Renee Bennett (Amy Schumer) hat ein paar Kilos zu viel und ein bisschen Selbstvertrauen zu wenig. Wie gern wär sie richtig hübsch und könnte in der Liga all der schönen Frauen mitspielen, die in der Kosmetikfirma ihrer Chefin Avery LeClaire (Michelle Williams) ein- und ausgehen. Darunter auch die bekannten Models Lauren Hutton, Naomi Campbell und Emily Ratajkowski.
Als sie heftig auf den Kopf fällt, fühlt sich Renee auf einmal schlank und schön. Nur aufgrund ihres plötzlich gestiegenen Selbstvertrauens gewinnt sie einen netten Kerl für sich und zieht einen tollen Job in der Firma an Land. Wird Renee alles wieder verlieren, wenn sie bemerkt, dass sie sich ihre Schönheit nur eingebildet hat?
Abby Kohn und Marc Silverstein haben in der Vergangenheit bereits die Drehbücher zu Filmen wie „Für Immer Liebe“, „How to be Single“ und „Er steht einfach nicht auf Dich“ geschrieben. Nun führen sie erstmals in einem abendfüllenden Film auch Regie. 110 Minuten dauert es, Renees Werdegang vom häßlichen Entlein zum schönen Schwan und wieder zurück zu begleiten.
„I Feel Pretty“ wird als schnelle Komödie angepriesen, ist aber im Grunde ein etwas zu langsam erzählter Liebesfilm, in dem die Comedy leider kaum eine Rolle spielt. Der demnach viel zu ernste Film spielt in der Liga all der zahllosen Bodychanger-Filme, in denen die Hauptfigur plötzlich älter wird oder ein anderes Geschlecht bekommt. Hier wird die Figur eben dünner. Das haben wir in allen Facetten schon tausend Mal gesehen. Auch „I Feel Pretty“ erzählt hier absolut nichts Neues und kommt am Ende mit der ewig gleichen Botschaft „Liebe dich so, wie du bist“ um die Ecke.
Amy Schumer kann wunderbar Schnuten ziehen und hat keine Hemmungen davor, ihren Bauchspeck in die Kamera zu halten. Trotzdem nimmt man ihr so manche Wandlung im Film einfach nicht ab. Das wäre alles nicht so schlimm, wenn der Film ordentlich Fahrt aufnehmen würde. Aber er quält sich so langsam durch die eigentlich belanglose Handlung, dass man als Zuschauer das Gefühl hat, man würde eine Vinyl-Schallplatte mit halber Geschwindigkeit abspielen. Es hätte dem Film sehr gut getan, wenn man ihn auf 90 Minuten gekürzt hätte.
Hätten die Drehbuch-Autoren dann auch noch ein paar auch nur im Ansatz neue Ideen zu Papier gebracht – der Zuschauer würde sich freuen. „I Feel Pretty“ läuft am 10. Mai im Kino an – aber es ist schon jetzt nur ein Film fürs Heimkino. (CS / Bild: © 2018 Concorde Filmverleih GmbH)
Tipp: 2 von 5 Sternen
FSK: 0 Jahre
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Mlv6F-alpbE
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