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Junge Bürger zu Besuch im Rathaus – Schulkinder befragen Nauens Bürgermeister

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Wie viele Haustiere gibt es in Nauen? Ob ihm seine Arbeit als Bürgermeister Freude bereite? Wie hieß der erste Mensch in Nauen? Die Kinder der Klasse 3b der Käthe-Kollwitz-Grundschule nutzten am Donnerstag während eines Besuchs im Rathaus die Gelegenheit, den Bürgermeister mit Fragen zu löchern, die Manuel Meger (LWN) geduldig beantwortete.

Große Freude hatten die Kinder daran, sich einmal auf die Stühle der Stadtverordneten im Rathaussitzungssaal zu setzen und sich vom Bürgermeister die „Spielregeln“ im Stadtparlament erklären zu lassen. Als Geschenk übergaben die Kinder im Beisein von Klassenlehrerin Gudrun Mandt und Schulleiterin Nadine Croux dem Bürgermeister ein selbstgebasteltes Buch mit vielen Arbeitsblättern rund um das Thema Nauen und seiner Ortsteile. Auch ein kleines Fragenblatt gehörte dazu, dessen nicht ganz uneigennützigen Fragen der Bürgermeister an Ort und Stelle beantworten konnte: Bekommt Nauen ein Kino? Wann wird ein neuer Spielplatz oder ein größerer Sportplatz gebaut? Danila Zießnitz, Erste Beigeordnete der Stadt Nauen, erklärte den Kinder Ihren Aufgabenbereich und, dass es einer genauen Planung bedarf, um neue Dinge in der Stadt anzuschaffen.

Der Sachunterricht der besonderen Art führte die Kinder weiter ins Amtszimmer des Stadtoberhaupts. Wer wollte, konnte sich kurz auf den Stuhl des Bürgermeisters setzen. Angesichts der vielen Akten und Ordner waren die Jungen und Mädchen beeindruckt, wieviel ein Bürgermeister so lesen und wissen muss. Die Grundschulkarawane zog schließlich weiter ins Standesamt von Standesamtsleiterin Heike Schulz, die den Kids viele alte Bücher, Dokumente und Schriftstücke und deren Sinn erklärte. „Vieles, was früher in Büchern geschrieben wurde, wird heute elektronisch im Computer festgehalten“, sagte sie und präsentierte – in Papierversion – sogar ein Dokument von Bürgermeister Meger.

Zum Schluss führte Standesamtsleiterin Schulz die Kinder ins Trauzimmer, wo sich auch sogleich – mit musikalischer Untermalung – ein Mini-Brautpaar fand, das sich prompt auf die zwei Stühle vor die Standesbeamtin setzte. Bürgermeister Meger sagte am Rande des Besuchs: „Ich finde die Idee super, den Schülerinnen und Schülern ihre Heimat auch ganz praktisch vor Ort zu zeigen. Die vielen Fragen haben gezeigt, dass sich die Kinder sehr intensiv mit ihrer Stadt befasst haben, und ich bin mir sicher, dass heute alle viel Neues und Wissenswertes für sich mitgenommen haben.“ (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Der Regionalpark Osthavelland-Spandau und der Grün-Masterplan

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Der Regionalpark Osthavelland-Spandau e.V. (www.osthavelland-spandau.de) ist ein Netzwerk, das am 9. Dezember 2013 im Rathaus Spandau gegründet wurde und sich für das gesamte Areal zwischen Potsdam, Nauen, Hennigsdorf und Berlin-Spandau einsetzt. Es bindet Bezirke, Gemeinden und Städte ebenso ein wie Vereine, Einzelpersonen und wirtschaftlich handelnde Firmen.

Ziel ist es, ohne Rücksicht auf Parteien, wirtschaftliche Interessen und kommunale Grenzen „das große Ganze“ im Auge zu behalten und die Landes- und Landschaftsentwicklung mit Augenmaß voranzubringen. Das Motto: „Wir treten ein für ein regionales Netzwerk zur Förderung der touristischen Infrastruktur und einer gemeinsamen landschaftskulturellen Entwickung über die Ländergrenzen hinaus.“

Zu dem Netzwerk gehören zurzeit 39 Mitglieder, darunter das Bezirksamt Berlin-Spandau, die Gemeinde Schönwalde-Glien, die Gemeinde Dallgow-Döberitz, der NABU Osthavelland e.V., der Schaustellerverband, das Landgut Schönwalde, die Sielmann Stiftung und die ASG Fort Hahneberg e.V.

Bodo Oehme, Bürgermeister von Schönwalde-Glien: „Wir freuen uns, dass nun auch die Gemeinde Brieselang und die Stadt Nauen Mitglieder im Regionalpark geworden sind. Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn auch die Stadt Falkensee noch zu uns stoßen würde. Zugleich ist der Regionalpark Mitglied beim Tourismusverband Havelland e.V. geworden.“

Der Regionalpark setzt zunehmend auch für die Bürger sichtbare Akzente im kulturellen Angebot der Nachbarschaft. So war er allein im letzten Jahr an 25 wichtigen Veranstaltungen beteiligt. Ganz egal, ob es um den Brandenburgtag auf dem Spandauer Marktplatz, um die Ausrichtung eines Agrarpolitischen Frühstücks, um die Teilnahme an der BraLa, um mehrere Hoffeste zur Brandenburger Landpartie, um die Feier 130 Jahre Fort Hahneberg, um die Krimi-Lesung „Mörderischer Sonnabend“ auf dem Fort Hahneberg oder um das 10. Havelländische Erntefest geht – der Regionalpark Osthavelland-Spandau war stets mit dabei. Bodo Oehme: „Sehr viel Sympathiepunkte hat uns im Sommer des letzten Jahres die Krönung der ersten Heidekönigin Lena Hoffmeister eingebracht, die seitdem erfolgreich die Gemeinde Dallgow-Döberitz, den Regionalpark Osthavelland-Spandau e.V. und die Heinz Sielmann Stiftung mit der Naturlandschaft Döberitzer Heide bei wichtigen Veranstaltungen wie etwa der Grünen Woche repräsentiert.“

Auch für das laufende Jahr 2019 hat sich der neue Vorstand um Bodo Oehme (Vorsitzender), Sven Kraatz (Stellvertreter) und Elke Hube (Schatzmeisterin) wieder viel vorgenommen. Über seine Mitglieder wie etwa dem Verein Buch & Co e.V., den Eselfreunden im Havelland e.V., dem Natur- und Tourismusverein Döberitzer Heide e.V. oder der Gesellschaft Partner für Spandau ist der Regionalpark an vielen Events beteiligt.

Am 22. März wird etwa der wöchentliche Erzeugermarkt „Schwärmerei“ auf dem Landgut Schönwalde eröffnet. Am 31. März lädt Bodo Oehme zu einer erneuten Grabenwanderung ein und ergänzt die Exkursion am 14. April mit einer Dampferfahrt zur Geschichte des Havelkanals. Am 27. April kommt es zum 11. Brandenburgtag auf dem Marktplatz Spandau. Abhängig vom Wetter wird es im März oder April einen „Almauftrieb“ mit Kinderprogramm am Hahneberg geben. Am 11. Mai geht es weiter mit einer Ginsterwanderung in der Döberitzer Heide.

Außerdem geht der Regionalverband ein Großprojekt an – es geht um die Erstellung eines „Grün-Masterplans“. Odett Schnegula: „Der Regionalpark hat einen Finanzierungsantrag für die Erstellung eines Grün-Masterplans für die Region gestellt. Dieser soll in den kommenden zweieinhalb Jahren erstellt werden. Ziel ist es, das Grün zwischen den Ansiedlungen der Menschen und den bereits vorhandenen Naturschutzgebieten zu bewahren. Der Grün-Masterplan ist die Vorabstimmung zwischen Kommunen und Interessengruppen über die künftige Nutzung der noch verfügbaren Grünflächen im Gebiet des Regionalparks Osthavelland-Spandau – egal, wer da Eigentümer ist. Damit nicht jeder sein eigenes Ding macht.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 156 (3/2019).

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Kreativhof in Falkensee? Möglicher Platz für Kreative gefunden!

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Platz! Wir brauchen einfach mehr Platz! Dieser Ruf kommt von den vielen Kreativen aus dem Netzwerk „Made in Falkensee“, die oftmals noch in den eigenen vier Wänden werkeln, aber auch von den aufstrebenden Falkenseer Firmen und Startups, die sich einen Coworking Space in der Gartenstadt wünschen.

Im Januar erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit für eine mögliche Lösung des Platzdilemmas: Der „Kreativhof Falkensee“ rückt nun zumindest in die Diskussionsphase.

Wichtig zu wissen: Das BioBackHaus hat seine Produktionsanlagen schon vor geraumer Zeit komplett nach Wustermark verlegt. Nun gibt es in der Falkenseer Bahnhofstraße zwar noch die BioBackHaus-Verkaufsstelle (die zeitnah um ein kleines Café erweitert wird). Die alten Produktionsanlagen dahinter stehen aber ebenso leer wie die ehemaligen Schulungs- und Büroräume über dem Ladengeschäft.

Geschäftsführer Hans-Jürgen Leib plant auf dem weitläufigen Gelände den Bau von mehreren Mehrfamilienhäusern. In das Gebäude direkt an der Bahnhofstraße könnte ebenerdig auch noch weiteres Gewerbe einziehen. Die gut 200 Quadratmeter in der alten Produktionshalle und im Obergeschoss des Straßengebäudes könnten aber zur Realisierung von kreativen Verwirklichungsträumen genutzt werden. Leib: „Ich möchte das Areal nicht verkaufen, ich möchte vermieten.“

Möglich wäre es, dass sich die kreativen Künstler in der ehemaligen Produktionshalle verwirklichen, während die Freunde des Coworking Space die ehemaligen Seminar- und Büroräume übernehmen. Fotografin Linda Köhler-Sandring, die zusammen mit Steffi Witt von „Made in Falkensee“ am 19. Januar zu einer Besichtigung der Räume einlud, der über 40 Interessierte folgten: „Das könnte so etwas werden wie die Hackeschen Höfe mitten in Falkensee. Allerdings wollen weder Steffi noch ich die weiteren Planungen leiten oder einen Mietvertrag unterschreiben.“

Das ist dann auch das große Problem bei der an und für sich sehr schönen Idee: Es braucht eine wirtschaftlich denkende Person, die den Hut auf hat und alle Wünsche der Beteiligten nach außen hin vertritt. Architektin Christiane von Helmolt vom Falkenseer „büro labs vonhelmolt“: „Die Flächen sind vorhanden und sie stehen leer. Wer zu uns kommt und Ideen mitbringt, ist uns willkommen. Herrn Leib ist es allerdings wichtig, dass die Energie stimmt. Wir wünschen uns aber einen einzelnen Ansprechpartner.“

Linda Köhler-Sandring: „Ein großer Vorteil für uns wäre, dass wir beim Umbau all unsere Wünsche mit einfließen lassen können. Wir können das Areal selbst mit gestalten.“ So müssten die dunklen Produktionshallen auf jeden Fall um Fenster ergänzt werden.

Nach der Führung konnten sich die Kreativen noch vor Ort über die Nutzungsmöglichkeiten austauschen. Steffi Witt: „Konkrete Vorschläge wurden gebündelt. Was mich sehr gefreut hat: Nicht nur Kreative aus dem Kunsthandwerksgewerbe und freie Künstler waren dabei. Auch Vertreter des Jugendforums oder des Beirats für Teilhabe brachten konkrete Ideen mit ein. Sie reichten von einer inklusiven Kita-Senioren-Gruppe über das Anlegen von Seminarräumen bis hin zur Realisierung eines neuen Made-in-Falkensee-Geschäfts. Aus meiner Sicht haben wir tatkräftige Menschen am Start, die Lust auf ein Projekt vor Ort haben und auch das Know-How mitbringen. Wir alle waren uns einig, dass die Ideen gut miteinander kombinierbar sind. Im nächsten Schritt wollen wir in einem Workshop konkret ermitteln, wie die großen Flächen gemeinsam bespielbar sind. Herr Leib als Vermieter gibt uns hoffentlich die Zeit dafür, einen Plan zu entwickeln, der Bestand haben kann.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).

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Falkensee: Aus der B80 wird die B84!

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Da das Haus in der Bahnhofstraße 80 einem Kreisverkehr weichen soll und in Kürze abgerissen werden muss, verlassen die letzten Bewohner das Gebäude. Nach dem von den Jugendlichen betriebenen EGAL ist am 1. Februar nun auch die benachbarte „Interkulturelle Begegnungsstätte B80“ ausgezogen.

Kathleen Kunath ließ es sich nicht nehmen, als letzte die so lang genutzten Räume direkt an der Kreuzung zu verlassen und die Tür hinter sich abzuschließen. Den Schlüssel übergab sie an Bürgermeister Heiko Müller, der ihn in Verwahrung nahm.

Anschließend fasste er gleich mit an und reihte sich in die Kolonne derjenigen ein, die je zwei Stühle in die Hand nahmen, um sie über die Straße zur neuen Wirkungsstätte der B80 zu tragen. Aus der wird nun nämlich die B84. Denn das neue Domizil liegt nur knappe hundert Meter von der alten Wirkungsstätte entfernt – in den Räumen der ehemaligen „Schülerhilfe“ in der Bahnhofstraße 84. Die neuen Räume liegen nun noch näher am Bahnhof, auch wenn sie nicht mehr von der Straße, sondern von einem Innenhof zu betreten sind.

“Wir haben dort mehr Platz für die Gruppen und Interessen, die unter einen Hut gebracht werden wollen,” so Kathleen Kunath: “Für die Kinder soll es einen Spielraum geben. Neu ist ein kleiner Besprechungsraum, in den man sich für vertrauliche Gespräche und Beratungen zurückziehen kann. Bislang teilten wir uns so einen Raum mit dem EGAl. Stauraum für Bastel-, Strick-, Info-, Unterrichtsmaterialien und Arbeitsplätze an den Computern mit WLAN zum Lernen und Informieren gibt es selbstverständlich auch wieder. Eine Herausforderung bleibt es, die Kochkünste auf engstem Raum zu verwirklichen und das Kennenlernen über kulturelle Grenzen hinweg zu erhalten.“

Ein großer Veranstaltungsort fehlt in der neuen B84, hier soll nun geprüft werden, inwiefern man mit anderen Einrichtungen wie dem Haus am Anger oder dem Johannes R. Becher Haus zusammenarbeiten kann. (Text/Fotos: CS)

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Kino-Filmkritik: Belleville Cop

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Omar Sy ist in Frankreich ein Star, seitdem er in „Ziemlich beste Freunde“ brilliert und die ganze Welt mit seinem Charme und seinem spitzbübischen Grinsen überzeugt hat. Seitdem sucht man nach Filmen, um den neuen Star perfekt in Szene zu setzen. An „Plötzlich Papa“ kann man sich da auch noch erinnern.

„Belleville Cop“ kommt nun neu ins Kino – und sollte am besten gleich wieder vergessen werden.

Drehbuchautor und Regisseur Rachid Bouchareb bedient sich bei sämtlichen Polizei-Buddy-Filmen der letzten Jahrzehnte und klaut sich seinen Film bei Klassikern wie „Beverlyhills Cop“, „Leathal Weapon“ oder auch „Rush Hour“ zusammen.

Der Polizist Baaba Keita (Omar Sy) liebt seinen Pariser Bezirk Belleville, auch wenn es da recht ärmlich zugeht. Er lebt noch bei seiner Mama, macht die Mädels wuschig und jagt gern Taschendieben hinterher. Sein Kumpel Roland hat es weiter gebracht – er arbeitet inzwischen von Miami aus für das Ministerium. Bei einem Besuch erzählt er Baaba von einem Kokain-Drogendeal, der sich von Miami über Afrika bis nach Belleville erstrecken soll. Mitten in seinen Ausführungen wird er aber von maskierten Bösewichtern erschossen. Baaba packt sofort sich und die Mama in den Flieger und düst nach Miami, um den Mord an seinem Kumpel aufzudecken. Hier bekommt es Baaba mit dem amerikanischen Cop Ricardo Garcia (Luis Guzman) zu tun. Ricardo soll aufpassen, dass sich Baaba an die Regeln hält. Tut er aber nicht.

Au weia: „Belleville Cop“ ist 111 Minuten lang ein Film zum Fremdschämen. Das beginnt schon damit, dass kein einziger Mensch auf diesem Planeten, der nicht in Paris wohnt, etwas mit dem Viertel „Belleville“ anfangen kann. Alle Scherze und Verweise, die auf Kosten des Bezirks gehen, verpuffen wie Pfennigschwärmer, bei denen vor der Zündung die Lunte ausgeht.

Die gesamte Handlung, alle Dialoge und sämtliche Scherze wirken so, als hätte sich der minderbegabte Pförtner eines Autoparkplatzes zwischen Donuts und Kaffee überlegt, mal ein Drehbuch zu schreiben. Und immer, wenn ihm nix mehr einfällt, lässt er Omar Sy lachen wie ein Pferd, damit man seine weißen Zähne sieht. Hinzu kommt, dass die gesamte Logik des Films sofort in sich zusammenbricht, sobald man mehr als einen Gedanken daran verschwendet, warum die Gangster eigentlich so merkwürdige Transportwege für ihre Drogen suchen. Rachid Bouchareb sollte für dieses Machwerk aus jeder cineastischen Gild geworfen werden. (CS / Bilder: © 2018 Constantin Film Verleih GmbH)

Tipp: 0 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=GXVY58B0MNU

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 156 (3/2019).

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Eine Sozialgenossenschaft für den Nymphensee?

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Die Gemeinde Brieselang hat dem alten Pächter des Nymphensees die Kündigung ausgesprochen – zu groß waren in den Augen der Verantwortlichen die Mängel bei der Bewirtschaftung des Sees. Nun stehen gleich neun Interessierte Schlange, um die Nachfolge anzutreten. Die Sozialgenossenschaft Nymphensee hat sich bereits vor einer Entscheidung der Gemeinde in Stellung gebracht.

„Natur statt Rasur!“ – „Offen statt druff Hoffen!“ Mit Sprüchen wie diesen machte Anfang Februar eine zuvor noch nicht in Erscheinung getretene „Sozialgenossenschaft Nymphensee“ (www.sogeny.de) auf sich aufmerksam. Am 2. Februar lud sie gegen 14 Uhr bei warmem Tee und Kaffee zu einer Informations- und Gründungsveranstaltung direkt am Nymphensee ein. Ihr Ziel sei es, in Zukunft den See zu bewirtschaften. Mit der Veranstaltung sollte zugleich auch getestet werden, ob die Brieselanger sich überhaupt für das Konzept der Genossenschaft erwärmen können, bevor ein finales Konzept abgegeben wird. Anscheinend schon: Etwa 30 Brieselanger folgten dem Aufruf und fanden sich bei klirrender Kälte am halb zugefrorenen See ein.

Worum geht es? Der Nymphensee in Brieselang bringt es auf eine Fläche von sechs Hektar. Bei einer maximalen Tiefe von sechs Metern gibt es eine Sichttiefe von bis zu drei Metern. Im Sommer wird das Wasser bis zu 24,5 Grad warm. Nach mikrobiologischer Bewertung wurde die Badewasserqualität zumindest in den Jahren 2014 bis 2017 als „ausgezeichnet“ bewertet. Der Nymphensee ist von seinem Ursprung her ein Baggersee. Entstanden ist er, weil in den 30er Jahren Sand für den Bau des nahen Berliner Rings benötigt wurde. Der See speist sich allein aus dem Grundwasser, es gibt keinen natürlichen Ab- oder Zufluss. Das Nordufer ist für Badegäste freigegeben. Das Südufer und die beiden Inseln im See hingegen dürfen nicht betreten werden – sie gehören zum FFH-Schutzgebiet „Heimische Heide“. Viele seltene Vögel brüten hier.

Ein Pächter, der sich um die eingezäunte Badestelle, die Sanitäreinrichtung, einen kleinen Spielplatz, einen Imbiss und die Parkplätze kümmert, stellt den Badebetrieb vor Ort sicher, hält alles sauber und sorgt für die Verpflegung der zahlenden Gäste in der Saison. Ein Tauchverein und eine DLRG-Station gehören ebenfalls zu dem Areal. Der alte Pächter hatte das Areal vier Jahre lang unter seinen Fittichen, bevor ihm durch die Gemeinde Brieselang die Kündigung ausgesprochen wurde.

Bei einem Interessenbekundungsverfahren für die „externe Verpachtung und Betreibung des Naturbads Nymphensee“ haben sich neun Bewerber gemeldet, die im Januar 2019 sogar an einer Besichtigung vor Ort teilgenommen haben. Bis zum 5. Februar müssen sich diese Bewerber nun mit allen erforderlichen Unterlagen und einem eigenen Konzept bei der Gemeinde bewerben. Michael Koch (MdL), Bürgermeisterkandidat für Brieselang, erklärt: „Am 5. Februar um 10 Uhr endet die Frist für das Interessenbekundungsverfahren. Auf der nächsten Sitzung des Hauptausschusses am 20. Februar soll dann die Bewerberlage gesichtet werden, wobei die Verwaltung einen Vorschlag unterbreiten dürfte. Ob dann schon die endgültige Entscheidung fällt, kann ich noch nicht abschließend sagen. Das kommt auf die Beratung an. Wichtig ist mir, dass es sich um einen vollkommen offenen Entscheidungsprozess handelt.“

Die Gemeinde Brieselang hat auf jeden Fall schon einmal neue Regeln aufgestellt: „Ein möglicher Betreiber und Pächter verpflichtet sich, den dauerhaften Badebetrieb des Naturbades sicherzustellen und das Areal Nymphensee mit allen baulichen und sonstigen Anlagen, die einen Bestandschutz genießen, zu bewirtschaften und zu pflegen. Bauliche Veränderungen bedürfen etwa grundsätzlich der Zustimmungspflicht der Gemeinde, ehe ein Antrag beim zuständigen Bauordnungsamt überhaupt gestellt werden kann. Künftig soll es so sein, dass ein Betreiber und Pächter des Geländes auch die Besucherzahlen gegenüber der Verwaltung anzeigen muss. Ziel soll es sein, den Nymphensee ab dem 1. März an einen Betreiber zu verpachten.“ Und: „Angestrebt wird ein Pachtzeitraum von zehn Jahren mit Verlängerungsoption. Bis 2023 müssen zudem etwa die Eintrittspreise, darunter die Tageskarte für Erwachsene in Höhe von 3,50 Euro und die für Kinder bis zwölf Jahre in Höhe von zwei Euro, garantiert sein, so eine Voraussetzung.“

Noch weiß man nicht, wer sich zurzeit um den Nymphensee bemüht. Das heißt – von einem weiß man es doch. Die Sozialgenossenschaft Nymphensee machte via ausgehängter Zettel und einem Facebook-Post in der Brieselang-Gruppe auf sich aufmerksam. Sie kündigte für den 2. Februar eine Informations- und Gründungsveranstaltung am Nymphensee statt. Auf der Homepage heißt es dazu: „Die Sozialgenossenschaft Nymphensee, kurz Sogeny, steht für eine gemeinnützige Verwaltung des Nymphensees. Unser Ziel ist es, den See zu einem ganzjährigen Erholungsort in einem Stil zu gestalten, der zu uns passt. Jeder kann mitmachen! Wir unterscheiden uns von einem Verein dahingehend, dass wir wirtschaftlich ausgerichtet sein dürfen und mit dem Geld, das wir verdienen, in erster Linie Gutes tun. Deswegen wollen wir gemeinnützig werden. Kurz: Der Nymphensee soll zu einem Erholungsgebiet werden, der von den Bürgern gestaltet und verwaltet wird. Nicht bloß bezahlt.“

Am 2. Februar stellten sich die Ideengeber der Genossenschaft vor. Tim Schwarzenberger (24) wohnt in Berlin. Seine Wurzeln liegen aber in Brieselang: Seine Mutter Corine`t Hart leitet hier seit Februar 2014 den Sportverein Agora e.V.. Er sagt: „Wir sind selbstbewusst und gehen davon aus, dass wir das Ding gewinnen. Wir positionieren uns hier bewusst ein paar Tage vor der Konzeptabgabe, sodass sich jeder Bürger noch vorab mit seinen Ideen einbringen kann. Anschließend gründen wir die Sozialgenossenschaft direkt hier vor Ort am Nymphensee.“

Bei der Sozialgenossenschaft kann jeder Mitglied werden. Für 50 Euro erwirbt man einen Anteil, den man wenigstens sechs Monate halten muss. Wer anschließend wieder aussteigt, bekommt sein Geld wieder ausgezahlt. Jedes Mitglied hat bei allen Entscheidungen und Abstimmungen genau eine Stimme. Alles wird gemeinschaftlich entschieden. Auf der Homepage heißt es außerdem: „Genossenschaften sind aufgrund ihrer Struktur im Grunde gegen Insolvenzen sehr gut aufgestellt. Sollte es trotzdem passieren, haftet jedes Mitglied nur mit seinen Anteilen.“ Strukturell soll die Genossenschaft wie folgt aufgebaut sein: Der Vorstand, bestehend aus zwei Mitgliedern, wird auf drei Jahre gewählt und trägt u.A. die Verantwortung für das Tagesgeschäft. Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern und beruft den Vorstand ein. Er hat u.A. in regelmäßigen Abständen die wirtschaftliche Situation der Genossenschaft zu überprüfen.“

Die Sozialgenossenschaft Nymphensee hat bereits viele Ideen, wie die neue Bewirtschaftung des Areals aussehen soll – und zwar ganzjährig. Tim Schwarzenberger: „Wir wollen ganz eng mit dem Tauchverein und der DLRG zusammenarbeiten und ihre Arbeit wertschätzen.“ Außerdem soll es bei den Eintrittsgeldern eine breite Spanne an Ermäßigungen geben. Preiswerte Saison- und 3-Jahreskarten sollen für Stammkunden die Kosten dämpfen. Vor Ort soll es ökologische Kompost-Toiletten geben. Plastikabfall soll zumindest in der Gastro komplett vermieden werden. Im Imbiss soll eine Alternative zur fettigen Currywurst mit Pommes her. Tim Schwarzenberger: „Wir denken über Hühnchen mit Gemüse nach. Hier ist ein möglicher Partner bereits gefunden. Wichtig ist uns, dass die Gastronomie schnell, günstig, regional, frisch und biologisch arbeiten soll.“

Der Einklang mit der Natur ist den Genossen wichtig. Tim Schwarzenberger: „Wir denken darüber nach, ein Boot anzuschaffen, damit wir über den See zu den illegal angelegten Badebuchten fahren und die Badenden dort aus dem Naturschutzgebiet vertreiben können. Damit die Eidechsen und Vögel ungestört sind. Den NABU haben wir auch mit an Bord, hier besteht ein Kontakt.“

Anscheinend haben die Gründer der Genossenschaft schon vieles überdacht. Als am 2. Februar einer der neugierigen Besucher fragt, wie denn die Genossenschaft den täglichen Betrieb des Bades sicherstellen möchte, antwortet Tim Schwarzenberger: „Im ersten Jahr wollen wir die Personalkosten niedrig halten und vielleicht sogar auf ein Gehalt verzichten. Es kommt schließlich auf uns an, dass das hier etwas wird. Wir können auf vier Vollzeit- und fünf Halbkraftkräfte zurückgreifen.“

Auf der Homepage werden weitere Ideen genannt: „Starten wir Bildungsangebote gemeinsam mit Schulen, bringen wir uns ein und bewirtschaften unsere Gäste auf eine gleichberechtigte Art und Weise. Das Modell der Ausbeutung ist vorbei. Schöne, gemütliche Ecken sollen her. Beleben wir den Beachvolleyball wieder. Feiern wir Geburtstage und Hochzeiten, lachen und weinen wir gemeinsam. Genießen wir jeden Sonnentag. Mit denen, die uns wichtig sind.“

Klar ist eins: Für die Brieselanger war es nett, einen der neun Bewerber für die Bewirtschaftung des Sees bereits im Vorfeld der Entscheidung kennengelernt zu haben. Eine Entscheidung ist damit aber noch nicht getroffen. Die Gemeinde Brieselang wird die verschiedenen Konzepte der noch anonymen Bewerber sichten und anschließend eine Entscheidung treffen. Kommt ein anderer Bewerber zum Zuge, dann war die intensive Vorarbeit der Sozialgenossenschaft allerdings für die Katz. (Text/Fotos: CS)

Exklusivbericht für die Homepage.

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Prinz Heinrich lud zum Tabakskollegium auf die Zitadelle!

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Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I wollte damals gern wissen, wie seine Untergebenen über die Staatspolitik, das Militär und die Religion wirklich dachten. So führte er an seinem Hof in Königswusterhausen das „Tabakskollegium“ ein. Bei reichlich Bier und rauchendem Pfeifenkraut war es allen geladenen Gästen erlaubt, frei heraus die eigene Meinung zu sagen, ohne anschließend am nächsten Tag dafür belangt zu werden.

Solch ein Tabakskollegium findet auch heute noch einmal im Jahr statt – auf der Zitadelle Spandau. Gastgeber des Abends ist stets die Historische Spandauer Stadtgarde (www.stadtgarde-spandau.de), die 1985 gegründet wurde. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die brandenburgisch-preußische Geschichte des 18. Jahrhunderts neu zu beleben. So schlüpfen die Mitglieder zu den verschiedensten Anlässen in die den Originalen nachempfundenen Uniformen des Füsilier-Regiments von Prinz Heinrich, das als 35. Infanterieregiment der preußischen Armee von 1764 bis 1796 auf der Zitadelle zu Spandau stationiert war. Und nicht nur das: Sie exerzieren mit den originalen Befehlen aus der Vergangenheit und setzen sich auch für die damals geltenden preußischen Werte ein.

Prinz Heinrich (1726-1802) war einer der vier Söhne vom Soldatenkönig. Er stand im Schatten seines Bruder Friedrich des Großen, galt aber als Diplomat, Bauherr und Künstler, vor allem aber als hervorragender Militär. So führte er sein Regiment von seiner Gründung an bis zu seinem Tod 62 Jahre lang. „Auf Befehl des chef d’Regiment, Seiner Königlichen Hoheit, des Prinzen Heinrich“, wurde auch das Tabakskollegium von ihm weiter betrieben.

Die Historische Spandauer Stadtgarde hält diese Tradition weiter aufrecht. Und so luden die Gardisten in ihrer typisch schwefelgelben und blauen Uniform am 2. Februar in den Gotischen Saal der Zitadelle ein. In der Einladung hieß es: „Hierbei steht an die Vereidigung etlicher Füsiliers, Würdigung des Diensteifers sowie weitere Kurzweil. Drei Anker guten Spandauer Biers stehet zur Labung der Gäste frei, ebenso das Kraut für die Piepe.“

Der Einladung zum Tabakskollegium folgten viele bekannte Köpfe aus der Spandauer Politik, aber auch interessierte Gäste und viele Mitglieder ähnlicher Vereine. „Wir sind die Höfische Gesellschaft“, stellte sich etwa eine Dame im wallenden Kostüm vor: „Wir sind die preußische Familie. Ich bin die Königinmutter Sophie Dorothea von Preussen, die Gattin vom Soldatenkönig. Zu meiner Seite sitzt Berthold Bodo Freiherr von Blumberg mit seiner Gattin Beatrix Freifrau von Blumberg.“ Alles klar.

Zu Beginn des Tabakskollegiums nahm die Stadtgarde Aufstellung, während der Kommandeur mit kritischem Auge schaute, dass alles seine Ordnung hat und die Uniformen sitzen: „Und wenn ich jetzt sage – Wegtreten, dann will ich nur noch die Funken stieben sehen von den Nägeln unter euren Sohlen, die auf die Steine knallen.“

Ordnung muss sein, denn kurz darauf öffnete sich die Türe und Prinz Heinrich schritt mit dem Dreispitz auf der grauen Perücke herein, um die Aufstellung seiner Gefolgschaft mit einem kurzen wohlwollenden Nicken abzunehmen.

Ein spannendes Programm wurde den Gästen anschließend geboten, die mit zwanzig Euro für das Essen mit an den langen Tischen Platz nehmen durften. Es gab höfische Musik, frechen Gesang, barocke Tänze, aber auch Reden, Danksagungen und Beförderungen – letztere durchgeführt mit einem Handauflegen auf die geschwenkte Fahne und mit einem kurzen abschließenden Handschlag von Prinz Heinrich höchstpersönlich.
Anschließend servierte das Team von der Zitadellenschänke einen großen Kasslerbraten am Stück mit Sauerkraut-Kartoffelbrei und Graupen – zur Labung der Gäste, die den Braten erst einmal mit geschwungenem Messer in handliche Bissen zerlegen mussten.

Eva-Marie Gelbrich, Marketenderin in der Gefolgschaft von Prinz Heinrich, nutzte in diesem Jahr das Tabakkollegium, um ihren 77. Geburtstag nachzufeiern. Sie erklärte: „Ich bin jetzt seit über 30 Jahren bei der Historischen Spandauer Stadtgarde mit dabei, ich würde in Zukunft gern etwas kürzer treten. Uns fehlt leider der Nachwuchs, bei uns im Verein gibt es nur noch etwa 15 aktive Mitglieder, die gern die Uniform überstreifen – etwa, wenn im Spandauer Brauhaus das Maibock-Fass vom Bürgermeister angestochen wird. Wir alle besitzen eine originalgetreu nachgeschneiderte Uniform, die unser Chef Armin Brenker für uns angefertigt hat. Die Gewänder nähen wir uns selbst. Unsere Ausrüstung ist übrigens alles andere als preiswert, an die 3.000 Euro kostet so eine Ausstattung bestimmt.“

Beim diesjährigen Tabakskollegium blieben leider einige Plätze leer. Was schade ist, da dem Besucher für 20 Euro Essensbeitrag bei Freibier und einem historischen Programm wirklich Kurzweil geboten wurde. Gerhard Hanke, stellvertretender Bürgermeister von Spandau, sagte deswegen auch in seiner Rede „als amtierender Kommandant der Zitadelle“: „Es ist schade, dass nicht noch mehr Spandauer Bürger heute abend den Weg hinauf in die Zitadelle gefunden haben. Beim Tabakskollegium geht es schließlich nicht um den Nationalismus, sondern um die Bewahrung von Traditionen. Wenn Menschen ihre Traditionen verlieren, dann sind das in meinen Augen ganz arme Menschen.“

Freilich hat sich etwas beim Tabakskollegium geändert – im Vergleich zu früher. So dürfen inzwischen auch Frauen an dem Abend teilnehmen und sich an den Gesprächen über Politik, Wirtschaft und Kultur beteiligen. Dafür mussten aber auch in diesem Jahr alle Gäste, die eine der bereitgelegten Pfeifen mit dem spendierten Tabak aus der Berliner Königlich-preußischen Tabakmanufaktur stopfen wollten, den Gang vor die Tür antreten, um das Kraut dort im Freien zu entzünden. Der Tabak wird übrigens weiterhin nach einem alten Geheimrezept von 1724 fermentiert. Man munkelt, er habe schon dem Soldatenkönig und seinen Ministern gemundet.

Am Ende lief Eva-Marie Gelbrich durch die Reihen und bat die Gäste um eine Spende für den guten Zweck. Dafür gab es dann nach Wunsch einen Schnaps oder ein Duftsäckchen mit getrocknetem Lavendel. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 156 (3/2019).

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Brieselang: Gemeindevertreter nehmen Jugendkonzept entgegen

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Die Gemeindevertretung Brieselang hat am Mittwochabend während ihrer Sitzung das neue Konzept zur Entwicklung der Kinder- und Jugendarbeit, das in der Ursprungsfassung aus dem Jahr 2015 nun im Auftrag des Landkreises Havelland überprüft und optimiert wurde, per einstimmigem Beschluss entgegengenommen.

In dem 16 Seiten starken Werk sind unter anderem Herausforderungen, Handlungsempfehlungen- und -optionen aufgezeigt, wie die Kinder- und Jugendarbeit im gesamten Gemeindegebiet mit den Ortsteilen Zeestow und Bredow etwa vor dem Hintergrund der Personalkostenrichtlinie (PKR) des Landkreises auch personell sowie natürlich konzeptionell etwa durch verstärkte Projektarbeit verbessert werden kann.

Thomas Lessing, Fachbereichsleiter Soziales, ist „besonders froh über das Ergebnis, das in einem koordinierten und transparenten Verfahren“ unter anderem mit Gemeindevertretern, Experten des Humanistischen Freidenkerbundes, dem Beratungsverein BIUF und natürlich mit Kindern- und Jugendlichen als wichtige Protagonisten im Rahmen einer Arbeitsgruppe „erstellt und überarbeitet wurde“. „Wir haben offen über die Probleme gesprochen und können nun mit Blick auf das neue Kinder- und Jugendkonzept in Zukunft zielgereichtet weiterarbeiten“, betonte Lessing. Demnach dient das Ergebnis für die Gemeinde Brieselang als Orientierung für die weitere Entwicklung. Zudem stellt das Werk eine Grundlage für den Aushandlungsprozess mit dem Landkreis vor dem Hintergrund einer Förderung von PKR-Stellen dar.

Übrigens: In der Gemeinde Brieselang leben derzeit rund 1.200 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von zehn bis 21 Jahre. Sowohl die mobile Jugendarbeit/Streetwork als auch die Jugendclubarbeit spielt in der Gemeinde eine zentrale Rolle. Der Bedarf der sozialpädagogischen Arbeit an den Schulstandorten ist gleichfalls hoch. Die Verbesserung von Familienangeboten stellt darüber hinaus insgesamt eine Aufgabe dar, die bewerkstelligt werden sollte, auch unter Einbeziehung eines Jugendkoordinators. (Foto/Text: Gemeinde Brieselang/Rachner)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Brieselang: Neues Löschgruppenfahrzeug für die Feuerwehr

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Investition in die Zukunft: Die Feuerwehr in der Gemeinde Brieselang kann sich über ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF 20) freuen. Das Feuerwehrauto ersetzt ein älteres Modell aus dem Jahr 1997.

Laut Angaben von Gemeindewehrführer Marco Robitzsch, der das Fahrzeug gemeinsam mit seinem Stellvertreter Holger Glass und weiteren Kameraden abgeholt hatte, wird das neue Gefährt zeitgemäßen und damit notwendigen Ansprüchen gerecht. Zusätzlich zur Normbeladung ist etwa eine Wärmebildkamera an Bord. Auch Hitzeschutzanzeigen und eine tragbare Feuerlöschpumpe gehören unter anderem zur Ausstattung.

Die Gemeindevertreter hatten die Anschaffung per einstimmigem Beschluss genehmigt. Kosten in Höhe von rund 321.000 Euro sind angefallen. Die Flotte der Feuerwehr Brieselang besteht nun aus zwölf Fahrzeugen plus diversen Anhängern. Ein Mehrzweckboot ist zudem Bestandteil der Ausstattung. (Text: Rachner / Foto: Foto: Feuerwehr Brieselang)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Kita „Grashüpfer“ in Brieselang: Eröffnungstermin wegen Baumängel verschoben

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Der Eröffnungstermin verzögert sich um gut zwei Monate: Der Neubau der Kita Grashüpfer in Brieselang an der Wustermarker Allee/Ecke Forstweg wird nicht wie geplant zum 1. März dieses Jahres fertiggestellt sein. Grund dafür sind unter anderem Baumängel beim Estrich, die noch behoben werden müssen. In der Folge verzögert sich mit Blick auf die weiteren Gewerke, …

… darunter Fliesen-, Bodenleger-, Elektro- und letzte Trockenbauerarbeiten, der weitere Baufortschritt. Als Termin für die Inbetriebnahme der Kita wird nunmehr voraussichtlich nach Erteilung der Betriebserlaubnis der Monat Mai durch die Jugend- und Sozialwerk gemeinnützige GmbH (JUS) als Träger der Einrichtung angestrebt. Sowohl die Verwaltung der Gemeinde Brieselang als auch die Trägerseite haben sich darauf am Donnerstag nach Absprache auf Empfehlung der Bauaufsicht einmütig verständigt.

„Es ist eine Hiobsbotschaft, die wir leider verkünden müssen. Das bedauern wir zutiefst. Unter anderem hat uns die mangelhafte Ausführung beim Einbau des Estrichs die Zeitverzögerung eingebrockt. Nachbesserungen sind angemahnt, die bislang jedoch immer noch nicht behoben wurden. Die Estrichfirma ist schlicht nicht zu erreichen. Wir prüfen nun rechtliche Schritte, um gegebenenfalls Regressansprüche geltend machen zu können“, sagte Garn. „Nur hilft uns das leider aktuell nicht, um den avisierten Termin der Eröffnung halten zu können. Ersatzfirmen stehen wegen der Situation am Markt derzeit nicht zur Verfügung.“

Der Estrich, der statt im Dezember erst Anfang Januar fertiggestellt wurde, muss noch bis Mitte Februar aufgeheizt werden. Wegen der bereits jetzt festgestellten Mängel ist die offizielle Abnahme noch nicht erfolgt. Schleifarbeiten müssen noch erledigt werden. Obgleich die Außenfassaden und Glaserarbeiten genauso abgeschlossen sind wie der Einbau der Fußbodenheizung, bleibt noch einiges zu tun. Festgestellt wurde zudem, dass aufgrund von Nässe an manchen Stellen Teilbereiche des Daches neu isoliert werden müssen. „All das führt in Summe zur Verzögerung“, so Garn weiter.

Das Jugend- und Sozialwerk Oranienburg indes, das bereits Personal zum 1. März vertraglich geregelt eingestellt hat, muss und kann zugleich mit der misslichen Situation umgehen. Hanka Parusel, Regionalleiterin des Kitaträgers, sagte: „Es ist natürlich nicht schön, aber wir müssen das akzeptieren. Wir kennen die Situation. Beim Bau von neuen Kindertagesstätten kann es immer wieder zu Verzögerungen im Bauablauf kommen.“ Eine Einigung zwischen der Verwaltung der Gemeinde Brieselang steht mit Blick auf entstehende Personalkosten nach ersten Überlegungen bevor, ein Ausgleich muss schließlich gewährleistet werden. Die Platzvergabe für die Kita „Grashüpfer“ erfolgt nun in einem standardisierten Verfahren zum 6. Mai. Ein Schreiben an Eltern, die ihre Kinder gerne kompetent betreut wissen wollen, wird derzeit von der Kitaverwaltung vorbereitet. In der Einrichtung finden insgesamt 108 Kinder Platz, darunter 36 Krippenkinder. Das alte Bestandsgebäude der Kita Regenbogen bleibt bestehen, um auch dort Kapazitäten vorhalten zu können. (Text/Fotos: Gemeinde Brieselang/Rachner)

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BürgerBus: Mehr als 10.000 Fahrgäste im vergangenen Jahr

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Der BürgerBus in der Gemeinde Brieselang hat im vergangenen Jahr 10.188 Fahrgäste befördert. Das sind statistisch gesehen zwar rund 8.483 Menschen weniger als im Jahr 2017, aber: die absoluten Zahlen sind gleichwohl deutlich höher, da die Havelbus Verkehrsgesellschaft den Bürgerbusverein mit ihrem Angebot mittels eines größeren Busses zusätzlich unterstützt hat.

Statt 18 fährt der BürgerBus nunmehr deren neun Touren am Vormittag und Nachmittag.

„Die Anzahl der Fahrgäste ist überdurchschnittlich gestiegen. Die prozentuale Auslastung liegt bei bis zu 60 Prozent. Wir befördern je Tour damit deutlich mehr Fahrgäste“, so Hans-Joachim Rapp, Vorsitzender des BürgerBus-Vereins. Seit dem Start am 10. Dezember 2007 haben insgesamt 128.446 Menschen den BürgerBus als Beförderungsmittel offensiv genutzt. Mit Blick auf die Jahresstatistiken ist damit ein stetiges Wachstum zu verzeichnen gewesen, so auch im vergangenen Jahr. Der November war mit 978 Fahrgäste der stärkste Monat. „Wir haben 2018 noch einmal deutlich zugelegt. Das allein zeigt, dass wir an unsere Kapazitätsgrenzen stoßen. Insofern ist es für uns als Verein besonders wichtig, dass uns Havelbus weiter unterstützt. Dennoch überlegen wir kontinuierlich, wie wir als BürgerBus-Verein unsere Angebote auf der Nord- und Südtour verbessern können“, sagte Rapp.

Demnächst wird übrigens ein neues und vor allem barrierefreies Fahrzeug, ein sogenannter Niederflurbus den Fahrbetrieb aufnehmen. Und: Natürlich werden vom BürgerBus-Verein weiterhin ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer gesucht. Das ist vor allem im Sinne der zahlreichen Nutzer. (Text/Foto: Gemeinde Brieselang/Rachner)

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Kino-Filmkritik: Drachenzähmen leicht gemacht 3 – Die geheime Welt

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2010 überraschten die beiden Regisseure Dean DeBlois und Chris Sanders mit einem tollen Animationsfilm: „Drachenzähmen leicht gemacht“. Er erzählte in wunderschönen Bildern die Geschichte von der Freundschaft des Wikingerjungen Hicks und des Nachtschatten-Drachens Ohnezahn. 2014 folgte die Fortsetzung. Nun kommt am 7. Februar 2019 der Abschluss der bildgewaltigen 3D-Trilogie ins Kino. Der Titel: „Die verborgene Welt“.

104 Minuten lang gibt es Spannung pur. Die Wikinger und die Drachen leben zusammen in Frieden, auch wenn es in ihrer Heimat Berk langsam etwas voll wird – man kann vor lauter Drachen kaum noch einen Schritt machen. Hicks ist inzwischen der Anführer der Wikinger. Doch er traut sich selbst seine Rolle noch nicht so richtig zu – er fühlt sich unsicher. Auch, was seine Gefühle gegenüber seiner Freundin Astrid betrifft: Die Wikinger fordern eine Hochzeit ein.

Doch Hicks muss ganz schnell Führungsqualitäten und Selbstvertrauen entwickeln. Sein Nachtschatten Ohnezahn trifft auf ein schneeweißes Drachenmädchen, das ihm den Kopf verdreht. Und das in einer Zeit, als mit dem fiesen Drachenjäger Grimmel eine echte Bedrohung auftaucht – er möchte gern Ohnezahn als letzten Nachtschatten-Drachen den Garaus machen. Hicks kennt nur eine einzige Lösung: Die Wikinger müssen ihre Heimat aufgeben und den sagenhaften Ort am Ende der Welt finden, an dem Menschen und Drachen in Frieden leben können.

„Drachenzähmen leicht gemacht“ ist ein nahezu perfekter Film, der von Anfang an genau das richtige Tempo aufnimmt, um Erwachsene ebenso wie Kinder anderthalb Stunden restlos gebannt bei der Stange zu halten. Die 3D-Animationen sind wunderbar gelungen und entführen die Zuschauer in ein magisches Land, in dem Drachen alltäglich sind. Die Wikinger-Freunde und ihre schrägen Drachen dürfen in zahlreichen Action- und Kampfszenen zeigen, was sie können. Vor allem die akrobatischen Luftszenen sind eine Augenweide.

Hicks und Ohnezahn stehen erneut im Fokus des Geschehens. Hicks muss sich fragen, ob er auch ohne Ohnezahn etwas wert ist. Und Ohnezahn stellt sich wunderschön animiert und sehr tollpatschig den Wirrungen der ersten Drachenliebe. Über allem thront herrlich diabolisch der Drachenkiller, der in seiner Boshaftigkeit eine wunderbare Bildschirmpräsenz hat.

Ein ebenso stimmiges wie finales Ende lässt sicherlich ein paar Tränchen rollen bei allen Zuschauern, die nicht ganz so hartgesotten sind wie der Autor dieser Zeilen. (CS / Bild: Universal)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 6 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=j2WCwNaeKZs

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).

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Nachgemessen in Falkensee: Jörg Scharmann stellt bunte Messlatten fürs Kinderzimmer her!

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Kleine Kinder wachsen – wie Pilze nach einem warmen Regen im September. Viele Eltern halten den Zuwachs an Größe gern mit einem Strich am Türrahmen fest, der mit dem Bleistift forsch aufs Holz gedrückt wird. Aber es geht auch eleganter, schöner, nachhaltiger und bunter. Der Saarländer Jörg Scharmann (46) hat sich beruflich jahrzehntelang mit den beiden Themenkomplexen Marketing und Kommunikation beschäftigt und lange Jahre auch in Großdruckereien gearbeitet. (ANZEIGE)

Über Nürnberg und Berlin hat er mit seiner Familie nach Falkensee gefunden und lebt nun bereits seit drei Jahren in der Gartenstadt.

Jörg Scharmann: „Mein Sohn ist jetzt selbst fünfeinhalb Jahre alt. Natürlich wollte ich auch für ihn ein Messband haben, das ich im Kinderzimmer aufhängen und auf dem ich Markierungen für den Höhenzuwachs meines Sohnes setzen kann. Die klassischen Papierlösungen sehen aber nicht wertig aus und sie halten auch nicht besonders lange, weil die Kinder sie gern beim Spielen von der Wand fetzen. Eine Holzlatte ist auch nicht viel besser. Wie hebe ich das sperrige Teil später einmal auf? Und wie ritze ich da etwas ein? So kam ich auf die Idee, selbst eine Messlatte zu entwerfen und darüber eine eigene Firma zu gründen.“

Diese Firma gibt es inzwischen. Sie heißt „bonoboo“ – nach den Bonobo-Affen, die die Familie Scharmann zuerst im Leipziger Zoo gesehen hat. Der Affe Boo ist aus diesem Grund auch auf allen bunten Messlatten zu sehen, die von der Firma inzwischen produziert wurden.

Jörg Scharmann: „Ich habe sehr lange nach einem passenden Material für meine Kinderzimmer-Messlatten gesucht. Schließlich sollen sie etwa acht Jahre lang an der Kinderzimmerwand hängen, nicht schnell kaputt gehen, haptisch ein gutes Gefühl vermitteln und eine hohe Wertigkeit ausstrahlen. Auf der Suche nach einer Produktion ohne Chemie habe ich in ganz Deutschland Testdrucke machen lassen. Fündig geworden bin ich in einer Druckerei in Berlin-Marzahn. Sie nutzt eine Art Stoff als Material. Das Material fühlt sich an wie Leinwand – es besteht aus Polyester und Textil. Ein wasserbasierter Latexdruck sorgt dafür, dass die Messlatten abwischbar und zugleich aber auch speichelecht sind. Ich bin damit Kinderzimmer-zertifiziert. Das Material kommt auch sehr gut mit Hitze oder hoher Luftfeuchtigkeit aus. Es verformt sich dabei nicht, wie das etwa bei Papier der Fall wäre.“

Die bonoboo-Messlatten liegen im Format 20 x 90 Zentimeter vor. Sie lassen sich mit der Hilfe von beiliegenden Aufklebern einfach an der Wand befestigen und decken mit ihrer Skala die Kindergrößen von 50 Zentimeter bis 1-Meter-40 ab.

Sechs bonoboo-Messlatten gibt es bereits, die in einem sehr schön gestalteten Pappkarton ausgeliefert werden – vor allem über den eigenen Online-Shop www.abenteuer-wachsen.de. Jedes Motiv setzt ein besonderes Thema um, das von zwei professionellen Illustratorinnen exklusiv für bonoboo angefertigt wurde. So erkundet der kleine Affe Boo auf den Abenteuer-Messlatten wahlweise den Ozean, das Weltall, den Dschungel, den Südpol oder den Nordpol. Auch ein Motiv zum Thema „Abenteuer Fliegen“ gibt es.

Mit ihren kindgerechten Wimmelbild-Zeichnungen sind die bonoboo-Messlatten echte Hingucker, die sich natürlich auch wunderbar zum Verschenken an frischgebackene Eltern eignen.

Aber nicht nur das Ansehen macht viel Spaß, sondern auch das Benutzen. Jörg Scharmann: „Wir legen unseren Messlatten drei Bögen mit vorbereiteten Aufklebern bei, die sich abziehen und direkt auf den Zahlenstrang kleben lassen. Da gibt es einen Sticker für den ersten Zahn, die erste windelfreie Nacht, den ersten Kitatag oder den ersten Schultag. So hat die Messlatte auch Tagebuchfunktion. Andere Aufkleber lassen sich für die Größe verwenden: Einfach das Datum auf dem Aufkleber notieren und diesen dann an der richtigen Stelle auf die Skala kleben – fertig. 54 verschiedene Sticker liegen als Meilensteine bei.“

Die Messlatte aus Falkensee ist so konzipiert, dass sie passend zum Eintritt in die Grundschule wieder abgehängt werden kann. Scharmann: „Die Messlatte lässt sich rückstandslos von der Wand abziehen. Wir liefern in unserem Paket auch eine Papprolle als Zeitkapsel mit aus. Die Messlatte wird einfach zusammengerollt und platzsparend in diese Papprolle geschoben. So lässt sie sich dauerhaft für die Kinder aufbewahren. Mitunter holen die Eltern diese Erinnerung dann vielleicht zur Jugendweihe oder Konfirmation bzw. zum 18. Geburtstag der Kinder noch einmal hervor.“

Ein nachhaltiger Umweltgedanke ist dem studierten Werbefachmann, der kein eigenes Auto mehr besitzt, sehr wichtig: „Jede Messlatte bildet mit ihren Illustrationen ein eigenes Ökosystem ab. Wir zeigen ein idealisiertes Bild, frei nach dem Motto: So schön war das früher einmal. Heute mag das mitunter schon wieder anders aussehen. Vielleicht führt das in den Familien auch dazu, dass darüber gesprochen wird, eben keine Plastiktüten mehr einzusetzen, damit der Affe Boo weiter in einem sauberen Meer auf Tauchstation gehen kann. Im Online-Blog, der zur Homepage gehört, vertiefen Expertenbeiträge diese Ökothemen, sodass sich gerade die Eltern noch intensiver mit ihnen auseinandersetzen können.“

Um auch darüber hinaus ein Zeichen zu setzen, werden die in Berlin produzierten Messlatten in einer Behindertenwerkstatt in Falkensee verpackt.

Ein Komplettset kostet 34,90 Euro und enthält neben der eigentlichen Messlatte die 54 Aufkleber, zehn Klebepunkte zur Wandbefestigung, einen Fasermaler, eine Zeitkapsel aus Pappe, eine Glückwunschkarte und eine kleine Überraschung.

Der Verkauf läuft nach der Gründung im vergangenen Jahr zunehmend gut an. Er ist aber noch nicht auf einem Level, dass die Firma ihren Gründer ernähren kann.
Aber die Zielmarke ist klar ins Auge gefasst. Als Marketing- und Kommunikationsmann hat Jörg Scharmann natürlich die nötige Kompetenz, um die eigene (und bereits patentlich gesicherte) Marke nach vorn zu bringen: „Es stehen auch schon die nächsten beiden Themenwelten fest. Die nächste Messlatte widmen wir unseren Honigbienen in der Stadt, ohne die das Leben auf unserem Planeten zum Erliegen kommen würde. Als Nummer acht planen wir unser erstes Mädchen-Motiv, da wir bislang ausschließlich Unisex-Motive entwickelt haben.“

Bei den Kunden steht übrigens das Ozean-Thema besonders weit oben in der Gunst. Gern gekauft werden auch die Abenteuerwelten Dschungel und Fliegen. Scharmann: „Die Pole laufen etwas schleppender.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).

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10-jährige vertrauensvolle Patenschaft: Erneuerung der Patenschaft zwischen der 7. Kompanie des Sanitätsregiment 1 und der Gemeinde Schönwalde Glien

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Zum Jubiläum: Die Gemeinde Schönwalde-Glien und die 7. Kompanie des Sanitätsregiments 1 Führungsbereich Berlin der Bundeswehr haben aus Anlass des zehnjährigen Bestehens am Donnerstagabend während eines Festaktes ihre Patenschaft im Beisein von zahlreichen Gästen erneuert.

In der Aula der Grundschule „Menschenskinder“ betonte Bürgermeister Bodo Oehme die Bedeutung der Bundeswehr, die als Instrument einer wehrhaften Demokratie sowie zur Friedenssicherung in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert genießt.

Die Soldatinnen und Soldaten, die auch im Bedarfsfall bei Anforderung in Extremsituationen im Sinne der Bevölkerung Hilfseinsätze leisten, etwa bei Hochwasser zur Deichabsicherung seinerzeit an der Oder sowie bei Waldbränden, wie zuletzt 2018 nahe Treuenbriezen, bewältigten schließlich wertvolle und vielseitige Aufgaben.

Hauptmann Lorenz betont in Ihrer Rede: „Durch die Aussetzung der Wehrpflicht haben wir die Schnittstelle zur zivilen Bevölkerung aufgegeben und somit auch die breitgefächerte Verwurzelung in der Gesellschaft. Die Bundeswehr ist vielen fremd geworden. Das Vertrauen und das Verständnis der Bevölkerung zur Bundeswehr hat dadurch gelitten. Ich bin überzeugt, dass das Verständnis für die Bundeswehr allgemein und das solidarische Dienen im Besonderen durch unsere Patenschaft verbessert werden kann.“

„Die Bundeswehr ist ein Partner nicht nur bei Naturkatastrophen, Amtshilfen und besonders schweren Unfällen, sondern auch ein Partner, der für die Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland und anderen Staaten ihren Dienst leistet. Das ist nicht hoch genug zu würdigen, schließlich ist doch unsere Patenkompanie unter dem persönlichen Einsatz ihres Lebens auch in den Krisenherden dieser Welt unterwegs. Das dürfen wir nicht vergessen“, sagte Oehme, unter anderem adressiert an den Kommandeur des Sanitätsregiments 1, Oberstleutnant Sven Osan, und der Kompaniechefin der 7. Kompanie, Elfi Lorenz. Der Applaus war ihnen auch durch die vor Ort anwesenden Bundes- und Landespolitikern während und nach Oehmes Rede gewiss.

Schönwaldes Bürgermeister erinnerte zudem an die Begründung der Partnerschaft, damals, vor zehn Jahren am 19. Februar 2009, als im MAFZ Erlebnispark in Paaren/Glien die 7. Kompanie des Lazarettregimentes eine Gelöbnisfeier junger Rekruten der Ausbildungskompanie abhielt. „Seither hat das partnerschaftliche Beziehungen geweckt, Die Patenschaft wurde mehr als erwartet mit Leben gefüllt“, bilanzierte er mit Stolz. „Unsere Vereine und Senioren haben etwa an zahlreichen Fahrten mit den Soldaten der Patenkompanie teilgenommen. Auch gemeinsame Treffen von Lehrern und Schülern aus unserer Gemeinde mit den Soldaten in der Kaserne – verbunden mit gemeinsamen sportlichen Betätigungen – zeugen von der gelebten Partnerschaft. Auch die Teilnahme am Kreis- oder sogar Landes Dorf- und Erntefest der Patenkompanie drückte dies aus.“ Oehme plädierte zudem dafür, die Partnerschaft weiter auszubauen. Er schlug etwa eine engere Zusammenarbeit mit der Feuerwehr vor, ehe erneut die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet wurde. (Text/Fotos: Gemeinde Schönwalde-Glien)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Neue Flurgalerie im Schloss Ribbeck eröffnet

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In diesem Jahr jährt sich der Geburtstag von Theodor Fontane bereits zum 200. Mal. Und weil das Schloss Ribbeck über das Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ fast untrennbar mit der Historie des deutschen Dichters verbunden ist, steht für 2019 eine riesige Geburtstagssause auf dem Plan.

Die Feierlichkeiten begannen bereits an 10. Februar mit der Eröffnung einer Kunstausstellung, die ganz im Zeichen Fontanes steht.

Geschäftsführer Frank Wasser: „Zum ersten Mal haben wir unsere neue Flurgalerie im 1. Stock von Schloss Ribbeck für die Kunst geöffnet. Die Ausstellung, die sich aus dem Fundus von zwei privaten Kunstsammlungen aus dem Havelland bedienen durfte, geht noch bis zum 5. Mai. In der Flurgalerie, im Blauen Salon und im großen Veranstaltungssaal sind insgesamt über 60 Kunstwerke zu sehen, die in den vergangenen 150 Jahren entstanden sind. Wir haben einen großen Aufwand betrieben, um ein Konzept zu entwerfen, mit dem wir ab sofort hochwertige Kunst im Havelland vorführen können. Die Kunst soll die Besucher dazu einladen, miteinander ins Gespräch zu kommen – das ist heute wichtiger denn je.“

Die Ausstellung lässt sich kostenfrei besuchen. In der Flurgalerie können die Besucher etwa Bleistiftzeichnungen auf Papier bewundern, die Gerhard Göschel an Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ anlehnt. Von Bernhard Heisig stammen Lithographien, die sich mit Fontanes Roman „Schach von Wuthenow“ beschäftigen. Und von Max Liebermann gesellt sich auch noch eine Originalzeichnung zum Oeuvre hinzu, die Theodor Fontane höchstpersönlich zeigt. Die Ausstellung „Fontane.200“ ist übrigens von der Berliner Galeristin Petra Lange konzipiert worden.

Die Ausstellung ist aber nur der Auftakt zu einem ganzen Jahr voller Fontane-Aktivitäten. Frank Wasser: „Der nächste Höhepunkt ist sicherlich der 1. Mai, wenn wir unser komplett umgebautes Theodor-Fontane Museum im Schloss neu eröffnen, das wir nun ganz dem Dichter widmen. Die Besucher werden überrascht sein – u.a. auch von unserer begehbaren Birne. Es wird ein Museum sein, dass vom Fahrradtouristen, der durch Ribbeck fährt, ebenso gern besucht wird wie vom Fontane-Wissenschaftler.“

Auch die Open-Air-Schlossfestspiele direkt im Garten von Schloss Ribbeck (www.schlossribbeck.de/fontane-200-programmbuch/) werden in diesem Jahr vom 12. bis zum 21. Juli im Zeichen Fontanes stehen. Zur 6. Spielzeit werden die Schauspieler noch einmal „Effi Briest“ aufführen.

Frank Wasser: „Unser Ribbecker Birnenfest am 29. September wird passend zu 10 Jahren Schloss Ribbeck etwas größer ausfallen und ebenfalls Theodor Fontane zum Thema haben.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 156 (3/2019).

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Nauen: Baubeginn in der Hamburger Straße ab 18. Februar 2019

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Ab Montag, 18. Februar, beginnen die Arbeiten zum grundhaften Ausbau der Hamburger Straße. Dann sollen laut Bauprogramm die 1160 Meter Fahrbahn sowie die Nebenanlagen erneuert werden. Nach derzeitigem Stand sollen die Bauarbeiten voraussichtlich Mitte 2020 abgeschlossen sein. Die Vorbereitungen laufen indes auf Hochtouren. Am Dienstag trafen sich im Rathaussitzungssaal Vertreter aller beteiligten Akteure, um die letzten Feinheiten vor dem eigentlichen Baubeginn am kommenden Montag abzustimmen.

Der erste Bauabschnitt beginnt am Rathaus-Kreisverkehr und endet in Höhe der Aral-Tankstelle, deren Zufahrt aus Richtung Lietzow kommend frei bleiben wird.

Anwohner, ortsansässige und auswärtige Verkehrsteilnehmer müssen sich in den gesamten Bauphasen auf Beeinträchtigungen einstellen. Über das Fortschreiten der Baumaßnahmen und über aktuelle Informationen wird die Stadt Nauen die Bürgerinnen und Bürger zeitnah auf der Internetseite www.nauen.de, über die Zeitungen und das Amtsblatt informieren. Anwohner und Anlieger werden darüber hinaus mit Handzetteln der Baufirma über eventuelle kurzfristige Sperrungen ihrer Grundstückszufahrten oder zur Müllentsorgung informiert. „Nauen hat viele Jahre auf die Erneuerung der Hamburger Straße gewartet, die nach Beendigung wesentlich zur größeren Verkehrssicherheit beiträgt. Durch sorgfältige Planung sowie durch einen aktuellen Informationsservice sollen die Beeinträchtigungen für die Bürger so gering wie möglich gehalten werden“, sagte Bürgermeister Manuel Meger (LWN) am Rande der Bauanlaufberatung.

Durch das gesamte Bauvorhaben müssen zudem Bushaltestellen verlegt werden, über deren neue Standorte die Havelbus Verkehrsgesellschaft auf ihrer Internetseite www.havelbus.de informiert. Eine Ersatzbushaltestelle wird an der Brandenburger Straße, Höhe Bürgerbüro, errichtet. Die Umleitungsstrecke während der gesamten Bauzeit führt über die Brandenburger / Ketziner Straße über die Ortsumfahrung B5. Eine entsprechende Beschilderung wird aufgestellt. Weiter wird ein Übersichtsplan auf der Homepage in Kürze eingestellt.

Die Stadt Nauen – sie ist der Straßenbaulastträger – führte die Beratung gemeinsam mit Vertretern aller beteiligten Ver- und Entsorgungsunternehmen, Feuerwehr, Rettungsdienst, Landesbetrieb für Straßenwesen, Straßenverkehrsbehörde des Landkreises, Havelbus Verkehrsgesellschaft, HAW, Wasser- und Abwasserverband Havelland, Denkmalschutzbehörde und dem ausführenden Bauunternehmen. Bereits im November letzten Jahres wurden die Anwohner sowie die gewerbetreiben Unternehmen der Hamburger Straße in einer Informationsveranstaltung über die anstehende Baumaßnahme umfassend informiert. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

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Schloss Ribbeck: Der 1. Kulturpreis Havelland wurde vergeben!

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Schlossherr Frank Wasser hieß am 12. Februar über einhundert Kulturfreunde aus der Region auf Schloss Ribbeck willkommen: „Heute wird zum ersten Mal der Kulturpreis des Havellandes vergeben. Diesen Preis möchten wir angemessen zelebrieren.“ Frank Wasser und sein Team sorgten für einen würdigen Rahmen des Abend.

Sie waren aber nur Gastgeber. Im Zentrum der Abend-Gala im feiner Garderobe stand die Kulturstiftung Havelland (www.kulturstiftung-havelland.de). Der 1. Vorsitzende der Stiftung, Landrat Roger Lewandowski, begrüßte die Gäste zusammen mit seinem 2. Vorsitzenden Matthias Kremer, seines Zeichens Marktdirektor der Mittelbrandenburgischen Sparkasse.

Der Anlass des Abends: Der 1. Kulturpreis Havelland wurde verliehen – noch im Nachhinein für das bereits abgehakte Jahr 2018. Roger Lewandowski: „Die Preisvergabe sollte eigentlich schon im letzten Jahr stattfinden. Durch die 25-Jahre-Feier des Landkreises sind aber einige Abläufe durcheinander gekommen und wir haben den Termin lieber ins neue Jahr geschoben. Wir wollen sehen, dass wir den Kulturpreis für 2019 noch am Ende dieses Jahres vergeben, sodass es zwei Preisvergaben in einem Jahr gibt.“

Wer kommt eigentlich für den neuen Kulturpreis in Frage? Nominiert wurden ausschließlich Kulturprojekte, die ein „besonderes und außerordentliches kulturelles Engagement sowie innovative Ideen in Verbindung mit überregionaler Bedeutung und lokaler Identitätsstiftung“ unter einen Hut bekommen. 24 Nominierungen gingen bei der Stiftung ein. Die Jury, bestehend aus der Ribbecker Architektin Sonja Hermann, der Sängerin Nina Omilian, der Kunstpäda­gogin Annette Göschel und der Kunsthistorikerin Petra Lange, konnte sich am Ende aber nicht auf einen Preisträger einigen.

Und so wurde der Preis, der mit 3.000 Euro dotiert ist, gleich bei seiner Premiere geteilt und zwei Mal vergeben. Durch den Abend führte übrigens Bruno Kämmerling als Geschäftsführer der Stiftung.

Gabriele Konsor und Birte Hoffmann aus dem Ort Strodehne sicherten sich den 1. Kulturpreis als selbsternannte „Kulturversorgerinnen“. Sie hatten mit zwei sehr ausgefallenen Kunstaktionen für Furore gesorgt. Im Rahmen ihrer „Kittelschürzenaktion“ hatten sie die Gardinen ihrer alten LPG-Küche in modische Kittelschürzen verwandelt. Über 34 Frauen aus dem Ort nutzten schließlich die Schürzen mit ihren auffällig-scheußlichen DDR-Mustern. Im Buga-Jahr starteten sie außerdem das Projekt „Landmade. Kulturversorgungsraum“ und eroberten einen Teil des öffentlichen Straßenlandes mit einem gelben Holzpodest, das einfach frech einen Teil der Straße kaperte. Die Folge waren spontane Treffen, Diskussionen und sogar Streitigkeiten unter den Anwohnern. Unter dem Strich war das eine subsersive Provokation mit einfachen Mitteln, die kunstvoll aufzeigte, wie leicht sich das öffentliche Leben auf den Kopf stellen lässt.

Wie geht es da wohl in naher Zukunft weiter mit solch kreativen Köpfen? Birte Hoffmann: „Wir sind ganz aufgeregt, wir fahren nämlich nach Schottland. Hier werden wir zusammen mit den Schotten das Projekt ‚Kittelschürze trifft Schottenrock‘ umsetzen.“

Die zweiten Preisträger gehören dem anderen Geschlecht an und sind im Berlin-nahen Bereich des Havellands deutlich bekannter. Es sind die Sugar Beats, die in Grünefeld ihre Heimat haben – und die als „Brandenburgs beste Boyband“ angekündigt wurden. Die Sugar Beats gründeten sich bereits im Sommer 1963, um in der Beat-feindlichen DDR amerikanische Musik zu machen. Hatty, Sonny, Dieter, Swatzy und Fritze hatten mit ihrer fröhlichen Beat-Musik schnell jede Menge Ärger am Hals. Das kann man übrigens sehr schön im Roman „Ketzers Jugend“ von Dieter Eue nachlesen, der die Erlebnisse der Band aufgreift. Immerhin: Als einzige Amateurband der DDR wurde den Sugar Beats im „Haus der Deutschen Geschichte“ in Bonn eine eigene Ausstellung gewidmet. Nun, 60 Jahre später, sind die Sugar Beats noch immer im Geschäft. Auch wenn sich die Ur-Besetzung aufgrund eines Bandmitglied-Abschieds (Tinnitus!) ein klein wenig verändert hat, haben die junggebliebenen Senioren auch weiterhin den Beat im Blut – und werden gern zu den verschiedensten Events eingeladen. Ende 2018 heizten sie so etwa dem Landrat anlässlich der 25-Jahres-Feier vom Landkreis Havelland in Rathenow ein.

Für Begeisterung bei den Gästen sorgte immer wieder die Exil-Amerikanerin Gayle Tufts, die seit 27 Jahren in Berlin lebt, und die beim Kulturpreis das künstlerische Rahmenprogramm beisteuerte. In bestem „denglish“ spürte sie den Unterschieden in der amerikanischen und deutschen Lebensweise nach und gab sich so als Stand­up Comedian. Mehr Talent hatte sie aber als stimmgewaltige Sängerin, die von Marian Lux am Klavier begleitet wurde. Über ihn sagte Gayle Tufts: „Wer kann eine amerikanische Künstlerin in ihren Wechseljahren denn besser verstehen als ein junger Schwuler aus dem Osten?“ Keine Frage: So macht Kultur Spaß. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 156 (3/2019).

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Neu in Falkensee: Vegane Küche im Café Maiko

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Besser hätte der Start nicht laufen können. Zur Eröffnung am 16. Februar schien die Sonne, das Thermometer zeigte knapp 15 Grad Plus und die Falkenseer hatten richtig Lust darauf, am Wochenende das Sofa zu verlassen, um bei einer weiteren Premiere am Bahnhof Falkensee mit dabei zu sein. Über einhundert neugierige Gäste waren vor Ort, als Maia-Tea Kubish am frühen Nachmittag verkündete: Das Café Maiko ist eröffnet.

Nun gibt es in der Bahnstraße direkt an den Bahngleisen ein weiteres kulinarisches Angebot. Zu Janny‘s Eis mit Eis, Waffeln, Frühstück und Kaffeespezialitäten hatte sich zuletzt ja der BullBurger von der Fleischerei Gädecke gesellt. Hier werden saftige Burger nach eigenem Rezept gebrutzelt. Das Café Maiko bietet ergänzend dazu eine vegane Küche an.

Maia Kubish, die in Falkensee lebt: „Bereits ab sieben Uhr in der Früh bieten wir Suppen und gesunde Bowls to go an. So kann man sich sein veganes Essen mit in die Bahn oder auf die Arbeit nehmen. Ab 12 Uhr haben wir einen Mittagstisch. Um ihn zu genießen, kann man im Café Platz nehmen. Wir haben 20 Plätze drinnen und noch einmal 20 vor der Tür.“

Was zur Eröffnung noch fehlte, ist eine Karte über dem Tresen, die aufzeigt, welche kalten und heißen Getränke es im Café gibt. Maia Kubish: „Was es zu essen gibt, das schreiben wir immer aktuell auf eine Tafel, die vor dem Café steht. Zur Eröffnung hatten wir ein Erbsen-Blumenkohl-Curry und eine Karotte-Ingwer-Suppe im Angebot. An zwei Tagen in der Woche steht übrigens Skaidrit Fitz-Walter bei uns in der Küche. Man kennt sie in Falkensee, da sie bereits mehrere Kurse über ayurvedisches Kochen gegeben hat.“

Für Maia Kubish ist das Café Maiko die erste Selbstständigkeit. Sie hat vor, jeden Tag vor Ort präsent zu sein. Wichtig ist ihr im Organic-Food-Café insbesondere die gelebte Nachhaltigkeit: „Wir versuchen, ganz auf Plastik zu verzichten. Unsere Kaffeetassen werden aus recyceltem Kaffeesatz gepresst. Unsere Kerzengläser waren einmal Weinflaschen, die so ein neues Leben erhalten haben. Auch die Lebensmittel suchen wir mit Herzblut aus, um maximale Qualität zu bieten. Was wir noch planen, ist eine Homepage mit einem Online-Bestellsystem. Dann ist das Bestellte bereits fertig, wenn man ins Café kommt.“

Bei der Eröffnung war auch Götz Bargende von Goaty Eis mit dabei: „Der Platz für unsere Eisbude am Bahnhof Finkenkrug wurde uns gekündigt. Ab sofort gibt es unsere veganen Eissorten im Café Maiko – allerdings nur zum Vor-Ort-Essen.“

Anfang April wird Maia Kubish im alten Janny‘s-Eis-Laden gleich um die Ecke das erste Unverpackt-Geschäft der Region eröffnen. Da gibt es das Goaty Eis dann auch zum Mitnehmen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 156 (3/2019).

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Alles für die Birne: Obstbaumschnitt im Birnengarten Ribbeck

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Der „Birnengarten Ribbeck“ liegt nur ein paar Schritte vom berühmten Schloss Ribbeck entfernt. Gleich hinter dem „Ribbäcker“ ist er zu finden – und steht allen Besuchern offen. Ursprünglich gehörte das Areal als ausgelagerter Posten zur Brandenburger Landesgartenschau, die 2006 in Rathenow veranstaltet wurde. Als es nach der Gartenschau nicht mehr gebraucht wurde, haben sich Rafael und Sandra Kugel von „Havelwasser“ (www.havelwasser.com) als Pächter um das Gelände gekümmert …

… und daraus vor zweieinhalb Jahren den „Birnengarten Ribbeck“ (www.birnengarten-ribbeck.de) gemacht, wie man ihn heute kennt.

Hier wachsen nun 23 Birnenbäume mit 14 verschiedenen Sorten. Für jeden Baum gibt es einen offiziellen Paten, der auch auf einem aufgestellten Schild ausgewiesen wird. So hat sogar Landrat Roger Lewandowski „seinen“ Baum im Garten zu stehen.

Rafael Kugel: „Eigentlich sind es inzwischen 24 Birnenbäume bei uns im Garten. Ein Baum wurde uns untergejubelt, der hat sich reingeschummelt. Man hat nämlich hier in Ribbeck einen Pater-Brown-Film gedreht. Dabei kam ein Birnenbaum als Komparse zum Einsatz. Nach der letzten Klappe hat der ‚Filmstar‘ seinen Weg zu uns gefunden. Unsere Idee ist es, mit dem Birnengarten eine klassische Streuobstwiese zu erhalten. Hier kann man im Sommer picknicken und sich im Herbst Birnen für den Eigenbedarf pflücken.“

Nun ist es aber so: Obstbäume müssen auch gepflegt werden. Es lohnt sich, sie zu beschneiden, um ihren Wuchs zu lenken, auf dass es auch in den kommenden Jahren viel Ertrag in Form von frischem Obst gibt. Rafael Kugel: „Hier müssen wir tatsächlich noch vieles über die richtige Pflege der Bäume lernen. Und so war am 16. Februar der gelernte Landschaftsgärtner und Kräuterexperte Stefan Ludwig (www.stefanludwig.de) zu Gast bei uns.“

Er veranstaltete vor Ort für zehn Personen einen Kurs, wie Obstbäume richtig beschnitten werden. Diese speziellen Kurse sind ein Angebot von „Apfelschätze“ (www.apfelschaetze.de). „Apfelschätze“ ist ein ehrenamtlich betriebenes Projekt von „Stadt macht satt“ und regt Obstbaumbesitzer in Berlin und Brandenburg dazu an, ihr nicht selbst genutztes Obst an Menschen ohne Gärten, an Kitas oder an Schulen zu spenden. Anja Fiedler: „Städter und insbesondere Kinder verbringen so einen Tag in der Natur, essen sich durch die heimische Sortenvielfalt und erleben Selbstversorgung im kleinen Umfang. Denn ein Jahresvorrat an Äpfeln ist in wenigen Stunden gepflückt, verarbeitet und eingelagert und versüßt klimafreundlich und abwechslungsreich die Wintermonate.“

Seit 2011 wurden durch das Projekt bereits über 53 Tonnen Obst gerettet und knapp 700 Städter wieder mit der Natur vereint. Aus Dankbarkeit kümmert sich die Organisation dann auch gern um die Pflege der Spender-Bäume. Anja Fiedler: „370 Bäume können wir so bereits beschneiden. So geben wir den Obstspendern auch etwas zurück.“

Die Birnenbäume in Ribbeck waren alle in einem guten Zustand. Aber: Der Experte hatte trotzdem Vorschläge für Verbesserungen: „In den ersten fünf Jahren sollten die Stämme der neu gepflanzten Birnenbäume immer durch Baumpfähle gesichert werden. Bewegt sich der Baum ansonsten im Wind, könnten die feinen Haarwurzeln im Erdreich abreißen. In den ersten zwei, drei Jahren sollte man außerdem einen Gießring setzen, der etwa 70 Liter Wasser fasst. Baumscheiben 50 Zentimeter um den Baum herum sind sinnvoll, damit man mit einem Rasenmäher nicht die Rinde beschädigt. In die Baumscheibe könnte man Kapuzinerkresse gegen Blattläuse oder Kaiserkrone gegen Wühlmäuse pflanzen.“

Der Gärntermeister zeigte auch, wie man eine Baumkrone so ausdünnt, dass sich die Äste nicht gegenseitig behindern: „Man sagt immer, dass die Äste so luftig stehen sollten, dass man einen Hut hindurchwerfen könnte. Und direkt um den Stamm herum sollten die kleinen Äste entfernt werden, um einen Schornsteineffekt zu erzielen, der nach einem Regen den Stamm schnell trocknet. So wirkt man einem Pilzbefall entgegen.“

Vieles konnten die Kursteilnehmer lernen – über den ersten „Erziehungsschnitt“ nach dem Einpflanzen des Baums, über die Pflege der Leittriebe, über das korrekte Entfernen von Ästen direkt am Stamm und über eine „Verjüngung“ eines Früchte tragenden Triebes. Stefan Ludwig: „Am Anfang schneidet man einen Baum nicht für den Obstertrag, sondern für die spätere Tragfähigkeit der Leitäste. Die müssen einmal 20 Kilo Obst tragen können, ohne zu brechen. Man sagt: Einen Baum pflanzt man nie für sich, sondern immer für die nächste Generation. Ich ermutige auch gern: Man nicht zu viel Äste wegschneiden. Im schlimmsten Fall hat man im nächsten Jahr nur weniger Obst. Man muss sich einfach einmal trauen.“

Das frisch erworbene Wissen nutzten die Kursteilnehmer gleich, um den 24 Birnenbäumen auf die Pelle zu rücken. Auch beim Falkenseer Imker Thomas Raabe, der im Frühjahr wieder seine Bienenvölker in den Birnengarten stellen wird, blitzte die Astschere an seinem eigenen Patenbaum: „Das macht ja richtig Spaß.“

Wie gut, dass nach Stunden der Arbeit bei sommerlichen 14 Grad der „Ribbäcker“ Björn Dreidax vorbeischaute und den fleißigen Gärtnern heiße Karotten-Ingwer-Suppe brachte. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 156 (3/2019).

Der Beitrag Alles für die Birne: Obstbaumschnitt im Birnengarten Ribbeck erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Fundus mit Geschichte(n): Falkenseer Museum stellt Neuzugänge vor!

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Gabriele Helbig, Leiterin vom Museum und Galerie Falkensee (www.museum-galerie-falkensee.de) erklärte am 15. Februar vor zahlreichen Gästen: „Das Sammeln neuer Ausstellungsstücke ist das Wichtigste, was ein Museum tun kann. Alles andere, die Feiern und auch die Rundfahrten mit dem Bus, ist da nur Beigabe.“ Das Publikum war anscheinend genau der gleichen Meinung.

Gleich in drei Räumen saßen die Besucher am Freitagabend, um einem neuen Vortrag „Fundus mit Geschichte(n)“ zu lauschen. An diesem nur einmal im Jahr stattfindenden Abend stellt das Museum stets ausgefallene, wichtige, kuriose und geschichtsträchtige Exponate vor, die in den vergangenen zwölf Monaten den Museumsmitarbeitern an der Tür ausgehändigt wurden. Gabriele Helbig: „Wir wünschen uns, dass die Menschen, die uns etwas bringen, immer auch ein wenig Zeit mitbringen, damit sie uns die Geschichte des Gegenstands erzählen können. Das ist ungemein wichtig für das Museum. Nur so können wir diese Geschichten bewahren.“

2018 war im Grunde genommen kein gutes Jahr für den Sammeltrieb des Museums. Helbig: „Wir hatten einen 20-prozentigen Rückgang bei den Neuzugängen zu verzeichnen. Wir haben uns gefragt: Haben die Falkenseer bereits jeden Dachboden und jeden Keller durchgesehen? Kann da überhaupt noch etwas Neues kommen?“ Aber – natürlich kamen trotzdem noch ausreichend neue Exponate zum Fundus des Museums hinzu, um mit ihnen einen unterhaltsamen und lehrreichen Abend zu bestreiten. Neben Gabriele Helbig traten auch Bert Krüger und Heide Reuter nach vorn, um ihre ausführlichen Recherchen passend zu einem Gegenstand zum Besten zu geben.

So präsentierten die Museumsleute Ohrstecker und Anstecknadeln der Falkenseer „Entwerferin“ Madelene Schulz, die man heute sicherlich als Schmuckdesignerin bezeichnen würde. Für den VEB Gablone Falkensee entwarf sie neuen Schmuck – der dann aber nicht in der DDR zu haben war, sondern ins Ausland exportiert wurde. Ihre letzten Stücke waren für eine Messe im Jahr 1990 vorgesehen, die dann aber nach dem Fall der Mauer nicht mehr stattgefunden hat.

Neben einer Volksgasmaske, die nach dem Krieg in eine Petroleumlampe verwandelt wurde, einem DDR-Telefon mit Wählscheibe (alias Fernsprechtischapparat ‚Variant‘), Zinngeschirr Made in Falkensee, neuen Bildern von Malern, die einmal in Falkensee gewohnt haben, und von der Falkenseerin Irene von Rügen bemalte Tischdecken gab es in diesem Jahr einen besonderen Schatz zu bestaunen – das gut hundert Jahre alte Poesiealbum der Solotänzerin Ossi Engel, deren Familie in Falkensee im Havelländer Weg gewohnt hat. Sie hatte 1924 damit begonnen, ein Poesiealbum zu führen – und alle Großen der damaligen Zeit haben sich in ihm verewigt.

Aufregend für alle Zugezogenen, die so etwas gar nicht kennen, war eine Fahrradmarke von 1987 der Oberschule Ernst Thälmann aus Falkensee. Nur mit ihr durften Schüler, die weit entfernt von der Schule wohnten, damals mit dem Fahrrad zur Schule fahren und die offiziellen Stellplätze nutzen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 156 (3/2019).

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