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Channel: Seite 85 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Falkensee: Janny‘s Eis jetzt direkt am Bahnhof

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Die Idee ist so schlecht nicht: Sven Desens ergriff die Gelegenheit beim Schopfe, mit „Janny‘s Eis Falkensee“ einfach nur um die Ecke zu ziehen und im Ziesecke-Bau in der Bahnstraße ein neues Domizil aufzumachen: „Wir sind nun direkt gegenüber vom Bahnhof Falkensee zu finden. … (ANZEIGE)

… Unsere Kunden fallen sozusagen aus der Bahn mitten in unser neues Café. Hier werden wir im nächsten Jahr auch die direkt einfallende Sonne viel besser ausnutzen können, wenn unsere Kunden mit einem leckeren Eis draußen auf der Terrasse im Sonnenschein sitzen und beim Eisschlecken oder bei einem Kaffee aus der Siebträgermaschine das Kommen und Gehen vor Ort beobachten.“

Viele Nerven hat der gelernte Glaser, dessen Eltern Gudrun und Günter Desens die Janny‘s-Filiale am 17. April 92 eröffnet hatten, beim Umzug gelassen. Der Bauverzug gefährdete den anvisierten Termin, am Ende tapezierte und malerte Falkensees Eismann einfach in Eigenregie das neue Café. Doch es hat sich gelohnt. Der Gastraum ist nun annähernd quadratisch gehalten und bietet einen perfekten Blick auf den Tresen und auf die Bahnstraße. An der Wand ist eine grüne Karte vom Havelland zu sehen. Die Möbel und die gepolsterten Stühle fügen sich farblich perfekt ein. Sven Desens, der das Geschäft zunehmend von seinen Eltern übernimmt: „Um die Einrichtung habe ich mich selbst gekümmert, da habe ich eine klare Vision gehabt. Alle Farben, die in den neuen Möbeln zum Ausdruck kommen, finden sich auch im Janny‘s-Logo wieder. Im Café haben wir nun 30 Plätze, wir bieten ab sofort auch ein Frühstück, belegte Sandwiches und Brötchen, Kaffee und Kuchen, Waffeln, Crêpes und Flammkuchen aus dem Ofen an.“

Eine besonders treue Stammkundin konnte den Umzug und die Einweihungsfeier am 2. Oktober gar nicht erwarten: Elke Weisener (64) läuft jeden Tag im Schnitt sieben Kilometer. Zur Belohnung gönnt sie sich nicht weniger häufig ein Eis bei Janny‘s. Klar, dass sie die allererste am neuen Standort aus den Schalen gezogene Eiskugel bekam.

Elke Weisener: „Die Sorte Cookies mag ich am liebsten, also habe ich mich dafür entschieden. Das neue Eiscafé gefällt mir sehr gut, es ist sehr freundlich und schön hell eingerichtet.“

Das Eis steht natürlich auch weiterhin im Mittelpunkt des Angebots. 24 Sorten kommen gleichzeitig in die Vitrine, darunter auch Sorten wie Crunchy Macadamia, Erdbeer-Sorbet, Eierlikör oder Schwarzwälder-Kirsch. Sven Desens: „Ganz neu sind Sorten wie Banana-Dream, Birne-Sorbet, Chunky Hazelnut oder Honey-Crisp.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Janny‘s Eis Falkensee, Bahnstraße 5-7, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-205814, www.jannys-eis-falkensee.de

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag Falkensee: Janny‘s Eis jetzt direkt am Bahnhof erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


12 Antworten von … Antonia Stahl

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Dr. med. Antonia Stahl wurde in Rostock geboren, ist in Falkensee aufgewachsen und hier auch zur Schule gegangen. Nach dem Studium an der Berliner Charité und einiger Zeit an Potsdamer Kliniken sowie in Havelländer Praxen hat sie sich vor kurzem mit einer eigenen hausärztlichen Praxis …

… in der Praxisgemeinschaft Falkensee direkt am Bahnhof selbstständig gemacht. Dort begleitet sie ihre Patienten als Hausärztin bei allen Sorgen und gesundheitlichen Problemen des Lebens. Zusammen mit ihren drei Kollegen, die als Haus- und Frauenärztin sowie als Kinderarzt arbeiten, begrüßt sie ihre Patienten seit September in den neugebauten Praxisräumen in der Bahnstraße.

Raus in die Natur: Ihr Lieblingsplatz in Falkensee?

Der Bredower Forst zwischen Falkensee und Brieselang, wenn Zeit für einen größeren Spaziergang ist. Für die Runde mit dem Hund zwischendurch gern der Asternplatz im Falkenhain.

Shopping? Wo kann man das in Falkensee am besten?

Das Einkaufen – außer bei Lebensmitteln – finde ich in Falkensee schwer. Den Wochenmarkt auf dem Platz am Busbahnhof besuche ich manchmal, um frisches Obst, Gemüse oder mediterrane Brotaufstriche zu kaufen. Für andere Besorgungen zieht es mich doch eher nach Berlin.

Wenn der kleine Hunger kommt? Der Imbiss Ihres Vertrauens?

In der Mittagspause muss es im Zweifel irgendetwas in der Nähe der Praxis sein: Tuan an der Stadthalle, Bäcker Ziehm, die biofreunde oder Da Enzo stehen bei uns dann hoch im Kurs. Bald soll es bei uns im Haus auch ein Mittagsangebot geben, da freuen wir uns schon drauf!

Wenn der große Hunger kommt? Wo gehen Sie dann essen?

Wir haben fast alle Restaurants in Falkensee schon einmal durchprobiert. Unsere Präferenzen wechseln des öfteren. Momentan ist bei chinesischem Essen Hong Shun in der Falkenhagener Straße unser Favorit, Pizza essen wir gerne bei Da Enzo. Oder wir lassen das Abendessen ausfallen und essen gleich einen Eisbecher bei Janny`s.

Abends etwas trinken? Nur wo?

Da gibt es für mich leider keinen wirklichen Ort in Falkensee. Dafür aber viele liebe Freunde, die uns gern mal auf ein Glas Wein oder ein Bier einladen. Das ist auch mein genereller Eindruck: Der Falkenseer trinkt am liebsten zuhause mit Freunden/ Nachbarn etwas, anstatt dafür in eine Bar zu gehen. Gerade im Sommer in den schönen Gärten ist das auch verständlich.

Was für ein Laden fehlt noch in Falkensee?

Es fehlt eine wirkliche Einkaufs- oder Bummelstraße mit mehreren unterschiedlichen kleinen Geschäften nebeneinander. Am meisten vermisse ich einen Schuhladen oder ein Bekleidungsgeschäft abseits der großen Ketten, was nicht auf Billigmode ausgelegt ist.

Wie beschreiben Sie den typischen Falkenseer?

Der typische „Ur“-Falkenseer lebt schon sein ganzes Leben hier und kennt viele spannende Geschichten über die Umbrüche und Wechsel in unserer Stadt, mag aber viele Neuerungen nicht. Der typische „Neu“-Falkenseer erfreut sich immer noch an Falkensee, ist aber mit der Zeit auch schon etwas kritischer geworden.

Was muss man in Falkensee unbedingt gesehen haben?

Die Wälder. Die altgewachsenen Einfamilienhaussiedlungen mit den alten Stadtvillen und Gründerzeithäuschen. Den Stau in der Bahnhofstraße muss man NICHT unbedingt gesehen haben, das wird sich aber kaum vermeiden lassen…

Was sollte man tunlichst in Falkensee NICHT gesehen haben?

Den Gutspark in Falkensee finde ich stiefmütterlich behandelt, leider. Es könnte eine schöne, grüne Ecke sein, ist momentan aber eher eine „Schnell-Durch“-Ecke. Den überfüllten Pendlerparkplatz an der Stadthalle und die überfüllten Fahrradständer am Bahnhof muss man auch nicht unbedingt sehen.

Was ist das Besondere an Falkensee?

Obwohl wir schon so viele Menschen sind, die hier leben, ist das Gefühl eher familiär. Die Falkenseer erlebe ich als ziemlich offen und meistens freundlich – und man trifft an jeder Ecke jemanden, mit dem man einen Schnack halten kann.

Was nervt an Falkensee?

Die Verkehrssituation erreicht zu Stoßzeiten langsam Berliner Verhältnisse. Erst letzte Woche ist mir mein Spiegel in der Poststraße abgefahren worden. Und wenn man mit dem Fahrrad fährt, ist es leider noch gefährlicher, da ausreichend Radwege und Fahrradparkplätze fehlen.

Ich fahre gern nach Berlin, um …

… ins Theater und in die Oper zu gehen, um außergewöhnlich oder sehr gut essen zu gehen und um dann wieder Falkensee mehr zu schätzen, weil ich hier abends noch die Sterne sehen und die Vögel zwitschern hören kann. (Foto: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

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In Falkensee: Start des Europäischen Filmfestivals der Generationen!

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Seit neun Jahren gibt es das „Europäische Filmfestival der Generationen“. Im Havelland wird es in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal veranstaltet. Konnten sich Kinofreunde im vergangenen Jahr nur an zwei Orten Filme anschauen, die etwas mit dem Älterwerden zu tun haben, …

… so gibt es in diesem Jahr bereits 13 Filme an 23 Spielorten in 15 Gemeinden zu sehen. Organisiert wird das Festival vom Demografie-Forum Havelland.

Am 19. Oktober eröffnete Landrat Roger Lewandowski das Festival mit einer Podiumsdiskussion im Falkenseer ALA-Kino – und zeigte anschließend den Schweizer Film „Die Herbstzeitlosen“. Im Film von 2007 geht es um die alte Martha, die einen kleinen Dorfladen führt und nach dem Tod ihres Mannes einen alten Traum verwirklichen möchte, der im Dorf schnell für Empörung sorgt – sie möchte Dessous schneidern, besticken und verkaufen.

Roger Lewandowski: „Ich kannte den Film vorher noch gar nicht. Im Kino wurde sehr viel gelacht und alle hatten viel Spaß. Das ist gut so, denn alle Filme, die wir ausgesucht haben, zeigen verschiedene Aspekte des Älterwerdens. Und zwar nicht nur negative, sondern auch positive. Die Senio­ren in den Filmen, die trauen sich noch etwas zu, sie verwirklichen ihre Träume. Ich persönlich würde zwar kein Ladengeschäft aufmachen, aber mein Traum war es schon immer, Archäologe zu werden. Vielleicht wird das ja einmal meine Beschäftigung, wenn ich kein Landrat mehr bin.“

Das „Europäische Filmfestival der Generationen“, es möchte ein neues Bewusstsein für die Älteren unter uns wecken. Sie nehmen im demografischen Wandel zahlenmäßig zu, vereinsamen aber immer öfter und fühlen sich nicht mehr gebraucht.

Roger Lewandowski: „Der Dialog zwischen den Generationen ist wichtig. Die Filme helfen auch, die älteren Menschen noch mehr am sozialen Leben teilhaben zu lassen. Sie können bis zum 28. Oktober an vielen Orten in ihrer Nachbarschaft kostenfrei einen Film schauen, Nachbarn treffen und Gesprächsstoff für zukünftige Begegnungen sammeln.“
Etwa 70 Zuschauer nutzten die Gelegenheit, um den Eröffnungsfilm zu schauen.

Anschließend füllten die Zuschauer einen Fragebogen aus, der nun vom Demografie-Forum Havelland ausgewertet wird. In dem Fragebogen drehte sich vieles um die Einstellungen, die man alten Menschen gegenüber ganz allgemein haben kann. Die Zuschauer sollten ankreuzen, ob sie Aussagen wie „Alte Menschen üben wenig Freizeitaktivitäten aus“ oder „Alte Menschen zeigen viel Engagement für andere“ zustimmen oder nicht.

Zu jeder Filmvorführung gehört im Rahmen des Festivals auch immer eine anschließende Diskussionsrunde mit dazu.In Schönwalde-Glien, wo am 19. Oktober „Honig im Kopf“ gezeigt wurde, referierte Dr. Uta Krieg-Oehme als Allgemeinmedizinerin etwa über das Thema „Welche Veränderungen bringt das Alter mit sich?“

Roger Lewandowski: „Ich möchte mir gern noch ‚Sein letztes Rennen‘ und ‚Honig im Kopf‘ mit Dieter Hallervorden anschauen. Und vielleicht ‚Monsieur Pierre geht online‘, den kenne ich auch noch nicht.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

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Falkensee: Einweihung des 2. BLG-Logistikzentrums

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Die Hauptstadt Berlin ist dringend auf eine lückenlose Versorgung aus dem Umland angewiesen – nicht nur mit Nahrung und Konsumgütern, sondern auch mit Rohstoffen und Bauteilen für die Wirtschaft. Um diese Versorgung ohne Verzögerungen zu gewährleisten, entstehen immer neue Logistik-Zentren im Speckgürtel von Berlin.

Neben Wustermark (dm) und Brieselang (Amazon, Zalando) ist da auch Falkensee ein wichtiger Standort.

Seit dem 2. Januar 2014 unterhält die BLG Logistics Gruppe hier bereits ein eigenes Lieferanten-Logistik-Zentrum (LLZ). Das weltweit operierende Unternehmen mit Hauptsitz in Bremen wickelt seitdem alle externen Lagerprozesse vor allem für das Siemens Schaltanlagenwerk Berlin in Falkensee ab. Da geht es um die Warenannahme, die Ein- und Auslagerung und um die Transporte ins Werk mit eigenen LKWs.

Das erste LLZ hat aber sehr schnell seine Kapazitätsgrenze erreicht. Aus diesem Grund wurde ein zweites BLG-Logistikzentrum in Falkensee gebaut, das ebenfalls über die Chemnitzer Straße zu erreichen ist. Am 2. Oktober war feierliche Eröffnung, seitdem geht es vor Ort vor allem – wieder für Siemens – um die Versorgung der Berliner Fertigungsstandorte für Gasturbinen.

Bürgermeister Heiko Müller: „Wir freuen uns, dass der Standort im Falkenseer Gewerbegebiet Süd so begehrt ist. Das liegt sicherlich auch an der Anbindung an die Bahn direkt vor der Haustür, denn viele Mitarbeiter kommen inzwischen aus Berlin, um in Falkensee zu arbeiten, das war früher ganz anders. Es ist schön zu sehen, wie sich Falkensee und Berlin wirtschaftlich immer enger verzahnen. Das haben wir uns immer gewünscht. Nach 28 Jahren Berliner Mauer wächst wieder das zusammen, was zusammen gehört.“

Die neue Logistikhalle, „Falkensee II“ genannt, bringt es auf eine Fläche von 21.951 Quadratmetern bei 18.000 Regalplätzen, 5 Toren und 18 Rampen zur Be- und Entladung. 70 Mitarbeiter arbeiten alleine in „Falkensee II“, insgesamt sind es 300 Arbeitsplätze in der Region, für die BLG Logistics verantwortlich zeichnet.

Jens Wollesen, Vorstandsmitglied von BLG Logistics: „Wir haben sogar schon ein Maskottchen vor Ort – den Habicht ‚Friedrich‘. Er hatte sich in unserem Dach einquartiert und ließ sich von keiner Maßnahme dazu verleiten, seinen neuen Standort zu verlassen. Am Ende gelang es doch, ihn herauszulocken. Der NABU päppelte Friedrich wieder auf und wir haben ihn direkt vor unserer Halle wieder in die Freiheit entlassen.“

Gut und gern einhundert Gäste, darunter Mitarbeiter, Zulieferer, Baufirmen, Geschäftsleute, Geschäftspartner und Ehrengäste aus der Politik, lauschten bei der Eröffnungsfeier den Worten der Vortragenden und suchten anschließend bei Fingerfood aus dem Street-Food-Truck das persönliche Gespräch. Wer wollte, konnte sogar an einer Führung durch das neue Logistik-Zentrum teilnehmen, das eins der modernsten Logistik-Verfahren in ganz Europa nutzen soll. Neben Siemens setzen übrigens noch viele weitere Kunden auf die Lagerkapazitäten der BLG. (Text / Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

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Who is Who in der Region (46): Heiko Richter (Falkensee)

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Wer ist eigentlich …? Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Stadt kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen. Heiko Richter (46) ist in Falkensee so etwas wie der „Party-Beauftragte“: Wenn es etwas zu Feiern gibt, dann ist er nicht weit.

Gerade erst wurde er im Amt als Eventmanager der neuen Stadthalle bestätigt.

Heiko Richter wurde am 30. Dezember 1971 in Dresden geboren. Die Familie zog dann zwar nach Leinefelde. Heiko ging aber ab 1978 in Dresden zur Schule und spielte ab 79 Fußball bei Dynamo Dresden – als Nummer 3 und als Libero und Kapitän – „wie Dixi Dörner“.

1982 zieht die Familie nach Falkensee um: „Damit endete auch meine Fußball-Karriere – und das schon mit zehn Jahren.“ Heiko Richter besucht ab 1988 die POS „Erich Weinert“ und bekommt hier einen Abschluss mit „sehr gut“ überreicht. Er lässt sich ab 89 beim Gerätebau Brieselang zum Elektromechaniker ausbilden, um die Ausbildung im März 90 als bester Lehrling des Jahrgangs abzuschließen. Von 1990 bis 95 arbeitet er als Alarmanlagenmonteur in Falkensee und Berlin.

Zur Wendezeit kann er diese Anekdote beisteuern: „Am 6. Oktober 89 gab es einen Fackelzug vom Rathaus Falkensee zum Bäckerheim. Das war eine Pflichtveranstaltung, mit Pionieren und allem Drum und Dran. Da haben wir uns damals eingereiht, Transparente für das Neue Forum rausgeholt und die Internationale gesungen. Das war sozusagen unsere eigene kleine Gegendemo. Am Bäckerheim kam dann der Zugriff. Jeder bekam zwei Polizisten zugeteilt, es gab mit dem Knüppel eins auf den Kopf und dann wurden wir nach Nauen auf die Wache geschafft – zum Verhör die ganze Nacht über. Am Morgen sollte dann die offizielle Demo in Nauen stattfinden, da haben wir durchs Fenster gehört, dass auch da Leute die Internationale singen. Da war‘s mit unserer Straftat nicht mehr ganz so weit her. Wir durften dann gehen – mit der Belehrung, nie mehr an solch staatsfeindlichen Aktionen teilzunehmen. Kurz darauf kam ja zum Glück die friedliche Wiedervereinigung.“

Nach der Wiedervereinigung beginnt für Heiko eine Party-Sause sondergleichen. 1991 oder 92, genau weiß er es nicht mehr, eröffnete er in der Kölner Straße 51 den Hans-Huckbein-Club mit den ersten selbst organisierten Veranstaltungen. Zusammen mit Ralph Parpart gab er am 26. April 1996 den Startschuss für Falkensees Kultkneipe „schrääg `rüber“, in der unzählige Veranstaltungen stattfinden sollten – vom Live-Musik-Konzert über Quiz-Abende bis hin zu Bingo-Events.

Heiko Richter: „Im Mai 2000 folgte das größte Klassentreffen der Welt in Falkensee, zu dem 4.591 Teilnehmer kamen. Das war Weltrekord und wir standen im Guinness-Buch der Rekorde. 2004 startete das erste Partyzelt am Kreisverkehr. 2010 begannen wir mit den schräädecke-Veranstaltungen, bei denen Sven Gädecke von der Fleischerei Gädecke immer mit dabei war. Auch das Oktoberfest startete in diesem Jahr.“

2015 bekam Heiko Richter den Zuschlag als „Stadthallen-Eventmanager“ für die neu gebaute Stadthalle, die am 1. April 2016 eröffnet wurde: „Um das zu schaffen, habe ich meinen Laden ‚sports and more‘ an Stefan Franke abgegeben. Seitdem versuche ich, die Stadthalle mit Leben zu füllen – mit Live-Musik, Messen, Lesungen.“ Gerade erst sprach die Stadtverordnetenversammlung Heiko das Vertrauen aus und verlängerte seinen Vertrag um weitere fünf Jahre: „Diese Zeit braucht es auch, weil viele Veranstalter in 3-Jahres-Etappen planen und wir viel Geduld aufbringen müssen, um bestimmte Events nach Falkensee zu bringen.“

Der größte Schock für Heiko Richter: „Am 3. April 2017 bekam ich die Kündigung für unser geliebtes schrääg. Am 26. Dezember hatten wir unsere letzte Veranstaltung vor Ort. Ohne Worte, ich bin noch immer fassungslos.“

Heiko ist mit Daniela Richter verheiratet. Das Patchwork-Paar zieht drei Kinder groß: „Hobbies habe ich leider keine, was ich bedauere. Aber bei den vielen Aktivitäten bleibt mir für anderes leider gar keine Zeit.“ (Foto/Text: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

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Großer Kaffeeklatsch in Nauen: Fragestunde des Seniorenrats

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Vor einem Jahr am 15. Oktober 2017 gewann Manuel Meger (LWN) die Bürgermeisterwahl und wurde Bürgermeister von Nauen. Damals versprach er dem Seniorenrat der Stadt Nauen: „In genau einem Jahr stelle ich mich den Fragen des Seniorenrats und stehe den Mitgliedern Rede und Antwort.“

Dieses Versprechen hat der Bürgermeister, der seit Januar auch in Amt und Würden ist, gehalten. Am 15. Oktober 2018 ließ er sich vom Seniorenrat in die Paul-Jerchel-Straße 6 einladen. In den Räumen der AWO warteten etwa 50 Senioren an der mit Kaffee und Kuchen gedeckten Tafel darauf, ihren Bürgermeister mit bohrenden Fragen zu löchern. Manuel Meger nahm sich Zeit, bis auch die letzte Frage beantwortet war.

Ute Krüger: „Der Seniorenrat in Nauen besteht seit 1998. Seit 2013 bin ich mit dabei. Zurzeit besteht der Rat aus sechs Senioren. Wir bitten vier Mal im Jahr zum Kaffeeklatsch und laden dabei Vortragende zu verschiedenen Themen ein. Da gibt es immer einen guten Andrang. Vor der Wahl hatten wir auch schon einmal eine Fragerunde mit allen Bürgermeisterkandidaten einberufen. Dass jetzt der Bürgermeister zu uns gekommen ist, ist sehr gut. Wir vom Seniorenrat haben aber keine Fragen vorbereitet. Unsere Senioren sollen frei heraus fragen, was sie gerade bewegt.“

Manuel Meger erschien gegen halb drei am Nachmittag, gab jedem im Raum die Hand und nahm dann mitten in der Menge Platz. Das kam an. Hildegard Grell: „Der Bürgermeister hat keine Berührungsängste. Das ist wichtig für uns Bürger, dass wir jemanden haben, mit dem wir direkt sprechen können.“

Manuel Meger stellte sich der Runde ausführlich vor. Er sei 36 Jahre alt und habe zwei Kinder, 5 und 9 Jahre alt. Er sei verheiratet, „schon sehr lange“, und sei in Nauen im Krankenhaus geboren worden, „was ja zurzeit leider nicht mehr möglich ist.“

In die Politik sei er gegangen, weil er vor langer Zeit mit dem Ortsvorsteher in Berge, wo er noch immer wohnt, nicht zufrieden war. So ist er selbst Ortsvorsteher geworden, wurde dann 2007/08 ins Stadtparlament gewählt, kam in den Bildungsausschuss und wurde hier bald Vorsitzender: „Ich bin in der Politik gewachsen. Der Bürgermeisterposten war da der nächste Schritt. Ich habe vorher auch noch den Friseurladen meiner Frau im eigenen Haus, den Flugplatz Bienenfarm und einen KFZ-Betrieb geleitet. Das habe ich alles abgegeben, um Bürgermeister zu werden.“

In der Fragerunde ging es zunächst um die Freuden des neuen Bürgermeisters. Manuel Meger: „Wir haben die ersten Schritte getan. Aber große Strukturen kann man nicht so schnell ändern, das wird noch dauern. Der Neubau der Kitas ist mir besonders wichtig. Dass wir das so schnell angehen konnten, ist auch der Tatsache geschuldet, dass meine Vorgänger gut gewirtschaftet haben und Nauen sich das auch leisten kann. Die neue Kita in Groß Behnitz wird nun so schnell fertig werden, da möchte ich in diesem Jahr noch zusammen mit dem Ortsvorsteher den Weihnachtsmann geben.“

Die Senioren fragten dem Bürgermeister viele Löcher in den Bauch. Warum vergammelt das alte Kino, wo Nauen doch ein neues gebrauchen könnte? Warum sind an vielen Gehwegen die Steinplatten kaputt? Warum ist die Altstadt von Nauen so verdreckt und vermüllt? Wann kommt in der Goethestraße endlich der Zaun vom Gehsteig weg, wenn doch eh nicht vor Ort gebaut wird? Warum kriegt man beim schwarzen NETTO so schnell einen Strafzettel, wenn man die Parkscheibe vergisst?

Vielfach wurde bemängelt, dass der Bus nicht überall hält, so auch nicht beim Freibad Nauen. Manuel Meger: „Der Landkreis hat ja gerade ein neues Buskonzept vorgestellt, das auch Nauen betrifft. Wir sind mit dem aktuellen Stand nicht ganz einverstanden und haben eine siebenseitige Stellungnahme abgegeben, um klarzumachen, welche Verbesserungen wir uns vorstellen. Zurzeit fährt so etwa kein Bus nach Tietzow oder nach Hertefeld, das kann nicht sein. Wir wünschen uns nicht eine, sondern zwei Busrouten durch die Stadt.“

Der Karnevalsverein meldete sich auch zu Wort. Ob denn der neue Bürgermeister den Verein so unterstützen würde wie der alte? Manuel Meger: „Ja, ich werde am 11. November im Rathaus sein. Und ja, auch der Rathaussaal kann auch gleich vom Verein genutzt werden. Ich wurde so lange selbst durch den Kakao gezogen, da kann ich dann auch einmal etwas zurückgeben.“

Für Gelächter und zustimmendes Gemurmel führte dann aber die Frage, ob man das Freibad Nauen nicht zu einem Hallenbad umfunktionieren könne, damit die Senioren auch im Winter schwimmen gehen können. Manuel Meger: „Es gibt ein Hallenbad in Brandenburg. Falkensee steht davor, eins zu bauen. In Karls Erlebnis-Dorf soll auch ein geschlossenes Bad entstehen. Das Stadtbad Nauen kostet jetzt schon einen Zuschuss. Den bezahlen wir auch sehr gern. Aber ein Hallenbad, das sehe ich nicht als finanziell machbar an.“

Eine Seniorin monierte, dass sie in ihrer Straße 18 Hundehaufen am Stück gezählt habe. Hundetoiletten in Nauen erteilte der Bürgermeister trotzdem eine Absage: „Wer einen Hund besitzt, ist auch für ihn verantwortlich. Dann muss man den Kot eben auch aufsammeln und den Beutel notfalls mit nach Hause nehmen.“ Zusätzliche Mülleimer sollen aber generell in der Kernstadt aufgestellt werden.

Ein drängendes Problem: Es fehlen öffentliche Toiletten im Stadtbild und vor allem am Bahnhof. Manuel Meger: „Die beiden Toiletten am Marktplatz sind zugeschlossen, das habe ich letztens auch gesehen. Am Bahnhof möchte die Bahn einen DB-Store einrichten. Ich habe angeregt, da gleich eine öffentliche Toilette mit einzurichten. Das machen die gern, die 70.000 Euro dafür soll aber die Stadt zahlen. Die Kunden der Bahn könnten ja schließlich auch im Zug auf die Toilette gehen.“

Zum Schluss verriet der Bürgermeister, dass im Frühjahr ein Markt in Nauen starten soll, der die Anwohner mit frischen regionalen Waren versorgt und der regelmäßig stattfindet. (Text / Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

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Nauen OT Markee: Franziskusfest – 20 Jahre Fazenda da Esperanca!

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Stefan alias „Icke“ ist Berliner. Ende 2008 ist er am Ende. Der Alkohol. Er erzählt: „Ich hatte bereits drei staatliche Therapien hinter mir – und bestimmt 50 Entgiftungen. Meine Familie hatte mich aufgegeben. Mein eigener Arzt sagte mir, ich werde mich wohl totsaufen. Das war eine typische Suchtkarriere. …

… Natürlich haben mir alle gesagt, mach doch was, hör auf damit. Aber es muss ja von einem selbst kommen. Ich fand damals einen Flyer von der Fazenda da Esperança. Die haben mich sofort aufgenommen.“

Die Fazenda da Esperança, sie liegt knapp 2,5 Kilometer außerhalb von Markee, einem der äußeren Ortsteile von Nauen. Hier, mitten im Nichts, hat vor genau 20 Jahren Pfarrer Georg Schlütter einen verfallenen Gutshof von der Treuhand aufgekauft, um daraus einen „Hof der Hoffnung“ zu machen. Roland Mühlig war damals Zivildienstler vor Ort. Er erzählt: „Das ganze Gelände war unfassbar vermüllt. Wir haben bestimmt 70 bis 80 Container mit dem Hausmüll der Nachbarn entsorgt, die diesen einfach hier abgeladen hatten. Hinzu kamen Autoreifen ohne Ende, zig Autowracks und sogar noch Soldatenhelme aus dem Ersten Weltkrieg. Mich hat diese Zeit sehr geprägt. Ich wollte nicht nur meinen Zivildienst abreißen, sondern hier zusammen mit den Süchtigen leben. Inzwischen bin ich seit 20 Jahren dabei. Elf Jahre lang habe ich auf den Philippinen verbracht und hier drei Fazendas mit aufgebaut. Inzwischen betreue ich eine Fazenda in Boppard am Rhein.“

Drehen wir die Zeit etwas zurück, um das Prinzip der Fazendas besser zu verstehen. 1979 kommt Frei Hans Stapel als deutscher Franziskaner-Pfarrer nach Brasilien. In Guaratinguetá bei São Paulo lebt er mit den Mitgliedern seiner neuen Gemeinde die Worte des Evangeliums. Nelson Giovanelli hört die Worte des Pfarrers und beschließt, sich mit den drogensüchtigen Jugendlichen vor Ort zu beschäftigen. Eines Tages kam einer der Jugendlichen namens Antonio zu dem jungen Mann und sagte: „Ich halte es nicht mehr aus zuzusehen, wie meine Mutter weint. Ich will raus aus der Droge, schaffe das aber nicht allein. Ich brauche jemanden, der 24 Stunden an meiner Seite ist. Nimm mich mit, wohin du willst.“

Nelson nahm den jungen Mann mit zu Frei Hans Stapel und gemeinsam kümmerten sie sich um ihn. Andere Drogensüchtige sahen die Fortschritte, die Antonio machte, schlossen sich an – und der erste „Hof der Hoffnung“ entstand 1983. Inzwischen gibt es über 90 Fazendas in Brasilien – und unzählige mehr auf der ganzen Welt. 15 sind es in Europa, sieben in Deutschland, darunter fünf für Männer und zwei für Frauen.

Franz Schulte gehört zum Leitungsteam der Fazenda da Esperança in Markee. Hier sind zurzeit elf „Betroffene“ oder Rekuperanten, wie die Mitarbeiter die Süchtigen nennen, untergebracht. Der jüngste ist 16 Jahre alt, der älteste 59. Fünf Freiwillige kümmern sich um die Betroffenen. Schulte: „Wer zu uns kommt, verzichtet auf Alkohol, Zigaretten, Internet und Telefon. Bei uns findet man in familiären Wohngemeinschaften in einen geregelten Tagesablauf zurück. Wir versuchen, uns selbst zu versorgen und halten auch unseren Hof selbst in Schuss. Das bedeutet, dass jeden Tag viele Aufgaben darauf warten, bewältigt zu werden. Man lernt also wieder, Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen. So finden unsere Betroffenen ihren Selbstwert wieder, entdecken die Lust am Leben neu, haben Erfolgserlebnisse und entdecken, was in ihnen steckt. Das ist ein Weg aus Sucht, Droge oder Depression – und ein staatlich anerkannter Therapieweg.“

Stefan erzählt als „Ehemaliger“ weiter: „In der Fazenda habe ich zum ersten Mal den Verantwortlichen all das abgenommen, was sie mir da erzählten. Das waren ja oft Leute, die hatten selbst schon den gleichen Weg hinter sich. Wenn es mir nachts beschissen ging, war immer jemand für mich da. Das Religiöse fand ich befremdlich, ich dachte erst, ich bin in einer Sekte, aber im Rückblick muss ich sagen, das Spirituelle gehört einfach mit dazu. Das Ziel ist ja nicht, dass ich gläubig werde, aber Respekt vor dem Glauben sollte man schon haben. Dass die Fazenda Männer und Frauen trennt, war sehr hart für mich, als ich von 2008 bis 2010 hier war. Aber auch das war im Rückblick richtig, weil man sich so mehr auf sich selbst konzentrieren kann. Die Zeit nach der Fazenda war keine leichte. Die Welt hatte sich kein Stück verändert, ich war es, der sich ändern musste. Ich hatte Probleme, kam ins Straucheln. Aber auch das gehört im Rückblick dazu. Inzwischen bin ich seit acht Jahren trocken, es geht mir gut.“ Icke hat Frau und Tochter, er hat den Weg zurück ins Leben gefunden und gemeistert. Dass er nun so offen über seine Suchtvergangenheit sprechen kann, macht vielen Betroffenen im Jetzt Hoffnung, dass auch sie es schaffen können. Icke: „Ich habe den Kontakt zu meinen Eltern wiedergefunden, den Führerschein gemacht, einen Job angetreten.“

Am 6. Oktober feierte die Nauener Fazenda ein großes Franziskusfest. Dabei wurde nicht nur das 35-jährige Bestehen der Fazendas weltweit gefeiert, sondern auch das eigene 20-jährige Jubiläum. Viele Nachbarn, Freunde der Einrichtung und Mitarbeiter aus anderen Fazendas nutzten die Gelegenheit, um bei Live-Musik, Kaffee und Kuchen, Würstchen vom Grill und vielen Aktivitäten das Gespräch zu suchen. Auch Pater Luiz als neugewählter Präsident der Bewegung schaute aus Brasilien kommend auf dem Fest vorbei.

Annette Jung vom Gut Neuhof: „Ich kann mich noch gut an unsere Anfänge vor Ort erinnern. Die Nachbarn fanden die Kirche bäh und hatten auch Bedenken bei den vielen Ausländern, die bei uns mithelfen. Das hat sich komplett gewandelt. Viele halten nun auf einer Radtour bei uns an, besuchen den Hofladen, machen bei einer Andacht mit oder nutzen unser Café, um ein Stück Kuchen zu essen.“

Auf dem Franziskusfest schaute auch Nauens Bürgermeister Manuel Meger vorbei: „Es ist das erste Mal, dass ich vor Ort bin. Beeindruckend, was geleistet wurde, um den alten Hof wieder aufzubauen. Es ist eine wichtige und gute Sache, die hier umgesetzt wird. Sehr gut finde ich, dass sich Suchtbetroffene freiwillig einem gewissen Zwang unterwerfen, um so wieder einen Weg zurück zu finden.“

Auf dem Franziskusfest konnten die Besucher an Führungen teilnehmen, um die verschiedenen Räumlichkeiten von der eigenen Kapelle bis zu den Schlafräumen und dem Speisesaal kennenzulernen. Auch Schweine, Gänse und Hühner konnte man bestaunen. Im Hofladen wurden eigene Produkte wie Holundersaft angeboten, man konnte aber auch die Erzeugnisse anderer Fazendas aus der ganzen Welt einkaufen. Besonders beeindruckend war ein Life-Konzert zur Vorstellung der neuen Fazenda-CD – mit den typischen Liedern der europäischen Fazendas.

Annette Jung: „Wir finanzieren uns über Spenden, über den Hofladen und über die Vermietung von Räumen auf unserem Gelände für Tagungen aller Art. So können wir uns auch um Betroffene kümmern, die eben keine Kostenzusage der Rentenversicherung oder Krankenkasse mehr erhalten. Auf diese Weise ist auch eine kurzfristige und umkomplizierte Aufnahme möglich. Sie muss aber aus eigenem Antrieb erfolgen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Fazenda da Esperança, Gut Neuhof, Neuhof 2, 14641 Nauen OT Markee, Tel.: 03321-451200, www.fazenda.de

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Neues Parkraumkonzept für Falkensee

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Immer mehr Anwohner, immer mehr Autos, immer mehr Verkehr. Insbesondere die Bahnhofstraße im Zentrum von Falkensee wird zunehmend zum Nadelöhr, in dem die erlaubte Fahrgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern nur noch selten erreicht wird. Knapp wird es da auch mit den Parkplätzen im Zentrum – sie sind zu oft belegt.

Angesichts der Tatsache, dass sich die Situation im Zentrum dank Zuzug und Neubauten in den kommenden Jahren eher zum Schlechteren wenden wird, hat die Stadt Falkensee ein eigenes „Parkraumkonzept“ in Auftrag gegeben.

Das Berliner Planungsbüro stadtraum hat sich die Ist-Situation in der Gartenstadt einmal genau angesehen und darauf basierend ein Modell für anzuratende Veränderungen konzipiert. Das wurde nun am 9. Oktober im Rahmen der inzwischen vierten „offenen Bürgerwerkstatt“ im Foyer der neuen Stadthalle vorgestellt.

Baudezernent Thomas Zylla: „Die offene Bürgerwerkstatt ist für uns ein Instrument, was sich bewährt hat, um Angelegenheiten der Stadt öffentlich zu diskutieren. Die Ergebnisse des Abends nehmen wir mit in die SVV. Hier wird es passend zum Parkraumkonzept sicherlich viele weitere Diskussionen geben, bevor es darum geht, die Vorschläge umzusetzen.“

Viele Stadtverordnete wie Hans-Peter Pohl (CDU), Peter Kissing (SPD), Norbert Kunz (LINKE) und Dr. Michael Simon (SPD) waren aber eh schon vor Ort, um den Erörterungen zu folgen. Das traf auch auf Vertreter der BISF, des ADFC und des Beirats für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu.

Analyse des Ist-Zustands
Bei der Analyse des Ist-Zustands konnte das Planungsbüro stadtraum einige interessante Fakten zusammentragen.

– Als kurios wurde bemängelt, dass es im Zentrum 20 verschiedene Parkeinschränkungen gibt, also Schilder mit der ausgewiesenen Maximalparkzeit. Empfohlen wird, die Einschränkungen auf maximal vier oder fünf Zeiten zu reduzieren.
– Vor allem der P&R-Parkplatz vor der neuen Stadthalle weist gerade am Vormittag einen sehr hohen „Parksuchdruck“ auf. Kein Wunder, er ist ja fast immer voll belegt. Überraschend war aber, dass auf dem Parkplatz fast ebenso viele Autos zu finden waren, die 6-8 Stunden am Stück (Pendler) parken, wie Autos, die weniger als zwei Stunden stehen bleiben.
– Die Parkplatzsituation im Zentrum ist zurzeit nur deswegen akzeptabel zu nennen, weil viele Autos auf Flächen parken, die dafür gar nicht ausgewiesen sind. Würden diese „Wildparker“ konsequent vertrieben werden, würde die Parkplatznot im Zentrum deutlich stärker ausfallen.
– Die Auslastung der Fahrradständer am Bahnhof Falkensee wurde als ganz besonders hoch eingestuft. Hier wurde der schnelle Ausbau der verfügbaren Kapazitäten angeraten.

Vorschläge für eine Verbesserung der Parkmöglichkeiten im Zentrum
Das Planungsbüro stadtraum stellte als reinen Vorschlag ein dreistufiges Parkraumkonzept vor, das dabei helfen soll, die Parksituation im Zentrum zu verbessern. Denn nach einer Prognose geht Falkensee davon aus, dass 600 zusätzliche Parkplätze für Autos und 700 Stellplätze für Fahrräder benötigt werden:

– Stufe 1: Am Bahnhof Falkensee könnte man auf der nördlichen Seite die Fahrräder in zwei Etagen parken, um so die Kapazität zu verdoppeln. Für das Unterstellen höherwertiger Fahrräder könnten verschließbare Fahrradboxen angeschafft werden. Am Bahnhof Seegefeld könnten 90 neue P&R-Parkplätze auf dem freien Feld gegenüber vom eCom-Logistik-Zentrum entstehen. Auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs würde ein Parkhaus gebaut werden – für alle, die im Zentrum arbeiten. Dafür würde man im Zentrum nur noch zwei Stunden am Stück parken dürfen.
– Stufe 2: Auch südlich vom Bahnhof Falkensee würde man nun die Fahrräder in zwei Etagen anschließen können. So würden insgesamt 1450 Stellplätze am Bahnhof entstehen. Am Bahnhof Seegefeld würde man den neuen Parkplatz um weitere 230 Parkplätze erweitern.
– Stufe 3: Am Bahnhof Seegefeld könnte man die Parkplätze auf 440 erhöhen. 100 neue P&R-Parkplätze würden in Finkenkrug entstehen, um so das Zentrum zu entlasten. An der Ecke Potsdamer Straße/Finkenkruger Straße könnte ein weiteres Parkhaus mit 380 Plätzen gebaut werden.

Würde die Stadt Falkensee diesem Konzept ohne Wenn und Aber folgen, dann kämen Kosten in Höhe von 18 Millionen Euro auf den Etat der Stadt zu. Ganz klar wurde gesagt, dass es kein Ziel sei, diese Gelder über Parkgebühren wieder einzunehmen. Zu groß scheint die Angst, dass Kunden dann den Weg ins Zentrum vermeiden und ihre Kaufkraft lieber an anderer Stelle entfalten – etwa im Dallgower HavelPark.

Hans-Peter Pohl, Leiter des Ausschusses Stadtentwicklung in der SVV: „Das sind ja alles nur Diskussionsanregungen. Wir präferieren den Ausbau des wilden Parkplatzes an der Stadthalle gegenüber dem Güterbahnhof. Und nun soll ja anstelle des SeeCarrés am Standort eine Bebauung mit Wohnungen folgen. Die Macher haben mir bereits versichert, dass es kein Problem sei, das geplante Parkhaus für die neuen Anwohner und die Kunden der eigenen Gewerbeflächen noch für die allgemeine Nutzung um ein bis zwei Etagen aufzustocken.“

Natürlich wurde gleich vor Ort diskutiert. Marc-Oliver Wille von der Bürgerinitiative „Schönes Falkensee“ (BISF): „Warum wird denn nicht der Bahnhof Albrechtshof ausgebaut? Der ist für die Pendler dank der günstigeren Bahntickets doch viel attraktiver als Seegefeld.“

Baudezernent Thomas Zylla: „Was wann von dem Konzept umgesetzt wird, steht noch nicht fest. Wir sichern zurzeit erst einmal die Flächen am alten Güterbahnhof.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.

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Zeitzeugin in der Falkenseer Geschwister-Scholl-Grundschule: Gegen das Vergessen

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Die Geschwister-Scholl-Grundschule in Falkensee trägt ihren Namen mit Stolz – und sieht sich auch in der Verantwortung, sich intensiv mit der deutschen Vergangenheit zu beschäftigen. Umso mehr freute sich die Klassenlehrerin der 6c – Andrea Gheorghe – über einen ungewohnten Besuch.

Tamar Landau (87) war als jüdische Zeitzeugin aus Israel angereist, um den Kindern eine Unterrichtstunde lang vom Holocaust und ihren eigenen schrecklichen Erfahrungen zu berichten.

Ingo Wellmann vom Creativen Zentrum „Haus am Anger“ begleitete Tamar Landau. Sie hatte ein paar Tage vorher bereits im Haus am Anger vor Publikum gesprochen. Für Ingo Wellmann ist die 6c „seine“ Klasse, mit der er bereits seit geraumer Zeit am schulübergreifenden Projekt „Klasse Kunst“ arbeitet. Er stellte die Zeitzeugin den Kindern vor und fragte in die Runde: „Seid ihr mit euren elf, zwölf Jahre nicht zu jung für einen solchen Vortrag mit schrecklichen Erlebnissen? Nein, ihr seid genau im gleichen Alter, in dem Tamar war, als ihre Leidensgeschichte in Nazi-Deutschland begann.“

Und Tamar, die damals vor ihrer Ausreise nach Israel noch Berta hieß, erzählt den Kindern davon, dass sie mit ihren Eltern und den beiden kleineren Geschwistern in Beuthen (Schlesien) aufgewachsen ist und hier den jüdischen Kindergarten und die Grundschule besucht hat: „Man kann schlecht verstehen, was Nazis sind. Ich kann mir auch heute bis ins hohe Alter hin­ein nicht erklären, was die Nazis damals eigentlich wollten. Ich möchte euch aus dieser Zeit nicht alles erzählen, denn ich habe sehr viel Schlimmes erlebt. In eurem Alter war ich schon im Arbeitslager. Alles begann mit der ‚Kristallnacht‘, habt ihr schon davon gehört? Das war am 9. November 1938. Damals haben die Deutschen alle Synagogen im Land abgebrannt, in Berlin haben sie nur eine ausgelassen, da hatten sie Angst, dass die Nachbarhäuser auch brennen würden. Die Synagogen sind für die Juden das, was die Kirchen für die Christen sind. Nach dieser Nacht fing unser Leidensweg an. Ein Polizist kam zu uns in die Wohnung und sagte uns: ‚Heute gibt es keine Schule, ihr bleibt Zuhause, ihr müsst die Stadt verlassen‘.“

Tamar und ihre Familie durften damals in die Nähe von Krakau in Polen ziehen, weil sie dort Verwandte hatten. Die Großeltern lebten dort. Tamar Landau: „In diesem Ghetto bei Krakau sprachen alle nur polnisch, das konnte ich ja gar nicht. Als Kinder wurden wir damals immer nur ‚Hitler-Kinder‘ genannt. Das hat mich sehr betroffen gemacht, denn wegen Hitler hatten wir ja unsere Heimat verloren. Aber es wurde noch schlimmer. Mein Vater musste in die Zwangsarbeit. Und dann passierte es. Im Rahmen einer ‚Aktion‘, so nannten die Nazis das, rollte ein Lastwagen über die Straße und sammelte willkürlich Leute aus dem Ghetto ein. Wir mussten ja alle einen Judenstern tragen. Meine Mutter und meine beiden Geschwister liefen gerade Hand in Hand über die Straße. Sie wurden sofort aufs Auto aufgeladen und nach Ausschwitz gebracht. Ich habe sie alle drei seitdem nie wiedergesehen.“

Tamar Landau erzählt den Kindern von ihren Erlebnissen in genau diesen Worten. Sie lässt spürbar viele schlimme Details aus, berichtet aber zugleich so bildgewaltig, dass die Schüler an ihren Lippen kleben und der Geschichte lauschen. Die Zeitzeugin stellt selbst auch viele Fragen und lobt die Kinder für jede richtige Antwort.

Tamar Landau: „Ich blieb dann alleine mit meinem Vater zurück. Der musste aber jeden Tag in die Zwangsarbeit. Abends schrieb er für viele aus dem Ghetto Gesuche an die Deutschen. Er konnte ja als einer der wenigen Deutsch schreiben. Aber es kam noch schlimmer. Denn die Nazis wollten damals judenfreie Städte haben. Und so kamen wir in ein Durchgangslager bei Auschwitz. Da wurden wir sortiert. Es gab vier Reihen, an denen man sich anstellen konnte. Eine war für die Krüppel, eine für die Verwundeten, eine für die Kinder und eine für alle, die arbeiten konnten. Ich war ja erst elf Jahre alt, ich stellte mich natürlich bei den Kindern an. Wäre ich dort geblieben, dann würde ich heute hier nicht stehen, denn die Kinder wurden alle ins Gas geschickt, sie wurden ermordet. Plötzlich gab es aus der Reihe der Arbeiter ein Riesengeschrei. Das war meine Kusine Helene. Sie zeigte auf mich und rief: ‚Die ist 15, die kann arbeiten.‘ Das war gelogen, ich war ja erst elf. Aber das war mein Glück. So kam ich ins Arbeitslager. Das war an der Oder in Niederschlesien. In diesem Arbeitslager arbeiteten tausend jüdische Frauen. Die sprachen auch alle nur polnisch. Meine Kusine hat für mich übersetzt. Ich war die Jüngste im Lager. Jeden Morgen mussten wir in die Fabrik, um aus Flachs Fäden zu spinnen. Der Flachs wurde durch kochendes Wasser gezogen. Ich musste die rostigen Flügel drehen und den kochend heißen Flachs neu knoten, sobald er riss. Meine Hände waren braun vom Rost und doppelt so dick von der Hitze. Das ging so von früh morgens bis abends. Abends gab es für uns nur eine dünne Suppe und eine Schnitte Brot. Es war auch immer bitter kalt. Und Kinder, was meint ihr, wer war schlimmer als Aufseher? Die Männer oder die Frauen? Die Frauen waren es. Sie standen mit der Peitsche hinter uns und haben uns gnadenlos angetrieben, wir sollen schneller arbeiten. Zweieinhalb Jahre habe ich das gemacht.“

Aber es kam noch schlimmer. Im Frühjahr 1945 näherte sich die Sowjetarmee dem Lager. Damit die Russen vor Ort niemanden mehr vorfinden, schickte man die tausend Frauen auf einen sogenannten Todesmarsch. 42 Tage marschierten die Frauen mitten im Winter durch hohen Schnee, um die Sudeten zu überwinden – mit dem Konzentrationslager Bergen-Belsen bei Hamburg als Ziel.

Tamar Landau: „Wir haben uns die Holzpantoffeln mit Stofffetzen an den Füßen festgebunden, damit wir sie im hohen Schnee nicht verlieren. Dabei habe ich mir zwei Zehen abgefroren. Unterwegs haben wir in ausgebombten Scheunen oder mitten auf dem Feld geschlafen. Gegessen haben wir, was wir gefunden haben. Nur 200 der tausend Frauen haben den Todesmarsch überlebt.“

Im Lager Bergen-Belsen, in dem auch Anne Frank zu Tode gekommen ist, beschreibt die Zeitzeugin schreckliche Bedingungen: „Da war alles verschlammt, jeder hatte Läuse, viele waren totkrank, es gab kein Essen. Am 15. April 45 wurde das Lager befreit. Am Tag vorher wollte die Lagerleitung noch eine Extraration Brot verteilen. Dazu kam es zum Glück nicht mehr, denn das Brot wäre mit Rattengift und Glasscherben versetzt gewesen. Direkt am Tag der Befreiung ist meine Kusine Helene in meinen Armen gestorben. Viele sind nach der Befreiung zur Genesung nach Schweden gegangen. Ich bin geblieben, weil meine Eltern immer gesagt haben, dass wir uns nach dem Krieg wiedertreffen werden. Aber ich habe keinen von ihnen mehr getroffen. Ich blieb dann in einem Kinderheim. Da habe ich meinen späteren Mann kennengelernt, der sich drei Jahre in Berlin versteckt hatte.“

Berta wandert mit 14 Jahren nach Israel aus, wird zu Tamar und spricht viele Jahrzehnte kein Wort Deutsch mehr. Bis sie beginnt, als Zeitzeugin gegen das Vergessen anzugehen. Den Kindern rät sie eins: „Sprecht bitte mit euren Groß- und Urgroßeltern, solange sie noch da sind, und fragt sie nach ihren Erlebnissen aus dem Krieg.“ (Text/Fotos: CS)

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Karls 3. Gruselnacht in Elstal

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Man darf sich nach Kräften gruseln. Rund um Halloween brechen bei Karls gern alle Dämme. Dann wehen Spinnweben durch die Verkaufsräume, stehen gruselig geschnitzte Kürbisse in der Dekoration und schauen die Mitarbeiter aus roten Augen blutlüstern auf die Kundschaft herab. (ANZEIGE)

Der Höhepunkt des zelebrierten Horrors ist stets die Gruselnacht, die in Elstal nun schon zum dritten Mal ausgerufen wurde. Aufgrund des starken Ansturms hat man die Anzahl der Teilnehmer geschickt begrenzt, indem vorab Tickets in limitierter Anzahl verkauft wurden. Außerdem fand die Gruselnacht gleich an zwei Abenden statt – am 20. und am 27. Oktober.

Jörg Vogt ist bei Karls als Erlebnis­chef unterwegs. Er hat stets alles Organisatorische im Blick: „In den ersten beiden Jahren wurden wir förmlich überrannt, wir hatten mit diesem Ansturm nicht gerechnet. Dieses Jahr haben wir die Personenanzahl auf 5.000 begrenzt und die Tickets vorab über das Internet und am Tag des Events selbst an der Abendkasse verkauft. Geplant ist, das Ticketing in Zukunft ganz digital abzuwickeln. Wir lernen jedes Jahr dazu.“

Ulrike Dahl, Schwester von Robert Dahl und für das Personalwesen zuständig, war am 20. Oktober extra aus dem Karls Familienunternehmen in Rövershagen an der Ostsee angereist, um bei der Elstaler Gruselnacht mit dabei zu sein und das Team vor Ort zu unterstützen – natürlich auch selbst in entsprechender Verkleidung: „Alle Mitarbeiter haben sich wieder wunderbar gruselig geschminkt und kostümiert, dass sind eben die echten Karlsianer. Und auch die Elstal-Fans sind der Hammer. Dass so viele Gäste diese Nacht hier mit uns zelebrieren, das freut mich sehr. Ganze Familien kommen in den ausgefallensten Verkleidungen und bereichern so unser Fest.“

Schon das Team an der Info gleich am Eingang präsentierte sich als erster Halloween-Hingucker des Abends. Dominique Marcel Schlichting posierte mit seinem Kollegen und ulkte über ihn: „Der sieht ungeschminkt eigentlich noch viel gruseliger aus.“

Das Highlight waren die Erschrecker, die sich auf dem kompletten Karls-Gelände verteilt hatten, sich zum Teil sogar versteckten und überall im Schatten umherschlichen. Immer wieder hörte man in der Dunkelheit Schreie und Rufe von den Gästen, die gerade aufs Neue erschreckt wurden. Aber auch für Fotos und Selfies posierten die Gruselgestalten gern mit den Kindern und ihren Familien. Karls hatte übrigens noch kurz vor dem Fest nach Erschreckern gesucht, die sich ein paar Euro dazuverdienen wollten. Sie wurden vor Ort professionell geschminkt und verkleidet – und dann auf das gruselfreudige Besuchervolk losgelassen.

Viele Kinder unter den Gästen waren ebenfalls ganz im Halloween-Style kostümiert. Die kleinen Monster, Geister und Fabelwesen hatten viel Spaß auf der Teppichrutsche, auf den Spielgeräten, aber auch bei den Künstlern, die wieder ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt haben. Der Zauberer Chris Brandes zeigte so etwa kurzweilige Tricks vor der Pfannkuchen-Schmiede. Er liebte es, ganz nah am Publikum zu sein: „Das Ambiente dieser Gruselnacht ist einzigartig. Die Kinder sind voll bei der Sache.“

Im Rahmen der Grusel-Nacht kam auch der Feuerkünstler, Artist und Comedian Arne Feuerschlund für mehrere kurze Shows ins Freie. Die Kinder forderten die absurdesten Sachen von ihm, unter anderem sollte er eine Holzbank hochnehmen und balancieren, während er seine leuch­tenden Feuertricks zeigte.

Danny Pröhl und Sebastian Büchner vom Artisten-Ensemble „Die Flugträumer“ (www.flugtraeumer.de) sorgten mit ihrer spektakulären Feuershow für Ehrfurcht bei den Erwachsenen und für glänzende Augen bei den Kindern. Es war die dritte Gruselnacht, an der das Ensemble bereits teilnehmen durfte, um die Besucher von Karls in Angst und Schrecken zu versetzen. Das Programm wurde eigens für Karls angepasst. Danny Pröhl: „Wir freuen uns jedes Jahr aufs Neue, bei diesem tollen Event mit dabei sein zu dürfen. Hier ins Elstal treffen wir stets auf ein Publikum mit einer tollen Energie. Das nächste Mal werden wir wahrscheinlich im April beim Ritterfest auf der Zitadelle Spandau zu sehen sein.“

Vor dem Dorfladen gab es einen Durchgang mit trüben Nebelschwaden; hier versteckten sich überall die Vogelschrecken. Auch im Labyrinth war man nicht sicher. Hier erschien wie aus dem Nichts Michael Myers, bekannt aus der Horrorfilm-Reihe „Halloween“, um stumm und unheimlich den Besuchern nachzulaufen.

Das Grusel-Kino im Erdbeer-Bus zeigte den DDR-Klassiker „Spuk unterm Riesenrad“ von 1978. Auch hier waren die allgegenwärtigen Erschrecker nicht weit, sie hämmerten an die Scheiben des Busses oder setzten sich direkt neben die Filmzuschauer, die sich nun gar nicht mehr auf den Streifen konzentrieren konnten.

Als Fahrgeschäft hatte Karls die Traktorbahn dämonisiert. Die Kinder und Familien freuten sich über die gruselig-dekorierte Fahrstrecke und das Spuk-Haus. Jeder Traktor war mit Spinnweben und Lichtern verziert. Mitten in der Dunkelheit brauste auch die neue K2-Achterbahn über das Grusel-Gelände hinweg.

Eine Horde von Erschreckerinnen sammelte sich auf dem Platz und pöbelte die Gäste an: „Wir sehen ja viel besser aus als ihr. Ihr seht ja zum Fürchten aus. Um Mitternacht verwandeln wir uns wieder. Noch sind wir Germany‘s Next Zombiemodels.“

Ein junger Zauberer, verkleidet als Harry Potter, rief jedem Erschrecker zu, dass er ja überhaupt gar keine Angst hätte, bevor dieser ihn überhaupt ins Visier nehmen konnte. Sein Gesichtsausdruck zeigte jedoch etwas anderes. Einige Kinder werden in dieser Nacht wohl nicht ganz so schnell eingeschlafen sein wie sonst.

In der Bonbon-Manufaktur wurden in einer Live-Grusel-Show tolle Zuckerstangen vor den Augen der Gäste hergestellt, sie konnten auch sofort verköstigt werden. Auch hier waren die Zuckerbäcker gruselig geschminkt und hatten sichtlich Freude an ihrem Tun.

Familie Meier aus Großziethen war komplett kostümiert angereist – die Mutter als Zauberin, der Vater als Pirat. „Wir lieben es, uns zu verkleiden und freuen uns natürlich auch, wenn die anderen Gäste mit uns Fotos machen wollen.“

Thomas Wierny: „Ich wohne mit meiner Familie in Elstal und bin stolzer Besitzer einer Jahreskarte. Wir sind schon zum zweiten Mal bei der Gruselnacht. Mein Sohn ist mittlerweile zwölf Jahre alt – so schnell kann ihn nichts mehr erschrecken. Was vor zwei Jahren noch gruselig war, wirkt auf ihn heute eher witzig. Trotzdem hatten wir einen schönen Abend. Und dank der Jahreskarte haben wir einen wirklich guten Eintrittspreis gezahlt.“ (Text: CS, AKE, SSch / Fotos: Ann-Kristin Ebeling)

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Finanzielle Hilfe: 50.000 Euro Spenden für das Havelland!

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Im Havelland gibt es viele Projekte, die der Allgemeinheit dienen und die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind. Der Landkreis hilft, wo er kann. Aber auch diese staatlichen Mittel sind endlich. Umso mehr freut sich Landrat Roger Lewandowski darüber, dass …

… die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) zwei Mal im Jahr Fördermittel für die verschiedensten Projekte ausgibt, die sich vorher bei der MBS um eben diese finanzielle Unterstützung beworben haben.

Am 17. Oktober nutzten Andreas Schulz als Vorsitzender des Vorstandes und Matthias Kremer als Marktdirektor der MBS die Gelegenheit, zusammen mit dem Landrat weitere 50.000 Euro an 22 Vereine, Organisationen und Einrichtungen im Havelland auszuschütten. Die Übergabe der Bescheide fand in den Räumen der Musik- und Kunstschule Havelland in Falkensee statt.

Andreas Schulz: „Wir brauchen heute mehr denn je das Engagement der Bürger, die mit ihrem freiwilligen Einsatz das gesellschaftliche Miteinander hier in der Region fördern.“

Matthias Kremer: „Wir tun gern etwas für die Region und sehen das auch als unseren Auftrag. Dabei unterstützen wir die Projekte nachhaltig, sodass sie auch sicher zuende gebracht werden können.“

Roger Lewandowski: „Wir sind ein liebens- und lebenswerter Landkreis – und auch ein sehr spannender, was die verschiedenen Projekte anbelangt, die hier an den Start gehen. Als Landkreis haben wir selbst nur bedingt die Möglichkeit, Projekte zu unterstützen. Es ist für uns nicht selbstverständlich, dass eine Sparkasse so eine Ausschüttung vornimmt. Umso mehr freuen wir uns aber darüber.“

Viele Organisationen und Vereine aus der Region wurden mit Spenden bedacht. Als einer der ersten wurden Dr. Ingrid Seibt und Detlef Gohlke nach vorn gebeten. Sie gehören zum Verein „Das kranke Kind der Kinderklinik der Havellandklinik“ e.V. und haben eine Clownsprechstunde für kranke Kinder ins Leben gerufen. Detlef Gohlke: „Die Clownsprechstunde geht in Nauen nun bereits ins dritte Jahr. Vor kurzem haben wir ein ähnliches Projekt nun auch in Rathenow gestartet. Und wir haben ein neues Projekt im Havelland begonnen, das sich mit alten Menschen beschäftigt.“

Katrin Werder und Sandra Scharaba vom Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Börnicke freuten sich ebenfalls über ihre Zuwendung. Sie wollen einen Beamer für die Ausbildung des Nachwuchses anschaffen: „Den Beamer mussten wir uns bislang immer borgen. Auf Festen können wir mit dem Beamer auch Fotos an die Wand werfen.“

Konstanze van der Putten kam vom Förderverein des Falkenseer Vicco-von-Bülow-Gymnasiums. Sie möchte mit dem Geld der Sparkasse eine Expertin bezahlen, die sich ein Jahr lang um die Stimmbildung der Chor-Schüler kümmert. Schließlich ist der Chor nun auch als frisch gekürter Havelchor des RIAS Berlin unterwegs.

Die Kita Schwalbennest aus Falkensee möchte mit der Sparkassen-Zuwendung ein Sonnensegel kaufen. Landrat Roger Lewandowski erklärte: „Für die 100 Kinder der Kita gibt es eine Matschanlage, die zurzeit leider noch in der prallen Sonne liegt. Mit einem Sonnensegel können die Kinder in Zukunft mit Matsch spielen, ohne sich dabei einen Sonnenbrand zu holen.“

Viele spannende Projekte wurden in der etwa einstündigen Veranstaltung vorgestellt. Die Freunde des MAFZ bekamen Geld für ein neues Butterfass, der Verein LieLu aus Lietzow möchte gern eine Bücher-Telefonzelle aufstellen und der Sportverein Falkensee-Finkenkrug e.V. bekommt Geld für einen Aufsitzrasenmäher. Der Nauener Karnevals Club möchte gern neue Veranstaltungstechnik einkaufen, „auf der nicht noch das Zeichen VEB aufgedruckt ist“. Der Tierschutzverein Tierheim Falkensee und Umgebung e.V. muss die Fenster im Hundehaus so sanieren, dass sie sich richtig öffnen lassen. Und die Rhythmische Sportgymnastik vom SV Dallgow e.V. braucht einen zertifizierten Teppich, auf dem die Kinder für internationale Wettbewerbe üben können.

Klarer Fall: Mit den 50.000 Euro der MBS können viele tolle Projekte, die bislang nur angedacht waren, endlich in die Tat umgesetzt werden. (Text/Fotos: CS)

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Nachtschießen der Dallgower Bogenschützen

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Den SV Dallgow e.V. (www.sv-dallgow.de) gibt es bereits seit 1947. Der Sportverein gilt mit seinen etwa 1.300 Mitgliedern und 24 Sportgruppen als zweitgrößter Sportverein im Landkreis Havelland. Die Bogensport-Abteilung gehört übrigens mit zu den Gründungs-Sportgruppen.

Eine zurzeit stark wachsende Truppe Bogenschützen nutzt drei Mal in der Woche den eigenen Schießplatz in der Dallgower Markomannenstraße, um Pfeile auf bis zu 90 Meter Entfernung fliegen zu lassen.

Da es im Herbst und Winter zu kalt wird, um weiterhin draußen zu schießen, steht im Oktober stets der Umzug in die Turnhalle einer Dallgower Grundschule an. In diesem Jahr nutzten die Schützen allerdings schon zum dritten Mal die Gelegenheit dazu, sich mit einem ganz besonderen Turnier von der Freiluft-Saison zu verabschieden. Organisatorin Ylvie Thannisch: „Vor drei Jahren haben wir erstmals ein Nachtschießen in unseren Turnierkalender aufgenommen. In diesem Jahr fand es zum dritten Mal statt, man kann also fast schon von einer Tradition sprechen.“

Die Scheiben wurden für die Kinder auf zehn Meter Entfernung aufgestellt, für die Erwachsenen auf zwanzig Meter. Mitmachen durfte nur, wer es auch im Hellen schaffen würde, die Zielscheiben sicher zu treffen, da es im Dunkeln erst recht keinen Spaß macht, im Rasen nach verschossenen Pfeilen zu suchen. Acht Erwachsene und fünf Kinder folgten dem vereinsinternen Aufruf, sich der ungewohnten Aufgabe zu stellen, im Dunkeln ein Turnier zu schießen.

Nach Einbruch der Dunkelheit illuminierten nur einige wenige Fackeln die Zielscheiben. Bei dieser Beleuchtung mit Visier zu schießen, war für die Schützen eine Herausforderung – einige verzichteten deswegen sogar auf die Zielhilfe. Im Turnier wurden 2 x 6 Durchgänge à 3 Pfeile geschossen, sodass die Schützen maximal 360 Ringe erbeuten konnten. Erreicht wurden sehr gute Ergebnisse. Am Ende standen die Gewinner fest:

1. John Rogers (326 Ringe)
2. Ulla Repen (323 Ringe)
3. Carsten Scheibe (313 Ringe)
4. Caro Stoeckel (311 Ringe)
5. Matthias Tremmel (307 Ringe)

Bei den Kindern gewann Jupp (318 Ringe) vor Nadia (289), Emil (267), Luisa (246) und Niklas (216). Bei Würstchen vom Grill wurde die Sommersaison endgültig verabschiedet (Text/Fotos: CS)

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Elstal: Richtfest für das Immanuel Seniorenzentrum

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Wustermark ist ein begehrter Wohnort – die Gemeinde wächst spürbar. Da muss auch die Infrastruktur mithalten. Umso mehr freut sich Bürgermeister Holger Schreiber, dass in Elstal nun das Immanuel Seniorenzentrum entsteht. Übrigens in direkter Nachbarschaft zur bestehenden Einrichtung Immanuel Servicewohnen Elstal, in der es 102 behindertenfreundliche und barrierefreie Wohnungen gibt. (ANZEIGE)

Im neuen Seniorenzentrum Elstal, das im Frühjahr 2019 in der Eduard-Scheve-Allee 5-9 fertiggestellt sein soll und in dem etwa elf Millionen Euro investiert werden, entstehen 111 Plätze in der vollstationären Pflege und 16 Plätze in der Tagespflege. Pflegekräfte, die in Elstal arbeiten möchten, können sich schon jetzt bewerben – für einen Start im Frühjahr 2019. In dem Neubau werden übrigens auch ein Kiosk und ein Frisörsalon untergebracht sein.

Die Bauarbeiten für das neue Seniorenzentrum kommen gut voran, am 27. September konnte das Richtfest bei schönstem Sonnenwetter vor etwa 150 Gästen gefeiert werden.

Udo Schmidt, geschäftsführender Direktor der Immanuel Diakonie GmbH, verkündete vor den Gästen, dass die Immanuel Diakonie am 1. Januar 2019 mit dem Albertinen-Diakoniewerk zur Immanuel Albertinen Diakonie verschmelzen wird: „Mit 6.700 Beschäftigten wollen wir den Gedanken Diakonie neu denken. Das erste neu errichtete Projekt dieser Fusion wird das Immanuel Seniorenzentrum Elstal sein.“

Herbert Blum, Geschäftsführer der Immanuel-Miteinander Leben GmbH: „Wir sind der zukünftige Mieter des Objekts. Wir bedanken uns bei den Arbeitern, die in diesem Sommer zum Teil bei 45 Grad geschuftet haben, damit hier in wenigen Monaten viele alte Menschen aus der Region einziehen können.“

Holger Schreiber: „Es ist ein toller Tag für die Gemeinde Wustermark, weil wir heute hier nach langem und hartem Ringen endlich Richtfest feiern dürfen. Für uns in der Gemeinde besteht ein großer Handlungsbedarf, wenn es darum geht, die Lücken in der Versorgung der Menschen und in der bestehenden Infrastruktur zu schließen. Wir haben eine Verantwortung als Gemeinde: Wir müssen die Gesamtentwicklung im Auge behalten und sowohl für die Kinder als auch für die Senioren Angebote schaffen. Dank des Seniorenzentrums Elstal können nun auch betagte Bürger von Wustermark in ihrem Kiez bleiben, wenn sie auf Pflegemaßnahmen angewiesen sind. Ich habe schon gehört, dass sich Familien gegen einen Zuzug nach Wustermark entschieden haben, weil eine Pflegemöglichkeit für die Großeltern fehlt. Ich würde mir wünschen, dass ich noch eine große Schleife um das Haus herumbekomme, weil es so ein perfektes Geschenk zur 100-Jahr-Feier von Elstal ist.“

Die Gemeinde Wustermark wird übrigens genau gegenüber eine Kita bauen. Holger Schreiber: „Senioren und Kinder zusammenzubringen, das ist immer eine lohnende Sache. Einen besseren Kontrast zwischen Jung und Alt kann man sich doch gar nicht vorstellen. Ich bin sehr gespannt, welche tollen Ideen sich daraus entwickeln werden.“

Silvio Plaasch vom verantwortlichen Architektenbüro Milkoweit in Berlin, das auf Seniorenauprojekte spezialisiert ist: „Auf dem Gelände, auf dem das Immanuel Seniorenzentrum Elstal steht, war früher ein Sportplatz zu finden. Viele sportliche Aspekte finden sich auch in unserem Bau wieder. Allein der Eingangsbereich wirkt wie eine schnurgerade 100-Meter-Bahn.“ (Text/Fotos: CS)

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Agrarpolitisches Frühstück in Schönwalde 2018: Gräben als Denkmal?

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Am 27. September lud Bodo Oehme, Bürgermeister von Schönwalde-Glien, erneut zum alljährigen „Agrarpolitischen Frühstück“ ein. Es fand im Landgut Schönwalde statt. Neben dem Gastgeber und Dr. Inge Schwenger vom Landgut fanden sich auch Johannes Funke als Geschäftsführer vom Kreisbauernverband Havelland, Michael Koch als Mitarbeiter des MdB-Abgeordneten Uwe Feiler sowie Vertreter der Gemeinde Schönwalde-Glien, …

… die Gründer der Bürgerinitiative Grundwasser Rathenow sowie Mitarbeiter der Wasser- und Bodenverbände „Schnelle Havel“ und „Großer Havelländischer Hauptkanal“ bei belegten Brötchen und heißem Kaffee an der Tafel ein.

Ging es im letzten Jahr noch um Viehbetriebe, Überdüngung und die Pferdehaltung, wurde es dieses Jahr monothematisch. Die Gräben, die vor allem Schönwalde-Glien auszeichnen, die sich aber von Nauen bis nach Potsdam ziehen, waren das bestimmende Thema. Bodo Oehme: „Früher, als es noch keine Gräben gab, wurden die Wiesen bei zu viel Regen einfach überflutet. Die Tiere hatten kein Futter, die Menschen keine Ernte. Und im Winter ist das Vieh im Eis eingefroren. Heute haben wir im Verbandsgebiet 1700 Kilometer Gräben, was wir Friedrich Wilhelm I zu verdanken haben, der das Anlegen der Gräben vor 300 Jahren per Dekret durchgesetzt hat. Die Gräben helfen aber nicht nur dabei, das Wasser aus der Landschaft zu entfernen. Sie speichern und verwahren es auch – für Zeiten ohne Niederschlag, wie wir sie in diesem Jahr hatten. Ich kann jetzt schon sagen, dass uns das Thema Wasser sehr bewegen wird in den kommenden Jahren.“

Johannes Funke vom Kreisbauernverband Havelland: „Wir Bauern sind die größten Flächennutzer in der Region. Ein funktionierendes Grabensystem ist für uns ganz besonders wichtig. In den letzten 30 Jahren hat man die Gräben vergessen und außer Acht gelassen. So sind sie zu Biotopen verkommen. Die Frage ist nun, wie wir die Gräben von einem Biotop wieder zu einem technischen Bauwerk, einem Funktionsbau zurückführen können? Gut ist immerhin, dass die Schöpfwerke nun wieder von der Allgemeinheit finanziert werden sollen.“

Bodo Oehme: „Ich denke, wir müssen die Gräben schützen. Deswegen werden Professor Otto und ich an das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege in Zossen schreiben: Als Bürgermeister der Gemeinde Schönwalde-Glien beantrage ich, das Grabensystem und die Grundwasserregulierungsanlagen, durch die das Havelländische Luch entwässert wird, als Baudenkmale und technische Denkmale in die Denkmalliste einzutragen.“

Auch der Biber, der sich immer wieder in den Gräben breitmacht, ist für Bodo Oehme ein weiteres Problem: „Die Gräben sind ein Bauwerk mit einer Funktion. Diese Funktion muss erhalten werden, da ist mir der Naturschutz egal.“

Dr. Inge Schwenger machte sich angesichts der Tatsache, dass immer wieder Gräben aufgegeben werden, weil sie nicht gepflegt werden, für eine Kartierung stark: „Wir müssen genau wissen, welche Gräben wichtig für die Funktionalität sind, damit wir sie vorrangig erhalten und pflegen können.“ (Text/Fotos: CS)

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Nauen: 5. Birnenfest auf Schloss Ribbeck

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Ende September fand bereits zum 5. Mal das Birnenfest statt – einmal rund um das Schloss Ribbeck herum. Schlossherr Frank Wasser und Jürgen Gaschler als Ortsvorsteher und Vorsitzender des Heimatvereins hatten das Fest einmal mehr organisiert. Es gab ein buntes Bühnenprogramm u.a. mit Musik des Jugendblasorchesters der Musik- und Kunstschule Havelland und mit Tanzdarbietungen des Paretzer Liebhabertheathers in historischen Kostümen.

Die Landfrauen vom Heimatverein luden derweil zum Kuchenwettbewerb ein. Die Kinder freuten sich über eine Schminkgelegenheit und einen Streichelzoo. Und dann gab es da auch noch einen bunten Budenzauber mit Glasbläser, Holzspielzeug, Alpaka-Wollpullovern und Birnenschnaps, der zum Schlendern einlud.

Elke Nermerich, stellvertretende Landrätin des Havellands: „Der Birnbaum des Herrn von Ribbeck auf Ribbeck, von dem Theodor Fontane schrieb, fiel leider schon 1911 einem Sturm zum Opfer. Der Stumpf ist noch immer in der Ribbecker Kirche zu bewundern. Die Birne ist für uns ein Symbol für die Rückbesinnung auf alte Werte geworden. Nicht umsonst hat ja jedes der 16 Bundesländer bei uns in Ribbeck einen neuen Birnenbaum gepflanzt. Heute lädt das Dorf Ribbeck alle Besucher zu einem Spaziergang ein. Überall werden sie dabei der Birne begegnen.“

Passend zum 5. Birnenfest in Ribbeck konnte da auch der Ausblick aufs Fontane-Jahr 2019 nicht unterbleiben. Das Schloss Ribbeck wird passend zum 200. Geburtstag von Theodor Fontane den gesamten Museumsbereich neu gestalten und ihn ganz der Erinnerung an den berühmten deutschen Dichter widmen. Auch die Ribbecker Schlossfestspiele werden sich dem anpassen und in der Outdoor-Saison noch einmal das Stück „Effi Briest“ aufführen.

Nicht nur die Besucher des 5. Birnenfestes freuten sich, dass Schloss Ribbeck bei prächtigem Sonnenschein eine famose Kulisse für das Fest abgab und es so allein schon durch den Ort des Geschehens aufwertete. Geschäftsführer Frank Wasser: „Tatsächlich ist Schloss Ribbeck auf dem besten Weg, sich deutschlandweit zu etablieren. Der Zuspruch aus den anderen Bundesländern ist sehr groß. Die Erwartungen an uns sind hoch – und wir werden ihnen gerecht. Wir freuen uns auch sehr darüber, dass wir aus der Bevölkerung einen so großen Zuspruch bekommen. Die Menschen aus der Nachbarschaft lieben ihr Schloss und sind stolz darauf.“

Elke Nermerich: „Schloss Ribbeck ist ein touristischer Leuchtturm im ganzen Havelland. Es ist schön, dass hier so viele kulturelle Veranstaltungen stattfinden können. Das belebt die gesamte Region.“

Bei den Besuchern kam auch der traditionelle Tortenwettbewerb der Landfrauen vom Heimatverein sehr gut an. 18 Kreationen durften vor Ort probiert werden, darunter viele Backwerke mit der berühmten Birne auf der Zutatenliste (die aber kein Muss war). Neben Elke Nermerich, Frank Wasser und Jörg Schulz vom Paretzer Liebhabertheater gehörte auch die havelländische Erntekönigin Antonia Martini mit zur Jury, die die Kuchen und Torten am Ende bewerten musste. Jürgen Gaschke vom Heimatverein Ribbeck, dem zurzeit 33 Personen aus dem Havelland angehören: „Im letzten Jahr gingen 24 Torten an den Start, da musste unser Landrat Roger Lewandowski zur Probiergabel greifen. Solche Aktionen wie der Tortenwettbewerb machen viel Spaß, das stärkt das dörfliche Miteinander.“

Am Ende schaffte es die Birne-Sahnetorte von Edith Schönefeldt auf Platz 2. Inge Göllner gewann aber mit ihrer Sahne-Käse-Birne-Torte den Wettbewerb. Sie erhielt als Siegerin einen Restaurant-Gutschein für Schloss Ribbeck, den sie nun mit ihren Lieben einlösen kann.

Direkt neben dem meterlangen Kuchenstand war Rafael Kugel mit seinem „Havelwasser“-Stand (www.havelwasser.com) zu finden. Der Entrepreneur hat mit seinem erfrischenden Getränk „Havelwasser“ und dem Slogan „Birnensaft küsst Weißwein“ das zu Ribbeck passende Getränk in Flaschen gezogen: „Gleich hinter dem Ribbäcker-Café liegt ja mein Birnengarten (www.birnengarten-ribbeck.de), der 2006 im Rahmen der Landesgartenschau angelegt wurde. Hier gibt es 23 Birnbäume von 14 verschiedenen Sorten. Das Erntejahr 2018 war sehr gut. Die hier geernteten Birnen werden direkt zu Havelwasser verarbeitet.“

Die Gäste des 5. Birnenfestes konnten das spritzige Havelwasser gleich vor Ort probieren oder sich mit einem Vorrat eindecken. Auch der Birnen-Kräuterschaps „Havler“ und die Neuentwicklung „EierBirne“ wurden vorgestellt. Rafael Kugel: „‚EierBirne‘ ist ein Eierlikör, der mit Birne verfeinert wird. Die Idee dazu ist uns auf der Grünen Woche gekommen, als nebenan der Stand von ‚Scharfes Gelb‘ zu finden war. Wir haben uns gemeinsam gefragt: Was passiert wohl, wenn unsere Birne in euren Likör hineinfällt? Das haben wir dann gemeinsam umgesetzt.“

Echte Hingucker auf dem Birnenfest waren auch die Alpakas von der 1. Alpakafarm im Havelland, die in Börnicke zu finden ist. Nora Kuntzagk verkaufte vor Ort modische Pullover und Jacken aus Alpakawolle, während ihr Mann Joachim mit einem flauschigen Alpaka die Runde machte. Vor allem bei den Kindern kam das zahme Tier sehr gut an: Jeder durfte es einmal streicheln. (Text/Fotos: CS)

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Nauen: Auf dem Apfelfest

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Viele Havelländer haben in ihrem Garten einen Obstbaum zu stehen. Meist sind es Apfelbäume, aber die genaue Sorte können nur die wenigsten beim Namen nennen. Ist es vielleicht ein Winterbananenapfel, ein Topaz, ein roter Trier Wein­apfel oder ein Altländer Pfannkuchenapfel? Eins scheint sicher: Eine Sorte, wie sie sich im Supermarkt um die Ecke einkaufen lässt, ist es sicherlich nicht. (ANZEIGE)

Margarethe Hobohm von der Baumschule Nauen: „Viele moderne Apfelsorten sind nur für die industrielle Produktion gezüchtet. Solche Apfelsorten sind für den eigenen Garten ungeeignet. Da sind die alten, robusten Sorten viel besser und auch schöner. Hier gibt es auch so viele tolle Geschmackssorten, etwa helle zitronige Äpfel oder rote, die nach Zimt schmecken.“

Beim großen Apfelfest, das einmal im Jahr immer am zweiten Oktoberwochenende stattfindet und das in diesem Jahr bereits zum wiederholten Mal begangen wurde, hatten die Gartenbesitzer erneut die Gelegenheit, das umfangreiche Wissen von Immo Hobohm (78) anzuzapfen. Der Senior hatte nach der Wende das Areal der 1. Gärtnerischen Produktionsgenossenschaft (GPG Nauen) übernommen, die zu DDR-Zeiten die ganze Obstbauregion Werder mit neuen Pflanzen versorgt hatte. Die Baumschulen Nauen GmbH ist ebenfalls spezialisiert auf Obstbäume – und produziert etwa 5.000 neue Bäumchen im Jahr.

Beim Apfelfest bot Immo Hobohm den Besitzern an, ihre Äpfel zu bestimmen: „Das ist wichtig, denn abhängig von der Sorte eignet sich mancher Apfel eher zum Mosten, zum Essen oder zum Lagern. Alle Sorten habe ich freilich nicht im Kopf, es gibt allein beim Apfel über 4.000. Bei der Bestimmung greife ich auf Indizien wie Farbe, Stielbeschaffenheit, die Form des Blütenkelchs, die Farbe des Fruchtfleisches oder die Beschaffenheit der Außenhaut zurück. Die Außenhaut etwa kann glatt, wachsig oder rostig sein. Alle Äpfel können wir nicht bestimmen, aber den Großteil schon. Es ist ja auch so, dass die Baumschulen der Umgebung immer schon bestimmte Sorten bevorzugt haben. Diese finden sich dann auch in den Gärten im Havelland wieder, was die Auswahl schon einmal einschränkt.“

Wer im übertragenen Sinn einmal wissen wollte, wie die Äpfel denn in Nachbars Garten schmecken, hatte ebenfalls Gelegenheit dazu. Peggy Berndt: „Beim diesjährigen Apfelfest hatten wir 78 Sorten mit dabei. Die meisten Äpfel stammen aus unserer eigenen Baumschule, weitere kommen von einer Apfelausstellung in der Region. Unsere Besucher konnten die verschiedenen Sorten vor Ort probieren, um so vielleicht den Apfel zu finden, der am besten zu ihnen passt.“

Ganz egal, ob Borsdorfer, Gelber Bellefleur oder Ananasrenette: Peggy Berndt war mit einem Messer ausgestattet und konnte den probierlustigen Besuchern so den einen oder anderen Schnitz zur Verfügung stellen. Als Information konnte man auf kleinen Täfelchen auch ablesen, wann die verschiedenen Apfelsorten ihren Reifemonat haben und wie lange man sie wohl im eigenen Keller lagern kann. Fast alle Apfelbäumchen der verschiedenen Sorten ließen sich auch gleich vor Ort einkaufen und mit nach Hause nehmen. Was zurzeit in der Baumschule nicht lieferbar war, konnte aber zumindest bestellt werden.

Immo Hobohm: „Wer eine Apfelsorte im Garten hat, die sich gut lagern lässt, kommt mit der eigenen Ernte gut über den Winter. Die Äpfel müssen nur feucht und kühl gelagert werden. Man sollte die Ernte auch vorher gut durchsehen und angeschlagene Äpfel gleich aussortieren.“

Wer seinen Traum-Apfelbaum gefunden hat, kommt vielleicht auf die Idee, ihn zu vermehren. Sören Hobohm: „Obstbäume kann man nicht aus den Samen neu anziehen, das ergibt oft ganz andere Sorten. Besser ist es, aus einem alten Baum wieder einen jungen zu machen. Dafür brauchen wir nur einen einjährigen Trieb vom entsprechenden Baum, der in etwa so dick wie ein Bleistift sein sollte. Zehn bis zwanzig Zentimeter reichen da bereits aus. Diesen Trieb, den wir Reiser nennen, brauchen wir im Januar oder Februar. Wir veredeln diesen Trieb auf einer handverlesenen Unterlage und ziehen das neue Bäumchen bis zum Herbst auf eine Größe von einem Meter zwanzig. Ab September kann man sich dann sein Bäumchen bei uns abholen. Das kostet nur 20 Euro – und man bekommt einen tollen neuen Baum für den Garten und hilft außerdem noch dabei, die eine oder andere alte Sorte zu erhalten. Bis zu 1.200 solcher Bäumchen ziehen wir im Jahr für unsere Kunden heran.“

Die Besucher des Apfelfestes konnten sich auch gleich kiloweise mit Äpfeln aus Werder eindecken. Die Sorten Pinova, Manica und Topaz wurden vor Ort verkauft. Im großen Gewächshaus gab es außerdem Apfel- und Kirschkuchen, Marzipanäpfel und Schlemmerschnitten. Ulf Schröter war einmal mehr mit seinem großen „Griller“ angereist, um neben leckeren Würstchen auch Schmorbraten anzubieten.

Aus Zehlendorf waren Monique Fadtke und Oliver Obst von der Olea Natura (www.olea-natura.de) mit dabei, um ihre selbstgepressten Bio-Öle zu verkaufen: „Nicht nur das Fest hat uns gut gefallen, auch die Leute in der Region sind herrlich entspannt und sehr freundlich. Auf dem Birnenfest um Schloss Ribbeck waren wir auch schon mit dabei. Und wir kommen gern wieder.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Baumschulen Nauen GmbH, Am Kuhdamm 3, 14641 Nauen, Tel.: 03321-453114, www.baumschulen-nauen.de

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Falkensee: Die Zeitungsfuzzis kicken gegen die Spätlesen!

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Kurz vor dem Start des Falkenseer Oktoberfestes gibt es für alle Fußballfreunde im Ort immer einen großen Pflichttermin. In den letzten Jahren kam es dann stets zum spannenden Freundschaftsspiel der „Spätlesen“ gegen die im Ort heimischen „Olympiasieger und Weltmeister“. Die Spätlesen (www.spätlesen.de) gibt es in Falkensee bereits seit 15 Jahren.

Gründungsmitglied Reinhold Rickes erinnert sich: „Am Anfang waren wir einfach nur ein paar Väter, die mit ihren Kindern Fußball gespielt haben. Das begann damals auf dem Schotterplatz hinter dem Lise-Meitner-Gymnasium – da, wo nun ein neuer Sportplatz entstehen soll. Den Kindern wurde es dann irgendwann zu langweilig mit uns und so haben wir als Spätlesen neue Herausforderungen gesucht. Da gab es so einige. So haben wir im Eröffnungsspiel der Sportanlage am Rosentunnel ein Freundschaftsspiel gegen die Mannschaft der Botschaft von Madagaskar bestritten. Auch privat unternehmen wir sehr viel zusammen. So haben wir bereits gemeinsam das Kanzleramt besucht. Und jedes Jahr treten wir gemeinsam eine Reise in ein Bundesland an, aus dem einer unserer Spieler kommt.“

Die „Junggebliebenen im besten Alter“ freuen sich jedes Jahr auf ihr besonderes Spiel gegen die Olympiasieger und Weltmeister um Andreas Dittmer & Kollegen. Leider war dieser seit fünf Jahren gepflegten Tradition in diesem Jahr keine Fortsetzung beschieden. Heiko Richter, der zu den Spätlesen gehört und aus ihnen gern die SpÄÄtlesen macht: „Wir spielen ja immer traditionell am Eröffnungstag des Oktoberfestes gegen die Weltmeister und Olympiasieger, damit wir nach dem Spiel gemeinsam auf das Oktoberfest gehen können. In diesem Jahr war das leider nicht möglich, eine Mannschaft aufzustellen, da die Sportler in alle Welt verstreut waren. Wir standen also vor der Entscheidung, das Traditionsspiel ausfallen zu lassen oder eine neue Mannschaft als Gegner zu suchen. So kam die Idee auf, auf der Suche nach würdigem Ersatz Falkenseer Geschäftsleute zu fragen, ob sie nicht eine Mannschaft aufstellen könnten. Und da ja FALKENSEE.aktuell immer für solche Ideen zu haben ist, war klar, wen wir fragen.“

Chefredakteur Carsten Scheibe: „Das war eine Anfrage kurz vor knapp. Das letzte Mal, als ich selbst auf dem Platz gestanden habe, hat der Trainer mich gleich wieder auf die Reservebank geschickt, weil ich lieber Käfer gefangen habe als dem Ball nachzujagen. Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben. Nach vielen Mails und Facebook-Aufrufen hatten wir unser Team der ‚Zeitungsfuzzis‘ zusammen.“

Die Spieler der Zeitungsfuzzis
Holger Kohl (Fotografie & Werbung), Enrico Hübner (RumBar Falkensee), René Wehland (StarkLand Personaldienstleistungen), Martin Stark (StarkLand Personaldienstleistungen), Christian Thamm (Tanzschule Allround), Sven Steller (SV Falkensee-Finkenkrug), Mathias Grothe (Webdesignbüro), Thomas Raabe (Imker aus Falkensee), Enrico Caterba (SV Falkensee-Finkenkrug), André Bass (Pokertravel deluxe), Carsten Gehle, Jörg Reinhardt, Christian Gust.

Die Spieler der Spätlesen
Thomas Berger, Maik Richter, Thomas Kaiser, Clemens Fehlow, André Ullrich, Reinhold Rickes, Uwe Schmidt, Uwe Garbe, Andreas Dittmer, Bernd Burbaum, Jens Kube, Heiko Richter, Paul Richter.

Die Zeitungsfuzzis wurden am 28. September noch rasch mit eigens angefertigten Trikots ausgestattet. Stefan Franke von „Sports and more“ aus Falkensee hatte sie produziert – mit einem Logo, das Zeichner Mathias Neumann entwickelt hatte.

Kurz nach 16 Uhr ertönte dann auch schon der Startpfiff. Gespielt wurde auf dem Rasenfußballplatz des SV Falkensee-Finkenkrug e.V. in der Leistikowstraße. Um die Männer im fortgeschrittenen Alter etwas zu schonen, wurde nur 2 x 35 Minuten gespielt. Einen Schiedsrichter gab es nicht, der Spaß stand im Vordergrund.

Die Zeitungsfuzzis wehrten sich auf dem Platz sehr gut gegen die ja schon seit Jahren aufeinander eingespielten Spätlesen. Vor allem Torwart Mathias Grothe hielt einen gegnerischen Schuss nach dem nächsten und sicherte seinem Zeitungsfuzzis-Team lange die Chance auf einen Sieg. Kurz vor der Pause semmelten die Spätlesen dann doch den Ball ins Tor. Martin Stark konnte nur eine Minute später zum 1:1 ausgleichen. Zur Freude der anwesenden Spielerfrauen konnten im Minutentakt weitere Tore beklatscht werden. Die Spätlesen gingen mit 3:1 in die kurze Pause. Nach einem kurzen komatös-im-Rasen-Liegen ging es munter weiter. Christian Thamm holte noch ein 3:2 heraus, dann knallte der Ball weitere zwei Male für die Spätlesen ins Netz. Mit 5:2 endete die Begegnung siegreich für das Herausforderer-Team.

Heiko Richter: “Obwohl das Ergebnis eher nebensächlich ist, bin ich natürlich froh, dass wir Spätlesen das Spiel gewonnen haben – schließlich habe ich mich ja vorab ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt und fest auf einen ‚SpÄÄtlesen-Sieg‘ getippt. Dafür habe ich mich auch voll in den Dienst der Mannschaft gestellt und mit wenig eigener Spielzeit dabei geholfen, die Weichen auf Sieg zu setzen, denn so habe ich nur wenig im Weg herumgestanden.“

Sven Steller hat bei den Zeitungsfuzzis mitgespielt: „Wenn man bedenkt, dass wir ein bunt zusammengewürfelter Haufen waren, der vorher noch nie zusammen gespielt hat und der sich erst einmal finden musste, kann man zufrieden sein. Wenn die Mannschaft im Vorfeld ein paar gemeinsame Trainingseinheiten gehabt hätte, wäre es mindestens Unentschieden ausgegangen. Es gab auf jeden Fall ein paar starke Einzelspieler und natürlich einen sehr talentierten Torwart! Insgesamt war das ein guter Auftritt und der Start für eine neue Falkenseer Fußballauswahl!“

Heiko Richter: „Ich zitiere leicht abgewandelt Gary Lineker: ‘Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen alle Beteiligten‘.“ (Text/Fotos: CS)

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Stadt Nauen dankt allen Feuerwehrleuten

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Das Jahr 2018 war für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Nauen ein sehr turbulentes und wohl auch das ereignisreichste der jüngsten Stadtchronik. Die Sturmtiefs zum Jahresbeginn, und die scheinbar nicht enden wollenden schlimmen Wald- und Flächenbrände des Jahrhundertsommers, die nicht nur regionale sondern auch überregionale Einsätze der Feuerwehr notwendig machten, waren eine zusätzliche Herausforderung.

Der Großbrand in der Kernstadt kurz vor Weihnachten gehörte zu einem weiteren Einsatz, bei dem die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr nicht selten die Grenze des Erträglichen erreichen.

Um dieses hohe Engagement zu würdigen und als Zeichen der Dankbarkeit lud Bürgermeister Manuel Meger (LWN) die Feuerwehrleute der Nauener Einheit sowie der dazugehörigen Ortsteile zum weihnachtlichen Beisammensein auf dem Rathaushof ein. Mit freundlicher Unterstützung aller Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung, die ihren Beitrag zu diesem Fest zum einem in finanzieller Form und zum anderen mit einem gegrillten Wildschwein leisteten, wurde es eine gelungene Veranstaltung, bei der die Kameradinnen und Kameraden dem Alltag ein wenig entfliehen konnten und den Hauch einer besinnlichen Weihnachtszeit spürten. Herrn Naumann, Vertreter der Famila Filiale in Nauen, sei ebenfalls ein herzlicher Dank für die großzügige Geldspende in Höhe von 1.500 Euro ausgesprochen.

„Im Sommer haben die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr einmal mehr gezeigt, wie schlagkräftig die Einheiten aufgestellt sind. Bei den verheerenden Waldbränden südlich von Berlin haben sie mit ihrer unermüdlichen Einsatzbereitschaft ganze Dörfer davor gerettet, Opfer der Feuerwalzen zu werden“. So, wie auch gestern, als die Feuerwehr bei dem Großbrand eines Mehrfamilienhauses in der Karl-Thon-Straße eine Tragödie verhindern konnte, unterstrich der Bürgermeister. (Text/Foto: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Brieselang: Mit breiter Mehrheit: Gemeindevertreter beschließen Haushalt für 2019

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Das ist nicht selbstverständlich: Der Haushalt der Gemeinde Brieselang für das Jahr 2019 ist am Mittwochabend und damit noch im laufenden Jahr 2018 während der Sitzung der Gemeindevertretung mit breiter Mehrheit (14 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen) beschlossen worden. Damit ist die Verwaltung sogleich zu Jahresanfang handlungsfähig. Brieselangs Kämmerer Thomas Lessing zeigte sich zufrieden.

Es ist ein Novum. Noch bevor der Haushalt des Landkreises Havelland verbschiedet wird, das wird erst im kommenden Jahr der Fall sein, haben die Gemeindevertreter der Gemeinde Brieselang den hiesigen finanziellen Rahmen per Beschluss abgesteckt. Und: Der Etat ist nicht nur ausgeglichen.

Die reinen Zahlen im Überblick: Die ordentlichen Erträge im Ergebnishaushalt weisen ein Finanzvolumen in Höhe von rund 21,81 Millionen Euro aus. Demgegenüber betragen die ordentlichen Aufwendungen 21,91 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der außerordentlichen Erträge und Aufwendungen schlägt im Etat ein Gesamtüberschuss von 45.200 Euro zu Buche. Mit Blick auf den Finanzhaushalt kann die voraussichtliche Liquidität zu Beginn des Haushaltjahres 2019 mit rund 14 Millionen Euro von Kämmerer Lessing angegeben werden.

Und die Investitionen? Das Gesamtvolumen umfasst rund 8,66 Millionen Euro. Davon werden knapp vier Millionen Euro in die Infrastruktur zugunsten der Kindertagesstätten und Horte investiert. Der Bau der neuen Kita an der Gottlieb-Daimler-Straße verschlingt davon allein rund 3,4 Millionen Euro. Für den Brandschutz werden finanzielle Mittel in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Auch der Ausbau der Gemeindestraßen umfasst mit rund 2,67 Millionen Euro einen nicht unerheblichen Posten. Freiwillige Leistungen wie die Vereinsförderung (35.000 Euro), die Förderung der ehrenamtlichen Tätigkeit (5.000) oder die Förderung der Tagespflegepersonen (114.000) sind im Etat ebenfalls enthalten.

Auch wichtig: Der Schuldenstand kann weiter minimiert werden, dieser liegt aktuell bei 7,16 Millionen und wird dem Planansatz zufolge Ende 2019 6,38 Millionen Euro betragen. Seit 2003 ist die Verschuldung damit kontinuierlich gesunken, damals betrug diese mehr als 20 Millionen Euro.
Auf der Einnahmenseite ist laut Lessing der Anteil der Einkommenssteuer der „größte Posten im Haushalt“. Dieser wird 2019 auf rund 4,8 Millionen Euro ansteigen. „Die stabile Struktur ist eine gute Grundlage und hat damit eine große haushalterische Bedeutung“, betonte er. Woran liegt es? In Brieselang herrscht einerseits eine äußerst geringe Arbeitslosenquote und zugleich sind viele Einwohner finanziell gut situiert. Übrigens bleiben auch die Gewerbesteuereinnahmen eine Konstante. Sie liegen bei knapp mehr als vier Millionen Euro.

Obgleich die finanzielle Ist-Situation positiv ist, will Lessing indes nicht nur rosige Zeiten malen. Zwar gebe es deutlich höhere Schlüsselzuweisungen als geplant, allerdings führten diese jedoch gleichzeitig zu steigender Kreisumlage bei einer gleichzeitig vom Landkreis geplanten Senkung des Hebesatzes. In den Folgejahren erwartet der Kämmerer weiterhin steigende Schlüsselzuweisungen. „Ziel muss es sein, zukünftig deutliche Finanzüberschüsse zu erwirtschaften, was in den Folgejahren schon teilweise gelingen wird, um die zu leistenden investiven Aufgaben zu finanzieren. Aber: Es reicht nicht mehr aus, die „schwarze Null“ zu erreichen.“ (Text/Foto: Gemeinde Brieselang/Rachner)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Nauen – Jugendpolitik: Viele Fragen an die Politiker beim KommunalWahlCheck

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Im nächsten Jahr finden auch in Nauen die Kommunalwahlen statt. Hier hat jeder wahlberechtigte Bürger die Chance, politische Vertreter zu wählen, die in seinem Sinne handeln und Veränderungen anstreben. Aber welche Partei kennt meine Interessen und möchte die Belange von allen Jugendlichen zukünftig berücksichtigen?

Welche Ziele haben sich die einzelnen Parteien in der nächsten Wahlperiode gesetzte, um die Situation von Jugendlichen in Nauen zu verbessern?

Die Stadt Nauen hatte jüngst Jugendliche zum Workshop unter dem Motto „Mach’s ab 16! Mitmachen beim KommunalWahlCheck“ eingeladen, an dem rund 30 Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen teilnahmen. Nauens Jugendkoordinatorin Anne Gillwald-Leppin sagte: „Im Verlauf des Workshops hatten wir uns mit diesem Thema auseinandergesetzt und rund 15 Fragen an die Nauener Politik formuliert. Diese werden im Nachgang von jeder Partei, die sich im nächsten Jahr zur Wahl stellt, beantwortet werden“, erläuterte sie. Rechtzeitig vor der Wahl sollen den Jugendlichen diese Antworten auf einem öffentlichen Portal zur Verfügung stehen, so die Jugendkoordinatorin. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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