Quantcast
Channel: Seite 85 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
Viewing all 5299 articles
Browse latest View live

active well: Richtig dehnen im Sport

$
0
0

Wer ins Fitness-Studio geht, trainiert Muskelkraft und Ausdauer. Was beim regelmäßigen Gang an die Geräte aber gern vergessen wird, ist das Dehnen. Sebastian Wießner, Chef vom Falkenseer active well: „Wir laufen oft gebückt durch den Alltag. Wir bewegen uns zu wenig. Und vor allem bewegen wir uns nicht mehr auf die natürliche Art und Weise. Dadurch verkürzen sich unsere Muskeln. … (ANZEIGE)

… Die Folgen sind oft eine mangelnde Beweglichkeit, aber auch Kopfschmerzen, Gelenkbeschwerden und Verspannungen, vor allem im Schulter-Nacken-Bereich. Ein gezieltes Dehnen hilft dabei, dass der Muskel wieder in die Länge wächst – für mehr Bewegungs- und Schmerzfreiheit. Da wir im active well von einem gesunden Dehnen mehr als überzeugt sind, haben wir auf unserer Fläche Platz geschaffen und ganz neu einen eigenen Dehnzirkel ins Leben gerufen. Unsere Trainer zeigen sehr gern, wie die verschiedenen Geräte benutzt werden können.“

Die große Überraschung: Der gesamte Dehnzirkel besteht aus hölzernen Geräten. Glatte Oberflächen und geschwungene Formen wecken die Lust darauf, sich an den acht Stationen zu recken und zu strecken.

Sebastian Wießner: „Es ist ganz wichtig, dass wir Trainer die Übungen vorgeben. Das Dehnen erfolgt am besten nach dem Sport oder gleich als eigene Einheit. Wer den Zirkel einmal ausprobiert, wird schnell feststellen, dass das Dehnen an den Geräten nicht ohne ist. Aber auch, dass sich Erfolge im Alltag schon nach kurzer Zeit bemerkbar machen. Schnell gewinnt man bei der eigenen Beweglichkeit wieder einige Freiheitsgrade zurück.“

Die Einweisung dauert etwa eine Stunde, anschließend gibt es einen konkreten Trainingsplan auf Papier. Zwei Mal in der Woche sollten die Sportler das Dehnen in ihren Fitnessplan mit aufnehmen. Aber natürlich können auch Besucher den Dehnungszirkel für sich nutzen, ohne Mitglied im active well zu sein – etwa mit einer Zehnerkarte.

Sebastian Wießner: „Unser extrafit Beweglichkeitstraining an den acht Stationen optimiert durch die Aufrichtung des Körpers die Atmung, fördert die Durchblutung, strafft das Bindegewebe, stimuliert den Stoffwechsel und entsäuert den Körper. Die positiven Resultate überzeugen.“

Auch sonst hat sich vor Ort einiges getan. Sebastian Wießner: „Wir bieten inzwischen auch sehr viele Präventionskurse an, die von der Krankenkasse zu großen Teilen finanziert werden. Diese Kurse reichen dabei von einem Ganzkörperkräftigungs-Trainung über einen Rückenschmerzen-Präventionskurs bis hin zu unserem Angebot ‚My Intense Plus‘, das in acht Wochen den Weg zu einem gesunden Abnehmen zeigt.“

Der Bereich active minutes wurde abermals erneuert und vergrößert. Sebastian Wießner: „Uns stehen nun noch mehr Räume zur Verfügung, sodass sich unser gewachsenes Team optimal um die Kunden kümmern kann, die auf der Power Plate, vor einem EMS-Gerät oder am TRX-Band die eigene Fitness trainieren möchten. Auch der Physio-Bereich wurde vergrößert, um den steigenden Bedarf abzudecken.“ (Text/Fotos: CS)

Info: active well, Straße der Einheit 127a, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-129025, www.activewell.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).

Der Beitrag active well: Richtig dehnen im Sport erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Abnehmen in Elstal – mit WW Freestyle

$
0
0

Das Timing hätte besser nicht sein können. Nach der üppigen Weihnachtszeit mit gefühlt viel zu vielen Gänsebraten-mit-Knödeln-Kilos auf den Rippen macht sich im Januar der große Katzenjammer breit: Ab sofort ist Abspecken angesagt. Just in diesem Moment hat Yvonne Krümling (38) als selbstständiger WeightWatchers Coach ihr eigenes WW Studio in Elstal aufgemacht – gleich hinter dem Designer Outlet Berlin mit vielen Parkplätzen direkt vor der Tür. (ANZEIGE)

Im Studio gibt es auf 60 Quadratmetern einen Wellness-Check mit Büchern, Snacks und Küchenhelfern ebenso wie einen großen Workshop-Bereich, der Platz für 40 Besucher bietet, die gern mit dem neuen WW-Freestyle-Programm abnehmen möchten.

Yvonne Krümling stammt aus Frankfurt am Main. Vor zwölf Jahren kam sie nach Friedrichshain, ist dann wegen der Kinder nach Spandau gezogen und lebt inzwischen seit drei Jahren mit Kind und Kegel in Elstal – nur zehn Minuten von ihrer neuen Wirkungsstätte entfernt. Die letzten 18 Jahre hat sie für eine Firma Work-Life-Balance-Dienstleistungen betreut, nun ist sie seit dem 17. Dezember 2018 ihr eigener Chef.

Der WeightWatchers Coach hat selbst mit dem Programm 40 Kilo abgenommen und zeigt eine alte Hose, in die sie heute glatt zwei Mal hineinpassen würde. Yvonne Krümling: „Es ist sogar ein Kriterium, um WW Coach werden zu können, dass man mit dem Programm selbst schon einmal abgenommen hat. Was nicht bedeutet, dass man für immer vor Verführungen gefeit ist. Nach Weihnachten möchte ich nun selbst auch wieder vier Kilo abnehmen.“

Beim klassischen WeightWatchers Programm hat sich sehr viel getan. Das System nennt sich nun kurz und modern „WW Freestyle“, stellt den Wellness-Gedanken mit in den Mittelpunkt und ändert viel an der Art und Weise, wie die Anwender mit dem „Punktezählen“ umgehen. Damit die Abnehmwilligen eben nicht mehr so viele Punkte zählen müssen, gibt es in der WW-Skala inzwischen über 200 Lebensmittel, die komplett punktefrei sind. Dazu zählen etwa Obst und Gemüse, Fisch, Hühnerfleisch und Eier. In einer mobilen App, in der sich alle verspeisten Nahrungsmittel erfassen lassen, gibt es sogar einen Scanner, mit dem sich Lebensmittel aus dem Supermarkt abtasten lassen: Zu fast allen Produkten lassen sich so sehr leicht die Punkte erfassen.

Yvonne Krümling: „Jeder Teilnehmer erhält abhängig von seinen Daten und seinem Geschlecht WW-Punkte, die er oder sie pro Tag maximal einsetzen sollte, um eine Abnehmleistung zu erzielen. Zusätzliche Wochenpunkte und beim Sport erzielte Aktivitätspunkte helfen dabei, ein Punktedefizit beim Essen auszugleichen.“

Das Abnehmen in der Gruppe bringt eine zusätzliche Dynamik in das eigene Bestreben zu einem besseren Körpergefühl – und Spaß macht es auch. Yvonne Krümling: „Wir treffen uns einmal in der Woche und reden miteinander – zehn Termine stehen zur Auswahl. Da erzählen die Teilnehmer von ihrer Woche, ihren Rückschritten und Erfolgserlebnissen. Außerdem setzen wir uns immer ein Rahmenthema wie z.B. ‚Warum möchte ich abnehmen?‘ Letztens war eine Frau bei uns, die wollte zu ihrem 20. Hochzeitstag so abnehmen, dass ihr Ehering von damals wieder passt. Und es gilt immer: Wenn wir beim Treffen nicht einmal herzhaft gelacht haben, dann ist etwas schief gelaufen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: WW Studio am Dyrotzer Ring 3, 14641 Wustermark-Elstal, Tel.: 0174-6098082, www.ykruemling.wwcoach.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).

Der Beitrag Abnehmen in Elstal – mit WW Freestyle erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Indische Kopfmassage im centrovital

$
0
0

Manchmal ist es einfach nur schön, wenn man sich ab und zu eine Auszeit vom Alltag nehmen kann. Ein Besuch in einem edlen Wellness-Tempel ist dann ein schönes Geschenk, das man sich selbst oder seinem Partner machen kann. Gleich um die Ecke vom Havelland ist das centrovital zu finden. In der ehemaligen Schult­heiss-Brauerei von Spandau ist eine Sport-, Wellness- und Gesundheitsoase auf höchstem Niveau entstanden – mit Hotelbetrieb, Restauration und Tiefgarage für die Gäste. (ANZEIGE)

Wer vor Ort entspannen möchte, kann den weitläufigen Pool, die Sauna-Landschaft und auch die Dienstleistungen des integrierten Ayurveda Centers in Anspruch nehmen.

Im Wellness-Bereich warten viele kosmetische Behandlungen und Massagen auf die Besucher. Beliebt sind etwa die Lomi Lomi Nui Massage, die wärmende Hot-Stone-Massage und die tiefenentspannende Herbal Siam Massage.

Eine Besonderheit: Auch Männer können inzwischen ein speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Programm buchen. Das Angebot reicht in diesem Bereich von einer Maniküre oder Pediküre über eine maskuline Gesichtspflege bis hin zu einer Brust- oder Rückenenthaarung.

Eine Empfehlung für alle gestressten Männer, die über muskuläre Verspannungen klagen, ist die kombinierte Massage „east meets west“. Dabei handelt es sich um eine klassische „westliche“ Rückenmassage mit vitalisierendem Kräuteröl, bei der neben therapeutischen Handgriffen auch die Ellenbogen zum Einsatz kommen, sodass geschundene Muskelpartien wieder entspannt werden. Zum Abschluss kommt der Gast hier noch in den Genuss einer „östlichen“ Massage, nämlich einer indischen Kopfmassage. Dabei sorgen klassische Massagegriffe, eine Marmapunktmassage und der Einsatz von Akupunkturgriffen für Wohlfühlmomente.

Die verschiedenen Behandlungen für Frauen, Männer, Schwangere, Kids und Teenager werden alle auf der centrovital-Homepage vorgestellt. Leicht lässt sich eine Buchung telefonisch oder über die Homepage vornehmen. Wer einen Termin gebucht hat, parkt direkt vor Ort in der Tiefgarage, geht in den ersten Stock, betritt den Spa-Bereich – und ist sofort in einer ganz neuen Welt.

Leise Musik aus dem Off und angenehme Düfte in der Luft sorgen für eine umgehende Tiefenentspannung. Wer noch einen Moment warten muss, kann sich ein Energiewasser oder einen heißen Tee reichen lassen. Die Behandlungen finden in separaten Räumen statt, die auch mit einer Dusche ausgestattet sind – falls das Öl nach der Massage nicht auf der Haut verbleiben soll. Ein tolles Detail: Die Massageliegen sind auf Wunsch sogar mit einer geheizten Unterlage ausgestattet. (Text/Fotos: CS)

Info: centrovital Day SPA, Neuendorfer Straße 25, 13585 Berlin, Tel.: 030-81875-145, www.centrovital-berlin.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).

Der Beitrag Indische Kopfmassage im centrovital erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Berlin-Spandau: Im Gutshaus Neukladow

$
0
0

Der Gutspark Neukladow bietet eine einzigartige Parklandschaft mit einem tiefen Tal, gewaltigen Platanen und einer urwüchsigen Natur. Die Anlage grenzt direkt an die Havel und erlaubt den Blick auf die Insel Schwanenwerder auf der anderen Uferseite. Die ganze Anlage liegt in unmittelbarer Nähe zu den preußischen Schlössern und Gärten, die Peter Joseph Lenné im Auftrag König Friedrich Wilhelms IV. zu einem “preußischen Arkadien” formen sollte – (ANZEIGE)

– und die seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.

Zum Gutspark gehört übrigens auch ein kleines Schlösschen, das man besser als Gutshaus bezeichnet. Das um 1800 erbaute Gutshaus Neukladow war einst die Heimat von Wilhelmine Luise Mencken, der Mutter des späteren Reichskanzlers Otto von Bismarck. Eine goldene Gedenktafel kündet noch immer von dieser Historie.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gutshaus Neukladow von der Arbeiterwohlfahrt als Freizeitheim genutzt. Seit 1995 stand es viele Jahre über leer – es verfiel nach und nach. Ein Verkauf konnte abgewehrt werden, stattdessen entschied der Bezirk Spandau im Jahr 2011, dass der Gutspark mit den Bauten nicht veräußert wird. Seitdem existiert eine Bürgerstiftung, die von Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank geführt wird, die sich um das Areal kümmert. Die Stiftung möchte das Gutshaus und auch den Park nicht nur erhalten und nach und nach sanieren, sondern wieder zu einem Treffpunkt der Berliner Gesellschaft machen. Mit 225.000 Euro aus dem Denkmalfond der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung konnten erste Maßnahmen finanziert werden.

Erklärtes Ziel ist: Das Leben soll wieder in den Park strömen. Engagierte Persönlichkeiten arbeiten bereits daran. Hans Achim Grube (Kulturpark Berlin, Tipi, Bar jeder Vernunft) hat das Areal gepachtet. Von ihm hat Gastronom Bork Melms im Sommer 2017 das Gutshaus Neukladow gemietet.

Im teilweise sanierten Gutshaus gibt es auch ein kulturelles Angebot. Es werden ab und an Konzerte veranstaltet, es gibt Lesungen und Künstler können die Räume gern als Ausstellungsort nutzen. Auch Festivals, Vorträge und Kunstevents sind geplant, entsprechende Events werden auf der Homepage ausgewiesen. Das Ausflugslokal hilft mit seinem Angebot dabei, Einnahmen für den weiteren Ausbau des Programms zu generieren.

Gutshaus Neukladow: Café und Bistro unter der Woche, Speisewirtschaft am Wochenende

Von der Außenterrasse des Gutshauses aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Havel und auf Schwanenwerder. Hier kann man es sich bei jedem Wetter im Freien gut gehen lassen. Aber natürlich ist es bei etwas Sonne besonders schön. Bis zu 110 Personen finden hier einen Platz.

Über eine Treppe geht es in das Gutshaus hinein. Hier können bis zu 60 Gäste in drei Räumen Platz nehmen, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Das Gutshaus ist ebenso rustikal wie gemütlich eingerichtet. An den Wänden hängen Geweihe, auf den Tischen stehen frische Blumen, in einem Buchregal stehen Romane zum Schmökern bei Kaffee und Kuchen parat.

Die ganze Woche lang ist das Gutshaus Neukladow von 10 bis 17 Uhr als Café und als Bistro geöffnet. In dieser Zeit gibt es eine große Auswahl an hausgemachten Kuchen, Torten und Snacks. Gern kann man auch vor Ort frühstücken. Neben einem klassisch gemischten Frühstück können die Gäste gern auch ein englisches Frühstück mit Baked Beans, ein italienisches Frühstück mit eingelegtem Gemüse und Hartkäse, ein Lachs-Frühstück oder ein Gutshaus-Bauernfrühstück mit Omelett, Bratkartoffeln und Speck bestellen. Werktags gibt es einen Mittagstisch von 12 bis 14 Uhr – mit einer kleinen Suppe und einem Hauptgang für 7,90 Euro.

Wir von der Redaktion waren an einem Sonntag nachmittag vor Ort, da gilt von 12 bis 17 Uhr die Bistro-Speisekarte. Hier haben wir uns für Matjesfilet mit Pellkartoffel- und Gurkensalat, Königsberger Klopse in Kapernsauce mit Kartoffelstampf und Roter Beete sowie ein Kleines Schnitzel „Wiener Art“ mit Pommes und Salatbouquet entschieden. Unser klares Urteil: Bei Preisen zwischen 10,90 und 13,90 Euro für die genannten Speisen haben wir bestens geschlemmt. Die Portionen waren üppig, alle Gerichte wurden frisch zubereitet und es war sehr lecker.

Wer noch aufwändiger speisen möchte, schaut am Freitag und am Samstag zwischen 18 und 22 Uhr vorbei. Dann hat die „Speisewirtschaft“ bei knisterndem Kaminfeuer geöffnet – für Gäste, die reserviert haben. Die gesonderte Speiskarte weckt den Appetit, denn der Gast hat schon bei den Vorspeisen eine erlesene Auswahl. Es gibt ein Waldpilzcremesüppchen ebenso wie gratinierten Honig-Ziegenkäse oder einen Semmelknödel mit Wildpilzrahm. Als Hauptspeise stehen z.B. ein Skrei Winterkabeljau mit hausgemachter Senfbutter, Apfel-Lauchragout und Butterkartoffeln, ein Rinderschmorbraten mit karamellisierten jungen Möhrchen und Kartoffelstampf oder ein Lammcarré im Kräutermantel mit grünen Bohnen im Speckmantel und Rosmarinkartoffeln bereit. Ein Kaiserschmarrn mit heißen Pflaumen bietet als Dessert gern den Abschluss.

Gern lassen sich die Räumlichkeiten auch für Hochzeiten, Firmenfeiern, Geburtstage und Jubiläen mieten. (Text/Fotos: CS)

Info: Gutshaus Neukladow, Neukladower Allee 9-12, 14089 Berlin, Tel.: 030-36413892, www.gutshausneukladow.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).

Der Beitrag Berlin-Spandau: Im Gutshaus Neukladow erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Scheibes Kolumne: Arztsuche in modernen Zeiten

$
0
0

Was macht man eigentlich in modernen Zeiten, wenn ein Arzt gesucht wird? Früher hätte man in die Gelben Seiten geschaut oder den Nachbarn gefragt. Heute könnte man das ja ganz schnell googeln. Stattdessen befragt man aber lieber die sozialen Medien wie Facebook. Und dann passiert ein ums andere Mal das Folgende:

Hallo? Kennt jemand einen guten Kinderarzt in der Gegend?
* Geh nicht zu Dr. XXX. Von einer Freundin die Schwester, die wurde mal im Wartezimmer vergessen. Das geht ja gar nicht.
* Dr. YYYY ist auch nicht gut. Der spritzt immer gleich.
* Oh Gott, lass deinen Nachwuchs bloß nicht impfen. In den Impfstoffen sind Aluminium und Quecksilber drin. Es droht Autismus. Ist total bewiesen schon!
* Muss das schon wieder sein? Könnt ihr Impfgegner nicht mal eine eigene Gruppe gründen?
* Haben wir doch!
* Muss es denn ein Arzt sein? Probier‘s doch mal mit einem Heilpraktiker.
* Hehe, du meinst HEULpraktiker.
* Hast du etwas gegen Heilpraktiker?
* Nein. Aber hast du jemals einen rufen gehört: Achtung, ich bin Heilpraktiker, lasst mich durch, es gibt einen Notfall.
* Der Dr. ZZZ behandelt auch Flüchtlinge.
* Supr, und die belästign Mich dann wieder in der U-Bahn. Danke, Merkel.
* Du Opfer. Bei dir erkennt man sofort an der Rechtschreibung, dass du ein Nazi bist. Sack!
* Hier spricht der Gruppen-Admin. Beruhigt euch. YOLO. Wenn ihr hier austickt, dann muss ich euch leider von der Gruppe ausschließen. Und erst lösch ich diesen Post.
* Na klar, Zensur. Wenn‘s mal nicht läuft, wird gleich mit Zensur gedroht.
* Ist eh alles egal. Im Inneren der Erde leben die Reptiloiden. Die planen mit Hilfe ihrer Rothschild-Marionetten sowieso bald die Übernahme der Weltherrschaft. Dann werden auch die Kinderärzte durch Reptiloiden ersetzt.
* Hast du zu lange an deinem Orgoniten geschnüffelt?
* Wo ist denn der Bezug zur Gruppe eigentlich?
* Naja, da sucht jemand einen Kinderarzt in der Nachbarschaft. Das ist hier doch eine lokale Nachbarschaftsgruppe.
* Sorry. Ich dachte, ich bin in der Anti-Impf-Gruppe Nord-Brandenburg.
* Ich bins noch mal, die, die am Anfrag die Frage nach dem Kinderarzt gestellt hat. Ich suche einfach jemanden, der die vorgeschriebenen U-Untersuchungen bei meinem Sohn machen kann.
* U-Untersuchungen! Pah! Das ist doch nur der Versuch der Pharma- und Medizinmafia, jedes Individuum in einen bestimmten Standard zu quetschen. Da hört man dann doch nur, dass man eben nicht der Norm entspricht. Pfeif drauf, und feiere dein Kind als etwas Einzigartiges, das es so nur einmal auf der ganzen Welt gibt.
* Darauf einen Sinnspruch: „Wer keine Kinder hat, kann nicht weinen.“
* Au ja: „Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.“
* Ist das ne Challenge? Na dann: „Kinder sind Engel, deren Flügel schwinden, je mehr ihre Füße wachsen.“
* MANN; ICH WILL DOCH NUR EINEN ARZT EMPFOHLEN BEKOMMEN!
* Was kriegst du auch Kinder?!
* Hier ist der Admin: Vorsicht mit dem Tonfall hier. Sonst werf ich euch aus der Gruppe. Und lösche den Post. Letzte Warnung.
* Hemmung…
* Mach doch …
* Zensur. Lügenpresse.
* Doctor AAA ist gut. Aber der ist voll. Der nimmt keine Patienten mehr.
* Doch. Privatpatienten.
* Diese Zweiteilung der Gesellschaft ist sooo eine Katastrophe. Es wird Zeit, dass wir aufstehen und uns wehren. So als Volk.
* Dann fordern wir auch freie Damenbinden auf allen öffentlichen Toiletten.
* Ihr seid schon wieder diskriminierend. Was ist eigentlich mit den Ärztinnen?
* ICH NOCH MAL: IHR HABT MIR KEIN BISSCHEN GEHOLFEN.
* Musst ja nicht gleich schreien, ist doch nicht unser Problem. Google den Scheiß doch. (CS / Foto: Tanja M. Marotzke)

Der Beitrag Scheibes Kolumne: Arztsuche in modernen Zeiten erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Interessenbekundungsverfahren in Brieselang: Betreiberkonzepte für Nymphensee vorgestellt

$
0
0

Im Hauptausschuss der Gemeinde Brieselang haben am Mittwochabend drei Interessenten ihre Konzepte zur Betreibung und Bewirtschaftung des Nymphensees vorgestellt. Mit wem Pachtvertragsverhandlungen aufgenommen werden, entscheidet sich frühestens nach der Sitzung der Gemeindevertretung am kommenden Mittwoch (27. Februar). Auch die Option, dass die Kommune das Naturbad in Eigenregie betreiben könnte, ist weiterhin nicht ausgeschlossen, …

… obgleich das mit hohem Aufwand vor dem Hintergrund der Bereitstellung von Personal und den damit einhergehenden Kosten verbunden wäre. Eckpunkte dazu sollen dennoch nach Willen der Ausschussmitglieder von der Verwaltung in der Gemeindevertretung dargelegt werden. Weiterhin ist mit Blick auf den Zeitfaktor eine Übergangslösung im Gespräch. Der Badebetrieb soll schließlich auf jeden Fall zum Saisonstart im April gesichert sein.

Mit Spannung wurden die Präsentationen erwartet, nicht nur von den zahlreich anwesenden Bürgerinnen und Bürgern. Jeweils zehn Minuten Zeit hatten die drei im Verfahrenen verbliebenen Interessenten für ihre Ausführungen. Um Chancengleichheit zu bewahren, wurde zunächst ausgelost, wer beginnen durfte.

Unternehmer Frank Goslowsky aus Brieselang durfte zuerst sein Konzept vorstellen, ehe Stephan Meyer-Breitländer und schließlich Tim Schwarzenberger und Florian Hoppe, die eine Sozialgenossenschaft Nymphensee unter Beteiligung von Bürgern gründen wollen, an der Reihe waren. Die Aspiranten mussten den Gemeindesaal während der Vorträge der jeweils anderen verlassen.

Inhaltlich waren zwei unterschiedliche Konzeptionen auszumachen, einmal unter unternehmerisch klassischer, einmal unter genossenschaftlicher Verwaltung.

Frank Goslowsky jedenfalls hat seine Vorstellungen unter dem Titel „Nymphensee – Natur, die begeistert“ erläutert. Er setzt auf eine verbesserte Infrastruktur mit Freizeitangeboten, darunter ein Beachvolleyballfeld, eine Schwimminsel, ein Outdoor-Schachspiel, neue Geräte für einen Spielplatz, einen Wanderweg rund um den See, ein Barfußpfad sowie eine Sauna im alten Bademeisterhäuschen. Perspektivisch könnte zudem eine Minigolfanlage entstehen. Weiterhin ist eine ganzjährige Gastronomie zu moderaten Preisen geplant. Auch ein mobiler Imbisswagen soll zum Einsatz gelangen. Und: In Abstimmung mit der Gemeinde will er auch diverse Feste, etwa Beachpartys, veranstalten.

Ähnlich klassisch unternehmerisch will Stephan Meyer-Breitländer den Nymphensee betreiben. Er hatte in der Vergangenheit bereits den Bernsteinsee in Velten bewirtschaftet. Gemeinsam mit einem Partner will setzt er als Zukunftsvision auf einen Aquapark mit mobilen Wasserspielgeräten, um verstärkt Familien mit Kindern anzusprechen. Damit wolle er Urlaubsgefühle wecken. Dienstleistungen wie einen Liegestuhl- und Sonnenschirmverleih, sogenannten Hot Pods, die als geflutete und mobile Whirlpools bezeichnet werden können, sowie eine Beachsoccer- und Beachvolleyballanlage oder ein Stand-up-Paddling-Verleih will er zudem unter anderem anbieten. Einen Ganzjahres-Betrieb sieht er nicht vor. Meyer-Breitländer erwartet allerdings gleichfalls, dass die Gemeinde mit Blick auf die vorhandene Infrastruktur, die seiner Meinung nach mit Blick auf die Parkplatzsituation zu wünschen übrigließe, in Vorleistung tritt.

Ganz anders verhält es sich mit dem genossenschaftlichen Ansatz zur Betreibung des Nymphensees. Tim Schwarzenberger und Florian Hoppe wollen den See mit und für die Bürger gestalten und ihn als nachhaltigen Tourismusstandort ganzjährig etablieren. Mit weiteren Partnern setzen sie auf sozialen und ökologische Aspekte etwa in Kooperation mit dem NABU beispielsweise. Auch das kulinarische Angebot soll in diese Kerbe schlagen. Wie bei Frank Goslowsky sollen auch Künstler ein Open-Air-Atelier nutzen können. Weiterhin sollen Sportvereine Outdoor-Angebote offerieren dürfen. Veranstaltungen sind gleichermaßen geplant. Zudem sind ebenfalls ein Liegestuhl- und Sonnenschirmverleih, ein Beachvolleyballfeld, eine Cocktailbar, eine mobile Sauna, ein Kanuverleih oder aber ein Radweg zum Naturpfad im Gespräch.

Die Hauptausschussmitglieder indes konnten nach jeder Vorstellung die Konzepte zumindest ansatzweise auf Herz und Nieren überprüfen. Fragen zur Wirtschaftlichkeit oder zu den Angeboten selbst wurden unter anderem im Wechselspiel erörtert. Bis zum Freitag haben die Interessenten nun noch die Möglichkeit, Ihre Konzeptionen gegebenenfalls nachzubessern. Auch Fragen der Gemeindevertreter können bis Freitag gestellt werden. (Text/Fotos: Gemeinde Brieselang)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Interessenbekundungsverfahren in Brieselang: Betreiberkonzepte für Nymphensee vorgestellt erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Falkensee: Kleines Tierheim groß in Szene gesetzt

$
0
0

Das Hundehaus des Tierheims Falkensee diente als Kulisse für den Szenendreh eines ZDF- Fernsehfilms. Das hatten weder die tierischen Bewohner des Hundehauses vom Tierheim Falkensee noch ihre menschlichen Pfleger bis jetzt erlebt: Vor einem der Hundezwinger wurde eine Szene für einen Fernsehfilm gedreht. Mit großen Hundeaugen schaut Dackelmischling Timmy aus dem Nachbarzwinger und wundert sich sowohl über das rege Treiben …

… als auch den vielen Schnee, der plötzlich wie von Zauberhand auf dem Gelände des Hundehauses liegt.

Dabei fühlt sich das Wetter doch gar nicht nach Winter an, sondern lässt eher schon einen Hauch von Frühling erahnen, wo kommt denn der ganze Schnee her und vor allem, warum schmilzt er bei den Temperaturen nicht weg? Was Timmy am frühen Morgen in seinem innenliegenden Ruheraum nicht mitbekommen hat: Schon vor Sonnenaufgang waren die für die Spezialeffekte zuständigen Mitarbeiter am Hundehaus eingetroffen, um mit Kunstschnee – biologisch abbaubar – eine Winterlandschaft zu zaubern. Schließlich spielt der Film im tiefsten Winter und dementsprechend sind auch Schauspieler und Komparsen mit dicker Winterkleidung ausgerüstet.

Auch Vorstandsmitglied Gabriele Brückner wurde als Komparsin neben Schauspieler Carlo Ljubek eingesetzt und ist erstaunt, wieviel Arbeit und Mühe mit einer solchen kleinen Szene verbunden ist: „Ich hätte nicht gedacht, dass so viel Aufwand für einen Filmdreh notwendig ist“. Da ist zuerst einmal natürlich die Vorbereitung der Kulisse, in dem Fall der Kunstschnee, der auf dem Hundehausgelände aufgebracht wird. Dann die Technikausstattung, v.a. Kamera und Ton, die in LKWs ankommt und aufgebaut werden muss.

Und noch vieles mehr, was von Außenstehenden gar nicht wahrgenommen wird, aber geplant, organisiert und koordiniert werden muss. Da wird im Film eine Tür abgeschlossen, eine Unterschrift geleistet, und selbst diese scheinbar kleinen unbedeutenden Handlungen müssen erst ohne, dann mit Kamera geprobt werden, bis die Regie ihr ok gibt und das Ganze tatsächlich gefilmt wird. Und wenn im Augenblick des Filmens unerwartet ein Flugzeug über den Himmel dröhnt oder im Hintergrund ein Traktor zu knattern beginnt, muss nochmal gedreht werden, bis die Szene sitzt. Sowohl Regie als auch Aufnahmeleitung sind hier ständig gefordert und im Dauereinsatz. „An einem Tag drehen wir letztendlich vier Minuten, die später im fertigen Film zu sehen sein werden“ sagt Sabine Bernardi, die Regisseurin des Films.

Aber auch bei den Mitarbeitern im Hundehaus selber war an dem Tag eine Menge Planung, Organisation und Koordination angesagt. Wollten doch die vierbeinigen Bewohner des Hundehauses wie jeden Tag pünktlich ihr Futter und ihren Ausgang erhalten, Filmdreh hin oder her. Dank vieler ehrenamtlicher Helfer war aber auch das kein Problem – Jacko, Bonnie und Brutus, vor deren Zwinger gedreht wurde, konnten einen besonders ausgedehnten Spaziergang mit ihren Gassigängern genießen, bis die Szene abgedreht und der Trubel vor ihren Zwingern vorbei war. „Dank der guten Absprachen vor und besonders auch während der Dreharbeiten hat alles super geklappt“ freut sich Susanne Weisbrod, ehrenamtliche Mitarbeiterin im Hundehaus.

Was genau in der Szene passiert, die am Hundehaus des Tierheims Falkensee gedreht wurde, wird dann bei der Ausstrahlung des Films mit dem Arbeitstitel„Minusgrade“ im ZDF zu sehen sein, der Sendetermin steht aber noch nicht fest. (Text/Foto: Tierschutzverein Tierheim Falkensee und Umgebung e.V.)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Falkensee: Kleines Tierheim groß in Szene gesetzt erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

100 Jobs zu vergeben: Karls lädt zum großen Bewerbertag

$
0
0

Lust auf was Neues? Begeisterungsfähig und aufgeschlossen? Spaß daran, anderen eine Freude zu bereiten? Mit einem großen Bewerbertag lädt Karls Jobsuchende und -interessierte am 4. März 2019 zwischen 12.00 und 19.00 Uhr in Karls Erlebnis-Dorf Elstal ein. Neben einer kostenlosen Fahrt mit der K2-Achterbahn erhalten potenzielle Neu-Karlsianer Einblicke in verschiedene Tätigkeiten im größten Familienausflugsziel der Region Berlin-Brandenburg.

Zudem informiert Karls Personalteam über Mitarbeiterbenefits wie Sonn- und Feiertagszuschläge, eine minutengenaue Abrechnung, personalisierte Kreditkarten, kostenlose Schulungen in der eigenen Karls Akademie, Möglichkeiten eines Fahrrad-Leasings und attraktive Mitarbeiterrabatte.

Wer zur Karls-Familie gehören möchte und zwischen 16 und 77 Jahren alt ist, bringt am besten gleich seine Bewerbungsunterlagen mit: Rund 100 Vollzeit-, Teilzeit und Aushilfsstellen sind aktuell zu vergeben. Die Vielfalt der Arbeitsangebote ist dabei so abwechslungsreich wie das Unternehmen selbst und reicht vom Fahrgeschäftsdesigner über Bäcker und Bonbon-Künstler bis zum Erdbeerverkäufer oder Mitarbeiter in der neuen Erlebniswelt „Plansch-Land“, die im April 2019 eröffnet.

Weitere Informationen, Karls Adresse und aktuelle Stellenangebote gibt es unter www.karls.de/jobs. (Text/Foto: Karls)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag 100 Jobs zu vergeben: Karls lädt zum großen Bewerbertag erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Feuerwehr der Einheit Börnicke ist für den Notfall besser gerüstet

$
0
0

Neuanschaffung: Die Freiwillige Feuerwehr der Einheit Börnicke kann ab sofort mit einem neuen Feuerwehrauto an die Arbeit gehen. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug wurde vom Bürgermeister feierlich übergeben. Ein neues Feuerwehrauto kommt ab jetzt in Nauen zum Einsatz. Egal ob bei einem Brand oder Unfall, das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug, das am Freitagabend in Nauens Ortsteil Börnicke feierlich übergeben wurde, ist vielseitig einsetzbar und soll den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten die Arbeit erleichtern.

Die Übergabe fand indes anlässlich der Jahresdienstversammlung der Feuerwehreinheit Börnicke statt.

Ganze 16 Tonnen wiegt das Allradfahrzeug, das insgesamt 2.000 Liter Wasser transportieren kann. Neun Feuerwehrleute finden darin Platz, vier davon können sich bereits im Innenraum mit Atemmasken ausrüsten, um am Einsatzort direkt aktiv zu werden. Bürgermeister Manuel Meger (LWN) überreichte Ortswehrführer Chrisian Liepe im Beisein von Ortsvorsteher Markus Arndt (LWN) den Fahrzeugschlüssel. Die Kosten für das Gefährt belaufen sich auf etwa 370.000 Euro, der Eigenanteil der Stadt Nauen liegt bei etwa 195.000 Euro, das Land Brandenburg förderte das Fahrzeug mit rund 174.000 Euro. Durch die Rückgabe des Feuerwehrfahrzeuges Wachow an den Bund wurde die Beschaffung von Funktechnik und Atemschutzausrüstung notwendig – die Kosten lagen bei etwa 12.000 Euro. „Der Förderverein der Feuerwehreinheit Börnicke unter dem Vorsitz von Kai Pupka von Lipinski hat sich an der Ausstattung des Fahrzeuges beteiligt und Sonderwünsche der Kameraden, die nicht durch die Stadt Nauen finanziert worden wären, erfüllt“, lobte der Bürgermeister. Ortsvorsteher Arndt dankte den zahlreichen Kameradinnen und Kameraden: „Wenn bei uns im Dorf die Sirene geht, muss ich immer an euch denken und ziehe meinen Hut vor eurer Leistung und eurem Engagement. Ich freue mich auch, dass dieses Engagement in Form dieses neuen Fahrzeugs gewürdigt wird.“

Ortswehrführer Liepe erläuterte nach der Übergabe des Fahrzeugs, das in der Feuerwehrsprache als HLF 20 bezeichnet wird, die vielen technischen Details und gab zu den zukünftigen Aufgabengebieten Auskunft: „Die Einsatzbereiche beziehen sich auf den Löschzug 3, bestehend aus den Ortseilen Börnicke, Tietzow und Kienberg“, so Liepe. Darüber hinaus sei man beim ersten Alarm bei Gebäudebränden in der Kernstadt integriert. „Und wenn es ganz große Sachen sind, dann auch in der gesamten Stadt Nauen. Das Fahrzeug ist so konzipiert, dass es für die Brandbekämpfung und die technische Hilfeleistung komplett ausgestattet ist. Neben Löschwasser haben wir auch Schlauchmaterial mit dabei. Ein Rettungssatz ist verbaut, ebenso eine Seilwinde – damit können wirklich alle Einsatzspektren abgedeckt werden“, so Ortswehrführer Liepe.

Stadtwehrführer Jörg Meyer freut sich ebenfalls über den Neuzugang im Fuhrpark. „Das HLF 20 ist das neueste und mordernste Fahrzeug, das wir derzeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Nauen haben. Es behält seinen Standort im Ortsteil Börnicke“, sagte der Feuerwehrchef.

Liepe dankte allen Feuerwehrleuten aus Börnicke, „die gemeinsam mit dem Förderverein der Einheit Börnicke auch im vergangenen Jahr maßgeblich zum Dorfgemeinschaftsleben beigetragen haben.“ Er sprach seinen Dank während der Jahresdienstversammlung auch der Stadt Nauen, dem Landkreis und dem Land Brandenburg aus und blickte in seinem Bericht auch auf das ereignisreiche zurückliegende Jahr zurück, das die 31 Kameradinnen und Kameraden zu meistern hatte. Auf der Jahres-Hauptdienstversammlung im März werden dann alle Zahlen der Feuerwehr Nauen für 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt. (Fotos/Text: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Feuerwehr der Einheit Börnicke ist für den Notfall besser gerüstet erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Unstimmigkeiten in Falkensee: Was soll die alte Stadthalle ersetzen?

$
0
0

Die alte Stadthalle von Falkensee wird nicht mehr gebraucht, die alte Stadthalle kann weg. Doch obwohl die neu gebaute Stadthalle bereits ins dritte Jahr geht, verschandelt der ungenutzte alte Bau weiterhin das Stadtbild im Zentrum um die Bahnhofstraße herum. Warum wird die Ruine nicht beseitigt? Klarer Fall: Laut Vertrag mit der Stadt Falkensee ist es die Aufgabe des Investors, die alte Stadthalle abzureißen und den Schutt zu entsorgen. Der Investor, das ist die Residenz am Gutspark UG aus Braunschweig.

Michael Betker und Jörg Rade sagen in dessen Auftrag ganz klar: „Wir haben noch immer keinen gültigen Kaufvertrag. Der muss durch die SVV erst noch freigegeben werden. Bevor wir den Kaufvertrag nicht haben, können wir keine weiteren Maßnahmen ergreifen. Wir sind bereits mit sehr viel Geld in Vorleistung gegangen. Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir sagen: Bitte entscheiden Sie, was Sie eigentlich wollen, damit wir vorankommen und endlich etwas unternehmen können. Wir wundern uns, dass die Diskussion jetzt schon wieder von vorne losgeht.“

Die Diskussion, sie fand am 25. Februar im Foyer der neuen Stadthalle statt. Hans-Peter Pohl hatte im Auftrag der AG Zentrum zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung eingeladen: „Nachdem über die Pläne zum Nachfolgebau der alten Stadthalle in den vergangenen Wochen viel spekuliert worden ist, haben wir den Investor gebeten, seine Konzepte und Planungen für dieses wichtige Projekt zur Belebung des Falkenseer Zentrums vorzustellen.“

25. Februar 2019: Was kommt für die alte Stadthalle? Gespräche mit dem Investor.

Thomas Zylla als Baudezernent und 1. Beigeordneter von Falkensee brachte vor etwa 100 Zuschauern aus Politik, Wirtschaft und Bürgerschaft noch einmal die Zahlen zur Kenntnis. 2010 wurde die neue Stadthalle als Zwillingshalle im Haushalt eingeplant. 2014 wurde ein Interessenbekundungsverfahren gestartet – mit dem Ziel, dass sich Investoren für das Areal der alten Stadthalle bewerben können. Der daraufhin gefundene Investor finanzierte 2017 aus eigenen Mitteln einen Architekturwettbewerb. Im Juni 2017 wählte eine Jury einstimmig den Siegerentwurf. Im Juli beschloss die SVV, das Ergebnis des Wettbewerbs planungsrechtlich im Bebauungsplan F 17 A zu sichern und parallel dazu einen städtebaulichen Vertrag zu dem geplanten Objekt abzuschließen.

Der Ersatzbau für die alte Stadthalle sieht einen teilweise viergeschössigen Bau vor. Im Erdgeschoss soll es auf 2.700 Qua­dratmetern mehrere Geschäfte aus dem Einzelhandel geben. Darüber können etwa 90 Wohnungen entstehen. Die Stellplätze für die neuen Mieter sollen in einer Tiefgarage realisiert werden. Weitere Stellplätze für die Kunden der Gewerbe und einer etwaigen Gastronomie wird es laut aktuellen Plänen in einer Art Innenhof geben. Michael Betker: „Die Pläne, im neuen Gebäude einen Discounter einzurichten, sind vom Tisch. Es gab auch eine Anfrage von einem Stadthotel, einen Teil der Fläche für einen Hotelbetrieb zu nutzen.“

Das erste Problem, das zurzeit noch für Diskussionen sorgt: Der Grundriss der geplanten „Residenz am Gutspark“ passt nicht exakt zu dem ursprünglich im Kaufvertrag definierten Grundstück. Es müsste nachgebessert werden. So müsste u.a. der öffentliche Platz auf einer Fläche von 500 Quadratmetern mit einem Teil der Tiefgarage unterbaut werden. Michael Betker: „Wir haben eine Option im Vertrag, die zu erwerbende Grundstücksfläche nachzubessern – und diese Option möchten wir nun auch ziehen. Wir benötigen den angepassten Kaufvertrag, um loslegen zu können.“

Das zweite Problem: Auf der einen Seite äußert die Europaschule am Gutspark Bedenken gegen den Neubau, auf der anderen ist die Kirchengemeinde Seegefeld auch nicht so ganz vom neuen Nachbarn überzeugt.

Grundschulrektorin Regina Beyer findet das neue Bauprojekt sehr ansprechend. Aber: „Das Gebäude rückt bis auf 13 Meter an unser Schulhaus heran. Das ist viel zu dicht. Wir glauben, dass der Lärm ein großes Problem für unsere Schule sein wird. Außerdem wird das knapp 18 Meter hohe Gebäude einen Großteil unseres Schulhofs beschatten. Auf unserem Schulfest haben wir mit Stühlen markiert, wie weit der Schatten des Neubaus im Sommer und im Winter reicht – und waren entsetzt. Schade wäre auch, wenn die Bäume zwischen der alten Stadthalle und der Schule weichen müssen. Wir sind doch eine Gartenstadt. Das Campusgelände ist leider schon eine Betonwüste ohne Aufenthaltsqualität. Der Falkenseer Anger, der durch diese Bauweise geschont werden soll, den kenne ich selbst gar nicht, obwohl ich doch in Falkensee geboren wurde. Und meine Eltern auch nicht. Die Zugezogenen erst recht nicht. Darauf brauchen wir doch keine Rücksicht zu nehmen. Wir haben schon genug Unfug in Falkensee erlebt. Wir wollen, dass alles vorher durchdacht wird und nicht hinterher, wenn es dafür zu spät ist.“

Bürgermeister Heiko Müller: „Wir haben der Schule eine zusätzliche Fläche für den Schulhof angeboten, die weiter weg von der zu bebauenden Fläche gelegen ist. Da scheint auch immer die Sonne.“

Michael Eward als stellvertretender Gemeindekirchenrat sprach für die Gemeinde Seegefeld: „Es liegt ein toller Entwurf vor. Es ist super, das Zentrum zu beleben. Die Höhenverhältnisse habe ich aber erst heute so richtig wahrgenommen. Mein Glückwunsch gilt schon jetzt den Bewohnern der oberen Geschosse. Sie werden morgens um halb zehn von unserer Glocke aus dem Bett geworfen werden. Da sollten die Investoren dringend für einen guten Schallschutz sorgen. Unser Kirchturm wird das Gebäude leider kaum noch überragen. Je weiter der Bau nach vorn und damit weg von der Schule kommt, umso näher rückt er an unsere Kirche heran. Auch verschwindet dann unser schöner Platz mit dem Brunnen. Ich hoffe sehr, dass durch die Baumaßnahmen wie etwa eine Grundwasserabsenkung kein Schaden an unserem historischen Kirchengebäude entsteht.“

Die Diskussion wurde in der Folge recht erhitzt geführt. Es ging um den zu erwartenden Lieferverkehr der neuen Anlage, um eine mögliche Fassaden- und Dachbegrünung und um einen barrierefreien Zugang.

Bernhard von Schröder als neu gewählter Chef der IGZ sprach für die AG Zentrum: „Es gibt zurzeit sehr viele Bauprojekte im Falkenseer Zentrum, die bereits im Entstehen sind. Sie schaffen neuen Wohnraum und Platz für neues Gewerbe. Ich befürchte, dass wir hier abgehängt werden und dass sich das Zentrum in Richtung Süden verlagert, wenn wir hier an der Alten Stadthalle nicht endlich einmal Gas geben. Ich bin traurig, bereits so viele Jahre an einer Bauruine vorbeifahren zu müssen.“

Peter Kissing (SPD) von der Stadtverordnetenversammlung: „Wir haben uns in der SVV die Architektenentwürfe angesehen und der Gewinner war schon der beste. Ich war selbst als Schüler auf der Europaschule und kann mich nicht erinnern, dass wir in der Pause nur in der Sonne gestanden haben. Ich bitte um Zustimmung zum Projekt und nicht um Panikmache.“

Amid Jabbour (FDP): „Nicht, dass alle denken, dass es in der SVV nur eine Meinung gibt. Ich bin überzeugt, dass der geplante Neubau das Zentrum aufwerten kann. Aber warum er so nah an die Schule heranrücken muss, das bleibt für mich nicht nachvollziehbar. Ich befürchte auch, dass sich bestimmte Fehler wiederholen – wie die Verkehrsanbindung.“
Tatsächlich würde die „Residenz am Gutspark“ komplett über die kleine Stichstraße „Am Gutspark“ angebunden werden. Diese Stichstraße könnte dann vor der Schule nach links abbiegen und zur Scharenbergstraße und zur neuen Stadthalle führen – mitunter sogar als Einbahnstraße.

Jörg Rade: „Da es keinen Discounter mehr in unserem Plan gibt, wird es auch keine Laderampe geben. Es werden auch keine Laster durch die Straße fahren.“

Trotzdem würde natürlich der Verkehr auf einem der Hauptzufahrtswege zur Grundschule massiv ansteigen. Eine Gefahr für die Schüler, die auf dem Schulweg dann eine ganz neue Verkehrssituation vorfinden? Dieses Thema kam auf dem Diskussionsabend gar nicht zur Sprache.

Am Ende der etwa zweieinhalbstündigen Informationsveranstaltung, die keinen direkten Konsens brachte, stand stattdessen diese Frage im Raum: Wann könnte der Bau denn endlich starten?

Jörg Rade: „Wir würden gern so schnell wie möglich den Kaufvertrag erhalten und noch 2019 das Bebauungsverfahren weitgehend beenden. Dann würden wir massiv in die Planung gehen; mit möglichen Mietern konnten wir ja noch gar nicht sprechen. Mitte 2020 könnte die Baugenehmigung da sein. Dann erst könnte der Bau beginnen.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (3/2019).

Der Beitrag Unstimmigkeiten in Falkensee: Was soll die alte Stadthalle ersetzen? erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Brieselang: Neues Bürgerhaus vor Einweihung – feierliche Eröffnung der Bibliothek

$
0
0

Das neue Bürgerhaus der Gemeinde Brieselang an der Wustermarker Allee/Ecke Forstweg wird am Samstag, 16. März, in der Zeit von 10 bis etwa 14 Uhr mit einem Tag der offenen Tür offiziell eingeweiht. Im Mittelpunkt steht die feierliche Eröffnung der Bibliothek, die im Alten Rathaus unter anderem ihr neues Domizil haben wird und zur Nutzung freigegeben werden kann. Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für den Umzug, erste Kisten sind schließlich gepackt, das neue Mobiliar ist schon aufgestellt.

Das Besondere während der Eröffnungszeremonie: so wird unter anderem ein bebildertes Brandenburg-Buch sozusagen als letztes verbliebenes Buch per Menschenkette von Hand zu Hand von den Teilnehmern vom alten Standort bis in das Bürgerhaus weitergereicht. Brieselangs Bürgermeister Wilhelm Garn und Anja Rodes, Leiterin der Bibliothek, freuen sich schon.

„Nach rund zweijähriger Umbauzeit wird das neue Bürgerhaus zu einem weiteren Ankerpunkt des öffentlichen Lebens in der Gemeinde Brieselang avancieren. Der Name drückt es aus: es ist ein Haus für all unsere Bürgerinnen und Bürger. Nutzen Sie es!“, betont Garn. „Derzeit werden vor Ort noch kleinere Restarbeiten erledigt. Der Bau der Leseterrasse etwa erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt und soll vermutlich im April oder Mai beendet sein.“

Davon unberührt wird im Bürgerhaus auch der neue Sitzungssaal für die Gemeindevertretung, der zu besonderen Anlässen, Veranstaltungen und Versammlungen von rund 60 Menschen auch als Multifunktionsraum genutzt werden kann, zu besichtigen sein. Weiterhin wird sich im neuen Bürgerhaus auch das Trauzimmer für Hochzeiten befinden. Dort kann somit künftig feierlich der Bund fürs Leben geschlossen werden. Und: bis auf die oberste Etage, die Büroräume werden von einem Teil der Zentralverwaltung, etwa des Amtes für Liegenschaften bezogen, ist das Bürgerhaus barrierefrei per Fahrstuhl nutzbar. Im Keller des Bürgerhauses ist unter anderem die Haustechnik und die der angrenzenden Kita Grashüpfer untergebracht. Zudem gibt es dort Archiv- und Lagerräume für beide Einrichtungen.

Beim Tag der offenen Tür wird Bürgermeister Garn natürlich Einblicke in die Geschichte des Alten Rathauses geben, bevor nach Enthüllung des Schriftzuges sowie des Gemeindewappens und kleineren Redebeiträgen, etwa durch Anja Rodes, das Bürgerhaus der Brieselanger, Bredower und Zeestower besichtigt werden kann. „Mit der Eröffnung der neuen Bibliothek schlagen wir ein neues Kapitel auf. Das ist sowohl für uns als Gemeindeverwaltung als auch für unseren Förderverein ein besonderes Ereignis, zumal die Veranstaltungen künftig damit auch unter einem Dach stattfinden können. Doch vor allem freuen wir uns für die Nutzer der Bibliothek, die uns hoffentlich weiterhin die Treue halten werden. Dass nun auch Schulklassen und Kita-Kinder wieder gruppenweise in die Bibliothek kommen können, begeistert uns besonders“, betont Rodes. „Ich denke, im Bürgerhaus wird die Bibliothek noch deutlich mehr wahrgenommen. Der Standort ist ideal, das wird uns guttun.“

Und sonst? Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr haben sich dazu bereit erklärt, für das leibliche Wohl zu sorgen. Wer an der Menschenkette teilnehmen möchte, kann sich an den Förderverein der Bibliothek via foerderverein@bibliothek-brieselang.de wenden. Ansprechpartnerin ist die Vorsitzende Britta Steiner. Sie freut sich über Rückmeldungen zur Mitmachaktion. „Jede Hand ist willkommen!“, betont sie. Das Glücksradmobil des Fördervereins wird ebenfalls aufgebaut. Die Bibliothek der Gemeinde Brieselang bleibt übrigens wegen des Umzugs am alten Standort im RE80 vom 1. bis einschließlich 15. März geschlossen. (Text/Fotos: Gemeinde Brieselang/Rachner)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Brieselang: Neues Bürgerhaus vor Einweihung – feierliche Eröffnung der Bibliothek erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Nauen: Das Haus ist voll – Neuer Besucherrekord im FGZ!

$
0
0

Über 25.000 Besucher nutzten im vergangenen Jahr 2018 die Bildungs-, Beratungs- und Betreuungsangebote des städtischen Familien- und Generationenzentrums (FGZ) in der Ketziner Straße 1. Rekord! Nachdem die verschiedenen Anbieter von Bildung, Beratung und Betreuung ihre Besucherbilanzen vorgelegt und FGZ-Leiterin Annett Lahn die Zahlen addiert hat, kann verkündet werden: Im Jahr 2018 nutzten 25.063 Besucher die vielfältigen Angebote in der großen gelben Villa zwischen Rathaus und Finanzamt.

Gegenüber dem Vorjahr kamen demnach 20% mehr Besucher ins FGZ. Statistisch erfasst wurden über 40 Angebote, die auf unterschiedliche Bedürfnisse und Lebenssituationen aller Altersgruppen ausgerichtet sind.

Einen großen Anteil an dieser hohen Besucherzahl hatten dabei die elternbildenden Baby- und Kleinkindangebote mit 7.820 Besuchern. Dabei handelt es sich um Kurse wie Babymassage, Babymusik, Schwangerenyoga sowie Pekip und den Eltern-Kind-Treff. Die täglich geöffnete Eltern-Kind-Gruppe in Trägerschaft des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) gilt als echter Besuchermagnet im Kleinkindbereich.

Sie wurde im Jahr 2018 von 4.851 Kleinkindeltern mit ihren Sprösslingen besucht. Annett Lahn erklärt: „Die Kleinkindangebote dienen der frühen Förderung von Erziehungskompetenzen. Viele Angebote für 0 bis 3-jährige und ihre Eltern oder Großeltern unterliegen einer speziellen Förderung. Sie werden über den Landkreis Havelland jährlich mit 35.000 Euro aus Mitteln der Stiftung Frühe Hilfen finanziert.“

Deutlich zulegen konnte das FGZ auch bei den Nutzern der Kinder- und Freizeitangebote. Zu diesen Angeboten zählen die Besuche von Vorschulgruppen und Schulklassen in der Bibliothek sowie die Betreuung im Jugendclub mit Kochen, Handwerken, Spielen und Chillen. Der Jugendclub der Johanniter-Unfallhilfe im FGZ verbuchte 2.291 Besucher.

Getreu dem Motto: „Der Name ist Programm.“ nutzten die meisten FGZ-Gäste die generationenübergreifenden Angebote. So waren 13.207 Personen in Selbsthilfe- und Angehörigengruppen, Freizeitkursen (Nähen, Schach, Handarbeit, Linedance, Yoga) sowie in den zwölf Beratungsangeboten für Menschen in besonderen Lebenssituationen. Annett Lahn sagt dazu: „Dem generationenübergreifenden Konzept des Hauses entsprechend, sind in mehr als der Hälfte aller Angebote zwei oder mehr Generationen involviert.“

Unterteilt man die facettenreichen Angebote im Familienzentrum nach den Inhalten, so nutzten nahezu ein Viertel der Gäste die Betreuungsangebote der Eltern-Kind-Gruppe und des Jugendclubs. Auch die Beratung gewinnt an Bedeutung. 1.901 Klienten erhielten in den Beratungsstellen Hilfe. Neu sind die Teilhabe-Beratung, die Beratung für Behinderte und chronisch Kranke im Pflegestützpunkt und die Beratung des Jugendrates. Einige Berater bieten auch Angebote in Form von Schulungen, Kursen oder Angehörigengruppen an. Spitzenreiter ist die Beratung der Deutschen Rentenversicherung (zweimal die Woche im Seniorenbüro, Erdgeschoss).

Ein Drittel aller Besucher kamen ins FGZ, um in den Genuss der 14 verschiedenen Freizeitangebote zu kommen. Annett Lahn dazu: „Wegen großer Nachfrage, mussten Kurse wie Babymusik, Schach, Yoga und Seniorensport bereits verdoppelt oder erweitert werden.“ 5.758 Besucher frönten ihrer Sport- und Bewegungslust. „Trotz geringer Raumgröße und ohne Turnhallenqualität gibt es bei uns zehn Angebote dieser Art. Das Schach des Vereins Hellas Nauen für Kinder- und Erwachsene brachte allein fast 2.000 Besucher ins Haus. Sehr beliebt und stark nachgefragt sind auch Yoga und Linedance.“

Zusammenfassend berichtet FGZ-Chefin Annett Lahn: „Grund für die steigende Besucheranzahl ist die Tatsache, dass der Fahrstuhl die Attraktivität des Veranstaltungssaals deutlich gesteigert hat. Er ist zu 80% an den Werktagen ausgelastet.“

Optimistisch blickt sie in das Jahr 2019. Immer mehr Kinder entdecken die reichhaltig gefüllten Bücherregale unserer Bibliothek und mit Marion Bodien hat sich kürzlich eine Hebamme vorgestellt, die im Kleinkindbereich Wochenbettbetreuung anbieten wird.

Wichtige FGZ-Termine in 2019:
– Frühlingsflohmarkt für Kinder- und Familien, 06. April, 08.00-12.00 Uhr
– 3. FGZ-Hausfest, 03. Mai, 14.00-17.30 Uhr
– Nikolauspuppentheater, 06. Dezember, 16.00 Uhr, Froschkönig

Zu den Fotos: Das Hausfest im FGZ lockte im Mai 2018 viele Besucher an. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Nauen: Das Haus ist voll – Neuer Besucherrekord im FGZ! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Verkehrszählung in Brieselang

$
0
0

Verkehrsbelastung im Fokus: In Brieselang findet in der kommenden Woche im Auftrag der Bauverwaltung eine Verkehrszählung in zahlreichen Straßenzügen im Gemeindegebiet statt. Zum Hintergrund: Die Hoffmann-Leichter Ingenieurgesellschaft erarbeitet derzeit den Lärmaktionsplan der dritten Stufe für die Gemeinde Brieselang. Die neu erworbenen Erkenntnisse der Verkehrserhebung zeigen zum einen Problembereiche hinsichtlich der Bekämpfung von Lärmimmissionen auf …

… und dienen andererseits zur Begründung von Maßnahmen, die zu einer Senkung der Lärmwerte führen, wie beispielsweise Tempobeschränkungen. Die letzte Datenerhebung fand in diesem Zusammenhang im Jahr 2016 statt. Die damaligen Daten werden ebenfalls Vergleichen herangezogen.

So werden nun an mehreren Knotenpunkten mit Hilfe von Kameras Verkehrsdaten erhoben. Der Verkehr wird getrennt nach Personenkraftwagen einschließlich Krafträdern und Lieferwagen, Lastkraftwagen und Bussen in Zeitintervallen von 15 Minuten erfasst. Persönliche Daten werden dagegen nicht erhoben, da die Aufnahmequalität so schlecht sei, dass etwa Autokennzeichen und Gesichter nicht erkennbar sind.

Die Verkehrszählung findet in folgenden Straßenbereichen statt: Oranienburger Straße, Pappelallee/Schillerstraße, (Alte) Bredower Allee/Forstweg, Am Kienast, Wustermarker Allee, Fichtestraße/Wiesenweg, Karl-Marx-Straße, Lange Straße, Rostocker Straße und Brieselanger Straße. (Info/Foto: Gemeinde Brieselang/Rachner)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Verkehrszählung in Brieselang erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Verpachtung des Nymphensees: Bürgermeister kann Vertragsverhandlungen aufnehmen

$
0
0

Mehr Planungssicherheit: Vorbehaltlich eines Vertragsabschlusses wird der Brieselanger Unternehmer Frank Goslowsky neuer Pächter und Betreiber des Nymphensees. Die Gemeindevertreter haben am Mittwochabend während ihrer Sitzung mit großer Mehrheit (18 Ja-, eine Nein-Stimme, zwei Enthaltungen) einen entsprechenden Beschluss gefasst, indem sie Bürgermeister Wilhelm Garn einen Verhandlungsauftrag erteilt haben. Goslowsky setzte sich gegen zwei Mitbewerber durch.

Die Mitglieder des Gremiums sind damit der Auffassung der Verwaltung gefolgt, die den Vorschlag nach Bewertung aller drei Interessenten anhand einer Matrix unterbreitet hatte. Vom Tisch ist neben weiteren Vorschlägen, die diskutiert wurden, auch die Variante, dass die Verwaltung das Naturbad in Eigenregie betreiben soll. Dazu waren in einem Papier nach einer groben Einschätzung Eckpunkte dargestellt worden, die der Zielsetzung am Ende jedoch zuwiderlaufen würden, etwa vor dem Hintergrund zu erwartender Gesamtkosten (darunter für das Personal) in Höhe von rund 300.000 Euro jährlich für den Betrieb zuzüglich Instandsetzungsmaßnahmen.

Ein Beschlussantrag, wonach über diverse Varianten noch einmal während einer Sondersitzung beraten werden soll, fand unter anderem mit Blick auf den Zeitfaktor knapp keine Mehrheit. Die beiden weiteren Beschlussvorlagen zum Thema Nymphensee wurden zudem entweder zurückgezogen oder nicht mehr behandelt.

„Wir können nun die weiteren Weichen stellen, damit der Badebetrieb am Nymphensee pünktlich zur Saisoneröffnung im Mai im Sinne der Besucher aufgenommen werden kann“, sagte Bürgermeister Wilhelm Garn. Bestandteil der Vertragsverhandlungen, die auf Basis der Ausschreibungsbedingungen geführt werden, sollte nach Empfehlung der Gemeindevertreter sein, dass ein Förderverein gegründet werde, um die Bürger vor dem Hintergrund potenzieller Mitsprachemöglichkeiten in Teilbereichen mit ins Boot zu holen. (Text: Gemeinde Brieselang/Rachner / Foto: CS vom letzten Sommerfest 2018)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Verpachtung des Nymphensees: Bürgermeister kann Vertragsverhandlungen aufnehmen erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

10 Jahre Adipositaszentrum Havelland – Wir sind zu fett!

$
0
0

Den Pfunden um die Hüfte den Kampf anzusagen, das ist bitter nötig. Dr. med. Stefan Lenz, Leiter des von den Havelland Kliniken initialisierten Adipositaszentrums Havelland, findet klare Worte: „Die Behandlung des krankhaften Übergewichts ist eins der größten gesundheitlichsten Probleme, das wir in Deutschland haben. Die Anzahl extrem übergewichtiger Menschen steigt.“

Das Adipositaszentrum Havelland (www.adipositaszentrum-havelland.de) existiert bereits seit zehn Jahren. Und kämpft weiter für das Thema, denn „Dicke haben leider keine Lobby“. So wurde jüngst ein Abkommen mit der AOK geschlossen, um die Übernahme der Behandlungskosten zu regeln. Mit den gut 500 anderen Krankenkassen, die es in Deutschland gibt, steht dieser Schritt noch aus. Einen Großteil der Kosten können die Patienten, die die Leistungen des Adipositaszentrums in Anspruch nehmen, sich aber im Nachgang von der Kasse zurückholen. Immerhin: Wer sein Extremgewicht wieder zurück in den Normalbereich bringt, darf sich im Schnitt über sieben gewonnene Lebensjahre freuen, sagt der Arzt.

Dr. Stefan Lenz: „In den neuen Bundesländern ist der Anteil übergewichtiger Menschen höher als in den alten. Allein in Brandenburg sind 58 Prozent der Bevölkerung übergewichtig, bei 25 Prozent ist das Übergewicht krankhaft. Begleiterscheinungen von einem krankhaften Übergewicht (ab einem BMI von 35) sind der Diabetis mellitus, Bluthochdruck, ein Verschleiß der Gelenke, Thrombosen und sogar Krebs.“

Das Adipositaszentrum Havelland hat eine „Task Force“ aus vielen Mitarbeitern verschiedener Disziplinen zusammengestellt, um übergewichtigen Menschen zu helfen. Dabei steht das Behandlungsangebot auf den drei miteinander kombinierten Säulen Ernährungsberatung, Verhaltenstherapie und Bewegung. Ein Team aus Ärzten, Ernährungswissenschaftlern, Diätassistenten, Physiotherapeuten und Psychologen bietet einen Strauß unterschiedlicher Maßnahmen an.

Dr. med. Kerstin Eckert, Oberärztin und Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologie und Ernährungsmedizin: „Zunächst muss man erst einmal die Ursachen ergründen: Wo kommt das Übergewicht eigentlich her? Wir essen zu viel, nehmen zu viel hochenergetische Nahrung zu uns und bewegen uns viel zu wenig. Auch die Genetik spielt eine Rolle, ebenso wie die Darmflora.“

Ernährungswissenschaftlerin Sandra Aland: „Wir führen Gruppenschulungen in Nauen und Rathenow durch. Zusammen werten wir dabei Ernährungsprotokolle aus und beschäftigen uns mit Grundnährstoffen und mit Portionsgrößen. Neu ist, dass wir auch Einzelberatungen anbieten.“

Dr. Stefan Lenz: „Wir stehen für eine ernährungsmedizinische Betreuung. Der Diätenwahn ist Blödsinn. Der einzige Weg, der dauerhaft beim Abnehmen greift, ist eine Lebensumstellung. Da purzeln die Pfunde langsamer, dafür aber effizienter.“

Physiotherapeutin Christine Böhm-Rautenberg: „In unserer Gruppe motivieren wir uns gegenseitig und üben langsam zusammen, was an Bewegung möglich ist. Die Gelenke sind oft ein Problem, aber wir haben ja in Nauen ein Bewegungsbad. Was viele oft nicht mehr schaffen, ist durchzuhalten. Das gelingt uns zusammen – auch mit viel Lachen und Fröhlichsein.“

Dipl.-Psychologin Susann Vogler: „In unseren Gruppensitzungen und optional auch in Einzelgesprächen gehen wir dem Übergewicht auf den Grund. Dabei lernen wir auch, wie wir mit Frustrationen umgehen und wie man sich im Alltag realistische Ziele setzt.“

Führt dieses Kombiangebot konventioneller Maßnahmen nicht innerhalb von sechs Monaten zum Ziel, gibt es immer noch die Möglichkeit einer Operation. Dr. Stefan Lenz: „Wir verkleinern den Magen oder legen eine Umleitung, um den Darm zu verkürzen.“ Und der Arzt ergänzt: „Die schwerste Person, die wir operiert haben, wog 230 Kilo. Im Vergleich mit dem europäischen Umland sind wir in Deutschland in Sachen Adipositas ein Entwicklungsland. Wir behandeln Übergewichtige zehn Jahre später und mit zehn BMI-Punkten mehr, als dies Nachbarländer wie Holland tun. Im Schnitt werden wir erst bei Patienten über 50 Jahre bei einem Durchschnitts-BMI von 47 tätig. Das ist zu spät.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (3/2019).

Der Beitrag 10 Jahre Adipositaszentrum Havelland – Wir sind zu fett! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Falkensee: Neset Abdulahovik übergibt die Trattoria Toscana in neue Hände

$
0
0

Die „Trattoria Toscana“ mitten im Herzen von Falkensee ist der urgemütliche Puschen-Italiener der Gartenstadt. Hier fühlt man sich im rustikalen Ambiente immer willkommen und findet schnell einen Platz an den eingedeckten Tischen. Während der Steinofen glüht und die Gäste auf das Essen warten, dürfen die Kinder frei spielen – und niemanden stört es. Schon gar nicht Betreiber Neset Abdulahovik (52). (ANZEIGE)

Der sagt: „Ich arbeite seit 13 Jahren hier vor Ort in der Trattoria, seit über sieben Jahren bin ich für sie verantwortlich.“

Am 28. Februar überraschte der vor Ewigkeiten aus Albanien stammende Neset seine Stammkunden mit dieser Botschaft: „Ich höre auf. Ich finde keine qualifizierten, guten Mitarbeiter mehr. Der tägliche Stress ist enorm. Ich habe keine Freizeit und meine Frau, die Tag und Nacht im Restaurant hilft, auch nicht. Meine Zwillinge sind beide 13 Jahre alt, die brauchen ihre Eltern jetzt. Ich brauche dringend mehr Zeit für die Familie und die Kinder.“

Neset hat sehr schnell einen Nachfolger gefunden. Das ging ganz schnell und ohne teure Anzeigen per Mundpropaganda. Der Wechsel ist bereits vollzogen, der neue Mann ist ab sofort am Start. Neset: „Ich mache nun ein paar Tage frei. Anschließend eröffne ich das Toscana Solo Pizza gleich nebenan wieder neu, das wegen Mitarbeitermangel zuletzt geschlossen war. Vor Ort gibt es dann eine Salumeria mit Salami, Antipasti und Käse aus Italien – und ganz wenigen Tische zum Sitzen. Das Hauptgeschäft wird da der Lieferservice sein.“

Und der Nachfolger? Der heißt Manuel Sadiki (44), kommt aus Mazedonien und arbeitet seit über 30 Jahren in der deutschen Gastronomie. Er betreibt bereits ein eigenes Restaurant, wohnt in Eberswalde und möchte schon bald nach Falkensee umziehen. Seinen Koch Vahid Iliasi bringt der neue Betreiber der „Trattoria Toscana“ bereits mit.
Manuel Sadiki: „Keine Angst. Der Name Trattoria Toscana bleibt bestehen. Die Speisekarte ändern wir auch nicht. Wir machen aber die Pizza noch größer, arbeiten am Wochenende viel mit frischem Fisch und werden eine saisonale Karte etwa zur Spargelzeit anbieten. Wir werden Änderungen nur sehr behutsam vornehmen.“

Sven Steller: „Ich habe Neset hier 2013 kennengelernt, wir unternehmen viel zusammen und ich würde sagen, wir sind so etwas wie beste Freunde. Es spielt schon Wehmut mit, dass Neset hier aufhört. Er bleibt uns aber zum Glück als Gastronom erhalten. Und der Neue macht auch einen guten Eindruck.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Trattoria Toscana, Finkenkruger Str. 61A, 14612 Falkensee, Tel:. 03322-423988, www.trattoria-toskana-falkensee.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (3/2019).

Der Beitrag Falkensee: Neset Abdulahovik übergibt die Trattoria Toscana in neue Hände erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Ministerpräsident Woidke besucht Wachow

$
0
0

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) machte am Donnerstag Station in Wachow. Gemeinsam mit Nauens Bürgermeister Manuel Meger und Ortsvorsteher Uwe Bublitz (beide LWN) machte sich der Ministerpräsident ein Bild vom fast sanierten Dorfgemeinschaftshausund der Ortsdurchfahrt, deren Zustand nicht nur die Wachower beklagen. Für die rund 900 Einwohner von Wachow, Golitz und Niebede soll das Dorfgemeinschaftshaus mehr Versorgungsangebote bieten als bislang.

In drei Bauabschnitten wird dazu die alte Villa im Ortskern von Wachow saniert. Rund 1,33 Millionen Euro werden dazu in die Hand genommen, davon stammen etwa 700 000 Euro aus Fördermitteln der Europäischen Union. Während des Rundgangs durch die Villa, in der noch nicht alle Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind, besichtigte Ministerpräsident Woidke auch die Räumlichkeiten der künftigen Gemeinschaftspraxis. Am 11. März wird die Praxis für Allgemeinmedizin in Kooperation mit der Havelland Klinik ihre Pforten für die Patienten öffnen. In der Zahnarztpraxis können indes die Patienten ab dem 1. April behandelt werden.

Ortsvorsteher Uwe Bublitz richtete seinen Dank an alle Akteure, die sich sehr bemüht haben, dass das Dorfgemeinschafts fertig wird. In der zweiten Jahreshälfte 2019 soll dann der dritte und damit letzte Bauabschnitt beginnen. Bürgermeister Meger erklärte: „Das Haus soll für die ländliche Entwicklung umgebaut werden – so, wie es auch mit dem Dorfgemeinschaftshaus in Groß Behnitz bereits geschehen ist. So ist die Idee einst entstanden, gemeinsam mit der Kita, den Praxen und der Volkssolidarität das „Dorfleben“ in einem Haus stattfinden zu lassen.“

„Bot die alte Villa bislang Räumlichkeiten für Kita, Volkssolidarität und Heimatverein, soll das sanierte Haus künftig auch im Kellergeschoss einen großzügigen Jugendclub bieten“, erläuterte Liane Döring, die den Besuchern einen spannenden Einblick in die Geschichte des Hauses gab. Sie ist die Ortsgruppenchefin der Volkssolidarität Wachow. „Im Obergeschoss, also auf gleicher Höhe der beiden Praxen, wird dann das Heimatmuseum sein neues Domizil finden“, sagte sie.

Die Villa diente ursprünglich der Familie Scharping als Gutsherrnhaus, bevor diese nach Kriegsende enteignet wurde. Zu DDR-Zeiten wurde das Haus als Polytechnische Oberschule und Mitte der 1990er-Jahre als Grundschule genutzt. „Für die Menschen hier im Dorf ist das Dorfgemeinschaftshaus super“, lobte der Ministerpräsident. „Es ist ein großer Fortschritt gerade auch für junge Familien, wenn man künftig die ärztliche Versorgung und die Kita gleich vor der Tür hat“, so Woidke.

Im Anschluss ging die Besuchergruppe, zu der unter anderem auch Landtagsmitglied Udo Folgart (SPD) und der Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Johannes Funke gehörten, zur Ortsdurchfahrtsstraße. Dort machte Ortvorsteher Bublitz Ministerpräsident Woidke auf den schlechten Zustand der Straße aufmerksam. „Seit zehn Jahren versuchen wir in Wachow, auf den Sanierungsbedarf der L 91 hinzuweisen. Wir haben eine der schlechtesten Ortsdurchfahrten im Havelland“, kritisierte er, während der Verkehr am Besuchertross vorbeipolterte. Der jetzige Zustand gehe zu Lasten der Sicherheit. „Die Straße ist für uns lebenswichtig“, appellierte Bublitz an Woidke. Bürgermeister Meger stellte Unterstützung seitens der Stadt in Aussicht, für den Fall, dass es zu einer Sanierung kommen sollte. Weiterhin verwies er auf die ebenfalls sanierungsbedürftige Ortsdurchfahrt Markee, L 83. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Ministerpräsident Woidke besucht Wachow erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Nauen: Eine Feuerwehr zum Anfassen

$
0
0

Der Kreisfeuerwehrverband Havelland (KFV) konnte am Dienstag seine Brandschutzerziehung noch anschaulicher gestalten. Ein neuer Anhänger mit jeder Menge Informations- und Demonstrationsmaterial machte dies möglich. Gemeinsam mit Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr-Einheiten aus Börnicke, Berge und Premnitz wurden zahlreiche Kindergruppen unterrichtet.

Der neue Anhänger ist dazu reichhaltig ausgestattet. „Ein Brandsimulationshaus gehört dazu, auch ein Brandsimulationsgerät, eine Schutzausrüstung und eine Löschdecke“, erläuterte Sandra Scharaba von der Einheit Börnicke. Die Börnicker Feuerwehrleute brachten gleich ihr neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug mit, das erst vor wenigen Tagen in den Dienst gestellt wurde und nun von den Kindern bestaunt und erkundet werden durfte. Es gab Brandvorführungen, und eine Kita-Gruppe der Kita Kinderland erfuhr am Rauchdemonstrationshaus spannende Dinge über richtiges Verhalten, wenn’s im Haus brennt. „Der Rauch ist giftig“, kommentierte eine Vierjährige die Simulation. Am Ende des Unterrichts gab’s noch eine Bratwurst auf Kosten des Hauses – und unter der fachmännischen Zubereitung und Aufsicht der Feuerwehr.

Der Aktionstag des KFV wurde dabei vom REWE-Markt S. Woye OHG unterstützt. Marktleiter Stefan Woye sagte am Rande der Veranstaltung: „Das Brandschutzmobil wurde auch von uns unterstützt. Der Wohnungsbrand am Karl-Bernau-Ring hat in Erinnerung gerufen, wie wichtig das Thema Brandschutzerziehung für Kinder ist“, erklärte er. Richtiges Verhalten könne bei einem Wohnungsbrand oft Schlimmeres verhindern, so Woye. Kai Pupka von Lipinsiki, der Vorsitzende des Fördervereins der Einheit Börnicke, unterstützte ebenfalls mit seinen Kameradinnen und Kameraden diesen Aktionstag. „Wir arbeiten bereits seit zwei Jahren sehr erfolgreich mit Herrn Woye zusammen. Er unterstützt uns finanziell auch mit dem Pfandbon-Briefkasten im Rewe-Markt. Dort können Kunden ihre Pfandbons spenden, deren Erlös dem Förderverein zu Gute kommt“, erzählte er.

Bürgermeister Manuel Meger (LWN), der die Veranstaltung ebenfalls besuchte, lobte das Engagement von Marktleiter Woye. „Herr Woye steckt voller Ideen, und er hat sich bereits in der Vorweihnachtszeit mit tollen Aktionen an sozialen Einrichtungen in der Stadt beteiligt, dafür kann man ihm nur danken“, so der Bürgermeister.

Übrigens: Mögliche Einsatzorte können Schulen und Firmen, beispielsweise im Rahmen von Tagen der offenen Tür sein. Anfragen richten Interessierte per Kontaktformular auf www.kfv-hvl.de an den Kreisfeuerwehrverband. (Fotos: privat / Text: Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Nauen: Eine Feuerwehr zum Anfassen erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Ein Brückenbauer mit Empathie: Heinrich Gehrmann

$
0
0

Er ist der erste und bislang einzige Ehrenbürger der Gemeinde Brieselang, eine Straße ist nach ihm benannt und er hat als besonderer, aber stets bescheidener Mensch zahlreiche Spuren hierzulande hinterlassen: das zumindest betonen viele Weggefährten, die ihn kennen und schätzen gelernt haben und sein Engagement als Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Marien in Brieselang auch heute noch würdevoll in Erinnerung behalten.

Am 1. März dieses Jahres wäre Heinrich Josef Gehrmann 100 Jahre alt geworden.

Er war ein Riese, nicht nur wegen seiner Statur. Nein, Heinrich Gehrmann, der mit einem Gardemaß von 1,96 Meter beeindruckte und aufgrund seiner Körpergröße liebevoll „Unser hoher Priester“ genannt wurde, hat in seiner Zeit als Pfarrer in Brieselang von 1975 bis 1992 das gesellschaftliche Leben maßgeblich mitgeprägt – vor, während und nach der Wende. Kein Wunder also, dass ihm nach einem Beschluss der Gemeindevertretung vom 19. März 1992 die Ehrenbürgerschaft verbunden mit den entsprechenden Bürgerrechten verliehen wurde. Die Ehrerbietung für ihn als bedeutende Persönlichkeit wurde seinerzeit als Ausdruck von „Würdigung für seine langjährige seelsorgerische Arbeit“ gesehen. Auch sein „erheblicher Einfluss während der Wende“ hatte zu der getroffenen Entscheidung geführt. Die feierliche Ehrung erfolgte am 1. Mai 1992. Der damalige Bürgermeister Richard Heynisch hielt die Laudatio.

Aber was für ein Mensch war Pfarrer Heinrich Gehrmann eigentlich? Welche Charakterzüge hatte er? „Er ist ein sehr überzeugter und religiöser Mensch gewesen, der immer standhaft geblieben ist“, betont beispielsweise die Brieselangerin Dorle Ahrens, die ihm mit ihrer Familie auch heute noch größtmöglichen Respekt zollt. „Er hat sehr schnell die Sympathien der Menschen vor Ort gewonnen. Er war ein Seelsorger, der zu jeder Tages- und Nachtzeit ansprechbar war. Pfarrer Gehrmann hat es grundsätzlich verstanden, Menschen zur Übernahme von Verantwortung zu motivieren. Mit wachem Blick schaute er auf die Welt – nicht nur kirchlich, sondern auch politisch. Er war ein Brückenbauer und vermittelte andere Werte – etwa zu DDR-Zeiten. Besonders lag ihm die Jugend am Herzen“, so Ahrens weiter.

Auch Andreas Vogel kannte Gehrmann gut. Der Steinmetzmeister aus Falkensee, der unter ihm in den 1970er Jahren die Kommunion in Brieselang gefeiert und auch Jugendfreizeiten mit ihm erlebt hat, spricht von einer „hilfsbereiten Persönlichkeit“. „Er hat stets den Menschen als Person wahrgenommen, ob Christ oder nicht. Er war für alle Menschen da.“ Vogel hatte im September des vergangenen Jahres gemeinsam mit seinem Sohn den Grabstein von Pfarrer Gehrmann nach Ende der 20-jährigen Liegezeit auf dem St. Pius-Friedhof Berlin nach Brieselang geholt. Auf dem hiesigen Waldfriedhof wird künftig ein Ehrenhain entstehen, der erste Gedenkstein ist der bis zu 300 Kilogramm schwere Grabstein des Pfarrers, der bereits angrenzend nahe des Grabs von Karl Szymczak, der ersten Ruhestätte auf dem Friedhof überhaupt, steht.

Gehrmann starb übrigens am 13. Dezember 1997 in Berlin. Knapp sechs Jahre später wurde am 16. November 2003 die Pfarrer-Gehrmann-Straße feierlich im Beisein des damaligen Kardinals Georg Sterzinsky, auch er kannte ihn persönlich und sprach während der Veranstaltung von einem „durch und durch spirituell lebenden Menschen“, der sich mit „ehrlicher Aufmerksamkeit anderen Menschen gewidmet hat“ (MAZ, 2003), freigegeben. Am offiziellen Festakt zur Namensweihe nahmen damals mehr als 80 Besucher teil, auch Michael Gehrmann, Neffe des Pfarrers. Die Familie Gehrmann ist noch heute berührt von der Ehrerbietung gegenüber ihrem verstorbenen Verwandten.

Die Vita von Pfarrer Gehrmann ist mit Blick auf die Wirren der Historie eine unter den Umständen besondere. Dagmar Vödisch, die sich genauso wie Dorle Ahrens mit Hochachtung seinem Leben und Wirken gewidmet hat, hat das seinerzeit in ihrer Rede zum Ausdruck gebracht. Er sei ein äußerlich und innerlich großer Mensch mit einer liebenswürdigen und bescheidenen Art gewesen. Doch leicht hatte er es wie viele Menschen in jenen Zeiten natürlich nicht.

Geboren wurde Heinrich Gehrmann am 1. März 1919 in Hammerstein, Westpreußen. In Pommern und Schlesien wuchs er zudem auf. Während der Zeit der Nationalsozialisten musste er aus ideologischen Gründen das Gymnasium verlassen. „Sein waches politisches Interesse und ausgeprägter Gerechtigkeitssinn brachten ihm kurz vor dem Abitur den Rauswurf ein“, so Ahrens rückblickend. Sie hat mit Gehrmann zu seinen Lebzeiten viele Gespräche geführt. 1938/39 wurde er zum Militärdienst eingezogen. Bei der Schlacht um Stalingrad geriet er in russische Kriegsgefangenschaft, er kam mit dem Leben davon, wenngleich er erst nach fünf Jahren völlig entkräftet, ausgemergelt und krank heimkehren konnte. „Ein aus den raren Brotkrumen heimlich gebastelter Rosenkranz war und blieb bis zuletzt sein Lebensbegleiter“, weiß Ahrens.

Die „unvorstellbaren Bedingungen“ hatten Spuren hinterlassen. „Seinen Glauben an Gott und an das Gute im Menschen hatte er während dieser Zeit jedoch nicht verloren“, so Vödisch.

Nach dem Theologie-Studium, das er 1948 begonnen hatte, wurde Gehrmann am 25. April 1954 in der St.-Johannis-Basilika zu Berlin zum Priester geweiht. Viele Stationen seines Lebens schlossen sich an, darunter Fehrbellin, Neuruppin, Stralsund und eben Brieselang. Hier gründete er 1976 die Kolpingfamilie. Vödisch lernte den Pfarrer, der einen Kinderchor gründete und ohnehin sehr musikalisch war, im Rahmen ökumenischer Gottesdienste, die er ins Leben rief, kennen. Er pflegte gute Kontakte zur evangelischen Gemeinde. Selbst ökumenische Skatabende veranstaltete er.

Und: Seine Nächstenliebe kannte keine Grenzen, weiß Ahrens zu berichten. Zu DDR-Zeiten hatte er ein Auto und wenn jemand Hilfe benötigte, fuhr er die Person zum Arzt. Er war Krankenhausseelsorger und kümmerte sich zudem um Behinderte. Gehrmann blieb mit Blick auf die politische Situation in der DDR verbunden mit den Repressionen, die er erlebte, „unerschrocken durch seine offene Art“, wie Vödisch berichtet. Er sprach den Menschen Mut zu, nicht nur in der Wendezeit. Schon in der Vor-Wendezeit öffnete er die Kirche für Friedensgebete sowie für politische Gespräche und Diskussionen. „Er stellte er sich schützend und selbstlos vor die bei ihm trost- und schutzsuchenden Menschen, gleich welcher Weltanschauung. Seine Anwesenheit verbreitete eine gewisse Sicherheit“, so Ahrens.

Im Herbst 1989 hat er ihren Angaben zufolge vielen Menschen Courage zugesprochen, indem sie hierbleiben sollten – verbunden mit dem Rat, Verantwortung zu übernehmen. In der Nachwendezeit appellierte Gehrmann: „Geht jetzt in die Politik, jetzt wird es Zeit“, habe er gesagt. Er selbst war dann Mitglied des Runden Tisches in Brieselang und später Vertrauensperson bei der ersten Einsicht der Stasiunterlagen mit Blick auf die ersten Kommunalpolitiker, die seinerzeit am 6. Mai 1990 erstmals wieder frei gewählt werden konnten.

Info: Am Sonntag, 24. März, findet für Pfarrer Heinrich Gehrmann ein Gedenkgottesdienst in der katholischen Kirche St. Marien in der Brieselanger Birkenallee ab 10 Uhr statt. Im Anschluss wird auf dem Waldfriedhof, dort steht seit September 2018 sein Grabstein, eine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung und Weihung des Grabsteins ab circa 11.30 Uhr zelebriert. Danach ist im Gemeindesaal der katholischen Kirche ab 12.15 Uhr eine Zusammenkunft geplant. Erwartet wird auch Dr. Peter Wehr, Dekan der Bundespolizeiseelsorge. Er hat Pfarrer Gehrmann ebenfalls zu Lebzeiten kennengelernt. (Fotos/Text: Gemeinde Brieselang/Rachner)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Ein Brückenbauer mit Empathie: Heinrich Gehrmann erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Der Frauen-Talk in Falkensee: Wofür streitest, wofür stehst du?

$
0
0

Die Mädchen sind in der Schule meist das Geschlecht mit den besseren Noten. Die her­anwachsenden Frauen wissen auch nach dem Schulabschluss meist ganz genau, wie es mit ihrem Leben weitergeht, während bei den Jungs oft noch die große Ahnungslosigkeit herrscht. Trotzdem sind die Frauen in ihren späteren Lebensjahren noch immer in der Unterzahl, wenn es darum geht, wichtige Positionen etwa in der Wirtschaft oder in der Politik zu besetzen. Warum ist das eigentlich so?

In Brandenburg wurde am 31. Januar 2019 das Paritätsgesetz festgeschrieben, das beginnend mit der Landtagswahl 2024 dafür sorgen soll, dass die Listenplätze der Parteien im Reißverschlussverfahren gleichberechtigt mit Männern und mit Frauen besetzt werden. So sollen mehr Frauen in politische Ämter befördert werden. Kann noch mehr getan werden? Am 3. März trafen sich zum Auftakt der Brandenburgischen Frauentagswoche (die unter dem Motto „Hälfte/Hälfte – Ganz einfach“ steht) die drei Falkenseer Landtagskandidatinnen im Bürgerhaus Finkenkrug. Nicht zum Wahlkampf, sondern zum Partei-losgelösten „Frauen-Talk“ unter der Überschrift „Wofür streitest, wofür stehst du?“

Nach einem Brunch-Frühstück für die zahlreich ins Bürgerhaus geeilten Frauen aus der Gartenstadt stellte die Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte Stadt Falkensee Manuela Dörnenburg zunächst die drei Landtagskandidatinnen vor. Barbara Richstein (CDU) und Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen) vertreten Falkensee bereits im Landtag, Staatssekretärin Ines Jesse (SPD) ist zum ersten Mal bei dieser speziellen Wahl mit dabei. Alle drei Frauen treten als Spitzenkandidatinnen für ihre jeweilige Partei an.

Als Veranstalter der lockeren Diskussionsrunde kümmerte sich der Bürgerverein Finkenkrug um einen reibungslosen Ablauf. Finanziert wurde der Nachmittag aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ und damit aus dem Pool der lokalen „Partnerschaft für Demokratie“. Musikalisch wurde der Frauentalk sehr gut aufgelockert von der Berliner Sängerin Silke Breidbach, die als One-Woman-Show einige zur Veranstaltung perfekt passende Songs wie etwa das freche polyamorische Lied „Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre“ oder den Knef-Klassiker „Für mich soll‘s rote Rosen regnen“ am Klavier interpretierte.

An die Vorstellungen der drei Politikerinnen schloss sich ein entspanntes Gespräch an, das sich vor allem darum drehte, wie sich in Zukunft noch mehr Frauen für die Politik begeistern lassen.

Manuela Dörnenburg zeichnete dabei zunächst ein „Gruppenbild mit Dame“ und verwies darauf, dass jede erfolgreiche Frau in der Politik meist von sehr vielen Männern umgeben ist. Ines Jesse: „Tatsächlich arbeite ich gut und gerne mit Männern zusammen. Ich wünsche mir aber mehr Frauen in der Politik, weil sie doch noch einen ganz anderen Blick auf bestimmte Themen haben, der es wert ist, wahrgenommen zu werden. Erst letztens war ich wieder bei einer politischen Veranstaltung dabei, da kamen auf 600 Anwesende nur drei Frauen.“

Manuela Dörnenburg machte Mut und erklärte, dass in der Falkenseer Stadtverordnetenversammlung zu 41,7 Prozent Frauen aktiv sind. Bundesweit sind es im Durchschnitt nur 23 Prozent. Sie fragte provokant, ob man die Männer braucht, um Frauen in die Politik zu bringen.

Barbara Richstein, die übrigens mit 18 Jahren mit dem Fallschirmspringen angefangen hat: „Der Mann kann immer nur ein Türöffner sein, durchgehen müssen die Frauen durch diese Tür schon selbst. Und anschließend müssen sie sich auch beweisen. Frauen neigen noch immer dazu, sich klein zu machen. Männern passiert das eher selten. Wir Frauen müssen selbstbewusster werden.“

Ursula Nonnemacher, die ausgebildete Ärztin ist: „Im Artikel 3 des Grundgesetzes steht: ‚Männer und Frauen sind gleichberechtigt‘. Die Nichtbeachtung der Frauen ist demnach ein Verfassungsbruch par excellence. Wir brauchen den Blick der Frauen auf die Dinge. Sonst bauen wir immer nur Fußballplätze, aber keine Gymnastikhallen. Ich finde es richtig, dass Frauen 50:50 in der Politik vertreten sind.“

Barbara Richstein: „Wichtig ist dabei aber auch, in welchen Positionen die Frauen vertreten sind. Wir müssen an der Basis mehr tun, damit die Frauen in die höheren Positionen kommen.“

Ines Jesse: „Wir Frauen können auch Vorbilder sein. Ich arbeite sehr viel, bin oft um fünf Uhr schon auf und komme um 22 Uhr wieder heim. Auch am Wochenende habe ich Termine. Man gibt dabei als Frau auch viel auf. Trotzdem findet mein Sohn das toll. Er ist nun in die SPD eingetreten und möchte gern meinen Wahlkampf leiten. Es ist doch toll, wenn bei der Jugend ankommt, dass Frauen etwas können und dass man sie dabei unterstützen muss.“

Barbara Richstein: „In der Politik wird der Ton leider immer aggressiver. Das ist bei den Frauen nicht so. Frau Nonnemacher und ich sind in der Sache oft unterschiedlicher Meinung. Wir verstehen uns aber trotzdem sehr gut und trinken oft nach einem Termin noch ein Glas Wein zusammen oder fahren in einem Auto nach Potsdam.“

Ursula Nonnemacher: „In den Parteien gibt es inzwischen Frauen-Mentoring-Programme. Sie helfen dabei, Frauen, die Lust auf Politik haben, das nötige Rüstzeug mitzugeben.“

Ines Jesse: „Wir brauchen eine ‚Barrierefreiheit‘ auch in diesem Bereich. Wir müssen die entsprechenden Gesetze nicht nur verabschieden, sondern auch durchsetzen.“

Barbara Richstein: „Wenn man etwas ändern möchte an den politischen Gegebenheiten, dann kann man das nicht vom Sofa aus machen.“

Ursula Nonnemacher: „Ich habe festgestellt, dass Frauen eine gezielte Ansprache brauchen: ‚Du bist toll, du kannst das, komm in die Politik‘. Ich sage immer: Wenn keine Frauen da sind, die in ein politisches Amt drängen, dann müsst ihr euch eben welche suchen.“

Und: „Wir müssen politische Diskussionen stärken. Im Landtag wurde dafür der ‚Dialog P‘ aufgelegt. Wir Landtagsabgeordneten gehen in die Schulen, die sich beworben haben, und diskutieren mit den Schülern. Etwa über die Freigabe von Cannabis, über den Wolf oder über das Asylrecht. Die Schüler sind immer erstaunlich gut vorbereitet. Leider ist es aber so: Die Schulen, die es wirklich nötig hätten, die sind nicht mit dabei. Wir gehen immer nur in die Gymnasien und nicht in die Oberschulen.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (3/2019).

Der Beitrag Der Frauen-Talk in Falkensee: Wofür streitest, wofür stehst du? erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Viewing all 5299 articles
Browse latest View live