane Absagen hinzu. Ganz egal: Da bereits fünf Pokertische aufgebaut waren, wurden die Spieler großzügig an die Tische verteilt, was für ausreichend Beinfreiheit sorgte. 30.000 in Chips bekam jeder Spieler hingestellt, die Blinds starteten bei 100 und 200. Alle 20 Minuten und später alle 15 Minuten erhöhten sich die Blinds – bis in schwindelerregende Höhen von 50.000 und 100.000.

Nachdem sich die FALKENSEE.aktuell-Mitarbeiterinnen Sonja Schröder und Ann-Kristin Ebeling zunächst um die Anmeldung der Spieler gekümmert hatten, trat Ann-Kristin als Floorwoman an, während sich Sonja Schröder um die Fotos des Abends kümmerte. Das Team aus der Tanzschuhle brachte den Spielern die Getränke an die Tische. Und die RumBar Falkensee (www.rumbar-falkensee.de) von Enrico Hübner, die bald eine eigene Wirkungsstätte in Finkenkrug erhält, versorgte die Spieler mit hochkarätigen Cocktails – wie etwa einem ganz frisch gemixten Frozen Strawberry Daiquiri.

Kampf der Könige, Chip-Chip und wehrhaftes Bounty-Girl

Das Team hatte sich bei der aktuellen Duell-der-Bosse-Runde drei Neuerungen einfallen lassen, um den Spielern ein wenig Abwechslung zu gönnen.
So durften die Spieler bereits bei der Anmeldung in den „Kampf der Könige“ eingreifen und darauf tippen, wer wohl den Abend über länger an den Pokertischen sitzen bleibt – der „König von Falkensee aktuell“ Carsten Scheibe oder der „König vom Capitol“ Christian Schuh. Abhängig von ihrer Wahl erhielten die Spieler eine selbstgebastelte Königskarte mit dem Gesicht des gewählten Favoriten.

Die Idee dahinter: Wer richtig tippt, bekommt einen Schnaps spendiert. Und zwar nicht irgendeinen, sondern den „Havler“, den „Kräuterlikör mit Birne“. Rafael Kugel von „Havelwasser“ (www.Havelwasser.com) hatte ihn spendiert. Er hätte selbst gern mitgepokert, war aber aufgrund von dringenden Terminen verhindert.

Von einer USA-Feldstudie in Sachen Poker hatte Carsten Scheibe die Idee des „Chip-Chips“ mitgebracht: Wer eine Hand mit einer Straße oder besser gewinnt, erhält von seinem Dealer 1000 in Chips extra – in Anerkennung für sein gutes Spiel. Tatsächlich wurde der Chip-Chip den gesamten Turnier-Abend über eher selten in Anspruch genommen, sodass die Dealer nur wenige Chips ausgeben mussten.
Die beste Hand des Abends hatte übrigens Erik Ebeling um 19:20 Uhr mit einem Vierling Zweier, den er gegen Mohammed Taleblou in Stellung brachte. Weitere Blätter dieses Kalibers konnten beim 3. Duell der Bosse nicht bestaunt werden: Da gab es doch im letzten Jahr deutlich mehr zu sehen, darunter auch einen Royal Flush.

Die dritte Neuerung: Als „Bounty-Girl“ ging Katja Klostermann an die Tische. Die versierte Pokerspielerin ohne eigene Firma spielte ganz normal beim Turnier mit, musste aber mit jeder neuen Blind-Stufe den Tisch wechseln. Sollte es einem Spieler gelingen, das Bounty-Girl in den Ruin zu treiben und ihr alle Chips abzunehmen, so würde das mit einer Prämie von 10.000 in Chips einhergehen. Für den Fall, dass niemand es schaffen würde, die Spielerin erfolgreich All-In zu stellen, würde Katja das Turnier direkt vor dem Final Table verlassen. Ihre Chips würden dann zu gleichen Teilen an die verbleibenden zehn Spieler gehen.

Der Turnier-Verlauf
Das Turnier startete kurz vor 19 Uhr. Obwohl die Chips sehr schnell flogen, dauerte es doch recht lange, bis der erste Spieler gehen musste. Vor der großen Essenspause nach 20 Uhr waren noch alle Spieler am Tisch.

So konnten alle gemeinsam das Buffet genießen, das vom Falkenseer Unternehmen „Tiffany‘s Catering & Events“ (www.tiffanys-catering-falkensee.de) aufgebaut wurde. Es gab zarte Putensteaks in der Parmesankruste, Tagliatelle mit Ruccolapesto und Hackfleischbällchen in feuriger Tomatensauce, dazu Partyplatten mit Fingerfood, Obstplatten und ein Mini-Dessert im Weckglas.

So gestärkt schlugen danach die Karten umso härter auf dem Filz der Pokertische auf. Momir Dokic musste um 20:50 Uhr als erster Spieler vom Tisch gehen, nur zwei Minuten später folgte Heiko Schulze nach. Um 22:06 musste leider Dr. Inge Schwenger als einzige reguläre Frau des Abends zum letzten Mal ihre Karten aufdecken – sie wurde auf Platz 29 nach Hause geschickt. Sie wünschte sich für das nächste Jahr übrigens deutlich mehr Frauen an den Tischen. Um 23 Uhr steckte Gregos Bos auf – er hatte immerhin das Turnier im letzten Jahr gewonnen. Mike Grajek von Selgros Falkensee, Gastgeber des Turniers im letzten Jahr, wurde kurz nach Mitternacht auf Platz 13 eliminiert.

Um Mitternacht gab es zur Überraschung aller noch einen leckeren Snack – Currywurst auf warmem Kartoffelbrei im Glas.

Um halb eins in der Nacht hatte es immer noch niemand geschafft, das Bounty-Girl Katja vom Tisch zu vertreiben. So schied sie den Regeln folgend ungeschlagen auf Platz 11 aus dem Turnier aus. Ihre 81.000 in Chips wurden an die finalen zehn Spieler aufgeteilt, die sich über den Chip-Zuwachs sehr freuten. Da es sowohl Carsten Scheibe als auch Christian Schuh gemeinsam an den Final Table schafften, wurde der „Kampf der Könige“ erst einmal ausgesetzt – und alle Spieler erhielten einen Havler-Schnaps. Um 0.41 Uhr flog Scheibe auf Platz 10. aus dem Turnier. Damit gewann Christian Schuh doch noch das Duell. Er ging auf Platz 5 gegen 1:26 Uhr.

Nicht alle Spieler konnten schon vor dem Event pokern. Einige haben es erst zwei Abende vorher im Redaktionskeller erlernt. In diesem Jahr gelang es Amid Jabbour, als Poker-Novize an den Final Table zu kommen – er schied erst auf Platz 6 aus. Glückwunsch. (umblättern) (Text: CS / Fotos: CS, Sonja Schröder, Anni Ebeling)

FALKENSEE.aktuell PokerNight Duell der Bosse 3
Die Dealer unseres Vertrauens

Die Dealer an den Profi-Pokertischen unternahmen auch in diesem Jahr alles, damit sich die Spieler wohlfühlten. Sie mischten und verteilten die Karten, gaben Hilfestellung, sammelten die Chips ein, sorgten für die Beachtung der Regeln und der Poker-Etikette und schafften es außerdem auch noch, Side-Pots und Split-Pots im Auge zu behalten. Dieses Mal mit am Start (v.l.n.r.): Christian Grotstabel, Philipp Schulze, Kai Sterl, Mike Schön und Danilo Schulz.

FALKENSEE.aktuell PokerNight Duell der Bosse 3
Der Final Table der besten 10 Spieler!

Da wollen alle Poker-Spieler unbedingt hin – an den Final Table. Richtig spannend wurde es hier ab zwei Uhr in der Früh. Erik Ebeling und Timo Wietzoreck wiederholten ihr Final-Tisch-Match vom ersten Poker-Duell der Bosse. Damals wurde Ebeling Erster und verwies Timo Wietzoreck auf Platz 2. Das erneute Duell gelang nicht ganz. Dieses Mal schob sich Oliver Vogel an den beiden Streithähnen vorbei und knöpfte ihnen alle Chips ab. Um 2:30 Uhr ging der Kundenberater der BARMER Falkensee als Sieger aus dem Finale hervor. Für Oliver Vogel eine wichtige Wiedergutmachung: Im Vorjahr hatte er die Tische dafür als erster verlassen müssen! Übrigens: Das ganze Turnier war für die Spieler kostenfrei. Für die Spieler am Final Table gab es Pokale und als Präsent einen streng limitierten FALKENSEE.aktuell-Pokerchip.

FALKENSEE.aktuell PokerNight Duell der Bosse 3
Die Liste des Ruhms und der Schande

36 Spieler haben es sich getraut, bei der dritten Runde vom „Duell der Bosse“ mitzuspielen. Sie haben ihre Firma „gesetzt“ und erscheinen nun abhängig von ihrer Platzierung im Turnier auf der berüchtigten „Liste des Ruhms und der Schande“.

1. Oliver Vogel – 1.Kundenberater BARMER Falkensee
2. Timo Wietzoreck – Leitung Finanzen bei den Eisbären Berlin
3. Erik Ebeling – Geschäftsführer Warenhaus Ebeling
4 – René Wehland – Geschäftsführung StarkLand Personaldienstleistung GbR
5 – Christian Schuh – Geschäftsführung Tanzschuhle im Capitol
6 – Amid Jabbour – Director Public Affairs bei Berlin Kommunikation UG
7 – Akis Farmakis – Geschäftsführer vom griechischen Restaurant Karyatis
8 – Dirk Allenberg – Leitung Vodafone Havelpark
9 – Rene Roske – Geschäftsführer KFZ Rettung
10 – Carsten Scheibe – Geschäftsführer Pressebüro Typemania GmbH
11 – Katja Klostermann – Bountygirl
12 – Andreas Kohn – Geschäftsführer Foto Kohn
13 – Mike Grajek – Geschäftsleiter Selgros Falkensee
14 – Ryco Klostermann – Geschäftsstelle der ERGO Beratung und Vertrieb AG
15 – Thomas Schälicke – Geschäftsführer Gaststätte G7 in Spandau
16 – Andreas Maul – Geschäftsführer DJ Andy & Friends
17 – Joachim Schulze – Geschäftsführer Macconnect Computersysteme GmbH
18 – Gregor Bos – Geschäftsführung imaro YOUR HAIR SPA
19 – Sven Krause – Geschäftsführer Hentzsch Metallbearbeitungs GmbH
20 – Mayk Leue – Geschäftsführer KüchenTreff Leue
21 – Reinhold Ehl – Leiter „Theater in der Scheune“ vom kreativ e.V.
22 – André Bass – Geschäftsführer André Bass Reisevermittlung
23 – Thomas Dalchow – Inhaber McDogs
24 – Damir Feratovic – Geschäftsführer Fa. DANNY Metallankauf
25 – Stephan Guschke – Geschäftsführer Pflanzen & Staudencenter Guschke
26 – Remo Sommer – Geschäftsführer K. Kampowski GmbH
27 – Sven Desens – Geschäftsführer Jannys Eis Falkensee
28 – Thomas Jacubeit – Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur
29 – Dr. Inge Schwenger – Inhaberin vom Landgut Schönwalde
30 – Mohammed Taleblou – Geschäftsführer Teppichwäscherei & Galerie Taleblou
31 – Torsten Elliger – Geschäftsführer Ehricke & Strankmann Software GmbH
32 – Donevan Gunia – Geschäftsführung Gunia Catering
33 – Karsten Hansen – Geschäftsführer Dufte Blume
34 – Samir Feratovic – Geschäftsführer D.A.S. Automobile
35 – Heiko Schulze – Falpico – der Falkenseer Heimatmaler
36 – Momir Dokic – Abteilungsleiter Hentzsch Metallbearbeitungs GmbH

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag 3. FALKENSEE.aktuell Duell der Bosse – Kampf der Könige erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Das große imaro Makeover 2018

$
0
0

Auch der längste Tag hat nur 24 Stunden. Viele Frauen sind aber den ganzen Tag beschäftigt, um all die vielen Aufgaben zu erledigen, die um Haushalt, Kinder und Beruf kreisen. Dabei gönnen sie sich nur selten die Zeit, um auch einmal etwas für sich selbst zu tun. Bereits zum fünften Mal helfen deswegen der Falkenseer Friseursalon imaro YOUR HAIR SPA und die Zeitung FALKENSEE.aktuell im Schulterschluss drei Frauen dabei, …

… einmal einen richtig mutigen Schritt zu unternehmen und sich einem Makeover zu unterziehen, um auf diese Weise „zu einem neuen Menschen zu werden“.

Wir baten in einem Facebook-Post um Bewerbungen aus der Region und waren sehr überrascht von der bislang unerreicht starken Resonanz. Binnen weniger Stunden erreichten viele persönliche Mails die Redaktion – mit einem Ist-Zustand-Foto und oft genug mit einer beeindruckenden Geschichte im Text, die oft genug davon erzählte, dass die eigene Frisur dem alltäglichen Stress zum Opfer gefallen sei.

Janina (26) aus Falkensee

Janina bewarb sich mit den folgenden Worten für das Makeover: „Mein Name ist Janina und ich bin eher von der sportlichen und gemütlichen Sorte. Ich bin nicht besonders talentiert, was das Schminken angeht und trage meine Haare meist in einem langweiligen Pferdeschwanz oder wenn es heiß ist, in einem ‚Hausfrauenverzweiflungsknoten‘, wie das meine Mutter immer beschreibt.“

Hair-Stylistin Madleen beschreibt die Begegnung mit Janina wie folgt: „Janina kam mit wunderschönen, aber sehr langen und leicht kaputten Haaren zu uns, um die sich lange niemand gekümmert hat. Sie hatte ein leichtes Kupferrot im Naturton. Wir wollten, dass ihre Augen im Blaugrau-Bereich noch mehr leuchten, darum haben wir uns dafür entschieden, ein Colorbalancing mit Farbtiefen – auch wie von der Natur vorgegeben – im kupferroten Bereich bei ihr durchzuführen. Der Ansatzfarbton bietet nun eine intensive Farbtiefe mit einem sanften Verlauf bis in die Spitzen hinein. Um die Farbe zu unterstreichen, haben wir uns für einen Schnitt mit einem Crazy cut, also einem sehr durchgestuften Langhaarschnitt, entschieden – auch, um ihre Haare zu verfeinern und zu erleuchten, die Schwere herauszunehmen und aufzulockern. Dazu passte bei dieser wunderschönen Haut ein ganz leichtes Makeup.“

Janina meldete sich nach dem Make­over mit ihren eigenen Erfahrungen bei uns zurück: „Mir geht es mit meiner neuen Frisur richtig gut. Ich hatte eine halbe Ewigkeit immer die gleiche langweilige Zottelmähne. Einfach, weil ich bei meinem runden Gesicht unsicher war, welcher Schnitt passt, und in meinem Umfeld alle meine langen, dicken Haare so toll fanden. Dementsprechend war mein Umfeld viel aufgeregter als ich, als der Tag des Make­overs gekommen war. Mein Freund sagte am Donnerstag, als ich losmachte, noch zu mir: ‚Ich packe vorsichtshalber schon mal meine Sachen, falls du mit blonder Kurzhaarfrisur zurück kommst.‘ Und auch meine Mama drohte mir wegen des Abschneidens der Haare mit Enterbung. Bei imaro habe ich mich total wohl gefühlt. Annika war super lieb zu mir und hat mich nach meinen Vorstellungen gefragt. Mir war nur wichtig, passend zum Sport noch einen Zopf machen zu können. Und bitte kein Blond! Ansonsten wollte ich mich gern überraschen lassen – und habe auch den Spiegel abhängen lassen. An und für sich war ich dolle entspannt, ich hatte einfach nur Bock auf etwas Neues. Mit der neuen Mähne bin ich super zufrieden. Früher mochte ich Föhnfrisuren vom Friseur bei mir nie, aber Annika hat das mit meinen widerspenstigen Haaren toll hingekriegt. Die Haare finde ich suuuuper. Der Ton und Schnitt gefallen mir total gut und auch mein Freund ist geblieben. Meine Mama hat mich auch noch lieb. Meine kleine Schwester kam mich kurz vor dem Finish bei imaro besuchen und abholen. Ich sagte zu Annika: ‚Oh oh, jetzt kommt deine größte Kritikerin.‘ Aber auch meine Schwester Jenny findet die Frisur spitze.“

Und sie erzählt: „Natürlich mussten via Social Media auch alle Freunde und Kollegen mit der Hilfe eines neuen Profilbildes über mein neues Äußeres informiert werden. Die Resonanzen waren echt heftig, mein Handy stand den ganzen Nachmittag nicht mehr still. Zum Vergleich: Ansonsten erzielen meine Profilbilder immer so 30, maximal 40 Likes, mein neues Bild hat jetzt bereits 85.“

Eileen (30) aus Wustermark (Elstal)

Eileen schrieb uns: „Ich bin Eileen. Ich habe mindestens sechs Jahre lang nichts mehr für mich selbst getan. Ich bin Mutter von vier Kindern und aufgrund der Kinder und der Selbständigkeit meines Mannes bin ich nie dazu gekommen, einmal etwas für mich und vor allem für meinen Kopf zu tun. Meine Haare nerven mich schon lange, sie sind lang, einfach ewig lang, und auch noch schwer! Ich binde sie ständig zu einem Dutt und habe immer Kopfschmerzen von dem Gewicht auf meinem Kopf. Es ist an der Zeit, etwas zu ändern.“

Madleen fasst die Erkenntnisse des imaro-Teams wie folgt zusammen: „Eileen kam mit tiefschwarzen Haaren zu uns, diese waren selbst gefärbt, ziemlich lang, schwer – und vom Schnitt her auch etwas langweilig. Die Farbe passte optisch so gar nicht zu ihrer Gesichtsfarbe. Eileen wirkte dadurch sehr blass und fad. Wir haben uns dafür entschieden, ihren Style in siebenstündiger, mühevoller Kleinarbeit aufzuhellen und sie wieder in Richtung Natur zu bringen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nun hat sie halblanges, nussblondes Haar mit leichten, sonnigen Reflexen. Der Schnitt unterstreicht das mit einer gewissen Gradlinigkeit. Dieser Look macht sie optisch attraktiv und lässt sie selbstbewusst erscheinen.“

Eileen berichtete von ihren Erfahrungen wie folgt: „Ich habe sehr gehofft, dass meine Haare etwas kürzer werden. Und ich dachte – über einen Farbwechsel wäre ich auch nicht traurig. Als ich nun in den Laden kam, wurde ich sehr freundlich empfangen und konnte meine Wünsche äußern. Die Damen vom Team haben das besprochen und dann ging es auch schon los! Meine Haare stellten eine echte Herausforderung da – und aus drei geplanten Stunden wurden am Ende gute neun. Das Ergebnis ist super! Ich bin voll zufrieden und sehr erstaunt, was doch alles möglich ist. Toll ist natürlich, wie super mein neuer Look auf meine Umwelt wirkt! Meine Kinder waren erst etwas schockiert. Ich meine, was sollen sie auch sagen, ich bin optisch ein neuer Mensch! Mein Mann, die Freunde und meine Nachbarn waren alle sehr zufrieden und empfinden mich nun als deutlich jünger. Außerdem lässt mich die neue Farbe freundlicher erscheinen.“

Maxi (31) aus Falkensee

Auch Maxi bewarb sich für ein Makeover: „Ich bin die Mutter von drei bezaubernden Kindern. Meine beiden Kleinsten sind erst zwei und drei Jahre alt. Ich gehe für 30 Stunden wöchentlich meinem Bürojob nach und zum Feierabend begleite ich die Kinder zu verschiedenen Hobbies, fahre sie zu den Freunden oder bringe sie zu ihren Terminen. Leider bleibt dabei Zeit für mich selbst völlig auf der Strecke. Ich schaffe es höchstens ein bis zwei Mal im Jahr, zum Frisör zu gehen, um ein bisschen Form in die Haare zu bringen. Um mich einmal so richtig in Schale zu werfen mit MakeUp und allem Drum-und-dran, dafür fehlt mir aber komplett die Zeit. Meistens reicht es nur zum MessyBun und für Mascara fürs Büro. Ich würde mich wahnsinnig über ein Umstyling und ein tolles MakeUp freuen!“

Madleen hat sich auch bei dieser Makeover-Gewinnerin viele Gedanken gemacht: „Maxi kam mit sehr langen Haaren zu uns, die ein leichtes Kupferrot zeigten. Da die Kundin bereits eine rötliche Gesichtsfarbe hat, fanden wir es nicht angebracht, bei den Haaren im roten Bereich zu bleiben. Wir haben uns dafür entschieden, mit kühlen Nuancen zu arbeiten. Also haben wir verschiedene Low Lights im Highblond und ein Ashblond im Lightbrown gesetzt, um auf diese Weise eine Blondine zum Vorschein zu bringen und ihre Gesichtsfarbe etwas zurückzusetzen. Mit Volumen und Wellen im schulterlangen Haar umspielt nun Farbe und Style ihr neues Aussehen. Das Abmattieren im MakeUp-Bereich mit passend dazu schimmernden Farben an den Augen lässt Maxi nun frisch und lebendig aussehen.“

Maxi schreibt über ihre Erfahrungen: „Ich war vor dem Umstyling relativ gelassen, da ich auf das Können der Stylistinnen vertraut habe. Im Salon angekommen, wurde ich dann aber doch etwas nervös. Die Farbauswahl wurde sehr lange von den Expertinnen vor Ort besprochen, was für mich sehr spannend war, da die ganze Zeit über zwei komplett verschiedene Farben zur Auswahl standen. Im Endeffekt wurden kühle, blonde Strähnen – abgestimmt auf meinen Teint – gewählt. Ich habe mir eine komplette Typberatung in Bezug auf Haare und MakeUp gewünscht und das auch zu 100 Prozent bekommen. Die ersten Minuten nach dem Makeover musste ich wirklich lange in den Spiegel schauen, um mich wiederzuerkennen. Ich hatte noch nie Locken und in den letzten Jahren habe ich meine Haare auch immer dunkel getragen.Das MakeUp hat mir sehr gut gefallen und ich habe auch Tipps bekommen, wie ich es im Alltag gut allein umsetzen kann. Meine Kollegen und Freunde und auch mein Partner waren ausnahmslos begeistert. Für mich war es wunderbar, so viel positive Resonanz zu erhalten.“

Leider: Auch in diesem Jahr fand sich kein einziger Mann für das Umstyling. (Text: CS / Fotos: Carsten Heine, Anni Ebeling)

Info: imaro YOUR HAIR SPA, Bahnhofstraße 28, 14612 Falkensee, Tel.: 03322 – 843256, www.imaro-hairspa.de

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag Das große imaro Makeover 2018 erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Frauenhaus Rathenow – Stadt Falkensee unterstützt bei der Anschaffung eines neuen Fahrzeuges

$
0
0

Das Beratungs- und Krisenzentrum für Frauen in Rathenow hilft körperlich und seelisch misshandelten oder von Misshandlung bedrohten Frauen und bietet ihnen und ihren Kindern einen Zufluchtsort. Doch die Arbeit der Leiterin des Frauenhauses Catrin Seeger und ihrer Mitarbeiterin Jana Reinhardt umfasst noch weit mehr.

Ständig sind beide Frauen im Landkreis Havelland unterwegs, um Betroffene zu beraten, Hilfestellung zur Lösung aus der Gewaltbeziehung zu bieten und Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit zu leisten. Damit die Mitarbeiterinnen die vielen Vor-Ort-Termine zukünftig schnell und flexibel wahrnehmen können, wurde mit Unterstützung der Stadt Falkensee ein neues Fahrzeug angeschafft.

Am gestrigen Donnerstag besuchte Catrin Seeger mit dem neuen Gefährt Bürgermeister Heiko Müller, um sich für die Unterstützung in Höhe von 16.600 Euro zu bedanken, die die Finanzierung des neuen Fahrzeuges ermöglichte. „Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, die die Neuanschaffung ermöglicht haben, insbesondere dem Bürgermeister und den Vertretern der Stadtverordnetenversammlung, aber auch der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Manuela Dörnenburg, die das Thema an die Verwaltung herangetragen hat.“

Der finanzielle Beitrag der Stadt Falkensee zur Neuanschaffung des Fahrzeuges wurde durch die Ausschüttung zusätzlicher Mittel des Landes Brandenburg möglich. Viele Ideen gab es zur Verwendung dieser Mittel. „Dabei sollten unbedingt auch soziale Projekte wie das Frauenhaus berücksichtigt werden“, erklärte Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende in der Falkensee Stadtverordnetenversammlung Ursula Nonnemacher.

Die Stadt Falkensee unterstützt schon lange kontinuierlich die Arbeit der Einrichtung. „Die finanzielle Unterstützung des Frauenhauses gehört zu den freiwilligen Aufgaben der Stadt. Als größte Stadt im Havelland sehen wir uns jedoch in der Pflicht diese wichtige soziale Arbeit zu fördern“, sagte Bürgermeister Heiko Müller. Auch Falkenseerinnen nutzen die Beratungs- und Hilfsangebote des Frauenhauses regelmäßig. Trotz 70 Kilometern Entfernung zwischen Rathenow und Falkensee haben die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses auch in der Gartenstadt ein stabiles Netzwerk aufgebaut. Mit dem neuen Fahrzeug soll diese Arbeit zukünftig fortgesetzt werden.

Das Frauenhaus in Rathenow verfügt über eine Kapazität von fünf Wohneinheiten mit insgesamt 15 Betten. Allen Schützlingen bietet das Frauenhaus Halt und Hilfe bei der Lösung aus der Gewaltbeziehung und dem Weg in ein geregeltes Leben. Jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat beraten die Mitarbeiterinnen im Bürgeramt der Stadt Falkensee in der Poststraße 31. 24 Stunden am Tag sind sie unter der Telefonnummer 03385 503615 erreichbar. (Text/Foto: Stadt Falkensee)

Zum Bild: Bürgermeister Heiko Müller, Catrin Seeger, Ursula Nonnemacher, Manuela Dörnenburg und Luise Herbst vor dem neuangeschafften Fahrzeug.

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Frauenhaus Rathenow – Stadt Falkensee unterstützt bei der Anschaffung eines neuen Fahrzeuges erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Ausgeglichener Haushalt in Nauen

$
0
0

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Nauen hat einen ausgeglichenen Haushalt für das Jahr 2019 verabschiedet. Er beläuft sich auf ein Haushaltsvolumen von ca. 36,6 Mio. Euro im Ergebnishaushalt und hat damit das größte Haushaltsvolumen im Ergebnishaushalt der Stadt Nauen seit Einführung der Doppik im Jahr 2006.

„Auf eine Kreditaufnahme kann verzichtet werden“, verkündete Bürgermeister Manuel Meger (LWN). Auch werde es keine weiteren genehmigungspflichtigen Bestandteile wie Verpflichtungsermächtigungen oder ein Haushaltssicherungskonzept geben, unterstrich er. „Die geplanten Investitionen belaufen sich auf etwa 4,5 Millionen Euro. Davon werden 2,38 Millionen Euro im Bereich Kita und Schule investiert. 1,70 Millionen Euro fließen in den Bereich Straßen und Plätze. Mittelfristig – also für den Zeitraum von 2019 bis 2022 – sei ein Investitionsvolumen in Höhe von ca. 12,6 Millionen Euro avisiert“, sagte Meger.

Zum Ergebnishaushalt ergänzte Nauens Kämmerer Christian Elke: „Die größte Ertragsposition stellen Zuwendungen und Umlagen mit 18,4 Millionen Euro dar – das sind 50 Prozent des Haushalts. Die größte Aufwandsposition sind sogenannte Transferaufwendungen wie die Kreisumlage, Gewerbesteuerumlage, Zuschüsse für freie Träger, etc. Mit etwa 43 Prozent des Haushalts belaufen sie sich auf 15,7 Millionen Euro. Im Haushalt 2019 ist auch das Bürgerbudget mit 50.000 Euro enthalten. „Kredite werden im Jahr 2019 in Höhe von etwa einer Million Euro getilgt“, sagte Elke. (Foto/Text: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Ausgeglichener Haushalt in Nauen erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Erneuerung der Tunnelbeleuchtung am Bahnhof Nauen: 91 Prozent Stromeinsparung!

$
0
0

Wer bisher die Unterführung am Bahnhof Nauen genutzt hat, wunderte sich oftmals über die ganztägige Festtagsbeleuchtung. Damit ist seit dem 19. Dezember Schluss. Die Stadt Nauen hat im Zuge notwendiger Energieeinsparung und Umweltentlastung die Tunnelbeleuchtung komplett austauschen und auf LED-Technik umstellen lassen.

Aus 44 Leuchten wurden 12 mit deutlich niedrigeren Anschlusswerten, die auch auf den tageszeitlichen Lichteinfall durch die Sonne reagieren. Dazu sagte Bauamtsleiter Dr. Bert Lehmann: „Man muss sich schon wundern, wie unbekümmert bisher mit dem Thema Straßenbeleuchtung umgegangen wurde“. Die jährliche Stromrechnung lag bei rund 20.000 Euro nur für diese Unterführung. Künftig geht die Stadtverwaltung von einer Stromrechnung um die 1.800 Euro aus. Das ist eine Einsparung von rund 91 Prozent. „Hier wird sich die Investition in nicht einmal zwei Jahren amortisieren. Es ist zwar heute nicht mehr ganz hell in der Unterführung, doch alle Sicherheitsanforderungen werden eingehalten und insbesondere die Gehwege gut ausgeleuchtet“, unterstrich der Bauamtsleiter.

Wenn es nach Bürgermeister Manuel Meger (LWN) geht, werden in den nächsten drei Jahren alle Energieschleudern in der Straßenbeleuchtung ersetzt. „Dies bringt nicht nur weitere Energiekosteneinsparungen mit sich, sondern bedeutet auch eine zuverlässigere und weniger störanfällige Straßenbeleuchtung“, betonte Bürgermeister Meger. Einig ist sich der Bauamtsleiter mit Bürgermeister Meger, dass das Thema Energieeffizienz und damit langfristige Haushalts- und Umweltentlastungen eine deutlich größere Rolle spielen muss. (Foto/Text: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Erneuerung der Tunnelbeleuchtung am Bahnhof Nauen: 91 Prozent Stromeinsparung! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Die Falkenseer Stadtmusikanten

$
0
0

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert Kinder und Jugendliche mit dem Programm „Kultur macht STARK. Bündnisse für Bildung“. Die verschiedenen Projekte, die aus diesem Topf finanziert werden, tragen zur Stärkenentwicklung, Persönlichkeitsbildung, Eigenständigkeit und Teamfähigkeit der Schüler bei.

Die Musik- und Kunstschule Havelland, die ihren Sitz in Falkensee hat, schob alleine im laufenden Jahr 19 neue Projekte an, die mit insgesamt 440.000 Euro aus Fördermitteln finanziert werden. Diese Projekte richten sich an über 600 Schüler in den regionalen Orten von Rhinow über Friesack bis nach Falkensee. So können mit diesen Mitteln etwa der Kinderchor an der Geschwister-Scholl-Grundschule in Falkensee, verschiedene Musikvideo- und Musiktheater-Projekte an den Grundschulen und ein eigenes Rap-Camp in der Oberschule Falkensee realisiert werden.

Am 19. Oktober fiel nun der Startschuss für ein neues Bundesprojekt. Dieses Datum ist ab sofort die offizielle Geburtsstunde des Kinderorchesters „Falkenseer Stadtmusikanten“. Knapp 60 Kinder im Grundschulalter haben an diesem Tag ihre Instrumente überreicht bekommen, mit denen sie nun zwei Mal in der Woche das Musizieren üben werden – mit dem klaren Ziel, schon bald erste öffentliche Auftritte durchzuführen.

Simone Seyfarth, Leiterin der Musik- und Kunstschule Havelland: „Ein erster Auftritt beim Neujahrsempfang des Bürgermeisters wäre bestimmt noch zu früh, aber wir sind uns sicher, dass unser Orchester schon bald von sich hören lassen wird.“

Beim neuen Orchester-Projekt überwiegen die Blasinstrumente, die Kinder müssen lernen, Töne aus Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trompete, Posaune oder Euphonium herauszukitzeln. Simone Sey­farth: „Beim Euphonium handelt es sich um eine Tuba für Kinder“. Verschiedene Percussion-Instrumente runden das Orchester ab.

53 Kinder rutschten am 19. Oktober aufgeregt auf ihren Schulstühlen hin und her. Sie warteten im Foyer der Falkenseer Diesterweg-Grundschule aufgeregt auf ihren großen Moment. Zur Gründung des Kinder-Orchesters „Falkenseer Stadtmusikanten“ gehörte nämlich auch dazu, dass sie ihre Instrumente überreicht bekommen.

Simone Seyfarth, Leiterin der Musik- und Kunstschule Havelland: „Jedes Kind erhält sein eigenes Instrument – und darf es zum Üben mit nach Hause nehmen. Die Instrumente wurden mit den Fördermitteln des Bundesprojektes ‚Falkenseer Stadtmusikanten‘ geleast und sind alle nagelneu.“

Schulleiter Hartmut Friedrich freute sich über das Projekt, an dem seine Schüler nun teilnehmen können: „Ich finde es toll, dass ihr nun gemeinsam ein Orchester bildet. Ich bin mir sicher, dass ihr sehr stark sein werdet. Ich werde bestimmt oft in die Proben hineinhören.“

Auch die Beigeordnete Luise Herbst freute sich über das neue Musikprojekt in der Gartenstadt: „Gemeinsam Musik zu machen, da gehört Mut dazu. Da müsst ihr in so ein großes Blechinstrument blasen und euch davon überraschen lassen, was da wohl für Töne herauskommen. Ich kenne das, ich habe als Kind Saxofon gelernt. Gemeinsam Musik zu machen ist aber das Schönste, was es gibt.“

Simone Seyfarth freute sich darüber, dass die Diesterweg-Grundschule der Partner für die „Falkenseer Stadtmusikanten“ geworden ist: „Bis vor drei Jahren war meine Tochter auch auf der Schule hier. Ich selbst wollte als Kind immer in ein Orchester, aber ich habe nur Klavier gespielt – und dafür gibt es kein Orchester.“

Sieben Musikpäda­gogen der Musik- und Kunstschule Havelland werden sich nun um die knapp 60 Schüler kümmern, die das Orchester bilden. Immer freitags findet eine Registerprobe in den Räumen der Schule statt. Dann üben die Kinder in ihren Instrumentengruppen. Das gesamte Orchester kommt stets montags zusammen – im neuen Konzertsaal am neuen Wirkungsort der Musik- und Kunstschule in der Bahnstraße. Simone Seyfarth: „Der neue Konzertsaal wird ‚Gleis 5‘ heißen, das kann ich an dieser Stelle schon einmal verraten.“

Das frisch aufgestellte Kinderorchester hat durchaus das Potenzial dafür, schnell Erfolge zu feiern. Simone Seyfarth: „Jedes Kind lernt zunächst nur drei Töne zu spielen, da kann man nach zwei Wochen schon erste Stücke im Orchester umsetzen. Dann erweitern wir die Fertigkeiten am Instrument auf fünf Töne. Das reicht, um ‚Bruder Jakob‘, ‚Freude, schöner Götterfunken‘ oder ‚Morgen kommt der Weihnachtsmann‘ zu spielen. Wir freuen uns sehr über diese neue Herausforderung und auf die Arbeit mit den Kindern.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag Die Falkenseer Stadtmusikanten erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Falkensee: Da Pippo abgerissen

$
0
0

So schnell kann das gehen. Wo eben noch das „Ristorante Da Pippo“ in der Spandauer Straße in Falkensee auf hungrige Kundschaft wartete, rollte im September bereits schweres Baugerät an. Das gesamte Haus mit einem der wohl dienstältesten Restaurants in der Gartenstadt wurde innerhalb weniger Tage abgerissen und dem Erdboden gleichgemacht.

Keine Sorge: Restaurant-Betreiber Giuseppe Strazzeri und sein Team wussten von der Aktion und konnten sich langfristig darauf vorbereiten. Nach einer großen Abschiedsfeier erkundet „Da Pippo“ nun seine alte Heimat Sizilien, während sich das verbleibende Team temporär neue Arbeit sucht.

An Ort und Stelle soll zügig ein neues Haus mit Wohnungen, Büros und einem neuen Restaurant gebaut werden. Das „Da Pippo“ wird nach der Fertigstellung wieder einziehen – schöner, moderner, aber in den alten Maßen. Wer in der Zwischenzeit Appetit auf die italienische Küche hat, braucht in Falkensee nicht darben – es gibt ein breites Angebot an entsprechenden Restaurants. (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag Falkensee: Da Pippo abgerissen erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Falkensee: Briefmarken sammeln

$
0
0

Es ist noch gar nicht so lange her, da galt das Briefmarkensammeln noch als eins der beliebtesten Hobbies der Deutschen. Ganz egal, ob nagelneue Briefmarken, edle Ersttagsbriefe oder gestempelte Marken: Das Sammlerfeld war groß – und Anlässe zum Tauschen untereinander waren immer willkommen.

Vieles hat sich geändert in diesem Bereich. In Falkensee gab es lange Jahre den „Briefmarkensammlerverein 51 e.V.“. 1951 gegründet, wurde er gerade erst aufgelöst.

Manfred Kreusch (80), im Verein als Revisor tätig, erklärt: „Wir sind im Verein ja nur noch 12 Leute gewesen. Keiner von uns war jünger als 70 Jahre, der Älteste über 80 Jahre alt. Immer, wenn einer aus dem Verein ausgeschieden ist, mussten die Ämter neu besetzt werden. Das hat beim Umschreiben im Vereinsregister hohe Gebühren verursacht. Aus diesem Grund haben wir den Verein aufgelöst und sind nun nur noch eine Interessengruppe im Bund Deutscher Philatelisten. Wir gehören zum Sammler Service Club und treffen uns weiterhin an jedem 2. Sonntag im Monat im Kulturhaus Johannes R. Becher.“

Eine Überraschung: Als wir beim angekündigten „Philatelie Großtausch“ vorbeischauen, lassen sich tatsächlich neue Gesichter sehen. Klaus Effenberger aus Falkensee hat ein Gemälde dabei, das er Anfang der 80er gekauft hat. Es zeigt einen Landsitz aus Klagenfurt, der nicht gemalt wurde, sondern komplett aus Briefmarken zusammengesetzt wurde. Ein anderer Gast bringt vier akribisch gepflegte Alben mit Briefmarken aus der DDR-Zeit mit.

Wolfgang Klöpfer (81) war 1. Vorsitzender im Verein der Briefmarkensammler. Er sammelt u.a. Briefmarken mit Pfadfinder-Motiven: „Wir können junge Menschen nicht mehr für das Briefmarkensammeln begeistern, es fehlt der Nachwuchs. Jeder Versuch, eine Jugendgruppe aufzubauen, ist kläglich gescheitert. Dadurch fehlt aber auch deutschlandweit die Nachfrage. Selbst für komplette Sammlungen mit sämtlichen Briefmarken der DDR bekommt man heute nur noch 700 oder 800 Euro. Es gibt ja auch immer weniger Händler, die sich um das Thema kümmern. Wer heute Briefmarken von den Großeltern erbt, hat Probleme damit, sie zu verkaufen.“

Manfred Kreusch: „Man muss leider sagen, dass die meisten Briefmarken, die ausgegeben wurden, reine Massenware sind. Das ist fast ohne Wert.“

Hört man den Senioren zu, wie sie kenntnisreich über ihr Sammelgebiet referieren, so kann man den Niedergang dieser Sammlersparte nur bedauern. Konrad Welzel (73) ist Katalogwart. Er sammelt Briefmarken aus Belgien, Frankreich und Holland – und berichtet von einem besonderen Sammelgebiet – R-Zettel von der Ostsee: „Die Zeltplätze und Pionierlager an der Ostsee haben zu DDR-Zeiten eigene Einschreibenzettel ausgegeben – etwa vom Pionier-Postamt. Das sind echte Raritären und sehr schwer zu finden. Ich kann mich noch erinnern, dass wir früher sogar Ausstellungen in der alten Stadthalle organisiert haben. Da haben wir nachts die Briefmarken bewacht.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag Falkensee: Briefmarken sammeln erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Falkensee: Bunter Falkenhorst

$
0
0

Ganze Schulklassen blieben stehen, manche Anwohner kamen gleich mehrfach am Tag vorbei, um den Fortschritt zu bestaunen. Ziel der Aufmerksamkeit war der Stahnsdorfer Mario Winkler (35) von der Firma Motiv-Wunsch.de, die seit 2016 besteht und die sich um „dekorative Fassadenmalerei“ und „klassische Illusionsmalerei“ kümmert.

Mario Winkler: „Mit der Sprühdose in der Hand bin ich bereits seit 2006 unterwegs. Zusammen mit meinen Mitarbeitern haben wir über zehn Jahre lang Trafohäuschen mit bunten Motiven verschönert.“

Nun war der kreative Künstler im Falkenseer Falkenhorst unterwegs. Ausgestattet mit einer Hebebühne hat Mario Winkler vier weitere Hausfassaden der Wohnungsgenossenschaft Falkenhorst e.G. (www.wg-falkenhorst.de) mit Motiven verschönert.

Ralf Zimmermann, geschäftsführender Vorstand: „Bereits in den letzten Jahren haben wir in schöne Wandgemälde investiert. Sie werten die Fassaden unserer Häuser auf, sind Blickfang, schaffen eine tolle Atmosphäre und sind der ganze Stolz der Bewohner. In diesem Jahr haben wir nun vier neue Fassaden mit Motiven versehen lassen. Im nächsten Jahr geht es passend zum 100-jährigen Geburtstag der Genossenschaft weiter mit neuen Wandbildern.“

Mario Winkler: „Mein Auftrag war es, Wandbilder zu schaffen, die zu Falkensee passen. Ich habe Vorschläge und Skizzen eingereicht und nach einer Korrektur haben wir uns auf die aktuellen Bilder geeinigt. Sie alle zeigen idyllische Naturlandschaften aus der Region, meist mit einem fliegenden Falken und einem See im Grünen.“

Mario Winkler ist bei der Arbeit sehr flink: „Ein Mann, vier Bilder, sieben Tage. Ich sprühe die Bilder frei Hand und schaue nur selten auf die Vorlage. Da hat man mit den Jahren schon eine Routine entwickelt. Ich sprühe erst den Hintergrund, dann kommen die Wolken, die Bäume und am Schluss die Feinheiten hinzu. Am letzten Motiv in der Finkenkruger Straße 78 werde ich wohl zwei Tage arbeiten, da gibt es viele Details, u.a. einige Figuren und ein Boot im See.“

Zur Arbeit gehören bei dem Künstler stets eine Atemschutzmaske, langärmelige Kleidung und Handschuhe mit dazu. Mario Winkler: „Ich habe für die vier Wandbilder etwa 200 bis 300 Farbtöne in der Sprühdose mit dabei. Hier haben die Firmen einen enormen Fortschritt gemacht. Die Farben trocknen sehr schnell, sodass sich Weiß und Schwarz nicht mehr zu einem Grau vermischen können. Die Brillanz und Leuchtkraft der Farben ist enorm, der Farbauftrag ist sehr gleichmäßig und auch die Sonne kann den Farben nur wenig anhaben. Regenwasser ist auch kein Problem.“

Der Künstler war sehr angetan von den Falkenseern: „Ich habe während meiner Arbeit sehr viel Zuspruch und Lob erfahren. Viele Passanten haben kurz angehalten, um mir zuzusehen und um mir zu sagen,. dass ihnen meine Arbeit sehr gut gefällt. Auch das sonnige Wetter hat mir sehr geholfen.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag Falkensee: Bunter Falkenhorst erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Nauen OT Ribbeck: Bei den Landfrauen

$
0
0

Im Havelland ist der Landfrauenverein Havelland e.V. (www.landfrauen-hvl.de) mit zehn Ortsgruppen vertreten. 116 Frauen sind hier organisiert. Katrin Kruse vom Hofladen Falkensee: „Ich bin vor einigen Jahren in den Verein eingetreten. Ich verfolge sehr interessiert die Aktionen und Aktivitäten der Landfrauen …

… und bin fasziniert von ihrem Engagement im ländlichen Bereich. Sie binden Erntekronen, organisieren Dorffeste und Ernteumzüge, setzen sich für die Stärkung der Frauen und Familien im ländlichen Raum ein und informieren ihre Mitglieder über dazu passende Themen.“

Am 14. Oktober hatten die Havelländer Landfrauen zu ihrer Jahresversammlung eingeladen – in der alten Brennerei in Ribbeck. Auf dieser Versammlung wurde die Vorsitzende Franziska-Maria Blask für weitere vier Jahre in ihrem Amt bestätigt. Ihr zur Seite wurde Stefanie Peters als Stellvertreterin gewählt. Nach diesem internen Teil öffneten sich die Landfrauen für Besucher und Ehrengäste.

Als Gastreferentin trat nun Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes, ans Rednerpult, um einen Vortrag zum Thema „Regionale Wirtschaft stärken“ zu halten. Sie erinnerte zunächst daran, dass im Verband der Landfrauen 500.000 Frauen organisiert sind – eine Zahl, die imposant ist und bei der so manche Partei froh wäre, sie bei den eigenen Mitgliedern zu erreichen.

Brigitte Scherb forderte die Landfrauen intensiv dazu auf, die eigene Stimme hören zu lassen, aktiv zu werden, Leserbriefe zu schreiben, Unterschriftenaktionen zu starten oder selbst in die lokale Politik zu gehen. Und zwar, um für die Belange des ländlichen Raums einzutreten und um die Rechte der Frauen zu stärken. Die Infrastruktur, die Ärzteversorgung, die Schul­standorte und die Schulwege standen neben dem Erhalt des ländlichen Raums als Wirtschaftsstandort auf ihrer Agenda.

Und: „Datenautobahnen sind nötig, keine Feldwege, denn zwei Drittel der Landwirte sehen die Digitalisierung der Branche als ihre Chance an. 50 Prozent nutzen bereits digitale Lösungen auf dem Acker oder im Stall.“ Die Referentin machte deutlich, dass es ein Ungleichgewicht gibt zwischen Männern und Frauen, etwa, was das ehrenamtliche Engagement anbelangt: „Zwei Drittel der unbezahlten Arbeit wird in Deutschland von Frauen geleistet, ohne dass es ihnen etwas in der Rente einbringt.“ Sie erklärte auch, dass Männer eine doppelt so hohe Rente wie Frauen erhalten würden – ein Einstieg in die Altersarmut. Auch bei der Entlohnung im Arbeitsleben würde der ‚Gender Gap‘ noch bei 21 Prozent liegen: „Dafür fehlt mir jeder vernünftige Grund, zumal Mädchen doch meist den besseren Schulabschluss schaffen.“ Und: „Noch nie hatten wir so viele gut ausgebildete Frauen. Und noch nie zuvor saßen im Deutschen Bundestag so wenig Frauen.“

Netzwerke seien wichtig, darauf müssten Frauen verstärkt achten: „46.000 Frauen führen bereits landwirtschaftliche Betriebe. Ob hier oder in anderen Bereichen: Ein Aufstieg im Alleingang ist nicht möglich. Das funktioniert nicht, da können wir in Sachen Netzwerken noch etwas von den Männern lernen.“

Im Anschluss an den Vortrag kam es in der Alten Brennerei zu einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion, die von Johannes Funke, Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Havelland, geleitet wurde. Mit dabei: Hendrik Fischer, Staatssekretär aus dem Ministerium für Wirtschaft und Energie. Und Dr. Dietlind Tiemann, die für die CDU/CSU im deutschen Bundestag sitzt.

Johannes Funke: „In den letzten 20 Jahren gab es große Zukunftsängste auf dem Land, vor allem durch den Wegzug. Ich denke aber, die Talsohle ist hier endlich erreicht.“ Hendrik Fischer: „2005 hatten wir noch 20 Prozent Arbeitslosigkeit in Brandenburg, zurzeit sind es nur noch fünf Prozent. Wir haben etwas geschafft in Brandenburg. Seit 1991 ging es uns noch nie so gut. Da sollten wir mit Selbstvertrauen und mit erhobenem Haupt stolz drauf sein.“

Klar war den Beteiligten: Die ärztliche Versorgung auf dem Land wird das große Thema der nächsten Jahre sein. (Foto/Text: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag Nauen OT Ribbeck: Bei den Landfrauen erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Viewing all 5295 articles
Browse latest View live